Feuerschiff Borkumriff 1:250

  • Mann, Oh Mann,


    war das ein Andrang als das Forum seine Pforten wieder öffnete. Typisches
    Zeichen für Entzugserscheinungen.


    Um ehrlich zu sein, ich war auch froh. Obwohl ich in der Zwischenzeit durch
    andere Arbeiten nicht allzuviel zum Bauen und Lauern gekommen war.


    Jetzt geht es aber los.


    Nachdem ich in wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerschiff_Borkumriff
    das Feuerschiff "Borkumriff" gesehen hatte (Bild 1), wusste ich was als nächster
    Bau in Angriff genommen werden sollte. Der Bau zog sich, wie vor erwähnt,
    etwas länger hin. Da bereits Bauberichte im Forum veröffentlicht wurden will ich
    mich kurz fassen und nur einige Episoden schildern.


    Es begann fröhlich mit Grundplatte ( Bild 2), Spantengerüst, Hauptdeck und
    Bordwänden, in dieser Reihenfolge. Der Rumpf war mir sehr gut (für meine
    Verhältnisse ) gelungen (Bild 3). Sah sehr ordentlich und sauber aus. Beim
    Erstellen des Steuerhauses machte es BUMS. Irgendwie war die achterliche
    Abschlusswand dieses Aufbaus viel zu hoch (in Bild 4). Ich weis bis heute nicht
    warum. So ging es nicht !!


    Der schön gelungene Rumpf (heiße Tränen).


    Zum Glück kannte ich ihn, den "Alten Mann und der Kartonbau", nicht zu
    verwechseln mit dem " und das Meer".


    Vom Originalbogen hatte ich mehrere Kopien in unterschiedlicher Qualität
    gezogen. Welch ein Glück im Unglück (Bild 5).


    Das war Kapitel 1.
    Bis zum 2. Kapitel grüßt


    KURT, der Streu

  • Moin in alter Frische.


    Beginn des zweiten Kapitels und Neubeginn der zweiten "Borkumriff".
    Ohne die Bauanleitung gelesen zu haben hatte ich bei der ersten das Hauptdeck
    vor den Bordwänden montiert. Vielleicht lag darin der Fehler. Darum diesmal nach
    Vorschrift zuerst die Bordwände. Für mich ungewohnt die Borde vor dem Deck nur
    an der Grundplatte kleben. Da ich die Höhe des Tisches nicht anheben und auch
    den Sessel nicht auf Kniebankhöhe senken kann, meine Augen und Hände in Höhe des
    Modells sein sollten, habe ich die im ersten Bild gezeigte Konstruktion
    errichtet. Ging prima. Dank der Passgenauigkeit wurde wieder ein einigermaßen
    ordentlicher Rumpf nach Einbau des Hauptdecks daraus.


    Jetzt passte sogar die Montage des Steuerhauses. Sogar die weitere Arbeit an
    Aufbauten bis zum Bootsdeck. Inzwischen hatte ich beschlossen statt der Papier-
    reling solche aus vorgefertigten Teilen einzusetzen. Dadurch stockte der
    Weiterbau aber mehr als 3 Wochen, bis die Teile in meinen Händen waren.


    Derweil versuchte ich mich an den Masten. Der Laternenmast war aus dem Bogen zu
    bewältigen. Bei der Montage der Laterne, die ich Sinnvollerweise vor der Aufstellung
    des Mastes vorgenommen habe, hatte die ausführende Firma, also ich, eine Halterung
    konstruiert ( im zweiten Bild ). Was Ihr im unteren Drittel am Mast seht, ist das Peildeck.
    Der Mast führt durch dieses Deck bis Ebene Bootsdeck. Mast und Peildeck konnte ich so
    ordentlich später einbauen.


    Aber der achtere Mast, aus 160er Pappe ... Als der fertig war, war ich es auch.
    Jedoch mächtig stolz dieses im Durchmesser verd... dünne Ding bewältigt zu
    haben. Mit den beiden schrägen Stützen gab es später noch Ärger. Als ich dann
    den Mast und Stützen fest eingebaut hatte ... Wo war die Gaffel? Mal wieder eine
    Hilfskonstruktion erdacht. Also, bisher ist die Gaffel noch dran.


    Genug geschrieben. Im dritten Kapitel folgen die weiteren Bilder von


    KURT, dem Streu

  • Schur Kurt.
    Schön endlich wieder von dir zu hören. Wie ich dich kenne, bekommst du das Feuerschiff in den Griff. Es ist schön wieder einen Baubericht hier von dir zu sehen. Wenn du wissen willst was mein alter Herr(Vater 86) im Moment macht, dann schau mal in meinen fertigen Baubericht " Drei kleine Boote".

  • Hallo Kurt,


    BORKUMRIFF ist ein schönes Beispiel für die letzte Feuerschiffgeneration.


    Schade nur, dass sich der Konstrukteur des Bogens seinerzeit nicht entschließen konnte, die zur Brücke hin angerundete Schanz im Bogen nachzubilden..

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Rainer,
    hallo Wiesel,


    ich freue mich von Euch zu hören.


    @ Rainer. Heute Abend werde ich das Ergebnis meiner Arbeit präsentieren.


    @ Wiesel. Die Rundung in gerader Ausführung ist nicht das Einzige was ich am
    Baubogen vermisst habe. Ziemlich mißfallen hat mir die eckige Ausbildung der drei
    Lüfter. Nach dem Foto zu schließen waren die rund. So sehen die etwas primitiv aus.


    Heute Abend scfhreibt noch so einiges


    KURT, der Streu

  • Da bin ich wieder, liebe Freunde.


    Zum aktuellen Stand im Bericht:


    @ Hallo Kurt. Deine Frage ist inzwischen ja schon von jabietz korrekt
    beantwortet.


    @ Servus jabietz. Danke für Deinen Hinweis an den anderen Kurt. Ich nehme an, Du
    wolltest einem alten Mann, nämlich diesem Kurt, die Arbeit der Beantwortung
    erleichtern. Im Übrigen bin ich jetzt doch etwas bange geworden. Wenn man meine
    Bilder so genau betrachtet, ich weis nicht..


    Daher meine Bitte an alle Betrachter: Schaut nicht so ganz genau hin.


    Nu aber Bilder und Hinweise.


    Bild 1. Ich weis, die Reling um das Bedienpodest des Krans ist etwas schief
    aufgesetzt. Auch die Kommandobrücke ist wieder mal verrutsch. In beiden Fällen
    waren bei der Montage meine Hände den Augen im Wege, ebenso beim Beiboot. Solche
    Sachen sehe ich immer erst wieder wenn der Leim trocken ist. Wenn ich so etwas
    rechtzeitig feststelle, wird das sofort geändert. Ihr habt die Anzahl der Kopien
    gesehen. Die mache ich nicht umsonst. Aber ich wollte den Dampfer nicht zum
    dritten Male anfangen.


    Damit habe ich Euch die Arbeit erspart auf krumm und schiefe Bauteile
    hinzuweisen. Es gibt noch einige.


    Zum Beispiel, sind die Davits zu hoch angesetzt (im Bild 2 erkennbar).
    Grund: Im Baubogen sind für das Bootsdeck keine Reling vorgesehen. Die habe ich
    aber eingebaut. Da aber die Davits direkt über Deckhöhe für das Auflager der
    Boote, war die Reling im Wege. Auf einem Bild in einem früheren Baubericht, wo
    der gleiche Seeleuchter in hervorragender Qualität, mit meinem nicht vergleich-
    bar, das Problem auf gleiche Weise gelöst wurde, habe ich gedacht, Was der kann,
    das kannst Du auch ( ich duze mich). Ohne Reling kommen die achteren Davids
    sowieso in Konflikt mit den beiden Maststützen.


    Da im Baubogen keine Nationale enthalten ist, habe ich aus Zigarettenpapier eine
    gebastelt, von der Harald meinte, sie wäre wohl wegen dem derzeitigen Geldmangel
    etwas klein ausgefallen.


    Schluss mit dem Klagelied. Eure Kosten für Papiertaschentücher stellt mir in
    Rechnung. Bezahlen tu ich die doch nicht.


    Mühe habe ich mir gegeben mit der 3-fachen Trossenführung des Bootskranes. Auf
    Bild 4. Für da Peildeck habe ich dann noch einen kaum sichtbaren Peilrahmen
    spendiert (auf Bild 5).


    Freigegeben zur Besichtigung mit der Bitte um gnädiges betrachten von


    KURT, dem Streu

  • Moin Kurt,
    herzlichen Glückwunsch zur Indienststellung deines kleinen Feuerschiffs. Es gefällt mir sehr! Die vorgefertigte Reling gibt den einfachen Strukturen des Models etwas mehr Leichtigkeit und kommt gut rüber.


    Auch wenn es dem Original nur "angenähert" ist, versprüht es DEN Charme, dem wir alle am Beginn unserer Kartonbau-Karriere - zumeist mit den alten Whv`ner LI-Modellen - erlegen sind. Ich persönlich habe zu diesem Feuerschiff eine besondere Beziehung, weil es für mich das erste Whv`ner Modell war, das mir passabel und einigemaßen vorzeigbar gelungen war; da war ich 9 Jahre alt und sehr stolz auf mein Werk.


    Herzlichen Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo, Hans-Joachim


    Danke für Deine freundliche Zuschrift.


    Hallo Jörg,


    für Dein Angebot danke ich Dir. Wenn ich weis, wann und wo das nächste Treffen
    stattfindet, werde ich versuchen dorthin zu kommen.


    Nun zu Deinen Hinweisen. Mit dem Kantenfärben ist das so eine Sache. Das beginnt
    bereits beim Ausschneiden. Das Meiste schnibbele ich mit einem Cuttermesser. Zu
    Beginn meine Kartonbaukarriere habe ich eine alte Dickglasplatte als Unterlage
    benutzt. Später entdeckte ich dann eine Schneidmatte in einer dunklen Ecke meiner
    Behausung. Bei der Glasplatte wurden die Klingen schnell stumpf während
    bei der Matte die Klingen erheblich länger gebrauchsfähig blieben. Als sparsamer
    Mensch habe ich in letzter Zeit die Matte verwendet.


    Aber wie das so ist im Leben, alles hat seine Vor- und Nachteile. Da ich selten
    originale Baubögen verwende drucke ich zur Sicherheit diese für dem Bau aus.
    Ärger gibt es immer wieder mit Kleinstteilen weil das Papier an den Ecken
    spaltet. Das ist das eine. Das andere ist, dass die Schnittkante auf der
    Matteunterseitig unsauber und faserich ausfällt, während auf dem Glas
    geschnittene sehr sauber und glatt ausfallen. Manchmal benutzt ich sogar eine
    Schere die einen gleichen sauberen Schnitt ergibt. Das zu Beginn.


    Rillen mach ich mit dem Messer. Dabei wird der Karton leicht angeritzt. Beim
    Biegen öffnet sich aber die Oberfläche und die Innereien des Karton blitzen auf.
    Das Bauteil schneide ich so aus, dass die Schneidelinie etwas sichtbar bleibt,
    wie bei einer Knickung. Dann gehe ich mit einem weichen, zugespitzten Bleistift
    über die Kanten und die Stärke des Karton. Das grelle weiß wird dadurch
    abgemindert und fällt bei normaler Betrachtungsentfernung weniger auf,
    insbesondere in den meisten Fällen ja die Schneidelinie ja auch schwarz ist. Ich
    sagte in den meisten Fällen und wenn die Teile exakt aneinander passen.


    Bei stumpfen Eckverklebungen kommt es aber vor, das eins der Teile übersteht.
    Dann gehe ich mit einem superfeinen Schleifpapier dem Überstand zu Leibe. Leider
    kommt es dann immer wieder mal vor, das meine nervösen Finger ausrutschen und
    die Oberfläche leicht oder schwer entfärbt wird. So geschehen z. B. am Heck des
    vorliegenden Dampfers. Die Fehlerstellen habe ich mit einem Buntstift
    überarbeitet so das es weitgehend ausgebessert wurde. Leider verstärken die
    Nahaufnahmen bekannterweise solche und ähnliche Fehler. Sind das die von Dir
    evtl. angesprochenen Klebstoffreste? Die werden üblicherweise von mir sofort
    entfernt. Außerdem trocknet der von mir verwendete Ponal-Express-Leim fast
    unsichtbar, klar auf. Eine Beule im Heckbereich der Bordwand am waagerechten
    Knickpunkt habe ich beispielsweise mit purem Ponal in zwei Lagen "ausge-
    spachtelt". Der Leim trocknete glasklar auf und ich brauchte nicht einmal nach-
    zufärben. Der leichte Glanz fällt dort überhaupt nicht auf.


    Das vorstehend geschriebene ist KEIN anwaltliches Verteidigungsschreiben. Es
    soll Dir nur meine Art und Weise meiner Arbeit erklären.


    Zum Glück bin noch durchaus lernwillig und nehme jeden Verbesserungsvorschlag
    gerne an. So zum Beispiel würde ich gerne von Dir wissen, was ein Serafil-Jünger
    ist und macht.


    Habe ich zuviel geschrieben?
    Ernst gemeit hat es mit den Besten Grüßen


    KURT, der Streu


    der sehr schnell unter "Abgeschlossene Bauberichte" verlagerte.

  • Quote

    Original von Kurt Streu


    So zum Beispiel würde ich gerne von Dir wissen, was ein Serafil-Jünger
    ist und macht.


    Hallo Kurt,


    ich las gestern ebenfalls erstmals von Serafil im Baubericht von Jabietz über die Viermastbark Passat und erhielt darauf von Henry, Wilfried und Andreas die entsprechenden Informationen unter


    4.JSP / Viermastbark Passat / Passat-Verlag / 1:250


    Die Antworten sind am unteren Ende von Seite 10 des angesprochenen Berichts.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Kurt,
    Auch wenn die Indienststellung deines Borkumriffes schon etwas her ist - Herzlichen Glückwunsch. Als ich das echte Schiff zum ersten Mal betrat, wusste ich, dass ich es als Modell haben wollte. Deines ist sehr gut gelungen, besonders die neue Reling wirkt originell! Mein Explemplar ist nicht mehr weit vom Stapellauf entfernt, aber diese Idee werde ich sicherlich übernehmen!
    Es grüßt
    Bastin aus Bremen
    ;)

    Aktueller Bau: Augusta Victoria HMV