Baubericht Angraf Pm 3

  • Hallo Leute,
    wie in "frisch ausgepackt" angesprochen habe ich mich doch kurzfristig an die PM 3 gewagt, da ich vom Wannentender zur BR 52 erstmal genug hatte.
    Meine Absicht ist es, die BR 03 1010 der Reichsbahn Ost im Jahre 1949 nachzubauen. Von dieser habe ich ein Foto in genau dem Zustand mit zurückgeschnittener Schürze, den das Angraf Modell zeigt.Ich habe nicht vor,einen detaillierten Baubericht zu schreiben, ich stecke die Zeit lieber in den Bau.
    Ich habe mir als erstes Lokkessel mit Verkleidung vorgenommen.Das Lokgerippe ist aus Laserteilen entstanden, hier bekam ich den ersten Vorgeschmack auf die Konstruktionszeichnungen. Falsche oder keine Nummerierung, Teile nicht oder schlecht eingezeichnet (skizze Nr. 15), nicht immer Hinweise auf andere Baugruppen/-skizzen X(,setzen eine fundierte Kenntnis des Aufbaues einer Reichsbahnlokomotive voraus. Ich habe die Kenntnisse, da ich seit Jahren Messingbausätze in Spur HO baue. Die Problematik der Farbgebung habe ich zuerst mit einem anthrazit gelöst, da ich die aufgedruckten Nieten sichtbar haben wollte. Die Lösung befriedigte nicht, so habe ich die Nieten mit Stecknadelköpfen dargestellt und das Gehäuse abschließend schwarz geairbrusht.
    Ich finde das Papier zu dick, das Verformen für die Kesselverkleidung ist ohne Knitter kaum zu leisten, bei Kleinteilen wird es zur Qual. Ich habe 180g Papier verwendet, das Ergebnis ist m.E. brauchbar. Beim Bau schielte ich wehmütig zu meiner GPM Missouri (der Bau ruht zugunsten der Pm3), wie schön ist hier doch die Papierqualität! :D Die Passgenauigkeit setzt leider die Tradition der bekannten großen Lokbausätze fort, ich komme allerdings klar und habe mich an die Unzulänglichkeiten gewöhnt. Wenig erfreulich ist das Material der Lasercutsätze, es bröselt schnell aus. Diese Feststellung habe ich bereits bei der BR 52 gemacht, daher werde ich erst gar nicht versuchen das Triebwerk beweglich zu gestalten, da nach wenige Umdrehungen die ersten Papierspäne rieseln. Ein paar Bilder zum Lokkessel mit Verkleidung, demnächst werde ich den Rahmen vorstellen, der derzeit im Bau ist.


    Gruß Lucie


    P.S, Habe gerade festgestellt dass ich den verkleideten Lokkessel nach dem Lackieren noch nicht fotografiert habe. :rotwerd: Ich reiche die Fotos mit denen des Rahmens nach.

  • BOAH @)


    Moin lucie.


    JUnge, das sieht aber mal mächtig impossant aus!
    Die Stecknadel-Nieten wirken klasse...Überhaupt, auf Deinen Bildern wirkt der Bau, als ob Du das Modell aus Metall gedengelt hättest :D


    Watt Fürn`n OSCHI! =)


    Gruss
    Wanni :prost:

  • Wie gestern angekündigt heute Bilder des Rahmen und des lackierten verkleideten Kessels. Der Rahmen ist zweiteilig, der Hauptteil umfasst alle Kuppelachsen, Vorläufer und Zylinderblöcke, der kurze Teil die Nachlaufachse. Hier zuerst der Rahmen im "Rohbau" unlackiert.

  • Jetzt das Rahmenhauptteil lackiert, ebenso der Kessel und Führerhaus. Sämtliche Räder sind bereits fertiggestellt, sie müssen nur noch lackiert werden. Hier habe ich die Lasercutteile benutzt. Als nächstes geht es an die Zylinderblöcke, beginnend beim Innenzylinder.


    Bis dann
    Lucie

  • Wahnsinn, der Anfang gefällt mir schon mal richtig gut!


    Hast du die Stecknadelköpfe aller in mühevoller Kleinarbeit mit dem Seitenschneider abgezwickt? Da wird man doch sicher verrückt.... :D :D


    Aber nichtsdestotrotz drücke ich dir die Daumen, bin schon gespannt...


    Gruss, Thunderpig.

  • Bisher habe ich rund 650 Stecknadelköpfe abgezwickt, Löcher vorgebohrt und die Stecknadelköpfe eingesetzt. Ich gebe dir Recht, man muß verrückt sein so etwas zu machen, aber ich wollte es mal ausprobieren und jetzt muß ich durch. Meine Fingerkuppen haben inzwischen eine Hornhaut, anfangs war es nach kurzer Zeit recht unangenehm.


    Gruß Lucie

  • Hallo!


    Ich wusste ja, das die Pm 3 was besonderes ist, aber was Du hier zeigst, verschlägt mir echt die Sprache. :) Die Idee mit den Stecknadelköpfen gefällt mir besonders gut. Das Ergebnis ist ein super-realistisches Modell, das sieht man jetzt schon.


    Deinen Baubericht werde ich mit großem Interesse und Staunen aufmerksam verfolgen. :)


    Wie bekommt man denn beim Airbrush so eine glatte, dünne Oberfläche hin? Ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet, aber nach einigem Üben läuft bei mir die Farbe immer noch zusammen und bildet dicke, unschöne Farb-Pfützen auf dem Modell... xD


    Muss man einfach nur den richtigen Abstand finden? Gerade bei Deinem Modell sieht das ja richtig klasse aus...


    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo lucie,
    da sag ich nur : Alle Achtung. Sogar die Nieten sind plastisch.



    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Wie kommt man bloß auf Stecknadelköpfe???? Das Ergebnis ist aber auf alle Fälle verdammt gut....

    Beste Grüße von Andy, dem Railgoon

  • Hallo TheChris,


    zum airbrushen habe ich Revell Aqua Color Farben verwendet. Sie sind wasserverdünnbar und haften gut. Die einzige Kunst ist es, die Farbe nicht zu dick und nicht zu dünn zu mischen. So dick wie Milch ist genau richtig. Das airbrushen selbst habe ich an der inzwischen dem Feuer übereigneten Vorgängerin der PM3 geübt, der Schreiber 03.10 die ich auf 1:25 hochskaliert habe. Ich war selbst erstaunt wie das von mir benutzte Papier für die Kesselverkleidung die Farbe hervorragend angenommen hat, die Originalbogen der PM3 mit ihren Glanzdruck sind da schon schwieriger, ich habe sie für den Rahmen unverändert verwendet. Abstand ca 20 cm, mit wenig Farbe drüber gehen, den Originalbogen muß man noch sehen und antrocknen lassen. Das Trocknen geht rasant, nicht länger als 5 min. Anschließend die Prozedur noch mal wiederholen, ab dem dritten Gang deckend aufgesprüht, da läuft nichts mehr über den Karton.


    Gruß Lucie


    Hallo Andy,


    auf die Idee mit den Stecknadelköpfen bin ich nur deswegen gekommen, da Lasercutnieten ein kleines Vermögen gekostet hätten, hochgerechnet brauche ich etwa 1000 Stück. Auch das Ausschneiden/-stanzen der Lasercutnieten mag ich überhaupt nicht. Die meisten "Nieten" an der Kessselverkleidung konnte ich als ganze Nadel durchstechen, da unter der Verkleidung ein Kessel ist, der die Nadel aufnimmt. Alle anderen Stecknadeln muß man zwar abzwicken, aber ich habe mich damit abgefunden. Im übrigen verwende ich für die Zylinderblöcke Nadeln mit größeren Köpfen, da die Nieten/Muttern auch etwas größer sind.

  • Hi Lucie!
    Danke für den Tip mit den Farben und dem Lackieren!!! Ich bin noch ein Neuling im Kartonmodellbau und kann so Tips natürlich gut gebrauchen!

  • Vielen Dank für die ausführliche Hilfe! :)
    Ich denke, mit Deinen Tipps werden meine Airbrush-Arbeiten bald besser aussehen.
    Weiterhin viel Erfolg bei Deinem riesigen Projekt! ;)


    Viele Grüße
    Christian

  • Als nächstes Bilder des Innenzylinders und des linken Außenzylinders noch nicht lackiert. Der Außenzylinder war 12 Stunden Arbeit, der Innenzylinder 8 Stunden.
    Die Räder sind in jeweils einem Exemplar fotografiert, fertiggestellt sind natürlich alle. Bei den Rädern war der Lasercutsatz eine enorme Erleichterung, einzige Einschränkung das zur Bröselei neigende Material.
    Bis zu den nächsten Bildern wird es etwas dauern, ich werde mich der Steuerung widmen.


    Lucie

  • Hallo lucie


    Das schaut alles sher schön aus was du da machst.. Und die Nietköpfe gefallen mir sehr gut in ihrer Wirkung, ist eine gute Idee. =)
    Aber immer gut aufpassen das da nichts rostet. Das könne dann schnell nicht mehr so gut
    ausschauen und das währe dann sehr schade um das schöne Modell. ;(


    NeTTe Grüße
    Martin

    Im Probebau: PU29 ( M 1:25)
    Abgeschlossen: Altona V23(als TT-Komplettmodell)
    In Vorbereitung: Altona V23(M 1:200)
    In der Entwicklung: BR 41 DB/DR/DRG


    Link zu meinem OnlineShop Lasermodelle.de

  • Hier Bilder der Arbeit der letzten Woche. Ich habe die Steuerung des Innenzylinders (Bild 1) und des linken Außenzylinders fertiggestellt. Zum Bau des zweiten Außenzylinders hatte ich keinen Bock, vom Nadeln abzwicken hatte ich erst mal genug. Stattdessen habe ich auf der Heizerseite alle Bremsbacken montiert und das Vorlaufdrehgestell gebaut. Die Bilder zeigen das Vorlaufdrehgestell von oben, von unten und von der Seite, die Steuerungsbilder sprechen für sich. Zum Schluß das soweit fertige Fahrgestell mit dem aufgelegten Lokkessel, nur um einen Eindruck von der Lok zu bekommen. Zum Bau selbst will ich mich nicht äußern, es war aber ein weiser Entschluß weder Steuerung noch Räder beweglich zu bauen. Die Konstrukteure haben es wohl auch nicht beabsichtigt, da etliche Teile der Steuerung entweder zu kurz oder zu lang gewesen wären, um das ganze zu bewegen. Spätestens bei den Scherenbremsen der Kuppelachsen war mit einem Drehen der Räder Schluß, so knapp trotz feilen haben sie gepasst. Stört mich alles nicht, ich will eine schöne Lok bauen und bin mit dem bisher erreichten zufrieden.


    Lucie

  • Die vorerst letzten beiden Bilder. Eines möchte ich noch erwähnen: Die Bremsen des Vorlaufdrehgestelles sind im Originalbogen korrekterweise nicht vorhanden, da sie bei der Pm3 ausgebaut wurden. Die DR 03.10 hatte jedoch vier innenliegende Bremsbacken, die ich durch Scannen von 4 Bremsbacken des Tenders, Tender- und Vorlaufräder haben den gleichen Durchmesser, und anschließendes Anpassen nachgebildet habe.

  • Hallo,


    hat etwas länger gedauert bis zum nächsten Beitrag. Jahreszeitlich gibt es inzwischen trotz unerfreulichem Wetter auch Outdoortätigkeiten, die sein müssen und sollen. Der Lokrahmen ist fertiggestellt, das Rahmenteil mit Schleppachse einschließlich Bremsen angepasst. Ich glaube die Bilder sprechen für sich. Als nächstes wird die Lokführerseite, hier fehlen Zylinderblock, Steuerung und Bremsen in Angriff genommen. Da hier nichts Neues anliegen wird, wird es wohl einige Zeit bis zu meinem nächsten Bericht, Bildern des komplett fertigen Rahmens, dauern.


    Lucie

  • Hallo lucie, ich habe gerade Deinen Baubericht entdeckt. Das meiste gefällt mir sehr, es gibt aber auch einiges, was meines Erachtens Deine gute Arbeit ein bisschen und unnötig schmälert.
    Ich würde häufiger eine handelsübliche Spachtelmasse verwenden, um die entsprechenden Flächen, z.B. die Krümmungen des Druckluftbehälters, der aerodynamischen Verkleidung vorne, aber vor allem Radreifen (man sieht sofort ihr inneres Leben) vor Malerarbeiten zu veredeln, da Du dann sowieso (fast) alles mit Airbrush lackierst. Die Radkränze sind im Original wohl weiß (oder?), Du lackierst alles rot.
    Sonst gefällt es mir, auch die Idee mit den Stecknadelköpfen als Nieten (Klasse!), weiter so.
    Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich selbst habe noch kein einziges Modell einer Lokomotive gebaut, nur Flugzeugmodelle im Maßstab 1:33 (habe aber so etwas vor Pt 47 wartet schon), möchte also hier nicht als ein Besserwisser da stehen, ich möchte nur meine Erfahrungen mit Dir teilen, um ggf. zu helfen, auf keinen Fall kränken!
    Herzlichste Grüße.

  • Hallo Henryk,
    freut mich, daß dir mein Modell gefällt. :] Ich zähle mich eigentlich zu den Puristen, die Kartonmodelle aus dem Bogen bauen. Die BR 03.10 ist mein erstes Modell (nach 40 Jahren Kartonmodellbau), bei dem ich mit Airbrush und anderen Hilfsmitteln arbeite. Wahrscheinlich wird es auch das letzte derartige Modell sein, da der Aufwand mir schlichtweg zu groß ist, siehe die Stecknadelmethode. Bei diesem Modell muß ich durch, aber noch mehr zu investieren, z.B. zu spachteln, ist mir zu viel Aufwand. Lieber baue ich mit der "ersparten" Zeit ein anderes Modell.
    Zu deinem Hinweis hinsichtlich weißer Radreifen: Bei fabrikneuen Schnellzugloks oder Museumsmaschinen waren weiße Radreifen durchaus anzutreffen. Meine 03.10 ist jedoch im Bauzustand unmittelbar nach Kriegsende. Damals waren die Loks schlicht schwarz alles über dem Umlauf, alles rot unter dem Umlauf. Schönheit war nicht gefragt. Ich habe zwar keine Farbbilder aus der Zeit um 1948, weiße Radreifen müßte man jedoch auf Schwarzweißfotos deutlich erkennen können. Das ist bei dem von mir genutzten Bildmaterial nicht der Fall. Meine Bildquelle ist das Eisenbahn Journal IV/94, Sonderheft Baureihe 03.10.


    Gruß Lucie

  • Wie im letzten Beitrag vor fast drei Wochen angekündigt hat es eine Weile gedauert, bis ich mich wieder melde. Ich war aber in der Zwischenzeit nicht untätig. An der Lok sind auf der Lokführerseite der Außenzylinder und die Bremsbacken fertiggestellt (Bild 1), die Steuerung wartet noch auf einen gruseligen Regentag, an der muß man dranbleiben. Über die Ostertage habe ich etwas vermeintlich weniger kompliziertes gebaut, das man auch mal liegenlassen kann oder nur ein Stündchen dran herumbastelt. Ich habe mit dem Tenderaufbau begonnnen. Das Skelett ist massiver als so mancher Schiffsrumpf (Bild 2), weniger schön ist die Außenhaut :( (Bild 3), die unnötigerweise geteilt wurde und einen senkrechten Trennstrich aufweist. Ich habe beideTeile eingescannt und ein Stück daraus gemacht, es wird noch angebracht. Eigentlich wollte ich mich nicht mehr zu den Bogen äußern, muß es aber trotzdem tun. Die Bauanleitungsskizzen sind zum Teil wirklich sehr unglücklich hinsichtlich Dimensionen und Bauteilebezeichnung, manche Teile werden überhaupt nicht erwähnt oder falsch angesprochen. ?( Ich bin das inzwischen gewohnt und komme damit einigermaßen klar, ärgerlich ist der unnötige Zeitverlust bei der "Entwirrung" der Skizzen.


    Bis demnächst
    Lucie

  • Hallo,
    wie in meinem Baubericht B-58 angesprochen, hier der Grund der Bauunterbrechung. Ich möchte bis Anfang November 2010 die BR 03.10 für eine Modellbahnausstellung soweit wie möglich fertigstellen. Gegenüber dem Stand April 2009 sind die Steuerung Lokführerseite, Luft- und Speisepumpe sowie das Bremsgestänge der Lok fertiggestellt. Den Tenderaufbau habe ich nochmals überarbeitet und nachlackiert, das Tenderfahrgestell ist bereits angefangen. An der Lok fehlen "nur" noch die Stehkesseleinrichtung und das Führerhausdach, die Arbeiten am Tender sind allerdings noch umfangreicher. Das Lokgehäuse wird als nächstes nochmals lackiert, damit es sich dem Tender anpasst. Das Führerhausdach und die Stehkesseldetaillierung werden einige Zeit in Anspruch nehmen, da die Detaillierung m.E. schlichtweg zu umfangreich ist. Wie ich das Problem löse, einen Blick auf die Inneneinrichtung zu ermöglichen weiß ich noch nicht, das Dach abnehmbar ist für mich keine Lösung, da der optische Gesamteindruck darunter leidet, das Dach wird nie plan und ohne Spalt aufliegen. Favorit ist eine LED an der Führerhausdecke.
    Ein Wort noch zu den Lasercutsätzen: Ich habe sowohl die Lasercutsätze für die Räder als auch für etliche Detaillierungsteile erstanden und genutzt. Die Lasercutsätze bestehen aus unterschiedlich dickem Material, einmal ca. 0,5mm und zum anderen aus 1mm Material. Leider wird das 0,5 er Material, das sich problemlos auch bei Kleinteilen verarbeiten läßt, kaum verwendet. Vom 1mm Material bin ich wohlwollend ausgedrückt enttäuscht, es bröselt schlicht und einfach bei der Verarbeitung auseinander, ist bei Kleinteilen kaum zu verwenden. Diese muß ich teilweise nach der Papierverdopplungsorgienmethode verarbeiten, um ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. Mit ein Grund für die Unbeweglichkeit des Triebwerkes ist auch das Lasercutmaterial, da einmal in Bewegung gesetzt das Material sich auflöst und wie Schneee auf den Tisch rieselt. Diese Erfahrung musste ich bereits beim Bau der BR 52 machen, darum habe ich bei der 03.10 auf bewegliche Teile verzichtet. Aus meiner Sicht ist der vermeintlich große Vorteil der Lasercutsätze im wesentlichen dahin, Zeitersparnis bleibt kaum außer beim Lokräderbau, die Kleinteile muß man teilweise nach "alter Väter Sitte" herstellen. Wenn überhaupt würde ich nur noch Lasercutsätze für Lokräder verwenden.


    Gruß Lucie

  • Quote

    Original von lucie
    ...Leider wird das 0,5 er Material, das sich problemlos auch bei Kleinteilen verarbeiten läßt, kaum verwendet. Vom 1mm Material bin ich wohlwollend ausgedrückt enttäuscht, es bröselt schlicht und einfach bei der Verarbeitung auseinander, ist bei Kleinteilen kaum zu verwenden. Diese muß ich teilweise nach der Papierverdopplungsorgienmethode verarbeiten, um ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. Mit ein Grund für die Unbeweglichkeit des Triebwerkes ist auch das Lasercutmaterial, da einmal in Bewegung gesetzt das Material sich auflöst und wie Schneee auf den Tisch rieselt...


    Hallo lucie, versuch mal so ein Teil vor der weiteren Bearbeitung zu "imprägnieren", z.B. durch Eintränken mit Sekundenkleber oder mit Klarlack, in den meisten Fällen funktioniert es.

  • Hi lucie,


    alter Schwede, und das Alles aus Karton. Wenn mans nicht wüßte, würde man es nicht glauben.
    Sehe grad zum ersten Mal das Modell. Nadelköpfe als Nieten. Unglaublich viel Arbeit, aber das Ergebnis ist sehr gut!


    Viel Spaß noch beim Tender, bis die Tage


    Peter

  • Hallo,
    wie in der Frage an Scholz angekündigt weitere Bilder des schleichenden Baufortschrittes meiner BR 03.10 der DR auf Basis der Angraf Pm3. Das Fahrwerk ist fast fertig, auf der Heizerseite fehlen noch die Sandfallrohre und die Zylindersteuerung. Alle anderen Leitungen sind angebracht, eine fürchterliche Fummelei aufgrund der teilweise nicht zueinander passenden Bauskizzen und der schlechten Zugänglichkeit des Rahmens. Die Pufferbohlenbestückung ist komplett, die Beschriftung habe ich nach Originalfotos selbst entworfen, die Lok bekommt so gleich ein Gesicht. Das Lokgehäuse passt nur dann auf den Rahmen, wenn die Speisepumpe etwas gekürzt wird, die Stromlinienverkleidung ist im Bereich der Pumpe zu stark nach innen gewölbt, die Pumpe stößt daher an der Verkleidung an und hebt den Lokkesssel um ca. 5mm an. Der Lokaufbau wurde um das Führerhaus komplettiert und nochmals lackiert, es fehlt "nur" noch die Führerstandseinrichtung. Die Beleuchtung wird realisiert, Gründe siehe letzter Baubericht, das Dach kann allerdings erst nach Einbau der Inneneinrichtung angepaßt werden.


    Bis zum nächsten Bericht
    Lucie

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    zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet.
    :love: Mit dieser Meldung hat mich der Baubericht der 03.10 empfangen und hat recht. Ich habe nicht nur mit dem Bau getrödelt, sondern auch mit dem Baubericht. Aufgrund meiner nicht in den Griff zu bekommenden Neigung, angefangene Modelle zugunsten neu anzufangender einfach eine ganze Weile liegen zu lassen, ist die 03.10. ein starkes Jahr im Dornröschenschlaf versunken.
    Im Herbst 2011 wurde sie wieder aufgeweckt, Grund war der Baubericht der BR 45 von alnitak. Mit einer der Hauptgründe des Dornröschenschlafes war der Tenderbau, ich hatte zugegebenermaßen keine Lust mehr auf den Drehgestelltender, den ich mit dem gleichen Aufwand (Nieten!) wie die Lok bauen musste. Durch alnitaks Baubericht kam ich auf die Idee, die 03.10 zur 01.10 mutieren zulassen, den da konnte ich den 5-achsigen Kohletender verwenden, ein vom Vorbild her geschweißter Tender, der mit deutlich weniger Aufwand gebaut werden kann. Die Lok konnte unverändert übernommen werden.
    Den Tenderaufbau des Ursprungstenders mußte ich nur geringfügig verlängeren, das Drehgestell und die Tenderblenden der 3 fest im Rahmen gelagerten Achsen wurden auf Basis einer Bauskizze im Maßstab 1: 43 hochskaliert und erstellt. Achslager, Räder, Bremsbacken und etliche weitere Bauteile konnten vom Ursprungstender übernommen werden, mußten gegebenenfalls wegen der 5-Achsen mehrfach angefertigt werden. Fertig war die Lok bereits im Dezember 2011, ich hatte sie damals zu unserem Ulmer Stammtisch dabei. Nicht realisiert worden ist die Beleuchtung des Führerhauses, davon nehme ich doch Abstand. Die heutigen Bilder sind bis auf ein (nicht besonders gelunges) Lok mit Tender Bild ausschließlich Tenderbilder, der Lokbau ist bildlich ausreichend belegt. Wie gnadenlos Fotos sind habe ich daran erkannt, das ich bei den Tenderblenden noch einige Farbergänzungen nachholen muß, das war bisher so nicht ersichtlich.
    Eine weitere Leiche im Bastelzimmer, die B 58 von Ken West ist inzwischen auch fertig, diesen Baubericht werde ich in den nächsten Tagen abschließen.


    Gruß Lucie