Fokker D.VII >>> FERTIG

  • Der Bogen kam vor ein paar Monaten bei Moduni in den Handel. -Da hab ich ihn zumindest her. Erscheinungsdatum des Bogens 1/2007.


    -Also was neues.



    Es handelt sich dabei um die Fokker D.VII von Ernst Udet, JaSta 4 aus dem Jahre 1918.
    Massstab 1:33, Verlag Kartonowa Kolekcja.


    Ich finde diese "alten Kisten" irgendwie schön. Leider werden sie viel zu selten gezeigt.


    Der Bogen besteht aus 1x DIN A4 Beschreibung des Flugzeuges plus ein paar Bilder in s/w. Dazu 5x DIN A4 Baubeschreibung plus Skizzen. Naja, und dann eben 4x DIN A4 mit Bauteilen.


    -Alles in polnisch. X(
    Sowas kann ich nicht verstehen. Da ist man jetzt schon weiß der Herr wie lange EU- Mitglied. -Naja. Also ein bissle englisch hätte mich jedenfalls gefreut.


    Als letztes haben wir die Rückseite des Umschlages mit Farbbildern eines fertigen Modells.




    Gruß


    Elger

  • Weiter ging es mit dem Auspuff.


    Problem:


    Wie Ihr seht, wird das Teil nur gedoppelt und ausgeschnitten.
    Dabei ergibt sich ein platter Auspuff, ohne Profil.


    Blöd.


    In Draht oder so nachbauen, war mir zu aufwändig.


    Also:


    Den Auspuff mit der bedruckten Seite auf ein Tempotaschentuch gelegt. Um einen weicheren Untergrund zu bekommen.
    Dann von hinten mit einem entwas angestumpften Zahnstocher vorsichtig die Kontur nachgedrückt. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten. Das Papier soll sich ja nur etwas wölben, aber nicht reißen.


    Danach gedoppelt. Durch den Uhu wird es wohl die Form halten.


    Wenn ich es jetzt vorsichtig ausschneide, hab ich einen Auspuff mit ovalem Querschnitt. Ganz genau so, wie es sein soll.

  • Dann habe die komplette Innenkonstruktion des Rumpfes fertig gestellt. Alles auf Karton verstärkt oder gedoppelt.


    Für's Foto hab ich die linke Seite mal noch nicht angebracht. Damit Ihr den schönen Ausbau des Cockpits sehen könnt.


    Die Teile passten super zusammen. Auch die "Zapfen" und "Aussparungen", mit denen die Teile an einander gemacht sind, passten prima in einander.

  • Als nächstes kommt die Außenhaut. Diese besteht aus den paar Teilen, die Ihr auf dem ersten Bild seht. Habe sie soweit vorbereitet, dass sie passen. Die Trittstufe und die Halteschlaufen, die unten an den Seitenteilen schon mit dran sind, habe ich mit Sekundenkleber etwas versteift.


    Von unten kommt noch der Boden dran. Dies aber jetzt noch nicht, weil ich von unten nochmal hin muss, um den Flügelholm in seine Aussparung ein zu fügen und zu verkleben.

  • Dann kam mein "präparierter" Auspuff (siehe weiter oben) zum Einsatz.


    Nachdem ich ihn ausgeschnitten und mit einer Mischung aus brauner, schwarzer und silberner Farbe etwas angemalt hatte, fand ich ihn so eigentlich garnicht schlecht.

  • Der Hammer kommt jetzt...


    Bezüglich der "Nase" können 2 Versionen gebaut werden.
    Ne einfach oder ne "de luxe".


    Seitlich ist im Original eine , vermutlich aus Blech, Motorverkleidung dran. Mit allen möglichen Deckelchen und Lüftungsschlitzen.


    Bei der "aufwändigeren" Bauweise wird nun dieses Seitenblech extra auf den Rumpf aufgebracht. Das wäre ja noch leicht, aber, jetzt kommt's, die ganzen Ausbuchtungen über den Lüftungsschlitzen und die Deckelchen werden einzeln gefertigt und extra angebracht.


    (Bei der einfachen Bauweise bleibt es eben ohne die Extras nur angedeutet und somit glatt.)


    Die Teile seht ihr auf dem ersten Bild. Beim einen Seitenblech hab ich schon zwei der Ausbuchtungen auf geklebt.


    Arbeitsweise:


    Von hinten schwärzen, ausschneiden, Kanten rot färben, zurecht biegen und anbringen. Ich meine, der Aufwand lohnt sich.


    Also, melde mich dann in vier oder fünf Tagen wieder... :D

  • Great work and very valuable tips, Elger - thank you!


    I very much like what I see of this model. For one thing, the inner framework is built up in one continous piece from front to end. Thus there is no chance of anything getting out of true profile. (As distinct from even most Halinski models, where the tail section regularly is left "hanging loose" - i.e. it is built up of sections of outer skin only, no frame.)


    The details seem to be very good, like those little extras like the ventilation rills in your last post. And, of course, many thanks for the mini-tutorial on the exhaust pipe - very nice work.


    Leif

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

  • Thank you, Leif,
    danke Stephan und Hagen.



    Das rechte Blech hab ich heute noch fertig gemacht und angebracht...
    (die Neugierde war zu groß ;) )



    Wo hab ich jetzt das wieder gelesen? -Na egal auch.
    Wie Hagen schon schrieb, die D.VII war eine der besten Maschinen des ersten Weltkrieges. Sie war so gut, dass nach der Kapitulation des Reiches ausdrücklich die Abgabe aller D.VII vorgeschrieben wurde.


    Fokker schmuggelte aber einige rüber in die Niederlande und so taten D. VII auch nach dem Kriege noch Dienst bei anderen Luftwaffen.

  • Quote

    Original von ME 109



    Fokker schmuggelte aber ....einige.... rüber in die Niederlande und so taten D. VII auch nach dem Kriege noch Dienst bei anderen Luftwaffen.


    Einige...Zwei ganze Züge mit Flugzeuge und Maschinen vom Werk. Das ganze konnte nur gelingen mit Hilfe von deutsche Behörden, aktiv oder passiv,


    groetjes,
    Gert

  • @ Leif:
    Sorry, I don't understand this.


    "Way to go..." - "Weg zu gehen..." ?? ?(

  • "Well done", "This is how it should be done"


    -LO!

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

  • @ Leif:


    Oh, thank's. I try my best...





    Die Herstellung der unteren Trgflächen war weiter kein Problem.


    Die "Innenkonstruktion" (Holm und Spanten) sind Holz- farben. Schaut beim Bau toll aus, aber schade, sieht man ja später nicht mehr. Naja.


    Einen "Trick", den mir mal ein Bastelfreund aus Esslingen gezeigt hat, möchte ich Euch endlich auch mal zeigen.


    Es geht darum, an der Flügelvorderkante eine saubere Rundung hin zu bekommen.


    Dazu kauft man sich ein dickeres Stück Schaumstoff und Rundholz hat der gut sortierte Modellbauer ja eh immer in unterschiedlichen Durchmessern vorliegen.


    Jedenfalls legt man den Flügel auf den Schaumstoff und drückt dann den Rundholz- Stab von hinten dagegen. Der Schaumstoff gibt nach und die Sache bekommt eine saubere, runde Form.


    Das Verfahren ist absolut "Idiotensicher". -Das kann sogar ich... :D


    Also einfach mal probieren. Ich finde, einfacher und dabei präzise geht es fast nicht.


    (Ihr seht das auf den zwei Bildern.)


    Was mir ein wenig, naja, "Probleme" will ich es nicht nennen, sagen wir Mühe gemacht hat, waren die Randbögen der Flügel. Diese bestehen je aus einem Ober- und einem Unterteil. Die an zu bringen und dann außen sauber zu schließen und so, das erforderte etwas Geduld. Sie sitzen ziemlich "stramm" auf dem äußeren Spant. Aber ging dann doch.


    Der Flügel kommt dann von unten in den Rumpf. Da ist links und rechts eine kleine Aussparung für den Holm. Passt bis auf's i- Düpfelchen.

  • Sodele, das "Tagesziel" für heute wurde erreicht.
    Sie steht auf eigenen Rädern.


    Das ist deshalb wichtig, weil es sich jetzt leichter "schafft". Man muss beim Abstellen nicht so aufpassen, damit man keine der Tritt- und Halteschlaufen unten verbiegt. Jetzt passiert nix mehr.


    Die Achse für die Räder hab ich mit nem Zahnstocher verstärkt. Der passte so schön vom Durchmesser her.


    Ansonsten, in den Fahrwerksbeinen ist jeweils ein Stückle Draht mit drin.

  • Die letzten Bilder von mir für heute. Das heißt, ist ja nur eines... ;)


    Das Höhen- und Seitenleitwerk ist einfach zu bauen.
    Um ein entsprechendes Teil aus Karton (etwas kleiner als die "Außenhaut"), wird eben diese Außenhaut drüber gelegt. Die Ruderflächen werden, ebenso, separat gefertigt und dann eben dran geklebt. Dies schaut zum einen gut aus (weil sich eben ganz automatisch ein kleiner Spalt ergibt. -Wie in echt.) und hat zum anderen den Vorteil, dass, wer möchte, die Ruder auch ausgeschlagen ankleben kann.


    Ich nehm's schon mal vorweg: An den Querrudern (obere Tragfläche) geht das natürlich auch.


    Ich mach alle in "Neutralstellung".


    Bisher macht das Modell keinen Probleme. Läuft gut von der Hand und macht richtig Spaß.


    Schönen Abend noch, alle zusammen!


    Gruß


    Elger

  • Kann mich Leif nur anschliessen: Sehr schoen gemacht! Ich mag die alten WW I Flugzeuge. Leider sieht man davon zu selten etwas.


    Herzliche Gruesse,


    Matthias

  • Danke!


    Ja, da gebe ich Dir Recht. Man sieht die alten Kisten viel zu selten im Modell. :(


    Warum eigentlich?
    Schön sind sie und Modelle gibt es auch ausreichend. -Und man hat das Problem der verbotenen Kreuze auf dem Leitwerk nicht... :D Wenn ich da nur mal bei Moduni rein schaue. Da sind einige solcher Kisten.


    Gruß


    Elger

    Edited once, last by Elger Esterle ().

  • Hab wenig Zeit, sollte eigentlich schon fast weg sein. Aber die paar Bilder rein setzen reicht's noch...


    Gestern hab ich den oberen Flügel noch gebaut.
    In die Aussparungen links und rechts kommen noch die Querruder rein.


    Die Streben haben innen Draht Ø 0,3mm um stabiler zu sein. Eh klar.


    Jetzt hält das zumindest mal. Links und rechts fehlen noch je zwei gerade Streben vom Rumpf zum oberen Flügel. -Kommt alles aber noch.


    Gruß und nen schönen Abend!


    Elger

  • Habe fertig!!!



    Der Rest lief so gut, dass ich irgendwie ganz vergessen habe, dazwischen Fotos zu machen.


    Naja, so wild war's auch nicht. Die Arbeiten beschränkten sich auf die restlichen Streben, Spanndrähte, die Querruder und den Propeller. -Ach ja: Und Ruderhörner und deren Anlenkungen.


    Spanndrähte hat die Fokker recht wenige. Lediglich zwischen den Fahrwerksbeinen zwei Stück über Kreuz, die Heckflosse wird von oben zum Seitenruder hin mit Drähten abgespannt und dann geht einer links und rechts vom Rumpf hoch zur Fläche.


    Die Spanndrähte sind jedenfalls aus 0,3mm Stahldraht.



    Fazit:


    Ein tolles Modell, der Bogen ist auch Klasse, keine Probleme. -Also empfehlenswert in jedem Fall!

  • Hallo Elger,


    ein echter Schwabenstreich, Deine Fokker !
    Eines jener Modelle, in das ich mich sofort verliebt habe.
    Glückwunsch zur sauberen Umsetzung und Fertigstellung.



    Herzliche Grüsse


    Roland

  • Danke schön, alle zusammen.



    Bin da eben beim surven über ne Seite gestolpert, die sich mit der Fokker D.VII beschäftigt. Nur englisch, aber egal. Es gibt auf der Seite sogar ein paar Filmchen mit der D.VII zu sehen...


    LINK

  • Thanks from me too. If I should mention anything in particular it would be the GREAT tip about rolling leading edges and other rounded parts against a soft sponge.


    I knew about shaping, of course, but previously I have always used harder surfaces, like backsides of vinyl matting, great big eraser gums, etc.


    The soft sponge truly worked like a miracle. Couldn't believe how smooth and quick the bend materialized.


    Many thanks, and congratulations on your Fokker.


    Leif

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.