IJN Hiei, 1:200, GPM [FERTIG]

  • Hallo KollegInnen


    Da mir die Post - allerdings erwartungsgemäss - das Clubmodell des HMV auch heute nicht gebracht hat, habe ich mir selber ein Weihnachtsgeschenk gemacht, und zwar mit dem Entscheid, die Hiei von GPM zu bauen. Ob ich mit meinem eigenen Geschenk allerdings glücklich werde, muss sich erst noch erweisen. Ich begebe mich nämlich in jeder Beziehung auf Neuland:neuer Verlag, neuer Massstab, viele Schablonen für selbst zu fertigende Teile, nur polnische Bauanleitung und keinerlei Erfahrung mit polnischen Bögen. Ob ihr es glaubt oder nicht: ich hatte noch vor dem Beginn schon einen Traum, wie ich erfolglos mit dem ungewohnt dicken Karton gekämpft habe! Je nun, ich hoffe auf eure Hilfe und behalte mir vor, den Baubericht ohne Weiteres zu beenden wenn sich herausstellt, dass das Ganze zu einem krampfhaften Übungsstück degradiert.


    Aber nun zum Modell. Vorgestellt wurde es bereits hier. Es sind knapp 4000 Teile zu verbauen. Ich werde den LC-Satz für die Spanten, einen LC- und einen Ätzsatz für die Kleinteile und ev. den Geschützrohrsatz verwenden, auch wenn ich geplant habe, möglichst viele der "Schablonenteile" aus Papier/Karton zu fertigen. Superungen wird es nur im einfachen Rahmen geben, z.B. verglaste Fenster. Sonst bin ich wohl schon so genug gefordert. Google hat mir geholfen, die sehr rudimentäre Bauanleitung so schlecht und recht aus dem Polnischen zu übersetzten.


    Im Moment taste ich mich ganz vorsichtig an das Spantengerüst heran. Eine Trockenprobe der Längs- und Querspanten des Unterwasserschiffs ergab eine hervorragende Passgenauigkeit bis zum Spant 22. Ab da musste ich leicht nachkorrigieren. Damit die Querspanten im rechten Winkel zum Längsspant stehen, werden sie nach dem Verkleben mit Metallklötzen fixiert.



    Also: so lange ihr hie und da etwas hört, läuft es ok. Wenn es ruhig wird, habe ich den Kampf verloren :wacko:.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by andiruegg ().

  • Hallo Andi,


    das ist die richtige Einstellung - Mut etwas Neues zu wagen.


    Von der Detaillierung und dem Druck her ein sehr schönes Modell, wenn die Passgenauigkeit mithält, wird es phantastisch.
    Die vielen Schablonen sind in der tat der Aspekt, der auch mir gehörigen Respekt abnötigt.


    Ich wünsche Dir gutes Gelingen !


    Zaphod

  • Guten Morgen Andi,


    da hast Du Dir ja wieder mal was feines ausgesucht. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und nochmehr Geduld bei Deinem neuen Projekt.
    Ein kleiner Tip: Bei Problemen mit dem Polnischen kannst Du Dich auch an Henryk wenden, er hat schon so manches übersetzt.



    Viele weihnachtlichen Grüsse aus Villingen-Schwenningen


    Thomas

    Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen!
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  • Hey Andi


    Mein Gott, was für ein Mammut-Projekt!
    Deine Bedenken teile ich in keinster Weise. Ich habe zwar noch nie etwas aus diesem Verlag gebaut, aber was ich bisher von Dir gesehen habe lässt gutes erahnen!
    Hier werde ich auf jeden Fall, auch wenn es sich um einen grauen handelt, bestimmt ab und zu reinschauen.


    Ich wünsche Dir viel Spass und noch frohe Rest-Festtage.


    Ach ja, was die Post angeht, so dauert das ja bekanntlich in die Schweiz um einiges länger. Nach meiner letztzeitlichen Erfahrung dürfte das so mitte bis ende Januar werden, bis wir das Club-Modell in Händen halten. Nun, die Vorfreude ist etwas grösser :D


    LG
    Peter

  • Hi Andi,


    frohe Weihnachten erstmal.
    Ich wünsche Dir viel erfolg mit diesem spannenden Projekt. Die Japaner habe ich zwar noch lange nicht auf dem Zettel, aber was man so in anderen BB's sehen kann, sind das ja bautechnisch hochinteressante Schiffe gewesen.
    Du wirst das Kind schon schaukeln, da bin ich mir, so wie mein verehrter Namensvetter absolut sicher!



    Wird die Post in der Schweiz noch von Ponnyreitern ausgetragen?

    günter : Hallo Günter, so wie ich meinen verehrten Namensvetter mal verstanden habe, liegt die Verzögerung von Postsendungen in die Schweiz eher an deren Zoll, als am rustikalen Zubringersystem... :D



    Viele Grüße und Dir Andi, wie gesagt, viel Spaß und Erfolg mit Deiner Japanerin.


    Peter

  • ...bzw. liegt natürlich.



    Der Vergleich mit der Europa im Hintergrund zeigt, dass ich mir da was Grosses angelacht habe.


    Die Passgenauikeit des LC-Satzes ist allgemein sehr gut, bis auf einige Ausnahmen, z.B. beim Spant w6 des Überwasserschiffs, wo der Schlitz im Mittelträger zu weit hinten ist. Entsprechend ist der Spant dann etwas zu schmal, was aber nicht gross stören sollte.(Alternativ hätte ich den Schlitz am richtigen Ort neu schneiden können.)



    Dann ist das Teil pg1 (oberer Deckel des Überwasserspantengerüsts) m.E. zu lang (im folgenden Bild schon abgeschnitten). Ich schliesse dies sowohl aus der Bauskizze wie auch daraus, wie die Konstruktion m.E. sein sollte. Falls ich zu früh gekürzt habe, kann ich das Teil einfach wieder ankleben.



    Da wo die Einzelteile der Platten, Längsspanten und Stringer zusammenstossen, habe ich selber Laschen gefertigt, da diese Stellen meistens für alle drei Teilesorten am gleichen Ort sind und eine deutliche Schwachstelle gebildet hätten.



    Hier noch ein Bild vom Unter- und Überwasserschiff und vom fertigen Spantengerüst mit - nur aufgelegtem - Deck. In einem anderen Baubericht habe ich zwar gelesen, dass man das Deck schon jetzt auflaminieren sollte, damit man es Blasenfrei hinkriegt, aber mir war das zu heikel, wenn ich nachher das Spantengerüst noch schleifen muss.



    Das Ganze kann jetzt in aller Ruhe austrocknen, bis ich mir morgen das richtige Schleifpapier besorgen kann .


    Andi

  • Während ich an den Spanten baue, habe ich schon mal einen Blick voraus geworfen, da sich bereits jetzt Fragen stellen, die sich weder mit den Skizzen noch mit der kurzen Bauanleitung beantworten lassen. Und schon war ich das erste Mal versucht, das Modell zur Seite zu legen, und zwar wegen drei Schwierigkeiten:
    - es gibt keine durchgehende Nummerierung der Bauteile und keine vorgegebene Reihenfolge des Zusammenbaus. So weiss ich nie, ob ich nicht Teile übersehen habe, die sich später nicht oder kaum mehr anbringen lassen
    - die kleineren abgeschlossenen Baugruppen sind wahrscheinlich mit Skizzen genügend beschrieben, aber es gibt keine brauchbare Übersicht z.B. für den Rumpf, was wo wie befestigt bzw. geformt werden muss
    - der Druck der grauen Flächen ist so dunkel, dass die sich darin befindlichen Linien und Bezeichnungen auch mit Sehhilfe unter sehr hellem Licht für mich kaum auszumachen sind. Damit geht nicht nur einiges an Details für den Betrachter verloren, es ist auch sehr schwer herauszufinden, wie die Teile geknickt und bestückt werden müssen.


    Als erste Konsequenz daraus ist meine Achtung vor denen, die solche Modelle bauen können, ganz gewaltig gestiegen! Ihr, die ihr dazu gehört: ich ziehe meinen Hut vor euch. Und überlest meine Anfängerprobleme einfach oder lacht darüber.


    Als Zweites habe ich Lösungen gesucht. Eine Hilfe beim dunklen Druck bieten meine Scans. Auf dem Bildschirm sind die Linien schon etwas besser zu sehen und wenn ich dann die Helligkeit der Grafik noch zusätzlich erhöhe, kann ich die Linien und Markierungen wohl zuverlässig sehen.


    Um mich nicht in den Teilen zu verlieren, habe ich mir für meine Modelle aus dem Osten jeweils eine Teileliste erstellt. Da für verschiedene Teilegruppen auch verschiedene Codes verwendet werden ist es immer noch nicht einfach, den Überblick zu behalten oder eine allgemeingültige Sortierung zu finden, aber es hilft. Und ich werde mir angewöhnen, die verbauten Teile in der Liste zu markieren in der Hoffnung, vergessene Teile eher zu entdecken. Das hat mir bei den Teilen po-3a und po-3b im Schraubenbereich des Spantengerüsts schon mal geholfen, die ich sonst vergessen hätte.



    Ich bin mir bewusst, dass das Anfängerprobleme sind. Aber ich schreibe den Bericht ja nicht für die Könner sondern für solche, die vielleicht einmal mit den gleichen Problemen kämpfen werden wie ich jetzt.


    Und da ich die Teilelisten schon mal habe, gebe ich sie Interessenten gerne weiter. Momentan gibt es:
    - Hiei (GPM)
    - Roma (GPM)
    - USS Helena (Dom Bumagi)
    - Petr Welikij (Oriel)


    Dazu kommen wird noch die Missouri von GPM.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    dein Baubericht liest sich jetzt schon spannend und interessant, ich wünsche Dir viel Freude und gutes Gelingen!


    Was die Kartonstärke anbelangt: ich bin noch dabei, mich an den leichten Karton von HMV zu gewöhnen und trauere dem stabilen Material von GPM etwas nach.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav


    Ja, es ist meistens die Umgewöhnung, die schwierig ist, nicht eine Tatsache an und für sich. Aber wir können ja schwierige Teile tauschen: ich mache die dünnen für dich und du die dicken für mich :D.


    Im Ernst: es freut mich, wenn du meinen Bericht verfolgst und als GPM-Kenner mir auch mal Tipps geben kannst.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    mein aktuelles Fly-Modell war auch der erste engere Kontakt mit dieser Art Bauanleitung. Bis dahin war ich gewohnt, Schritt für Schritt quasi voran geführt zu werden, auch wenn ich in den letzten Jahren nicht mehr immer in die Bauanleitung geschaut habe. Vieles ergibt sich halt durch Übung von selbst.


    Aber man gewöhnt sich rasch an die neue "polnische" Anleitung. Und ich finde es heute ziemlich angenehm, nicht sklavisch einer Bauanleitung zu folgen, sondern auch etwas improvisieren zu können, weil man gut sieht, "wo es hingehen soll".
    Das wird schon; Du wirst sehen, es macht Spaß.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo,
    icj kaqnn Helmut nur zustimmen. Manchmal ist es von Arbeitsablauf auch geschiockter, manche Bauteilgruppen entgegen der Bauanleitung früher oder später einzubauen. Wenn man etwas Erfahrung hat wird dass auch ganz gut klappen.
    Was die Stärke des Kartons angeht bevorzuge ich die eher dünneren Kartone. Die dickenm lassen sich bei Klein(st)teilen nicht so ganz einfach verarbeiten. Das hat der dünnere Karton noch Pluspunkte.
    Und der dünnere Karton hällt genauso gut die der stärkere.
    Mit vielen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Andi,



    Teilelisten (ggf. mit Vermerk, auf welchem Bogen sich die entsprechenden Teile finden) sind immer sehr hilfreich, machen aber -wie Du weißt- eine Heidenarbeit.
    Ich habe eine solche Liste handschriftlich für die Almas von Orel erstellt. Das habe ich nur durchgehalten, weil ich Spaß am Blättern im Bogen und am Zusammenbau in Gedanken hatte, ansonsten ist es eine Höllenarbeit.


    Eine vom Verlag beigegebene Teileliste und eine Nummerierung würde m.E. sehr helfen. Man kann dann immer noch in der Reihenfolge bauen, die man persönlich bevorzugt (mache ich auch, sogar bei HMV-Modellen) aber die von Dir sehr zu Recht angesprochene Gefahr, Teile zu vergessen, an deren Anbringungsort man später nicht mehr ran kommt, sinkt deutlich.


    Bei der Hiei gefiel mir an der Anleitung und Nummerierung, dass die einzelnen Stockwerke des Pagodentums klar unterschiedlich nummeriert und auch zusammen auf den Bögen angeordnet sind.


    Wieviel hast Du von Teil pg1 eigentlich weggeschnitten? Und wo liegt das Teil beim fertigen Spantengerüst, ist es das Teil mit der "Rampe" ?



    Zaphod

  • Moin Andi,


    ich würde Dir dich ja gern bei der Bearbeitung des dickeren Kartons behilflich sein, befürchte aber, dass Du dickeren Karton ohne Übung besser in Form bringst als ich mit Übung.


    Zum grundsätzlichen Vorgehen kann ich Dir bestätigen, dass eine Teileliste sehr hifreich und letztendlich auch zeitsparend ist.


    Ich bin gespannt auf deine weiteren Erlebnisse.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Vielen Dank, Helmut, für deine Aufmunterung. Und das hat mich auch auf die - eigentlich naheliegende - Idee gebracht, zu den Anfängen deines Titanic-Berichtes zu gehen, wo ich prompt viel gelernt habe. Ab jetzt heisst es für mich:

    nicht sklavisch einer Bauanleitung zu folgen

    sondern: einer slavischen Bauanleitung zu folgen ^^.


    Auch dir, Ulrich vielen Dank. Und dein Beitrag klingt ja bereits etwas polnisch :D. Aber im Ernst: im Moment hilft mir jeder Kommentar von Kollegen, die mit solchen Modellen Erfahrung haben.


    Und du, Gustav, nur nicht zu bescheiden!


    Zu deiner Frage, Zaphod, habe ich ein paar Bilder. Zuerst noch das Spantengerüst von unten, einfach für diejenigen, die wie ich so etwas nicht jeden Tag sehen. Wie ihr seht, ist mein Basteltisch kaum für solche Brummer gemacht.



    Im nächsten Bild siehst du das Teil pg-1, wie es im Spantensatz enthalten ist und dann, wie es m.E. sein muss.



    Denn auf den niedrigeren Teil des Decks kommt dann ja wieder ein Spantengerüst und darauf das zweiteilige Hauptdeck P4, das bis zum Bug reicht und auch die Ausschnitte für die Ankerketten hat. Im Moment liegt es zwar noch nicht richtig auf (Pfeil), aber wie man am Mittelspant messen kann (Doppelpfeil), muss der Überstand des schrägen Teil abgeschliffen und nicht das abgetrennte Teil von pg-1 unterlegt werden.



    Und so lerne ich, immer ein paar Teile voraus zu planen und vorzubereiten, damit es am Schluss auch passt.


    Und wenn wir schon bei den Details der Spanten und Verstärkungen sind, habe ich noch eine Frage an die Fachleute: alle meine Modelle aus dem Osten haben keine Deckswölbung. War das bei diesen Schiffen so oder wird bei diesen massiven Spantengerüsten einfach darauf verzichtet.?


    Andi

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  • ...alle meine Modelle aus dem Osten haben keine Deckswölbung. War das bei diesen Schiffen so oder wird bei diesen massiven Spantengerüsten einfach darauf verzichtet.?
    ...


    Hallo Andi,


    diese "Deckswölbung" (auf deutsch: Balkenbucht :D ) hatte die Konstruktion der TITANIC auch nicht, obwohl das Original ganz sicher darüber verfügt hat. (Wie sollte auch sonst zum Beispiel das Nordatlantik-Regenwasser rasch ablaufen? Ich habe dann diese Balkenbucht in moderater Form nachgebildet; man muss aber ziemlich Obacht geben, dass die Konstruktion, vor allem der Querwände, dann noch passt.)
    Es scheint also bei Modellkonstruktionen dieser Größe und mit einem solchen "Unterbau" zumindest nicht unüblich zu sein, auf die Balkenbucht zu verzichten.
    Und irgendwie ist das auch tolerabel, weil einem Betrachter das Fehlen nur auffallen dürfte, wenn er entweder konkret darauf achtet oder wenn er absolut "vom" Fach ist.


    Und damit kommen wir zu dem Punkt, wo ich nichts mehr weiss:
    Wie das mit der Balkenbucht auf japanischen Kriegsschiffen war - keine Ahnung!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Andi,


    so, jetzt musste ich erst mal nachsehen, was Du Dir da für einen Klopper vorgenommen hast.


    Mal kurz auf die Seite von GPM geschaut und.......halleluja 8o .....ein 2 Jahresprojekt für mich ( min.).


    Die Bilder vom fertigen Modell haben mich mehr als beeindruckt und die Fotos von Deinem Spantengerüst


    bestätigen diese Ansicht. Also ich bin sehr happy, das Du ein solches Hammerteil in Angriff nimmst


    und zweifle nicht im geringsten daran, das Du großartiges Modell daraus machst.


    Ich freue mich schon auf die nächsten Bilder


    Viele Grüße gen Süden


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Moin allerseits,


    zur Frage "Balkenbucht bei japanischen Kriegsschiffen?":


    Die gab es dort mit Sicherheit ebenso wie bei den Schiffen des Westens. Bei zahlreichen Skizzen in "Japanese Cruisers of the Pacific War" (und das Buch hat davon ja viele) von Lacroix ebenso wie in "The Battleship Fuso" der Reihe Anatomy of the Ship ist deutlich eine Balkenbucht zu erkennen.


    Guten Rutsch und ein gutes Neues Jahr!


    Jochen

  • Moin Andi,


    meine spärlichen Unterlagen lassen bei der Kongo-Klasse leider nichts bez. der Balkenbucht erkennen. Allerdings lassen die Skizzen zur Nagato-und Tosa-Klasse eine Balkenbucht erkennen.


    Die Balkenbucht ist ein grundsätzliches Konstruktionsmerkmal für Schiffe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Japaner darauf verzichtet haben. Hinzu kommt, dass das Typschiff Kongo wegen der mangelnden Erfahrung der Japaner im Bau solch großer Kriegsschiffe in England von Vickers, Barrow, gebaut wurde. Die Kongo war ein Zeitgenosse der britischen Lion-Klasse, übertraf diese allerdings leistungsmäßig. Sie wurde deshalb auch Modell für die britische Tiger. Hiei, Haruna und Kirishima waren Nachbauten der Kongo, sicherlich auch hinsichtlich der Balkenbucht.


    200er- Modelle habe ich noch nicht gebaut, kann mir aber gut vorstellen, dass es auch in dem Maßstab schwierig ist, dem doch recht festen östl. Deckskarton eine geringfügige dauerhafte Wölbung zu verpassen. Glatt sieht da immer noch besser aus als zu rund. Es ist wohl so, wie Helmut geschrieben hat, eine fehlende Balkenbucht fällt in dem Maßstab nicht auf.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Vielen Dank, Kollegen! Meine Frage ist beantwortet und ich weiss erst noch, wie diese Wölbung richtig heisst. Ein tolles Forum, in dem es sich lohnt zu verkehren!


    Die Hiei ruht jetzt bis ins neue Jahr, da ich in den Ferien bin. Dafür habe ich die Teileliste der Missouri von GPM fertig. Das intensive Studium hat wahrlich den Appetit geweckt, aber 12'650 Teile (auf einem einzigen A3-Bogen 1'600!) ohne Reling, z.T. sehr fein und viele, viele Repetitionen: da schau ich zuerst mal, ob ich die Hiei schaffe.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Jetzt wird es ernst: das erste Teil, das man am Schluss auch sehen wird. Und schon wieder Neuland für mich: ein scharfer Bug, aber mit 1mm dickem Mittelspant. Diesen habe ich zuerst rund geschliffen und dann in der Rumpffarbe gefärbt. Die Kanten des Schlitzes im Teil 1, die später zusammen geholt werden, habe ich leicht befeuchtet und mit einem dünnen Stahldraht etwas gerundet. Die trockene Passprobe lässt auf ein schönes Resultat hoffen.



    Die folgenden Segmente werden alle gleich vorbereitet. Die Mittenmarkierung wird auf die Rückseite übertragen. Der Spant wird nochmals überprüft und wenn nötig feingeschliffen. Dann kommt die Klebelasche darauf und das Teil wird geformt, jedoch noch nicht aufgeklebt.



    Das möchte ich am Schluss in einem Rutsch tun, damit der Rumpf anschliessend beschwert werden und plan trocknen kann. Dabei will ich zuerst von vorne bis zum Segment 11 arbeiten und dann vom Heck her, damit allfällig nötige Anpassungen zwischen den Teilen 11 und 12 erfolgen können, wo die Kante praktisch gerade und daher einfach zu korrigieren ist. Die Idee habe ich aus einem anderen Baubericht und sie leuchtet mir sehr ein.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • ...jedoch noch nicht aufgeklebt.


    Das möchte ich am Schluss in einem Rutsch tun, damit der Rumpf anschliessend beschwert werden und plan trocknen kann.
    ...



    Hallo Andi,
    ich glaube nicht, dass Du da Verzug befürchten muss.
    Ich habe damals die Segmente auch zeitlich versetzt aufgeklebt, und verzogen hat sich nix.


    Gut, die T hat 2 mm-Spanten. Aber auch bei den Spanten der HIEI dürfte nichts passieren.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Andi,


    vorbildliche Vorbereitung der Teile, da dürfte eigentlich nichts schiefgehen.
    Wiesel hat recht, bei einem Spantengerüst dieser Dicke ist das Durchdrücken die Gefahr, nicht das Verwinden.


    Zaphod

  • Danke, Helmut und Zaphod. Ich werde mal in mich gehen um herauszufinden, ob es wirklich die Angst vor dem Verziehen ist oder ev. die Angst vor dem Bugteil :S.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Doch zuerst nochmals zur Vorbereitung des Unterwassserschiffs. In der Mitte gibt es einen Absatz, wahrscheinlich die dickere Panzerung in diesem Bereich. Hier müssen die Segmente leicht geknickt werden, wobei man aber die entsprechenden Linien (blaue Pfeile, die dickere gestrichelte Linie ist für den Schlingerkiel) auch mit hellem Zusatzlicht kaum sieht. Ich habe sie beinahe nur per Zufall entdeckt. Den Knick habe ich dann über die leicht abgerundete Kante eines Stahllineals gemacht.



    Die einzelnen Segment habe ich auf der Rückseite nicht nur beschriftet, sondern auch die Richtung zum Bug bezeichnet. Dies ist v.a. bei den mittleren Segmenten wichtig, die beinahe, aber eben nur beinahe rechteckig sind.



    Im Bereich der Schrauben und Steuerruder sind die kleinen Teilen po-3a und po-3b seitlich an den Mittelspant zu kleben, die gemäss Anleitung auf je 0.5mm zu verstärken sind. Dann sind sie aber deutlich zu dick und würden nicht mehr sauber verdeckt. Verstärken mit einer Lage vom normalem Modellkarton kommt gerade hin.



    Und dann habe ich eben den Sprung gewagt und mit der Beplankung angefangen. Obwohl ich nicht 100% zufrieden bin, kann ich bis jetzt mit dem Resultat leben. Der Bug ist schön geworden.



    Sorgen macht mir, dass die Segmente gegenüber den Spanten und damit den Klebelaschen immer weiter nach hinten rutschen. Wenn das so weiter geht, muss ich irgendwo kürzen.


    Ich melde mich wieder
    Andi

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  • Hallo Andy, keine Sorge.


    Besser zu groß als zu kurz, oder?
    Ich habe die Platten bei der T auch immer wieder so gekürzt, dass sie auf der Mitte der Spanten geendet haben.
    Offenbar ist das konstruktiv so vorgesehen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Helmut


    Herzlichen Dank für diesen schnellen heads up. Das beruhigt mich doch sehr, denn beim Segment 8 komme ich um eine Kürzung nicht mehr herum. Jetzt weiss ich, dass das ok und normal ist.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    das Problem hatte ich bei der Wariag auch, habe die Segmente aber nicht gekürzt, weil sonst die Gesamtlänge nicht mehr ( so gut) gepasst hätte. Wenn die Breite der Segmente auf den Spantabstand ausgelegt ist, dürfte das eigentlich nicht passieren. Du kannst das ja vorher einmal überprüfen. Ich hatte mich dann mit dem Verbinden der Segmente auf Klebelaschen zufrieden gegeben. Der Versatz war allerdigs auch nicht sehr groß.


    Gutes Gelingen, ich empfinde mit Dir
    Gustav

  • Danke, Gustav, für deinen Input. Bei der Hiei kann man deine Lösung m.E. nicht anwenden, denn der Versatz ist viel zu gross, d.h. der Rumpf würde deutlich (1cm oder mehr)länger als das Spantengerüst. Aber das Kürzen ging erstaunlich gut, ohne von Auge sichtbare Ungenauigkeiten in den Kanten.


    Zuerst habe ich wie geplant den Rumpf von vorne bis zur Mitte beplankt. Wenn das Resultat von Nahem besehen auch von meiner Wunschvorstellung abweicht, bin ich für das erste Mal zufrieden. Leider gibt es je nach Licht einen deutlichen Farbwechsel zwischen den Segmenten 7 und 8, die auf verschiedenen Bogen untergebracht waren. Die Europa im Hintergrund, wenn auch in einem anderen Massstab, gibt einen Eindruck von der Grösse der Hiei.



    Dann habe ich mich dem hinteren Teil zugewendet, aber nicht ganz hinten angefangen in der Überlegung, dass in der Region um die Schrauben und Ruder allfällige Ungenauigkeiten oder Kürzungen wohl am Schwierigsten wären. Mit einer trockenen Passprobe habe ich mich vorher versichert, dass es am Heck so keine Probleme gibt. Hier muss ich meine Aussage zu den Teilen po-3a und po-3b aus meinem letzten Beitrag korrigieren und mich beim Konstrukteur entschuldigen. Die vorgesehene Dicke ist nötig, weil sie nicht durch den separaten roten Streifen verdeckt werden muss, sondern die Teile po-3 dienen als Klebeauflage für die Seitenteile am Kiel. Dazu müssen sie nur entsprechend schräg geschliffen werden. Ich habe sie also wieder auf die ursprüngliche Dicke gebracht.



    Den Schlitz am Heck habe ich vor dem Anbringen des Endteils verklebt und nach dem Anbringen und Trocknen, wie schon den Bug, leicht angefeuchtet und mit einen glatten Rundstab (mein Stift zum Kantenfärben) schön glatt gestrichen. Das geht erstaunlich gut, weil nach meinem Gefühl der polnische Karton zwar dicker ist als z.B. der HMV-Karton, sich aber plastischer verhält.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    danke für Deine minutiösen Kommentare zum Modell !


    Das sieht bis hier alles prima und und dass sich der Karton gut verarbeiten lässt, liest man als Besitzer dieses Bogens gerne.


    Zaphod

  • ...weil nach meinem Gefühl der polnische Karton zwar dicker ist als z.B. der HMV-Karton, sich aber plastischer verhält.


    ...



    Ja, das ist wohl so!


    Auch der Karton von Fly ist recht dick, lässt sich aber einwandfrei verarbeiten und sehr gut anformen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Ist doch gerne geschehen, Zaphod. Und ich bin mal gespannt, Helmut, wie sich das dann bei den ganz kleinen Teilen auswirkt.


    Das Unterwasserschiff ist nun zu. Dabei war dann das letzte Segment leicht zu kurz, was nach den verschiedenen Anpassarbeiten, um auf den Klebelaschen zu bleiben, eine Enttäuschung war. Um das zu vermeiden, hätte ich wohl alle Teile zuerst auflegen und irgendwie provisorisch befestigen müssen um genau zu sehen, wo gekürzt werden muss. Der Frust hält sich aber in Grenzen, denn bei normalem Betrachtungsabstand sieht es nicht schlimm aus und vor allem kommt hier m.E. noch eine zusätzliche Schicht der Panzerung darüber (Teile 57), auch wenn ich nicht begreife, warum dann schon jetzt alles so schön farbig ist. Dann habe ich schon mal ein erstes Deck auf die Oberseite geklebt. Das ging trotz der grossen Fläche mit UHU Kraft ganz gut und ich sehe keine Wellen.



    Wenn ich meinen Rumpf jetzt so sehe, vor allem bei streifenden Lichteinfall, begreife ich, warum andere Kollegen jetzt zum Schleifpapier und zur Farbe greifen. Ich werde ihn aber aus zwei Gründen so lassen. Erstens gefällt mir persönlich ein Kartonmodell besser, bei dem man den Karton sieht und zweitens weiss ich aus (bitterer) Erfahrung, dass ich mit Schleifpapier und Farbe den Rumpf nur versauen würde.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    auch wenn ich selber über keinerlei UWS Erfahrung verfüge (außer bei Beibooten - aber das zählt nicht ;) ) denke ich, dass Dir das UWS sehr gut gelungen ist. Da habe ich schon ganz andere Bilder irgendwo gesehen., bzw. von weitaus ungenauer konstruierten Modellen gelesen. Die Übersichtsaufnahmen sehen super aus. :)


    Viel Spass weiterhin!


    VG
    Peter

  • Hallo Andi,


    das UWS sieht in der Totalen großartig aus, alles schön glatt und sehr elegante Kurven.


    Die Lücke in der Mitte ist freilich ärgerlich, aber wie Du schon sagst, dürfte der Gürtelpanzer das Schlimmste verdecken. Die Angst vor solchen Lücken in der Mitte lässt mich auch immer von einem Ende zum anderen arbeiten, da kann ich dann besser mogeln.
    Zaphod

  • Moin Andi,


    das UWS sieht sehr gut aus :thumbup: ! Ich würde da auch auf eine weitere Bearbeitung verzichten, vor allem, wenn noch die Panzerung darüber kommt.


    Mit dem "dicken " Karton habe ich sehr gern gearbeitet, auch die kleinen Teile haben keine Schwierigkeiten bereitet. Ich denke, Du wirst da gut mit zurecht kommen.


    Hast Du die Segmente des UWS auch mit UHU Kraft aufgeklebt ?


    Gruß Gustav

  • Vielen Dank, Peter, Zaphod und Gustav, für euer Lob. Da verschmerzt man die selbst empfundenen Unzulänglichkeiten doch schon viel besser! Und ja, Gustav, auch die Segmente des UWS sind mit dem schwarzen UHU Kraft geklebt, wie bei mir 99.7% aller Teile. Nur wenn die Verbindung gar nicht elastisch sein darf, verwende ich den KMH "all", weil der in der Charakteristik sehr ähnlich ist.


    Mit dem Weiterbau hat es etwas gedauert. Zuerst war ja das Treffen der Schweizer Kartonisten bei mir, dann war endlich die erste Skitour der Saison fällig und generell überlege ich bei der Hiei auf Grund der mangelnden Erfahrung immer ziemlich lange, bevor ich ein Teil definitiv verklebe. Aber nun ist das erste Teil des ÜWS geschafft. Als Erstes war die obere Abdeckung der Panzerung anzubringen. Diese hat leider gar nicht gut gepasst. An einigen Stellen war sie zu schmal (1. Bild), an anderen stand sie über (weisser Streifen im 2. Bild). Nachdem ich mehrmals kontrolliert habe, dass ich nichts verwechselt habe (wer weiss schon auswendig, was "rufa" und was "dziób" heisst) und festgestellt habe, dass die Ungenauigkeiten symmetrisch sind, also nicht auf ein schiefes Spantengerüst geschoben werden können, habe ich die Teile so gut wie möglich angepasst.



    Dann war die Bordwand dran. Neben den Teilen sind nummerierte Markierungen für anzubringende Teile, aber die eigentlichen Markierungen wie auch andere Strukturen der Wände, wie z.B. Platten und Luken, sieht man leider kaum (1. Bild). Ich behelfe mich, indem ich die Scans auf dem Bildschirm stark vergrössere und aufhelle und so wenigstens weiss, was man dort sehen sollte (2. Bild).



    Ich habe hinten begonnen, wie üblich die zwei Teile auf einer dünnen Lasche verklebt und dann das Ganze angeklebt. Das hat an der Deckskante eine gute Passung gegeben und auch ein akzeptables Heck. Nur der Anschluss an die Oberseite der Panzerung leidet unter der schon erwähnten Ungenauigkeit.



    Eigentlich hätte ich die Bordwand gerne fertig gestellt, aber am Bug zieht sie sich bis zum Hauptdeck hoch, das also zuerst montiert werden muss. Unter diesem Deck ist aber die mittlere Artillerie, die im Nachhinein nur noch seitlich hinein geschoben werden kann. Um sicherzustellen, dass das auch funktioniert, habe ich ein Geschütz schon mal gebaut. (Das Rohr ist nur eingelegt, da ich es aus Karton bauen will. Dazu später mehr. Dabei habe ich übrigens festgestellt, dass die Rohrlänge nicht stimmt, obwohl der Geschützsatz vom GPM als zur Hiei gehörig verkauft wurde.)



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    sehr ärgerlich mit der Abdeckung, da lässt sich auch kaum was schnitzen.


    Dennoch: Die ersten Abschnitte der Außenhaut machen Appetit auf mehr, ein sehr eleganter Entwurf !


    Die Kasematt-Geschütze sind bei diesen Schiffen immer ein Stopper, das Rohr erscheint um einiges zu kurz - oder?
    Willst Du die Kasematt-Geschütze schwenk- und richtbar oder starr mit Blastbag einbauen?


    Ich drücke Dir die Daumen, dass der Rest vom Rumpf exakt passt !!


    Zaphod

  • Hallo Zaphod


    Ja, trotz der Ungenauigkeit bei der Abdeckung macht das Modell bis jetzt unheimlich Spass.


    Ich habe mir überlegt, die Geschütze zwar drehbar, aber nicht höhenverstellbar zu bauen, dafür mit Blastbag. Leider habe ich keine gute Idee, wie ich die Blastbags darstellen kann und auch weder im Forum noch im Internet viel gefunden. Hast du (oder sonst jemand) eine Idee?


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Das Hauptdeck ist drauf. Hat alles bestens gepasst bis auf eine kleine Stelle bei der Aussparung für den Flugzeugkran. Unten passt der Spant zwar, aber auf Grund der Markierung auf dem Deck dürfte dort der Ausschnitt zu schmal sein. Das habe ich leider erst bemerkt, als ich das obere Deck aufklebte. Das wird wohl noch eine Schnitzerei geben, was aber nicht schlimm ist, da ja alles vom Kran verdeckt werden wird.



    Eine erste trockene Passprobe hat gezeigt, dass das Schliessen des Buges ziemlich herausfordernd werden könnte. Aber geklagt wird erst, wenn es dann nötig ist.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Das hat mich einige Nerven gekostet. Aber mit dem Resultat kann ich leben.


    Beim trockenen Anpassen des Bugabschnittes habe ich mich gefragt, ob ich nicht zuerst die Rohre der Ankerklüsen einbauen soll (ein recht interessant geformtes Teil). Daher habe ich diese zum Glück schon mal gebaut. Denn die Passprobe hat gezeigt, dass ich das Deck noch entsprechend abschleifen muss (roter Kreis). Das ging jetzt noch ganz gut, wäre aber mit bereits verklebter Bordwand eine schwierige Operation geworden. Ich bin mich einfach noch nicht an diese Dicken gewöhnt.



    Zum Ausrichten der Bordwand habe ich zwei Fixpunkte benutzt: den Beginn der Schräge im Spantengerüst und die Tiefgangsanzeige. Das hat sich ganz gut bewährt, auch wenn ich vielleicht einen halben Millimeter weiter vorne hätte ansetzen sollen.



    Die leidige obere Abdeckung der Panzerung hat mich dann recht beschäftigt. Zuerst musste ich sie im vorderen Bereich tiefer legen, indem ich aus den Querspanten darunter einen kleinen Keil geschnitten habe (Pfeil), so dass ich die Abdeckung ca. 1 mm nach unten drücken konnte. Dafür wurde ich dann mit einem perfekten oberen Abschluss belohnt.



    Dann musste ich im hinteren Teil die zu breiten Spanten zurecht schneiden und bei den zu schmalen einen "Anschlag" mit der richtigen Dicke anbringen (Pfeile). Zum Schluss hat dann alles leidlich gepasst, wenn es auch nicht wellenfrei geworden ist.



    Jetzt bin ich auf das Schliessen des Buges gespannt.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    gediegene Arbeit ! Die dicken Spantengerüste sind in dem Moment tückisch, in dem man passungenauigkeiten ausgleichen muss, aber die Klippe hast Du elegant umschifft.


    Was die Blastbags angeht: Ich hatte auf Tipps von Dir gehofft, weil mir da auch die Erfahrung fehlt. Einfach mit geknüllten papiertaschentüchern arbeiten, könnte zu unschönen Ergebnissen führen.


    Zaphod