HMV Derfflinger

  • Hallo,



    Bauberichte zur Derfflinger liegen schon etliche vor, ich verweise hier nur auf die von Ole (sein Bericht ist extrem hilfreich) und Hans-Gerd.


    So ein Könner wie die beiden bin ich nicht, daher sind manche Probleme, die in den anderen Bauberichten en passant gelöst werden, für mich deutlich kniffeliger.


    Auf diese Aspekte möchte ich im Folgenden vor allem hinweisen.


    Allgemeine Anmerkungen möchte ich mir verkneifen, bis das Modell fertig ist, aber der Eindruck, den ich bislang habe ist ein ausgezeichneter.



    Alsdann:


    Teile 1-33 (Grundplatte, Mittelträger, Spantengerüst) (62 + 22 = 84 Teile)
    · 1 = 14 T
    · 2 = 17 T
    · 3 = 31 T
    · zusätzlich eingezogene Winkel: 22


    Fehler in der Bauanleitung
    · VORSICHT FEHLENDER HINWEIS! Wer bei Teil 34/34a (Querspant Bug) die Variante der Unterfütterung mit 1mm Karton wählt, muss jetzt schon aus dem Mittelträger 2c die graue Fläche oben bei den Markierungen ab Spant 32 ausschneiden.
    · Baustufe 15 zeigt die Montage der zwei zusätzlichen Längsträger, 2g-2n mit den Schlitzen nach unten zeigend. Es muss aber genau umgekehrt sein: Schlitze nach oben, sonst ist auch die Montage der Spanten unmöglich.


    Fehler in der Teilnummerierung
    · die Teile 2n und 2i wurden 2m (damit doppelt) und 2h (damit doppelt) genannt

    Anmerkungen
    · um Blitzer zu vermeiden, die Kanten der Grundplatte schwärzen
    · die Mittelsegmente der zwei zusätzlichen Längsträger müssen bei den Spanten 16 und 21 gerillt und geknickt werden (die Markierungen sind da, könnten aber ggf. übersehen werden)
    · Spanten 8 und 24 zeigen nach vorne
    · alle Spanten zunächst 1mm höher ausschneiden, als vorgezeichnet. Einpassen und ggf. die Feinabstimmung vornehmen. Bei mir mussten viele Spanten 0,5 bis 1mm höher sein, um auf eine Höhe mit dem Mittelträger zu kommen. Vielleicht habe ich diesen nicht fest genug auf die Grundplatte gepresst. Dagegen müssen die Spanten 16-21 ca. 1mm unterhalb der Oberkante der zwei zusätzlichen Längsträger 2g-2n enden, da auf ihnen noch die verdoppelten Profilteile 35 und 36 angebracht werden.
    · Es schadet nicht, die Spanten zusätzlich mit Laschen an der Grundplatte und am Mittelträger zu fixieren.


    Fehler am Modell
    · Schlitz für 87a im Mittelträger 4mm nach vorne verschieben
    · in Spant 24 Aussparungen für Niedergänge einschneiden





    Teile 34 - 42 (Unterbau desselben und Hauptdeck) (31 + 83 = 114 Teile)
    34-36 = 3+ 12 (Laschen)
    37, 40 = 19 + 62 (Laschen für Treppen und Kästen unter den Ankern)
    38, 39 = 7
    41,42 = 2


    Fehler in der Bauanleitung
    · die Treppe 40a bei Turm D muss mit den Stufen zum Bug zeigen


    Anmerkungen
    · die Teile 34-36 verleihen dem Spantengerüst sehr gut zusätzliche Stabilität und schließen ein Durchbiegen des Decks an den neuralgischen Punkten (Bereich der Kasematten) aus. Insbesondere das mit 1mm Karton verstärkte Deck 34 bietet im Gegensatz zur konventionellen Variante eine stabile Auflagefläche (im Gegensatz zu den dünnen Auflagelinien des Spantengerüstes), auf die sich das Deck ausgezeichnet aufkleben lässt.
    · eine Rohrverbindung zwischen den ovalen Klüseneinschnitten unter Teil 34 und den Klüsen und der Außenhaut zu legen, habe ich mir nicht zugetraut. Stattdessen wurde unter den ovalen Klüseneinschnitten je ein nach außen und oben offener geschwärzter Kasten von 1x1cm angebracht. Außerdem wurde die Außenhaut rund um die Klüsen geschwärzt
    · die Teile 38 und 39 vor der Montage des Decks 37b auf demselben aufkleben und gut trocknen lassen
    · die Laschen 37e und 37g durch vier Winkel aus recht festem Karton ersetzen, die bei den -nicht eingeschnittenen- Schlitzen an Spant 14 geklebt werden.
    · die Reserve bei 37a konnte ohne weiteres abgetrennt werden
    · mittschiffs die Schichtung beachten:
    · unter Teil 37a kommen 35 und 36
    · über Teil 37a kommen 41 und 42 (montieren, bevor 37a aufgeklebt wird)
    · 37a nur bis Spant 21 (Ende der Teile 35 und 36) aufkleben, dann mit 37b verbinden und bis zum Bug aufkleben. Die zurückzufaltenden Laschen der Spanten 15-22 mit Winkeln aus Karton in ihrer Position auf 41 und 42 fixieren.
    · soweit gewünscht, sollten die Niedergänge 40 vor der Montage des Hauptdecks angebracht werden. Außerdem empfiehlt es sich, diese zusätzlich mit Laschen aus dünnem schwarzem Papier von unten am Hauptdeck zu fixieren.
    · Da es für die kleinen Niedergänge auch sehr schön gestaltete Abdeckungen gibt, ist es reizvoll eine Mixtur aus geöffneten und abgedeckten Niedergängen zu wählen.
    · die Hüllen für die 15cm-Geschütze (Teile 53-b bis 58-b) wurden nach der Montage des gesamten Decks angebracht. Sie passten gut in die Decksöffnungen, weil die außenliegende Lasche a durch eine Lasche aus dünnem Papier ersetzt worden war


    Sonstiges
    · die Knicklinie ganz vorne auf 37b hätte noch nach außen verlagert werden sollen
    · es gibt kein Teil 37c


    Das erste Bild zeigt (recht unvolkommen) die Schwärzung für die Ankerklüsen.
    Das zweite Bild zeigt einen der Winkel, mit denen die Spanten mittschiffs stabilisiert wurden.

  • Nun wurde es (erstmals) problematisch: die Außenhaut.


    Teile 43-48 (Außenhaut) (39 + 7 = 46 Teile)


    Fehler bei der Teilkennzeichnung
    · 45b und 46b sind entgegen der Kennzeichnung nicht zu verdoppeln

    Anmerkungen
    · die Teile 43e und 44e von hinten mit je zwei Streifen dünnen Papiers im Heckbereich zusammenführen
    · Teil 48d auf jeden Fall vor den Teilen 43e/44e unter 37 kleben, nach der Montage der Außenhaut wird das ein heikles Gefummel. Auch die Einkerbungen in 43e/44e erscheinen für 48d ausgesprochen klein.
    Einfärben
    · überall, wo auch nur die kleinste Möglichkeit besteht, dass weiße Außenhautlagen durchschimmern sollte grau bzw. schwarz eingefärbt werden. Dies betrifft besonders:
    · die drei Nahtstellen der Außenhaut 47/48
    · die Oberkante aller Außenhautteile
    · den Bereich des Schlitzes bei 45e/46e, auf den die geschlitzten Teile 47b/38b kommen
    · Gerüst von Bug und Heck
    · 47/47a und 48/48a an der Rückseite oben (ca. 3mm), falls Überstände eintreten
    Schichten der Panzerung
    · die Bauanleitung ist genau zu studieren, insbesondere die Querschnittszeichnungen, die die Schichten der Panzerung verdeutlichen
    · Grundsätzlich sind drei Schichten zu unterscheiden, von denen die mittlere in 5 Lagen zerfällt (hier nur für Steuerbord erklärt):
    · INNERE SCHICHT: 43 = durchgehende erste Außenhaut è nichts verdoppeln
    · MITTLERE SCHICHT: 45 = drei Lagen Panzerung als Sandwich, d.h.
    · unterste Lage: 45 & 45a è verdoppeln
    · mittlere Lage: 45b-45d è nicht verdoppeln, diesbezüglich fehlerhafte Kennzeichnung von 45b
    · oberste Lage: 45e-45g è verdoppeln
    Diese drei Lagen, von denen zwei verdoppelt werden, ergeben die in den Schemazeichnungen sichtbaren fünf Lagen!
    · ÄUSSERE SCHICHT : 47-47c
    · bei mir ergaben sich bei 43 und 44 im vorderen Drittel z.T. oben leichte Überstände (0,5 bis 1mm). Diese wurden nach unten verschoben und dort weggeschnitten, ein weiterer Vorteil der durchgehenden weißen Kante unten.

    Probleme mit der Anleitung
    · ACHTUNG !!! Man kann einen schweren Fehler machen (der mir unterlaufen ist): Der mittlere Bereich der Außenhaut 43-46 (zwischen dem ersten und dem sechsten 15cm Geschütz) MUSS UNTER DAS DECK 37a GEKLEBT WERDEN; SONST STEHEN HIER 6 LAGEN KARTON ÜBER !!!!! Die eine Schemazeichnung zeigt das auch an, leider habe ich es übersehen. Ehrlich gesagt hätte ich mir hier einen deutlichen Texthinweis gewünscht, denn es ist schon ungewöhnlich, die Außenhaut unter dem Hauptdeck zu verlegen.
    · Anpassen soll man bei Bedarf die Teile 47b/48b und 47c/48c an ihren zur Mitte zeigenden Enden. Dies ist nicht ratsam. Die Teile 47c/48c müssen ausschließlich an den Klüsen ausgerichtet werden. Bei mir ergab sich so Anpassungsbedarf vorne (1-2mm). auch bei 47b/48b würde ich anders verfahren. Diese Teile spalten sich nach hinten hin, an Steuerbord passte bei mir die untere Hälfte, während die obere 2mm überstand.


    Fehler am Modell
    · bei den Teilen 47 und 48 ist die obere Kante zu rillen und nach hinten zu knicken. Im Gegensatz zu den Bugpartien der Teile 43 und 44 findet sich hier auf dem Bogen aber keine entsprechende Knicklinie.


    Passgenauigkeit
    · die Passgenauigkeit ist insgesamt ausgesprochen hoch. Besonders positiv fielen mir die schmalen Streifen um die Ankerklüsen auf. Ich hätte geschworen, dass deren Verarbeitung - rillen und nach hinten knicken- nicht funktioniert (Wellen, Notwendigkeit etliche Schlitze zu schneiden) und war schon darauf eingestellt, die Streifen abzuschneiden und durch einen selbst zugeschnittenen Streifen zu ersetzen. Doch ein Probedurchlauf ergab, dass es doch funktionierte, die Wellen blieben minimal, was wohl auf die unterschiedliche Dicke des Streifens zurückzuführen ist. Wirklich prima ausgeklügelt.



    Mit den folgenden Bildern soll gezeigt werden, wo ich bei der Außenhaut gemurkst habe und wie das -weitgehend- behoben wurde.


    Die ersten zwei Bilder zeigen den Überstand, der zustande kam, weil die Außenhaut nicht wie erforderlich unter das Hauptdeck verlegt wurde.


    Die folgenden drei Bilder zeigen die wieder aufgetrennte Außenhaut. Die Zahnstocher wurden als Abstandhalter eingezwängt, damit sich die Außenhaut oben gut mit Uhu einstreichen ließ. Das letzte Bild zeigt die Außenhaut dabei oben wieder weiß, da ich 1,5mm wegschneiden musste, um die Außenhaut unter das Hauptdeck zu bekommen, ohne dass sich dieses wölbte.

  • So, nun noch zu den 15ern:


    Teile 53-58 (15cm Geschütze) (12 x 13 + 12x2 = 156 + 24 = 180 Teile)


    Zur Bauanleitung
    · die Bauanleitung suggeriert, dass das Rohr am Ende von außen eingeschoben und mit der Walze g verklebt wird (die Walze g sollte mit einer Lasche aus dünnem Papier geschlossen werden). Wenn der Turm nicht dreh- und schwenkbar gestaltet wird, genügt dies. Ansonsten ist es besser zuerst Rohr und Walze miteinander zu verkleben (darauf achten, dass der Zapfen am Ende des Rohrs nicht nur im Loch für das Rohr verklebt wird, sondern auch mit seinem Endstück mit der dem Loch für das Rohr gegenüberliegenden Wand der Walze verklebt wird, sonst bleibt das Rohr instabil.) und dann das gut durchgetrocknete Rohr in die Führung f zu stecken Das Rohr wird sodann fast senkrecht nach unten ausgerichtet und jetzt wird diese Baugruppe von oben in den Mantel c eingeschoben, wobei darauf zu achten ist, dass das Rohr sich in seine Aussparung in c schiebt. erst dann wird unten die Platte e eingeklebt.
    · ALTERNATIVE: bedeutend einfacher ist es, wenn man Zylinder c noch nicht schließt und in diesen die Baugruppe mit Rohr und Lager einschiebt (ohne Platte e; diese danach einkleben, das ermöglicht eine problemlose Ausrichtung des Rohrs in der Höhe)


    Anmerkungen
    · Teile 53 etc. sollten so ausgeschnitten werden, dass ihr Durchmesser ca. 0,5 mm zunimmt, bei den Teile c sollte dagegen der Durchmesser um dieser Wert verringert werden. So dreht sich das Geschütz in seinem Lager problemlos.
    · das Spalten der Teile k und l funktioniert gut. Der Ausschnitt für das Rohr muss leicht aufgebohrt werden, damit das Rohr dann passt. Wenn man Photos vom Original sieht, fragt man sich allerdings, ob der ganze Aufwand sinnvoll ist. Dort erscheinen die Rohre immer nahezu glatt und konisch zulaufend. Der zweite Effekt geht bei diesem Modell ganz verloren.
    · wie Risszeichnungen vom Original zeigen, stand der schwarze Deckel oben tatsächlich leicht über. Er darf also nicht in Teil d eingelassen werden.
    · die Rechtecke aus Teil h wurden ausgeschnitten, in Teil c wurden dementsprechend etwas größere Rechtecke geschnitten
    · Photokopien der Teile a sollten auf zwei Lagen Abfallkarton geklebt und oben in die geschlossenen Zylinder eingeklebt werden, bevor der schwarze Deckel aufgeklebt wird, so erhält der Zylinder oben ohne Biegen die Kreisform.


    Fehler in der Nummerierung
    · die Teile 54d werden als 53d bezeichnet

    Fehler am Modell
    · die Scheiben b sind m.E. zu klein für den Zylinder 53, 54 etc.. Auf 103% vergrößern.
    · die kleinen Luken seitlich des Ausschnitts für das Geschützrohr entsprechen keinem der mir bekannten Photos. Auf den Photos sind sie quadratisch und sehr weit oben im Turm angeordnet (fast auf einer Linie mit der oberen Linie des Ausschnitts für das Geschützrohr). Am Modell sind sie mittig angeordnet und haben die Form von Rechtecken.
    · Die Löcher in f sind zu klein für die Walze g, entweder f aufbohren (heikel, dünne Stege), oder g um 0,5 bis 1mm im Durchmesser verringern.
    · wie Ole schon anmerkte, sind die Geschützrohre 2mm zu kurz. Sie wirken stummelig, schon der Vergleich mit Photos zeigt, dass etwas nicht stimmt, denn auf diesen wirken die Rohre langgezogen. Das Augenmerk sollte hier auf die Relation Turmdurchmesser : herausragendem Rohr fallen, Nachmessungen an Photos ergaben eine Relation von 1:2, vielleicht 1:2,1. Der Turm am Modell hat einen Durchmesser von 0,7cm, das Rohr müsste also 1,4cm, vielleicht sogar 1,5cm herausragen. Das gesamte graue Rohr ist aber nur 1,5cm lang.
    Das Problem ist mit Bordmitteln nicht ganz einfach zu lösen. Man kann das Rohr hinten um 3mm verlängern (1mm, damit es an die gegenüberliegende Seite der Walze g stößt und da stabil verklebt werden kann) und die Teile k und l auch. Dann muss man deren Wellenlinie mit der Hand schneiden. Um beim Drehen des Geschützes ein Abknicken an der Verbindungsstelle zu verhindern, ist es ratsam, in das Rohr einen Metallstift zu kleben.
    Das Problem bei alledem ist, dass man das ganze Rohr 2mm weiter aus dem Turm herausschiebt. Dadurch aber ragt die dritte Ummantelung l deutlich weiter aus dem Turm als beim Original. Eigentlich müssten k und l um je 1mm verlängert werden. Dann aber muss man weiße Flächen einfärben und Markierungslinien übermalen.
    FAZIT: Wer kann, sollte die Rohrelemente einscannen, j und k um je 1mm verlängern und das dann neu ausdrucken.



    Das erste Bild zeigt die Massenproduktion der Geschütze
    Bild 2 zeigt die Lasche aus dünnem papier innen, auch die Schwärzung gegen Blitzer (noch nicht komplett) wird sichtbar
    Bild 3 zeigt die ganz hochgezogene Außenlasche aus dünnem Papier

  • Zum Abschluss noch ein 15er Rohr in der Entstehung



    Bild 1 zeigt die ersten beiden Elemente verbunden, das dirtte(gespaltene) Element liegt daneben


    Bild 2 zeigt das soweit fertige Rohr, das Rohrteil, das noch daneben liegt, wird auf den dünnen Stummel hinten am Rohr aufgeklebt und dann grau eingefärbt (notwendig wegen der Verlängerung des Rohrs)



    Teil 196 (Kohlewinden) (24 x 11T = 264 Teile)


    Anmerkungen
    · das schon aufgeworfene Rätsel um Teil c (rechtwinkelig abstehend oder wie einen Deckel aufkleben), lässt sich lösen, im Netz gibt es eine Photoserie der vdTann (Adresse ist mir leider entfallen), da sieht man, dass es ein Deckel war.

    Fehler am Modell
    · die Verdoppelungsfläche müsste an einer Stellen grau sein: Für die Teile a. Diese müssen auf grauem Karton der Reserve verdoppelt werden.



    8 von den Biestern habe ich schon fertig, wenn ich die alle direkt nacheinander machen müsste, würde ich hintersinnig.


    Das wars fürs Erste. Jetzt kommt die Außenhaut (aber bei Tageslicht) und dann beginnen die Aufbauten.



    Zaphod

  • Moin Zaphod,
    da kann ich dem Wilfried nur zustimmen :) - ich freue mich auch sehr über diesen Baubericht, weil du detailliert alle "Ecken und Kanten" aufzeigst und so allen Bauwilligen dieses Modells den Weg für ein gutes Ergebnis ebnest. Bin mit dabei!


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo Zaphod,


    prima, daß Du Dich mit dem Bau der Derfflinger beschäftigst. Dein Bericht war bis jetzt ja sehr detailliert.


    =D>


    Die Derfflinger habe ich auch schon gebaut und ich kann sagen, daß dieses Modell das schönste ist, welches ich seit 2002 (Wiedereinstieg in den Kartonmodellbau) fertiggestellt habe. Auf Deiner Seite werde ich ein regelmäßiger Besucher sein und den Baufortschritt mit Interesse verfolgen.


    Du wirst sehen, wenn die Derfflinger fertig ist, wirst Du sie oft zur Hand nehmen und betrachten.


    Gutes Gelingen, Gruß Wolfgang.

  • Moin Zaphod,


    keine falsche Bescheidenheit. Du legst ja los wie die Bordfeuerwehr und kommst mit detaillierten Tipps und Gedanken zu jedem Bauteil, Respekt dafür!


    Werde regelmäßig auf Deiner Werft spionieren,


    Jyrn.

  • Hallo,



    vielen Dank für den Zuspruch.


    Wie gesagt, ein ausgesprochen schönes Modell, ich muss aber aufpassen, die Anleitung immer richtig zu verstehen.


    Jyrn


    Baubeginn war 24.2. und zwischendurch 2 Wochen Urlaub, es dauert schon seine Zeit, aber ich konnte mir erst letzte Woche und gestern wieder die Digital-Kamera meiner Mutter ausleihen.
    Der nächste große Bauabschnitt ist das Batteriedeck (Teile 49-77), da dürften die vielen Lüfter zur größten Herausforderung werden.



    Zaphod

  • Hallo Zaphod,
    ein interessantes Modell hast Du da ausgesucht. Das werde ich mir nicht entgehen lassen, Dir dabei über die Schulter zu schauen. Übrigens, ein zuviel an Bauberichten kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
    Gruß
    Mainpirat

  • Hallo Zaphod,


    ich sehe auch mit Interesse Deinem Bau zu. Ich habe aber eine Frage dazu,
    welches Modell wird es ? Von JSC oder HMV. ?
    Jetz werden einige über meine Frage schmunzeln, aber ich weis es wirklich nicht.


    Gruß Harald

  • Hallo Harald,



    das kommt davon, wenn man die allgemeinen Anmerkungen weglässt, mein Versäumnis.


    Es wird die Derfflinger von HMV.


    Liegen habe ich tatsächlich auch noch die von JSC und die Neuauflage der Lützow in 1/200 von GPM. Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, da einen Konstruktionsvergleich zu machen.


    Zaphod

  • Hallo Zaphod.


    Da hast Du Dir ein ausgesprochen schönes Modell ausgesucht.


    Ich baue das Modell gerade selbst.. Für mich gehört es zu den besten Konstruktionen im Kartonmodellbau.
    Allerdings habe ich mich noch nicht an der Bismarck versucht.


    Viel Spaß und Gutes Gelingen wünscht
    Ingo

    Im Bau: S.M.S. Hindenburg GPM 1:200
    USS Indianapolis 1:250 WHV

  • Auch ich konnte über die Feiertage mit der Derfflinger etwas weiter kommen.


    Zunächst noch ein Nachklapp zum Fehler mit dem Seitenpanzer:


    Das erste Bild zeigt die Problemsektion, die Kasematte für Turm 55 backbord, dort ist leider eine sichtbare Naht geblieben.
    Das zweite Bild zeigt die Kasematte 56 backbord, dort (und gottlob bei den anderen) ist die Repara-tur recht zufriedenstellend gelungen.
    Gleichzeitig zeigt das zweite Bild schon ein Problem mit den Teilen 71 und 72: 72g ist ein ganzes Stück zu kurz und musste mit Karton aus der Reserve verlängert werden.
    Wie aber das fünfte Bild zeigt, sind die Aufbauwände 51 m.E. hier korrekt entsprechend der Markie-rungen verlegt worden, von daher blieb mir unklar, wie die Lücke bei 72g entstehen konnte.


    Nun zur Außenhaut 47/48:
    Deren Montage verlief im Wesentlichen problemlos, vorheriges Anhalten und Abschleifen bzw. Abschälen, bis 47/48 exakt auf der Unterlage aufliegen, ist dennoch erforderlich.
    Sehr schön -wie schon erwähnt- die Passgenauigkeit bei der Problemzone der Ankerklüsen (Bild 3 hier backbord), leider ist mir der Panzer etwas zu hoch gerutscht, so dass die Bullaugen unten leicht verdeckt werden.
    Einziges Passproblem: backbord 48a an 48b, dort musste ein ca. 1mm breiter Streifen eingezogen werden (Bild 4), die Lücke in der Panzerabdeckung wird noch mit Abfallkarton geschlossen.

  • Teile 49-52 (Aufbauwände) (22 + 28 = 50 Teile)


    Fehler in der Bauanleitung
    · es fehlt ein Hinweis darauf, dass die schraffierten Bereiche der Laschen bei den Teilen 50 bzw. 51 weggeschnitten werden müssen, wenn Ätzteile verwendet werden


    Anmerkungen
    · die Teile 50 und 51 müssen von hinten im Bereich der Lüfter geschwärzt werden, wenn die plastische Lüftervariante gewählt wird
    · die Laschen 59b-e wurden vor der Montage der Teile 50 bzw. 51 angebracht, dies erleichtert ihre Montage
    · die 6 kleinen schwarzen Flächen in den Teilen a, c und e wurden ausgeschnitten und mit kleinen geschwärzten Kästen (die einfache Fassung der Kohlewinden passte minimal verlängert) hinterklebt, so dass ein plastischer Eindruck entstand
    · alle Aufbauwände wurden zusätzlich mit Winkeln an den Spanten fixiert. ACHTUNG: hierbei sollten jeweils die Abdeckplatten 60 bzw. 60a aufgelegt werden, um die genaue Ausrichtung der Aufbauwände zu ermitteln



    Probleme mit dem Modell
    · für mich gab es zwei Motive, den Ätzsatz zu kaufen, erstens die genau auf das Modell abgestimmte Reling und zweitens -gezwungenermaßen- die Halterungen für die Lüfterlamellen, die nur auf dem Ätzsatz vorhanden sind (im Gegensatz z.B. zur Baden). Diese Teile, die sich sehr gut in Karton ausführen lassen, wegzulassen, hat mich doch irritiert. Ich habe übrigens die Ätzteile (wie insgesamt ca. 40-60% des Ätzsatzes) nicht verwendet, sondern von der Ätzplatine Photokopien gemacht, diese dann auf zwei Lagen Karton geklebt und bemalt (vorspringende Zacken grau, durchgehender Balken schwarz).


    Zu den Aufbauwänden 50/51
    · Bild 1 zeigt den Bereich der Lüfter 76/77. Innen ist neben Teil 49 noch allerhand zu schwärzen, oben wird noch schwarzes Papier eingezogen, Teil 74 so großflächig von hinten mit Farbe auf Wasserbasis zu schwärzen, schien mir nicht sinnvoll.
    · Bild 2 zeigt zwei Elemente der Aufbauwände. Da sich diese z.T. sehr ähneln, sollten die Teil-nummern hinten vermerkt werden. Auch der hinterklebte schwarze Kasten wird gut sichtbar.
    · Bild 3 zeigt den 3-D-Effekt, den man durch das Ausschneiden der schwarzen Rechtecke erzielt
    · Bild 4 zeigt die Derfflinger an backbord bereit zur Aufnahme der 15cm Geschütze
    · Bild 5 zeigt den Kasemattbereich von innen. Gut sichtbar werden die diversen zur Stabilisierung eingezogenen Winkel

  • Hallo Zaphod,


    toll, was Du da zeigst. Ich selbst schwankte, als ich mit der Bismarck begann, auch zwischen jener und der Derfflinger. Das allein ist schon Grund, Dir regelmäßig über die Schulter zu schauen. Wünsch Dir weiter gutes Gelingen.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Hallo,



    die Arbeit am Batteriedeck schreitet voran.


    In den vergangenen Tagen wurden die 12 15cm-Geschütze eingepasst.


    Damit sichergestellt war, dass sich diese nicht zu schwergängig schwenken lassen, habe ich die meisten Zylinder, in die die Geschütze kommen, sowie die Geschützzylinder mit Talkum-Puder behandelt (ist bei mechanischen Modellen oft hilfreich). Das hat m.E. etwas gebracht.


    Bei zwei Geschützen bin ich so weit gegangen, unten ca. 5mm des Zylinders inklusive der unten eingepassten Scheibe abzuschneiden. Hier brachte diese Scheibe den Zylinder auf einen zu großen Durchmesser, zu sehen ist nichts davon und es dreht sich.



    Eine Kuriosität am Rande: Der ehemalige erste Offizier der "Derfflinger", seines Zeichens leitender Artillerieoffizier der Derfflinger während des gesamten Krieges gibt in seinem Buch "Skagerrak" (12. Auflage, frühe 1930er Jahre, S. 43 unten) an, sein Schiff sei mit 14 15cm Geschützen armiert gewesen (das galt erst ab Lützow).
    Hat ihm da der Verlag Mist reinkorrigiert oder zeigt das nur wieder, dass man sich absolut jeder Quelle mit gesundem Misstrauen nähern sollte? Bei der Schlachtbeschreibung sind es dann ganz richtig 6 Geschütze auf jeder Seite (die Nr. 1-4 an Backbord fielen unter hohen Personalverlusten aus)



    Die Bilder 1-3 zeigen die 15er in Ruhestellung, die Bilder 4 und 5 ausgeschwenkt.

  • Nach längerer Zeit sind wieder Fortschritte zu dokumentieren,


    Das Batteriedeck



    Teile 59-77 (Batteriedeck) (146 + 34 = 180 Teile)
    Fehler in der Bauanleitung
    · die Teilnummern 74b und 74c sind vertauscht

    Anmerkungen
    · TEILE 60-68: Die Teile 60 wurden schon vorher ausgeschnitten, um bei der Montage der Aufbauwände 50 und 51 deren Ausrichtung fortlaufend kontrollieren zu können. Die Teile 61 bis 68 jetzt schon zu montieren, ist ein fragiles Unterfangen. Ich habe erst das Batteriedeck 73 verlegt. Für die Konsolen 61a etc. bis 68d wurde auf die Ätzteile verzichtet, da diese zu dünn sind. Das Ausstechen der winzigen Löcher überforderte allerdings meine Fähigkeiten. Ich habe die Teile so gelassen, wie sie sind.


    VORSCHLAG FÜR EINE KONSTRUKTIONSÄNDERUNG: Die Teile 61 bis 68 ließen sich ohne weiteres mit den Teilen 60 und 60a als ein Teil gestalten. Das einzige Problem sind dann die Teile 60b, für 60b könnten aber im neuen Teil 60-68 Schlitze vorgesehen werden, durch die diese nach Montage von oben eingesetzt werden könnten (ein Durchfallen ist nicht möglich, da ja von unten die Turmdecke dagegen ist.


    · TEILE 69-72: auch die oberen Abschlüsse der Verkleidungen der 15cm Geschütze (Teile 71, 71b etc.) wurden verdoppelt, um eine stabile Einpassung sicherzustellen. Wie von Ole empfohlen, habe ich die Verkleidungen 69/70 und 71/72 direkt nach den Aufbauwänden 50/51 angebracht. Und zwar wurden nach der Montage der Teile 69/70 (vordere Kante grau färben, um Blitzer zu vermeiden) zuerst die oberen Abschlüsse eingepasst (etliche waren um 0,5 bis 1mm zu kurz und mussten mit Abfallkarton verlängert werden) und dann stumpf verklebt. Dann folgten die dazugehörigen Blenden 71a/72a etc. von denen einige um 1-2mm gekürzt werden mussten.


    · TEIL 73: wegen seiner Größe m.E. eines schwierigsten Teile des ganzen Modells.
    VORBEREITUNG: Von der Unterseite her sollte der Rand 2mm grau angelegt werden, um Blitzer zu vermeiden. Die Teile 73b (Klebelaschen abschneiden, die Teile lassen sich so leichter anbringen) und 73c sollten jetzt noch nicht angeklebt werden. Photos vom Original zeigen, dass 73c leicht gebogen war. Auch hier wurden die 4 plastischen Niedergänge mit Winkeln an 73 fixiert. Im hinteren Bereich finden sich zwei kleine ovale schwarze Felder. Ich konnte deren Funktion nicht ermitteln, aber getreu der Devise, dass alles, was schwarz ist, ein Loch vortäuschen soll, habe ich sie ausgeschnitten und mit einem kleinen schwarzen Kasten hinterklebt. Da ich mit der sektionsweisen Auflage des Hauptdecks schlechte Erfahrungen gemacht habe, habe ich die Teile 73 und 73a vor der Montage mit einer Lasche aus dünnem Papier verbunden. In der Mitte wurde diese Lasche in Decksfarbe angelegt, um Blitzer zu vermeiden.
    MONTAGE: Mehrfaches vorheriges Anpassen ist ratsam. Ggf. die Schlitze in den Spanten erweitern und die Laschen noch weiter wegbiegen. Auch sonst alles am Spantengerüst trimmen oder wegbiegen, was ein glattes Einpassen und eine plane Auflage des Teils irgendwie behindert. Die Passgenauigkeit ist wunderbar.
    Die nach der Montage vorgeklappten Spanten sind stumpf nicht gut zu verkleben, hier sollte man jeweils einen Winkel verwenden.


    · TEILE 75-77: die Klebelaschen wurden weggeschnitten, die Teile lassen sich auch so gut anbringen


    Fehler am Modell
    · für die Teile 59 fehlen auf dem Deck 37 die Markierungen
    · Teile 60b sind leider durchgehend 1,5 bis 2mm zu kurz, um die Blende oberhalb der Geschütze zu schließen. Mit kleinen Stücken Abfallkarton passend verlängern.



    Die ersten beiden Bilder zeigen die Vorbereitung des Batteriedecks. Die vier Niedergänge werden zusätzlich mit Laschen fixiert.
    Die folgenden beiden Bilder zeigen das montierte Batteriedeck in der Totalen
    Das fünfte Bild zeigt ein Beispiel für die stabilisierenden Laschen, die angefügt wurden
    Das letzte Bild zeigt die zu kurzen teile 60b an einem Beispiel (Lücke links, das Bild ist leider etwas unscharf)


    Mittlerweile sitze ich schon am ersten Schornstein (und nur noch 6 Kohlewinden!), aber ich hatte keine Kamera zur Verfügung.



    Zaphod

  • Quote

    Original von Mainpirat
    Wann und ob ich den Trum jemals bauen werde, weiß ich noch nicht., muß aber sagen, daß der Bogen sch sehr verlockend ist.


    Es lohnt sich wirklich. Ich habe zwar rd. 14 Monate gebraucht, aber es ist wirklich ein Spitzenmodell.
    Gruß
    Fiete

  • Hallo !



    @ mainpirat: Das Modell lohnt sich, die Form ist sehr elegant, die Konstruktion vielfach liebevoll und prima durchdacht. Allerdings sind auch viele sich wiederholende Baugruppen dabei (ich sage nur: Kohlewinden!), da muss man dann durch.



    @ Fiete: Ich hoffe ja unter einem Jahr wegzukommen, das hängt immer von der beruflichen Anspannung ab. Jetzt sitze ich fast genau 2 Monate dran und habe ca. 1200 Teile verbaut, wovon allerdings gut 150 zusätzlich eingezogene Laschen etc. sind. Ich denke, die schwere Ari, die Beiboote und die Masten brauchen noch mal viel Konzentration und Zeit


    Heute war der Bau allerdings etwas frustrierend. Der achtere Schornstein machte Probleme, die Profilscheiben etwas zu klein, bei der Verklebung der inneren und äußeren Wandung der oberen Schornsteinhälfte Butterfinger gehabt und außerdem festgestellt, dass das oben anzubringende Ätzteil so groß kontruiert ist, dass es nict in den Schornstein eingelassen werden kann.
    Sehr begeistert bin ich dagegen von den Festhalteeisen, die Ätzteile passen perfekt, sind stabil und für die Anbringung pfiffig gestaltet (zwei Halbovale)
    Morgen zweiter Anlauf mit neuen Profilscheiben.


    @ Jochen: In Bremerhaven habe ich einmal eine fertige Derfflinger gesehen. Der Anblick ist wirklich überwältigend.


    Zaphod

  • So, der erste Schornstein ist geschafft.
    Das war anstrengend und das Ergebnis ist soso lala


    Teil 98 (achterer Schornstein) (22 + 15 = 37 Teile)
    Anmerkungen
    · wenn die umlaufenden Festhaltestangen vom Ätzsatz verwendet werden, sind unbedingt die entsprechenden Löcher in 98e und 98f zu stechen. Die vordere Hälfte der Zapfen der Ätzteile für das obere Schornsteinsegment ist im Gegensatz zum Rest dunkelgrau anzulegen. Ob man diese so einkürzen kann, dass sie nicht nach innen durchstechen und sichtbar sind (siehe Bild Nr. 1), kann ich nicht beurteilen, es könnte sein, dass sie dann zu wenig Halt haben.
    · Die Schemazeichnung zeigt klar, dass die Dampfrohre 98j durch den Kragen 98h (der rückseitig grau anzulegen ist und mit einer Lasche aus dünnem Papier zusammengeholt wurde) gesteckt werden. Die entsprechenden 6 schwarzen Kreise sind also auf jeden Fall auszustechen. Der Kragen sitzt stramm, was dazu führt, dass er an den Stellen, an denen diese Löcher gestochen wurden, verbiegt.
    · Die Ätzteile für die oberen Schornsteinabschlüsse 98i und 99i haben eine hervorragende Stabilität. Was mich allerdings doch etwas verärgert hat, ist, dass die entsprechenden Kartonteile keinen umlaufenden Rand haben. Sie bestehen aus dem Kreis in der Mitte und den davon abgehenden Streben, d.h. der Bastler muss den oberen Schornsteinrand sozusagen freihändig perfekt formen, ein m.E. ziemlich kniffeliges Unterfangen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass das Ätzteil so groß gestaltet ist, dass es nicht in den Schornstein eingelassen, sondern nur auf diesen aufgesetzt werden kann. Das ist optisch (Blick von der Seite) unschön und von der Stabilität und Formgebung her unpraktisch.
    · Vorsicht bei der Montage von äußerer und innerer Hülle des oberen Schornsteinsegments. Ich habe diese 50% zueinander versetzt angeordnet und diese Fläche als erste verklebt. Das gab einen Tag später Riesenprobleme beim Zusammenholen. Die große Klebefläche verschob sich an den Rändern immer wieder. Ziemlich frustrierend. Bei zweiten Schornstein werde ich versuchen die Teile bis auf eine Standartklebenaht zusammenzuholen.
    · Die Signalpfeife (?) 98k wurde aus Draht und Karton dreidimensional gestaltet. (Bilder 2 und 3)
    · Die kleine Plattform 98l muss an der Seite, an der sie Kontakt mit dem Schornstein hat, eine ganz leichte Rundung eingeschnitten bekommen, damit sie sich dem Schornsteinprofil glatt anpasst.
    Fehler am Modell
    · wie schon Ole angemerkt hat, ist die Grundplatte 98 für den Mantel 98e zu klein (obwohl sie den Vordruck auf dem Schornsteindeck genau abdeckt). Ein photokopiertes Teil von 101% verwenden
    · auch die Platte 98d ist zu klein. Ein photokopiertes Teil von 101,5% verwenden

    Das wars für heute, Schornstein 99 wartet.



    Zaphod

  • Ganz vergessen: Die schon länger fertigen Bauabschnitte, die ich in ihrer Entstahung nicht digital dokumentieren konnte:



    Teile 78-81, 84, 85 (Aufbauwände und Bootsdeck) (77 + 27 = 104 Teile)
    Fehler in der Bauanleitung
    · die Abbildungen in der Anleitung suggerieren, dass die Plattformunterbauten 84e-h mit einem schmalen senkrechten Rand an das Bootsdeck anschließen. Weder ist ein solcher Rand an diesen Teilen vorhanden, noch lassen sie sich entsprechend biegen.

    Anmerkungen
    · die Abdeckungen für die Bullaugen haben zwei dünne Striche für die Angeln und müssen daher exakt ausgerichtet werden.
    · die Schlitzverbindungen sind -das liegt aber m.E. in der Natur dieser Verbindungsart- problematisch. Ihrem Vorzug, dass die Teile nicht verrutschen können, steht der Nachteil gegenüber, dass manchmal die Laschen den entscheidenden halben Millimeter herausragen und dass die Flächen zwischen den Laschen nur stumpf auf das Deck geklebt werden. Es sollten alle Stecklaschen an den Kanten sowie das Batteriedeck an den Stellen zwischen den Laschen in Decksfarbe angelegt werden, um Blitzer zu vermeiden. Außerdem sollten an allen problematischen Abschnitten, wo die Aufbauwand stumpf auf das Deck zu kleben ist, graue Laschen hinterklebt werden.
    · die Wände 78 und 79 probehalber einstecken und ggf. zu hohe Spanten trimmen.
    · die von der Nummerierung vorgegebene Montagereihenfolge ist nicht unbedingt die günstigste. Wenn es bei 78 und 79 auch nur zu minimalen Verschiebungen gekommen ist, wird sich die Frontwand 80 nicht mehr glatt anschließen. Ich halte es daher für sinnvoll, entweder mit Teil 80 zu beginnen und sich nach hinten vorzuarbeiten oder in der Reihenfolge 78, 80, 79, 81 vorzugehen.
    · Teil 81 passt ausgesprochen satt saugend, hier ist fast kein Kleber vonnöten.
    · Das längliche Rechteck vorn an 81, das später viertelkreisförmig gebogen werden soll, habe ich abgeschnitten und vor der Montage des Schornsteindecks 88 wieder angeklebt. Der Unterbau von 81 hat, wenn man die plastische Lüftervariante wählt, hat nicht die erforderliche Stabilität für diese Operation. Wenn ich die Anleitung für die Ätzteile richtig verstehe, wird dies auch vom Hersteller empfohlen.
    · Die 22 Gestelle für die Lüfterlamellen sollten erst nach der Montage von 84-84j angebracht werden damit sie nicht versehentlich wieder abgeknickt werden. Doch nur die 6 nach vorne zeigenden Gestelle können angebracht werden, bevor das Schornsteindeck 88 aufgeklebt werden muss. Vor der Montage von diesem Deck sollten aber wiederum die entsprechenden Teile von 109 (109, 109b, 109e) angebracht werden.
    Fehler am Modell
    · vorne auf 84 sind eine Begrenzungs- und eine Knicklinie eingezeichnet. Die Knicklinie darf nicht geknickt werden, sie ist die Begrenzungslinie für die Profilteile 84i und 84j.


    Teile 82-83 (Lüfter) (2x11 = 22 Teile)
    Anmerkungen
    · da die Anbringung von 82 und 83 auf dem Deck nicht ganz einfach ist, habe ich die Lüfterlamellen erst danach angebracht. Die rechtwinkligen Lamellen waren äußerst kniffelig zu montieren, da man keinen guten Festhaltepunkt bzw. -winkel mit der Pinzette bekommt. Die Montage dieser Teile wäre erleichtert worden, wenn die schmale, leicht abgewinkelte Wand von 82/83, die sich an den hochstehenden Zipfel der Seitenwand 50/51 anschließt, schon an dieser Wand gewesen wäre. Dann wäre die Montage von 82/83 m.E. so einfach, dass man es vielleicht riskieren könnte, die rechtwinkligen Lamellen vorher zu montieren, was wiederum eine andere bedeutende Erleichterung wäre.
    Fehler am Modell
    · Teilnummerierung 82 / 83 vertauscht



    Teil 86 (achterer Panzerstand) (8 Teile)
    Anmerkungen
    · Der Deckel 86c lässt sich nur auf dem Zylinder 86 montieren, nicht aber versenken
    · das Teil innen in oberen Bereich schwarz anlegen und die Sehschlitze ausschneiden
    · Scheiben b und c rückseitig schwärzen, b unterhalb der Reihe Sehschlitze montieren, schwarze Seite nach oben
    · wenn das Basisgerät drehbar gelagert werden soll, muss c an passender Stelle durchnadelt werden, aus beiden Scheiben b sind Rechtecke auszuschneiden, so dass die Nadel hier frei durchkommt.



    Teil 87 (Lüfterunterbau des vorderen Schonsteins) (5 + 50 = 55 Teile)
    Anmerkungen
    · das Teil 87 innen schwarz anlegen
    · zur Stabilisierung von 87 habe ich die oberen Kanten mit 1,5mm dickem geschwärzten Karton hinterklebt, die nach hinten zeigende Wand wurde außerdem mit ebensolchen Streben stabilisiert. In diesem Fall müssen die Gestelle für die Lüfterlamellen oben entsprechend gekürzt werden
    · Ein Gestell für die Lüfterlamellen (siehe Skizze) hat nur unten zwei Zacken.



    Teil 88 (achteres Schornsteindeck) (2 Teile)


    Teil 89 (Lüfter) (6 Teile)


    Teil 90 (2 Oberlichte) (6 Teile)



    Teile 91 und 93 (Lüfterlamellen) (29 Teile)
    Fehler am Modell
    · die beiden oberen Teile 93b sind laut Bauanleitung zweigeteilt. Es gibt hier eine Aussparung bei den Lüfterlamellen (siehe Bild), damit Niedergang 123 eingepasst werden kann. Die Teile 93b sind aber alle vier identisch, d.h. durchgehend. Man muss die Aussparung selber an der passenden Stelle einschneiden (das kurze Stück 7mm lang, 4mm Abfall) . Dies wird m.E. erheblich leichter, wenn man Teil 123 schon fertig hat und anhalten kann.


    Teil 92 (vorderes Schornsteindeck) (3 + 1 = 4 Teile)
    Anmerkungen
    · falls die Lüfter ausführlich gebaut werden, sollte der hintere Abschnitt dieses Teils mit dünnem schwarzen Papier hinterklebt werden, um Blitzer zu vermeiden

    Teile 94 - 97 (Aufbauten auf dem vorderen Schornsteindeck) (43 + 4 = 47 Teile)


    · auf jeden Fall sollte die Reling 124 vor der Montage von 94 auf dem Deck angebracht werden, der Zugang ist später -insbesondere wenn der Schornstein 99 schon steht- sehr erschwert. Vor allem die Ätzreling muss dann ganz akribisch vorgerundet werden (kniffelig, ein langes Teil mit zahlreichen Knicken und den beiden halbrunden Podesten vorne). Ein Lob dem Neusilber, das sich stabil formen lässt, eine Reling aus Kupfer wäre mir sicherlich zu einem abstrakten Kunstwerk geraten.


    Anmerkungen
    · Die Ringe für die drei kleinen Knöpfe vorne auf dem Panzerstand 97 wurden mit Laschen versehen, desgleichen Teil 97f.
    · 97f muss nicht unbedingt gerillt werden, das sieht m.E. vom Knick dann eher etwas zu schroff aus.
    · Die Gucklöcher können ohne weiteres ausgeschnitten werden. Dann muss 97 aber innen komplett geschwärzt werden, auch ist in die Spanten im unteren Bereich an drei Stellen ein U zu schneiden


    Fehler am Modell
    · wie schon von Ole angemerkt, ist der Kompass gut 2mm zu hoch. Außerdem ist Teil 96b m.E. zu kurz um um Teil 96a gewickelt werden zu können.

  • Und noch was vergessen:



    zur Plattform 112 gehört eine Leiter, deren Anbringung sich aus der Anleitung nicht erschließt. Ich vermute, sie ist unterhalb des ovalen Deckels bei 112 anzubringen. Wenn jemand Näheres weiß, wäre ich für einen Tipp sehr dankbar.


    zur Flak 152 gehören im Ätzsatz die Handräder. Deren Stengen scheinen direkt an die Seite des Rohres bzw. der Rohrwiege zu kommen. Stimmt das historisch?



    Bis dann


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,


    Du beschreibst den Baufortschritt ganz exakt und man kann richtig miterleben, wie alle Schwierigkeiten augebügelt werden. Da ich die Derfflinger auch gebaut habe, weiß ich, was da alles auf einem zukommt, obwohl ich nicht so weit ins Detaill gegangen bin wie Du. Wer den Baubogen auch nicht richtig kennt und das Modell auch noch nicht gebaut hat, stellt diese Unstimmigkeiten auf Deiner Bildrepräsentation überhaupt nicht fest. Es ist optisch alles in Ordnung.


    :D


    Jedenfalls guten Weiterbaut; ich bin ganz gewiß, das das was wird.


    Gruß Wolfgang.

  • Hallo Wolfgang,




    danke für die netten Zeilen.
    Montiert sieht der Schornstein auch ganz anständig aus und insgesamt bin ich bislang auch ausgesprochen zufrieden.
    Beim nächsten großen HMV-Pott würde ich nur eine Sache anders machen: Die großen Decks, mindestens aber das Hauptdeck, verdoppeln. Der Karton ist wirklich ausgesprochen dünn und das Spantengerüst drückt an etlichen Stellen leicht durch.


    Zaphod

  • So, lang ists her, der Bau ging weiter, aber ich hatte einen Monat keine Digitalcamera zur Verfügung.



    Im Anschluss an die Schornsteine war eine Anzahl von Lüftern zu montieren. Wie schon gesagt, wurden die Nr. 100-102, die dicht bei den Schornsteinen stehen, dreidimensional gestaltet (Bild 1).


    Teile 100-108 (Lüfter) (36 + 16 = 52 Teile)
    Anmerkungen
    · die Lüfter 100-102 innen schwärzen. Das schwarze Rechteck komplett wegschneiden (die hauchdünnen Stege an seinen Seiten muss man opfern). So können die Lüfter offen dargestellt werden. Das kleine graue Rechteck, das unten anschließt, nicht vergessen).
    · bei den Lüftern 103 und 104 das schwarze Quadrat oben ausschneiden und durch einen geschwärzten Kasten ersetzen (dreidimensionaler Effekt) (Bild 2)



    Eine große Tücke lauert m.E. beim Podest 109-111:


    Teile 109, 111-113 (Scheinwerferpodeste) (39 Teile)
    Anmerkungen
    · die Plattformen 111, 112e und 113e wurden verdoppelt, so dass hier insgesamt dreifache Stärke erreicht wurde, um eine höhere Stabilität bei der Montage der Ätzteile zu gewährleisten
    · aus der Anleitung ergibt sich nicht genau, wo die Leiter 112h anzubringen ist. Es ist anzunehmen, dass sie zu der ovalen Luke auf 112d führt.
    · ich empfehle dringend NICHT -wie von der Bauanleitung suggeriert- zuerst das Gerüst 109 am Modell zu montieren und dann die Plattform 111 aufzukleben, sondern umgekehrt. Dies nicht zuletzt, weil m.E. beides nicht zusammenpasst (s.u.).
    · ACHTUNG! MIT DER BAUGRUPPE 109-111 KANN MAN SICH DAS GANZE MODELL VERDERBEN !!
    · durch die U-Förmige Verengung von 111 muss später der Großmast geführt werden. Wenn aber für 111 die Ätzteile verwendet werden, ist dieser Bereich ausgesprochen starr. Sollte er zu eng für den Großmast geworden sein, wird sich dieser nicht montieren lassen. Man ist dann gezwungen, die gesamte Plattform wieder abzumontieren, was sich nicht ohne schweren Schaden für das Modell durchführen lassen dürfte. Erschwerend kommt hierbei noch Folgendes hinzu: Ich habe es mir angewöhnt, von den Reling-Papierteilen die breite graue Kante unten abzuschneiden und auf die Ätzteile aufzukleben, weil das m.E. besser aussieht als graue Farbe. Dadurch verengt sich natürlich das U noch weiter. ICH EMPFEHLE DRINGEND, DAS UNTERTEIL DES GROSSMASTES SCHON JETZT ZU BAUEN UND PROBEHALBER ANZUPASSEN (MÖGLICHST BEVOR MAN DIE RELING AN 111 GEKLEBT HAT !!!): WENN ES NICHT PASST, SOLLTE MAN DAS U IN 111 SO LANGE VERBREITERN; BIS DER MAST GLATT DURCHPASST.
    · die Montage der Baugruppen 109,110,111 sowie der Treppen und Relingteile 115b, 117,118 und 119 sollte zurückgestellt und diese Teile in der Endphase des Baus zusammen mit dem Mast angebracht werden
    Fehler am Modell
    · die Plattform 88 hat keinerlei Markierungen, weder für die Schlauchrollen 110, noch für die Stützen der Plattform 111. Dies macht die exakte Ausrichtung dieser Teile recht schwierig, zumal 110 von 109 umschlossen wird und nur wenig Spiel hat
    · in der Bauanleitung (Stufe 29) ist zu sehen, dass das Gerüst 109 nicht nur vorne die beiden kleinen Verlängerungen 109d und 109g hat, sondern auch hinten zwei entsprechende, kürzere Teile. Diese beiden kürzeren Teile sind im Ätzsatz auch ausgeprägt, als Kartonteile aber fehlen sie.
    · Ich konnte Plattform 111 und Gerüst 109 nicht zur Deckung bringen. Teil 109a kann logischerweise nur bis zum U nach vorne geschoben werden. Wenn man hinter 109a nun die beiden Seitenteile 109c und 109f klebt. wird die Markierungslinie für das hinten abschließende Teil 109h bereits um ca. 1mm überschritten. Die Folge: 109h passt in keinster Weise. Ich musste daraus zwei an den Seiten stark gekürzte T-Träger herstellen. Möglicher Weise sind die auf 111 aufgezeichneten Maße auf die deutlich dünneren Ätzteile abgestimmt.
    · Die beiden Standbeine 112 und 112a müssen links und rechts neben dem Lüfter 91 auf das Deck 88 geklebt werden. Dazu stehen sie aber zu dicht beieinander. Sie müssen nach außen gebogen werden, damit eine Montage möglich ist.


    Teile 110, 182-187 (Seil- und Schlauchtrommeln) (15x7 = 95 Teile)
    Anmerkungen
    · nach längerem Überlegen habe ich mich hier gegen die runden Ätzteile entschieden. Deren Verwendung hätte es nach sich gezogen, die Schläuche bzw. Seile irgendwie zu simulieren, weil man sonst von der Seite in die Trommel sehen und erkennen kann, dass sie hohl ist. Versuche mit Bindfäden gefielen mir einfach nicht, es ist und bleibt eben doch ein Papiermodell und zu viele andere Werkstoffe wirken für mich seltsam.


    Teil 114 (Dach des Steuerstands) (1 + 9 = 10 Teile)
    Anmerkungen
    · ein Foto des Originals (Grießmer: Große Kreuzer der kaiserlichen Marine 1906-1918, S 109.) zeigt, dass die eingezeichneten Linien auf dem Dach dünne Metallstreben waren. Diese lassen sich aus verdoppeltem Karton herstellen und passend ablängen. Kniffelig ist es, die Kartonstreifen so dünn hinzubekommen. (Bild 3)


    Teile 115, 118, 121-122 (Reling) (14 + 1 = 15 Teile)
    Anmerkungen
    · die vorderen Relingteile, an die später der Dreibeinmast stößt (121 und 122), erst nach diesem Mast montieren, sonst besteht die Gefahr, dass sie bei der Montage des Mastes zur Seite gedrückt werden.
    Fehler am Ätzsatz:
    · Wie schon von Ole angemerkt, ist das Teil 115b deutlich zu kurz.



    Teile 116-117, 119, 123 (Leitern) (109 Teile)
    Anmerkungen
    · für die Seiten wurden die Ätzteile verwendet, deren Treppenstufen aber weggeschnitten und durch Kartonstufen (116 =6, 117 =7, 119 = 15, 123 = 11) ersetzt wurden (Bilder 4 und 5)
    · nach dem Ausschneiden der Kartonstufen diese nebeneinander ausrichten, um sicher zu gehen, dass sie alle die gleiche Länge haben
    · die beiden seitlichen Leitern 123 erst montieren, wenn die Bootskräne fertig sind, damit sie ggf. noch leicht verschoben werden können (Bild 6 zeigt, wie wei man m.E. Treppen und Reling beim vorderen Schornstein schon jetzt montieren kann)

  • Und weiter:



    Teile 124-125(Plattform und Treppe) (8 Teile) (Bild 1)
    Anmerkungen
    · die Treppe (zwei Treppenstufen) wurde dreidimensional gestaltet, als Ränder wurden die nicht benötigten Kartonteile von 116 verwendet)
    Fehler am Modell
    · auf Deck 94 ist als Klebemarkierung der gesamte Umriss von 124 eingezeichnet, während das Teil aber nur auf 7 kleinen Füßen steht. Die Klebemarkierung bleibt störend sichtbar.



    Teil 126 (kleine Leiter auf dem Bootsdeck) (1+4 = 5 Teile)
    Anmerkungen
    · Teil wurde wie schon 125c aus Karton dreidimensional gestaltet (drei Treppenstufen auf 126 geschnitten, als Ränder die nicht benötigten Kartonteile von 116 verwendet)


    Teil 127 (Leitern) (4x 13 = 52 Teile)
    Anmerkungen
    · diese Teile werde ich erst in der Endmontage anbringen. Sie sind sehr fragil und befinden sich an recht exponierter Stelle. Die Gefahr, sie versehentlich abzustreifen und dabei zu beschädigen, war mir zu hoch
    · Photos vom Original zeigen 11 Sprossen, genau wie beim Modell, Hut ab vor dieser Detailtreue!
    · hier muss ich einer Anmerkung in Oles Baubericht ausnahmsweise widersprechen. Ole hatte moniert, dass direkt unter den Leitern 127 auf den Teilen 50/51 Aufstiegsrasten eingezeichnet sind. Dies ist in der Tat merkwürdig, aber wie ein Photo der Derfflinger unmittelbar nach der Skagerrakschlacht zeigt, war dies so (Titelphoto des Heftes Die kaiserliche Marine und ihre Großen Kreuzer aus der Reihe Marine-Arsenal). Ich kann mir nur zwei Erklärungen denken, entweder erwiesen sich die Rasten als unpraktisch und wurden durch Leitern ersetzt ohne in Fortfall zu kommen oder die Leitern wurden im Gefecht abgebaut (Schutz vor dem Gasdruck der schweren Artillerie).



    Teile 128-143, 148-151 (Barbetten mit Lüftern, Kästen, etc.) (137 + 5 = 142 Teile) (Bild 2)
    Anmerkungen
    · die Grundplatten a der Lüfter 132-135 wurden verdoppelt, um ihnen die notwendige Stabilität zu verleihen
    · auch wenn man sie geschlossen zeigt, sollten die Staukästen 141 und 142 innen grau gefärbt werden, da man in jedem Fall die schwarzen Rechtecke unten wegschneiden sollte. Auch die weißen Flächen auf den Decks sind dann grau anzulegen (Bilder 3 und 4)
    · die Kartuschenschutzringe 148-151 sollten direkt nach den Barbetten montiert werden (150 sogar vor der Barbette), da man dann noch am meisten Bewegungsspielraum dafür hat.
    · die Kartuschenschutzringe 148-151 wurden verdoppelt, das erleichtert die Montage der umlaufenden dünnen Kartonstreifen erheblich
    Fehler am Modell
    · weder auf dem Deck, noch an der Barbette findet sich eine Markierung, die anzeigt, wo der Lüfter 132 zu montieren ist, anhand der Draufsicht in Baustufe 31 lässt er sich allerdings gut platzieren, das gilt auch für die Lüfter 134 und 135
    · die umlaufenden dünnen Streifen für den Kartuschenschutz 148-151 sind alle so konzipiert, dass sie nur die Längsseiten andecken
    · der innen umlaufende dünne Streifen für den Kartuschenschutz 148 ist 3-4mm zu kurz, um die Längsseite abzudecken
    · die Ätzteile der Leitern 128, 130 und 131 sind etwas zu hoch.
    · für den Kartuschenschutzring 151 sind auf dem Deck keine Markierungen vorhanden. Man muss sich bei der Montage an der Draufsicht in Baustufe 31 orientieren. Die Oberlichte hinter Turm A geben gute Orientierungspunkte, ansonsten sollte der Abstand zwischen Barbette und Schutzring immer gleich sein. ES IST HIER DRINGEND ANZURATEN, DIE KÄSTEN 143 VOR DEM RING ZU MONTIEREN UND EINPASSUNGSPROBLEME ZU VERHINDERN



    Teil 152 (8,8 Geschütze) (4x13 + 4x5 = 72 Teile) (Bilder 5 und 6)
    Fehler in der Bauanleitung
    · er wird m.E. nicht hinlänglich deutlich, wo Geschütz und Schild miteinander verbunden werden
    Anmerkungen
    · so schade es m.E. vom optischen Eindruck her ist: die achteren Geschütze gab es nicht, also sind sie wegzulassen.
    · auch hier empfiehlt es sich den Karton des zweiten Rohrsegments (152i) wie bei den 15cm Geschützen zu spalten
    · die Sitze für die Richtschützen und die von ihnen zu bedienenden Stellräder gibt es nur auf dem Ätzsatz

  • und die letzten für Heute:



    Teil 188 (Antennenanschlussschrank) (7+2 = 9 Teile)
    Anmerkungen
    · die von hier abgehenden Antennenfäden sollten schon jetzt eingezogen werden. Um eine erhöhte plastische Wirkung zu erzielen, habe ich die kleinen schwarzen Rechtecke oben bei 188 abgeschnitten (Rückseite von 188 oben schwarz färben), desgleichen das Rechteck, das den oberen Abschluss von 188 bildet. Dieses Rechteck wurde auf Karton verdoppelt und -mit 188a als Schablone- an zwei Stellen durchnadelt (auf dem Bild drittesTeil von links). Dann wurde das Rechteck schwarz gefärbt und anschließend wurde ein Faden durch die beiden Löcher gefädelt. Nun wurde das Rechteck oben in Teil 188 eingelassen. Da mir die Stützen von 188 zu instabil erschienen, habe ich dann aus einem dünnen schwarzen Kartonstreifen einen Rahmen (auf Bild 1 zweites Teil von links) geformt, der etwas kleiner als das Rechteck war und diesen auf das schwarze Rechteck geklebt. Das dann angebrachte Teil 188a (erstes Teil von links) ruht nun auf den Stützen und der Oberkante dieses Rahmens sehr stabil. Anschließend wurden die Teile 188b aufgefädelt und auf 188a verklebt, die durchnadelten Teile 188c schlossen das Teil oben ab.
    Um einen festen Sitz auf dem Bootsdeck zu gewährleisten, wurde auch unten ein Boden aus zwei Lagen Karton eingezogen.
    Das Teil sollte so spät wie möglich montiert werden, da die Fäden sich in Kleinteilen verheddern können.


    Teile 216-221 (Hauptmast) (28 + 8 = 36 Teile)
    Anmerkungen
    · um den Mast 216 zu stabilisieren, wurde als Kern ein Rundholz von 2mm passend zugeschliffen
    · bei der Verarbeitung des Teils 217 zuerst die Plattform auf 216 ausrichten und verkleben, dann die obere Stenge 219 (zwei Metallstangen verbunden und mit zwei Streifen Papier gesichert (Rückseite vom z.T. nicht benötigten Verdoppelungsfeld für 219 etc.), oben eine runde Scheibe als Abschluss) SEITLICH direkt an 216 kleben -das läuft zwar der Anleitung zuwider und macht eine ahistorische Verschiebung des oberen Ausgucks erforderlich, erhöht aber die Stabilität deutlich. Auch 216 und die Stenge 219 wurden mit zwei Streifen Papier gesichert. Erst danach die restlichen Teile 217 anbringen
    · die Stenge 218 erhielt einen Metallstab als Kern
    · 219, 219b und 221 wurden durch Metallstäbe ersetzt
    · Teil 220 wurde mit Hilfe einer Lasche aus dünnem Papier geschlossen
    Fehler am Modell
    · 220a ist knapp 1mm zu kurz

  • Hallo,



    derzeit sitze ich am ersten 30,5er Turm.


    Dazu eine Frage zum Original:


    Photos der Hindenburg zeigen, dass die Türme hinten zwei Luken (?) v (oder sind das Öffnungen für Kartuschen oder Abkommrohre) hatten.


    Für die Derfflinger habe ich keine Photos, aber dort ist es nur eine Luke (?)



    Waren die Türme anders ?



    Zaphod

  • Langsam nimmt das Schiff Gestalt an,



    an großen Baugruppen verbleiben noch:


    1. Die beiden Bootskräne (sehr detailliert)
    2. Die Beiboote
    3. Der Dreibeimast (mir graut)
    4. Die Hauptari



    So, nach fast zwei Türmen hier eine überarbeitete Fassung der Anmerkungen zu denselben und mehr Bilder gibt es auch:


    Teile 144-147, 248 (30,5cm Geschütztürme) (171 + 4x1 + 8x2 = 191 Teile)
    · um es vorweg zu nehmen: Die Geschütztürme sind leider mit etlichen nicht unerheblichen Problemen behaftet, bei der Montage ist Umsicht geboten.
    · ein GENIESTREICH ist die neuartige Struktur der Geschützrohre. Nie zuvor habe ich so überzeigend konisch zulaufende Rohre gehabt. Ein höchst eleganter Anblick!


    Anmerkungen
    · die Stabilität des Turmes hätte nicht gelitten, wenn darauf verzichtet worden wäre, die jeweils äußeren Teile der Rohrlager (Teile a und b, vorderes Drittel) in das Spantengerüst des Turms zu integrieren. So entsteht unnötiges Gefummel beim Einpassen der Rohre. Ich habe die überragenden Teile lieber abgetrennt und zusammen mit den Teilen "e" bis "h" je zwei Kästen gebaut (ähnlich wie bei den alten WHV-Modellen). Auch sonst bin ich wie ehedem vorgegangen, d.h. zuerst Grundplatte und Außenwand (Die Lasche an letzterer wurde abgeschnitten und durch eine hinterklebte Lasche ersetzt.), in die dann das Spantengerüst (das auch nicht erforderlich ist, der Turm ist stabil genug, wenn man im hinteren Bereich oben an die Wände Winkel klebt, ruht die Decke gut auf diesen auf). eingepasst wurde (an den Seiten nicht verkleben, die Stabilität ist auch so gut und man braucht die Flexibilität beim Einkleben der Turmdecke) und dann die beiden Geschützrohre mit ihren Lagern um abschließend den Turm zu schließen.
    · Ganz erhebliche Probleme bereitete mir nämlich beim ersten Turm die Montage der großen Turmkomponenten. Die vorderen Wände der Rohrwiegen erreichten z.T. nicht ansatzweise die Außenwand des Turms, es blieben Spalten von bis zu 3mm, die eine freie und sehr unschöne Sicht ins weiße Turminnere erlaubten und mühsam mit zurechtgeschnittenen Kartonteilen verblendet werden mussten.
    · aus o, w1" und x1 sollten die schwarzen Rechtecke ausgeschnitten werden, um einen plastischeren Eindruck zu erwecken. Hinter erstgenanntes sollte ein kleiner einseitig offener Kasten geklebt werden, der innen geschwärzt wurde, letztgenannte sind auf der Rückseite zu schwärzen.
    · Photos scheinen mir zu zeigen, dass das Teil x2 ein Rohr war. Ein solches lässt sich aus einem Draht oder aus Abfallkarton herstellen.
    · Photos der Hindenburg zeigen, dass die Türme hinten zwei Luken (?) v (oder sind das Öffnungen für Kartuschen oder Abkommrohre) hatten. Für die Derfflinger habe ich keine Photos, aber warum sollten die Türme anders gewesen sein?
    · Die Rettungsflöße 248 wurden jetzt schon montiert. Deren Verzurrung wurde aus gezogenem Plastik-Gußast gefertigt.
    Fehler am Modell
    · die Teile c und d sind jeweils 1mm niedriger als a und b. Die Schlitz sind so gelegt, dass c und d nicht den Turmboden berühren è c und d unten 1mm länger ausschneiden, Schlitze entsprechend verlängern
    · der Durchmesser von i ist entschieden zu gering. Das Rohr würde keinerlei Halt in seiner Lagerung finden. Teil i muss 1,5mm verlängert werden, um reibend in b/e bzw. a/f zu passen.
    · schon Ole hat moniert, dass ihm der Rohrdurchmesser zu gering vorkommt (obwohl ich da nicht mit polnischen Modellen vergleichen würde). Tatsache ist, dass alle Rohrteile um 1-3mm zu viel Durchmesser aufweisen, wenn man sie um das innere Rohr j wickelt.
    · der Durchmesser der Scheibe u ist zu gering, sie findet keinen Halt in Zylinder s. Statt aber eine vergrößerte Scheibe zu nehmen, sollte Teil s um ca. 1,5mm gekürzt werden, dann ist auch ein glattes Drehen gewährleistet.


    Bild 1: "Dora" im Bau
    Bild 2: Überstand von "j" hinten
    Bild 3: Erhöhter Durchmesser von "i"
    Bild 4: Periskope
    Bild 5: Rettungsflöße

  • Wie angekündigt, Bilder zu den schweren Geschütztürmen:



    Bilder Nr. 1 & 2: Turm Dora fertig
    Bilder Nr. 3-5: Ein Rohr im Bau, hier mit der im Bericht beschriebenen Variante, in der die Rohrwiegen von Spantengerüst des Turms gelöst wurden. Es entstehen stabile Kästen, die sich gut einbauen lassen


    Bild NR. 6 Das enttsprechend gekürzte Spantengerüst des Turms.

  • Moin Zaphod,
    nach längerer Abstinenz bin ich heute mal wieder in deinen DERFFLINGER-Baubericht eingestiegen und sehe, dass du gut voran gekommen bist. Der "dicke" Turm Dora macht so richtig etwas her. Insgesamt ein überaus detaillierter Baubericht, mit dem du dir sehr viel Mühe machst =D> =D> =D>! Aber die "Nachbauer" werden es dir ganz bestimmt danken, denn er ist überaus hilfreich um ein gutes Ergebnis zu erreichen.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo,



    ja, die fertigen Türme sind wirklich schön anzusehen.
    Ich hoffe, in den nächsten Tagen noch Bilder von den Beibooten und vom ersten Kran (noch ohne Ausleger) einstellen zu können.


    Viele Grüße


    Zaphod

  • Moin Zaphod!


    Die runden Bahnen um die Türme herum sind eigentlich Schienen, die als Hülsenfang-Einrichtung dienen sollten. Die wurden auch (wahrscheinlich) nur bei Schießübungen an Oberdeck befestigt.
    Und damit die aus den Hülsenauswurf-Öffnungen an der Turmunterseite herausfallenden Hülsen nicht die Planken zerdeppert haben, wurden wohl noch (Stahl)platten zwischen die Schienen gelegt (siehe beigefügte Skizze).
    Trotzdem sieht Dein Modell schon richtig scharf aus!!


    Piet