HMS Dreadnought / JSC / 1:250

  • Liebe Modellbaufreunde,


    nachdem im Forum schon mehrfach der Ruf nach Schiffen der Royal Navy laut geworden ist, habe ich mich nun entschlossen, die Dreadnought von JSC vorzustellen, also das Typschiff schlechthin. Gebaut habe ich sie schon vor einigen Jahren, bevor ich mich mehr für den Maßstab 1:200 interessiert habe.


    Auslöser für mein Bauvorhaben war damals der Besuch einer Ausstellung in Laatzen, die im Rahmen einer Modellbau-WM stattfand. Dort habe ich ein sehr imposantes Modell der Dreadnought im Maßstab 1:50 gesehen.


    Nun, der Bausatz von JSC hat damit nicht viel gemeinsam. Der Rumpf ist durch die JSC-typische Kastenbauform sehr stabil und verzieht sich nicht. Masten, Rohre usw. wirken alle etwas grob. Ich hätte mir auch eine etwas bessere Bauanleitung und mehr Details gewünscht. Auf das Supern des Modells habe ich dann auch verzichtet. Aber seht selbst.

  • Wie gesagt, dieses Modell gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsstücken. Aber vielleicht helfen die Fotos ja dem einen oder anderen bei Bau weiter.

  • Hallo Zaphod,


    so ein paar Dinge gibt es schon, mit denen ich nicht so gut klargekommen bin. Ich habe vorher ein paar Modelle von HMV gebaut und war etwas verwöhnt, was Teile, Detaillierung und die Qualität der Bauanleitung anging.


    Zur Bauanleitung:
    Mit 3-D Skizzen kann ich irgendwie mehr anfangen als mit einer Textbeschreibung, weil ich dann gleich eine räumliche Vorstellung des Teils bekomme (außerdem bin ich zu faul, um mir das alles durchzulesen). So habe ich dann verstärkt im Internet recherchiert und habe ganz gute Bilder gefunden, die mir weitergeholfen haben.


    Zur Detaillierung:
    Das Modell ist bei weitem nicht so detailreich wie ich es von HMV kenne. Das sieht man z.B. bei der Mittelartillerie, den Torpedoschutzspieren und den Ankern.


    Zu den Teilen:
    Sämtliche Rohre der schweren und mittleren Artillerie sind nach meinem Geschmack etwas zu dick geworden. Mit den Beiboote hatte ich so meine Probleme, die ließen sich nicht so gut formen. (Das kann aber auch an meinen dicken Fingern liegen). Etwas irritiert war ich zuerst darüber, dass es für die Rahen und diverses andere Gestänge keine Teile sondern nur Schablonen gab. Man sollte sich also schon nicht benötigte Kartonreste gut aufheben.


    Herzliche Grüße,
    Bruno

    In Bau: Seydlitz (Modelcard 1:200) , Takao (Halinski 1:200)
    Fertiggestellt: von der Tann (HMV 1:250), Baden (HMV 1:250), Victoria Luise (HMV 1:250), Dreadnought (JSC 1:250),
    Lützow (GPM 1:200), Schleswig-Holstein (GPM 1:200), Nagato (FlyModel 1:200), Kaiser Barbarossa (Scratchbuild 1:200)

  • Hallo Bruno,


    du benennst sehr treffend die Punkte, die bei JSC leider öfters auffallen, zu dicke Rohre (m.E. vor allem bei der Mittelari, überhaupt kann ich mich mit dem Prinzip des mehrlagigen Rollens nicht anfreunden) und -ehrlich gesagt- Murks bei den Beibooten.


    Spieren etc. als Schablonen finde ich auch gewöhnungsbedürftig, das ist Tradition bei polnischen Modellen. Eine Kartonvariante als Extra wäre nett.



    Hast Du noch mehr solche schönen alten Dickschiffe bei dir stehen?


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,


    an die Schablonen habe ich mich inzwischen irgendwie gewöhnt. Da ich nun immer mehrere Meter Messingdraht in der Schublage liegen habe, ist das auch kein Problem mehr. Im Gegenteil, manche Details (Rohre, Spieren usw.) lassen sich damit erst richtig gut formen.


    Ein paar Pötte habe ich noch bei mir rumstehen: die von der Tann, die Baden und die Viktoria Luise, allesamt schöne Modelle von HMV, die hier schon vorgestellt worden sind.


    Aktuell baue ich an der Seydlitz von Modelcard. Das Modell ist echt spannend, schon allein weil die Paßgenauigkeit ziemliche Anforderungen an das Improvisationsvermögen stellt. Wenn Interesse besteht, dann kann ich das gerne mal im Rahmen eines Bauberichtes vorstellen.


    Herzliche Grüße,
    Bruno

    In Bau: Seydlitz (Modelcard 1:200) , Takao (Halinski 1:200)
    Fertiggestellt: von der Tann (HMV 1:250), Baden (HMV 1:250), Victoria Luise (HMV 1:250), Dreadnought (JSC 1:250),
    Lützow (GPM 1:200), Schleswig-Holstein (GPM 1:200), Nagato (FlyModel 1:200), Kaiser Barbarossa (Scratchbuild 1:200)


  • Hallo Bruno,
    ich denke das bestimmt sehr viel Interesse da ist. Lass mal gucken.



    Gruß


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Hallo Bruno,


    dann mal los mit dem Baubericht der Seydlitz. Wirst sehen: macht viel Spaß.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Erst einmal: Die Details sind sehr sauber verbaut, da zeigt sich eine gewisse Fingerfertigkeit. Mit dem Mehrlagenrollen von Rohren habe ich eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht, da kann man auf den Zehntelmillimeter justieren und hat noch eine gähnende, tiefe Mündung statt eines aufgemalten schwarzen Flecks...
    Nur ist Karton dazu absolut ungeeignet; viel zu dick. Ich nehm da immer feines Schreibmaschinpapier für dreifachen Durchschlag, da gelingt auch die MA recht gut... das bietet sich auch für Rahen und Stengen an (stelle regelmäßig solcherart Rundstäbe von 1/2mm Durchmesser bis zu 7cm her, die auch sehr schön homogen aussehen).


    Ohne polemisch sein zu wollen: Eines fällt mir aber schon auf am Papierdrachen: Der Teil mit dem Dreibeinmast zwischen den Türmen A und X scheint um mindestens anderthalb Millimeter eingesunken zu sein; die Schornsteine neigen sich einander zu... Hat der Hersteller es hier verschlafen, eine solide doppelte Längsschottkonstruktion unterzusetzen oder ist sie nur aus "Einheitskarton" von viellleicht 1/4mm Dicke?


    Manche Hersteller versäumen es, darauf hinzuweisen bei diesen Maßstäben für Rumpfinnenstrukturern ausschließlich Stärken von 1mm aufw. zu verwenden(habe einmal einen "Titanic"- Bausatz lausigster Detaillierung in diesem Maßstab gesehen, wo ernsthaft erwartet wurde, mit hauchdünnen Blättchen von 1/4mm einen Rumpf von über 70cm zu bauen... mit Spantabständen bis zu 10cm !!!!).


    Gruß Schofsäckel

    "Pomare, ein Schwein wäre nun eher in der Lage zu regieren als du..."
    (König Pomare II. von Tahiti angesichts eines heldenhaften Selbstversuches mit mehreren Litern Branntwein ~1830)