Heimkehr mit "Clyde", 1:250

  • Hallo, liebe Freunde,


    zurückgekehrt aus dem Fegefeuer möchte ich mich zurückmelden. =)


    Gründe für die Heimkehr waren :
    1. Die Wochen nach dem Entschluss, das Schiffchen-Basteln aufzugeben, waren schrecklich. Es stimmt, wer vom Virus Cartonicus befallen ist, für den gibt es kein Heilmittel. Zur Rettung unserer langjährigen Ehe (über 50 Jahre) bat mich meine Liebe wieder anzufangen. Ihre Worte, " Du bist in letzter Zeit so ungeniesbar!", zeigten mir die Schwere meiner Entzugserscheinungen.
    2. Dazu kommen Eure freundlichen Zusprüche, die mich langsam wieder aufbauten.


    Fazit:
    Im Sammelkasten lagen noch einige Bögen die ich in Ruhe durchgeblättert habe.
    Meine Wahl fiel auf die Beilage zum Monitor "Lehigh", die "Clyde". Die Dampferchen waren die Ammen für die mit nicht ganz zuverlässigen Maschinen ausgerüsteten Monitoe. Als Neuerung für die damalige Zeit erhielten diese Schlepper einen Schraubenantrieb! Das erklärt die schweren Poller mit denen die Kleinen ausgerüstet waren. 10 schwere Fender rund um die Boote schützten sie bei ihrer Arbeit mit der schwer gepanzerten Zöglingen. Also fangen wir mit dem Kleinen mal an.


    Zu Beginn meiner Arbeit stand das intensive Studium der vorhandenen Pläne und Bauanleitung. Da ging es schon los ! Es gibt 2 Grundplatten, wie auf Bild 2 zu sehen, für beide Dampfers. Dabei sieht man gleich den Größenunterschied von Zögling und Amme. Die Spanten für den Kleinen sind unten zu erkennen. Aber wo war der Mittelspant ? Nach mehreren Stunden Suche (Mann, is der Kerl doof) kam mir der Gedanke, daß der Mittelspant zweigeteilt an der zweigeteilten Grundplatte angedockt und damit gleich verdoppelt ist. Sowas hatte ich in meiner kurzen Praxis noch nicht geshen.


    Wie das aussieht wenn die Sache fertig ist, zeigen die nächsten Bilder. Jetzt ist auch klar zu was die zweite Grundplatte da ist.


    Soweit zunächst der Stand der Dinge.


    Weitere Erlebnisse erwartet


    KURT, der Streu

  • Hi Kurt,


    da kann ich nur sagen :yahoo: :yahoo:
    Schön, dass Du weiter bastelst und wir weiterhin Deine Berichte lesen können.
    Viel Spaß mit der Kleinen und der Großen wünsch ich Dir ;)


    Grüße


    Lars

  • Guten Abend, lieber Kurt!


    Zunächst einmal meinen Respekt und meinen Glückwunsch für Deinen Entschluß, wegen eines problematischen Baubogens nicht alles aufzugeben, was Dir und uns bisher soviel Freude bereitet hat. :yahoo:


    8o Und Dein neues Kartonbauprojekt bietet uns wieder eine kleine Überraschung:
    Die längsgeteilte Grundplatte mit doppeltem Mittelspant 8)!
    Das ist eine ganz pfiffige Idee von Magnus Mörck, denn so ist gewährleistet, daß 1. die Grundplatte schön eben (zumindest in der Mittellinie) bleibt und 2. das Rückgrat des Modells etwas stabiler ist.


    Mit großen Augen und gespitzten Ohren :rotwerd: harre ich der Fortsetzung Deines Bauberichtes.


    Kleben Sie wohl!
    Kartonkapitän

    Ich schnipsel mit Schere, ich klebe und falz';
    das is zwar nur Schimäre, doch mich unterhalt's! :P(frei nach Johann Nestroy)

  • Für alle die sich interessieren geht's weiter.


    Zum Bau des Spantengerüstes muss ich noch was sagen. Es gibt nur vier Querspanten wobei ich feststellen musste, daß bei so wenigen wenigstens die Spanten der Nummer nach eingebaut werden sollten. Pustekuchen, Spant 2 und 3 müssen getauscht werden wegen der dann passenden Breite !!
    Wie ich den Zusammenbau mit meinen unegalen Fingern organisiert habe zeige ich im 1. Bild. Mit der V2A-Platte, den Magneten und kleinen Holzleiste habe ich eine fabelhafte 3. und 4. Hand. Die Platte usw. werdet Ihr noch mehrmals sehen. Also das Ding ist eine Wucht.


    Im 5. Bild zeige ich hier die noch fehlenden Teile, sowie die "Bauanleitung". Mehr is nich. Uff, da brauchte ich eine Menge Fantasie. Was ist Bauteil F-4 ? Wohin gehören die beiden Teile Q-2 und das trapezförmige Dachteil ? Ist G-3 eine Signalpfeife oder soll das eine gelandete Möve darstellen ?
    Möglich wäre das, wenn ich Teil L sehe, das einen Stuhl darstellt oder H5 die zum Trocknen aufgehängte Wäsche. Fragen über Fragen. Schätze das wird sich noch klären.


    Weiter bauen.
    Bild 2 ist das zur Probe aufgesteckte Deck, das beim Kleben dann recht sauber passte. (Wenn Du das nicht geklebt hättest.) Ich weis nicht, das quatscht immer einer dazwischen. Schon beim ersten Post kam ein beleidigender Kommentar.


    Bild 3 zeigt schon wieder meinen Helfer beim Zusammenbau der verwinkelten Aufbauten. Halt die Klappe, Nörgeler. (ich hab doch nix gesacht.)


    Bild 4 Ergebnis nach Öffnen Der Hilfen.


    Weiter geht's in Kürze bei


    KURT, dem Streu

  • Kurt, I like your approach to keeping structures straight and true. Good Idea. More ships are coming in this series.

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Hallo, liebe Freunde.


    Ich baue weiter. Nachdem des Grundgerüst stand, waren die Bordwände (fast) kein Problem da ich an die Decksplatte noch Klebelaschen stehen gelassen hatte. (Ja,ja, der Junge hat was.) Jetzt halt die Klappe. Nach dem Stapellauf ohne Feierlichkeiten wurde die Hull ans Ausrüstungskai gelegt. Bild 1.


    In der Zwischenzeit waren die Fizzelteile vorbereitet worden. Beim Skylight hatten die Hersteller wieder die patentierten Hände benutzt. Bild 2. Die Ankerschmiede hatte so ihre eigenen Werkzeuge. Bild 3.


    Dann der Lüfter. Das Rollen von Schaft und Kopf waren Routinearbeiten. AAAber den Kopf stumpf schweißen, ich meine kleben... Dafür habe ich in ein starkes Papier mit einer Ahle ein Loch gebohrt und so lange vorsichtigt erweitert bis der Lüfterkopf zu zweidrittel darin verschwandt und fest saß. So konnten meine Finger das ganze halten und sachte den Kleber einfüllen. Zum Glück hatte sich der Kleber nicht durchgemogelt und so konnte ich nach kurzer Zeit den Kopf wieder herausnehmen.


    Geärgert habe ich mich... (Das kommt bei dem häufiger vor.) Schnauze ! ... über das platte Dampfrohr, Teil H-2. Das habe ich dann, wie schon bei dem "Ahorn Blättchen", aus einem Zahnstocher geschnitzt.


    Die "Fender" (10 x I-1) erschienen mir etwas sehr hoch. Also welche aus Isolierschlauch gebastelt.


    Ich nehme es vorweg. Der Doppelpoller auf der Back und die Größe der originalen Fender waren schon OK. Mit Sicherheit haben diese Schlepper ihre Monitore nicht an die lange Leine zum Positionieren genommen sondern Seite an Seite im Päckchen gebracht. Diese Schleppart war mir längst entfallen. (Wat sag ich doch, der Mensch wird alt.) Jetzt reicht es, raus aus meinem Post.
    Das rätselhafte Teil E-4 stellte sich als hölzerne Doppelkreuz-Konstruktion heraus, wie ich sie öfter bei Schleppern gesehen hatte.


    Den endgültigen Zusammenbau hat sich fest vorgenommen


    KURT, der Streu

  • So, Ihr liebe Kartonverbraucher, Endspurt eingeläutet.


    Nachdem die Kleinteile alle verbraucht sind habe ich das Schanzkleid aufgesetzt. Das war auch so ein Fehler. Beim nächstenmal werde ich es umgekehrt machen, das Schanzkleid zuerst. Durch die volle Länge in vertikalen und horizontalen Kurven stückweise anpassen braucht man eben mehr Platz für die Finger.


    Ich gestehe, daß ich faul bin. Sonst hätte ich mir bei den Masten mehr Mühe gegeben. Zum Glück wirken die in Natura nicht so dick. Immerhin riefen meine beiden Frauen, also Mutter und Tochter, einstimmig aus :"Ist das süß !", als ich das fertige Dampferchen zwischen ihnen auf den Tisch stellte. Allerdings meinte Mutti: "Das sieht irgentwie so nackt aus, so platt, ohne Kanönchen oder so!" Sonst ist sie eigentlich garnicht so kriegerisch. Nachträglich bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß das Ding vorne auf dem Steuerhaus besser mit auseinandergezogenen Schwingen als Möve getaugt hätte, hätte, hät... Soweit zu Bild 1.


    Im 2. Bild ist der Doppelpoller auf der Back gut zu erkennen, von dem ich im vorigen Post gespr.. nee, geschrieben habe. Über das Fitzelchen (für mich jedenfalls), die Windhutze, habe ich im vorigen Post schon berichtet.


    Mein heimlicher Stolz, das Dampfrohr hinter dem Schornstein, aus einem Zahnstocher geschnitzt, kommt in Bild 3 schön zur Geltung. Ebenso die geheimnisvollen Teile von I-2, deren Sinn und Standort als evtuelle Lüfter nur vermutet werden kann.


    Zum Größenvergleich wurde die"Mendota" abkommandiert wie in Bild 4 festgehalten.


    Im Grunde gefällt mir das Dampferchen als Objekt recht gut. Mit der Ausführung bin ich nicht ganz so glücklich, wie es anderen Bastlern bei ihren Arbeiten vielleicht auch so geht. Jedenfalls werde ich, sollte die "Clyde" versehentlich mal in einer Ausstellung auftauchen, dort ein Schild aufstellen mit folgender Schrift:


    "Bitte Betrachtungsabstand nicht näher als 1,50 m
    und keine optischen Vergößerungsgeräte!"


    Nun zur Besichtigung freigegeben mit freundlichen Grüßen von


    KURT, dem Streu.


    Ps. Der im Hintergrund hat sich, scheint es verdückt, Gott sei Dank.


    (Denkste mein Lieber !!)

  • Hallo Kurt,


    das Dampferchen ist ja niedlich =)
    Besonders gut gefallen mir die Fender an der Seite, die geben dem Modell etwas Lebhaftes =D> =D>
    Lustig finde ich den Kommentar: "Das sieht irgendwie so nackt aus" :D


    Ich meine, man sollte direkt mal eine Tour mit der "Clyde" mitfahren, das Modell lädt einen ja geradezu ein :)


    Gratulation zur Indienststellung :prost:


    Grüße


    Lars

  • Hallo Freunde,


    @ Lars. Komme gerade aus Deinem Dio-Baubericht zurück.
    Was soll ich noch sagen wenn ich die Liebe gesehen habe die im Detail dort steckt. Nur @)
    Und dann bist Du so nett zu mir. Danke


    @ Michael, Zuspruch tut gut und ich freue mich, wenn es Dir gefällt.


    Es macht weiter


    KURT, der Streu

  • Hallo Kurt,


    ich muß noch nachträglich gratulieren. Obwohl wir nicht weit auseinander wohnen,schaffe ich es im Moment nicht,auf einen Sprug hereinzukommen


    Da hast Du uns wieder ein tolles Dampferchen gezeigt. Mich beeindrucken immer wieder Deine Hilfsvorrichtungen beim Bau und natürlich Deine Berichte.
    Ich freue mich ebenso wie alle anderen, dass Du weiter Schiffchen baust. Das es so viele Download-Modelle dieser Kategorie gibt , war mir gar nicht bekannt, also, bitter mehr.


    es grüßt aus der Nachbarschaft der


    Harald

  • Hallo Kurt,
    das Schiffchen ist wunderbar in Szene gesetzt. Kann es sein, dass der Tender der Lehigh und die Clyde sich nut in der Höhe der Aufbauten unterscheiden?


    Mit freundlichen Grüßen


    Modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Freunde,


    ein angenehmes Gefühl, wenn man aus den Tiefen der Anzahl Bauberichte wieder hevorgehoben wird.
    Ehrlich.


    Dank Dir Harald für Deine Worte. Irgentwann wird es bestimmt klappen.


    Tja Modellschiff, da habe ich mich nicht klar bei der kurzen Beschreibung ausgedrückt.
    Die "Clyde" ist der Tender für den Monitor "Lehigh".


    Mein lieber Mathias, eigentlich ist es üblich, seinen Mitmenschen eine gute Gesundheit zu wünschen.
    Was habe ich Dir getan, daß Du dich über meinen Virusbefall möglicherweise auch noch freust?


    In Freude und Trauer :] ;(


    KURT, der Streu

  • Moin Kurt,
    schön, dass Du Dir selbst untreu geworden bist! Manchmal (aber eher selten :D:D:D ) sollte man doch auf seine Frau hören!
    Was Du uns da zeigst, ist richtig gut!!!
    Also, was kommt als nächstes unter die Schere? Nimm Dir immer Johannes Heesters als Vorbild - dann können wir noch lange Modelle aus Deiner Hand sehen!
    Grüße aus dem zum Glück noch schneefreien Flensburg
    Jochen