Großer Kreuzer S.M.S. GOEBEN / YAWUZ SULTAN SELIM Blatt 1
Von des Kaisers Linienschiffen und Großen Kreuzern endeten bekanntlich die meisten mit der Selbstversenkung in Scapa Flow; nur zwölf veraltete Schiffe der Wittelsbach-, Braunschweig- und Deutschland-Klassen wurden in der Reichsmarine teilweise bis 1920, zwei sogar bis 1945 weiterverwendet. Die Erinnerung an beispielsweise BLÜCHER, SEYDLITZ oder SCHLESWIG-HOLSTEIN überlebte aber meist nur wegen besonders geschichtsträchtiger Kriegsereignisse. Die GOEBEN hingegen war ein über Deutschlands Grenzen hinaus sehr bekanntes Schiff nicht nur, weil es das einzige deutsche wirkliche Großkampfschiff war, das den Ersten Weltkrieg überlebte und im Dienst blieb, sondern auch wegen seiner Einsätze fernab der Heimat und wegen seines ungewöhnlich langen Lebens 42 Jahre im aktiven Dienst und weitere 22 als Museumsschiff. Ein interessantes Schiff also, das in der Sammlung der Kaiserlichen Marine nicht fehlen darf.
Das Modell Großer Kreuzer GOEBEN vom polnischen JSC-Verlag Nr. 251 ist durchschnittlich detailliert auf 7 DIN-A3-Bögen. Der Karton ist sehr grob, dicker als von Möwe oder HMV gewohnt, und bricht nicht nur an schmalen Knickkanten leicht auf, sondern zerfasert auch an Schnittkanten. Da der Bogen aber bei mir schon länger vorrätig war, weiß ich nicht, ob verlagsseitig zwischenzeitlich anderes Material verwendet wird.
Der Bogen gibt das Aussehen der GOEBEN 1914 wieder, als noch alle 8,8-cm-Geschütze an Bord waren die vier im Vorschiff sind durch die Luken in den vorderen Bordwänden angedeutet. Die im Modell mittschiffs seitlich zum zweiten Schornstein versetzt an Davits außenbords hängend mitgeführten Kutter sind auf manchen Fotos nicht oder aber nach innenbords eingeschwenkt erkennbar. Ich beziehe mich hierbei auf das Buch Das Teufelsschiff und seine kleine Schwester über den Schwarzmeereinsatz von GOEBEN und BRESLAU.