Glasvitrine/ Staubschutz

  • Hallo Kartonisten, wenn man Wochen- und Monatelang - ganz harte Jahrelang - an einem Modell gebaut hat, denkt man schon mal dran wie das in einem Jahr aussieht. Staub ist immer und überall. Auch meine Marienburg sollte staubfrei und doch nicht versteckt aufbewahrt werden.
    Es sind im Forum schon verschiedene Möglichkeiten vorgestellt worden. Diese hier hat noch den Vorteil, gut auszusehen und trotzdem ohne viel Geld auszukommen.
    Das ganze ist nicht von mir, sondern es wurde im Heft "KIT 4/99" von Thomas Eckert vorgestellt. Vom Verlag ist das Heft nicht mehr zu bekommen, aber vielleicht könnte man bei den verschiedenen Börsen/ ebay fündig werden. Ich würde es gerne einscannen und hier ablegen aber aus rechtlichen Gründen darf man das - so glaube ich - nicht.
    Ich habe Skizzen selber gezeichnet und das sollte dann schon verständlich sein. Der Vorteil: Man kann sich jede Vitrine in der benötigten Größe herstellen. Ich hol mir mein Glas aus dem Container in der Wertstoffsammelstelle und schneid mir die Scheiben selber. Billiger gehts nicht.
    So - und jetzt gehts los.
    Als erstes eine Grundplatte aus Sperrholz. Die Kanten werden mit Bilderleisten umklebt. Gibt es in verschiedenen Profilen im Baumarkt.
    Hier baue ich eine Vitrine für ein Motorradmodell eines Freundes.

    Images

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    Herzliche Grüße, Dieter


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    Fertig:
    US-Diesellokomotive CFA-16, HS-DESIGN
    Sporadisch: Eigenbau E-Lok ES09 in 1:45

  • Nachdem die Größe der Grundplatte feststeht, kann man nach der Skizze die Größe der Glasplatten festlegen. Vom Größtmaß ziehe ich immer 1-2mm ab, damit die Haube leicht in die Grundplatte geht. Im Vorbericht sieht man, daß ich dafür die Randleisten immer ca. 5mm überstehen lasse.
    Die Scheiben werden dann mit selbstklebender Kupferfolie eingefaßt. Es gibt sie in verschiedenen breiten. Für 2- 3mm dickes Glas (dicker braucht es nicht sein) reicht eine breite von 6mm. Diese wird möglichst gleichmäßig mittig auf die Kante geklebt und dann seitlich festgedrückt.
    Die Kante wird also U- förmig eingefasst.
    Dannach werden die Scheiben an den Seiten zusammengeheftet.

  • Nachdem alles geheftet ist, werden jetzt die Nähte geschlossen. Zum Löten sollte man kein normales Lötzinn nehmen, sondern Zinnstangen, wie sie vom Blechschlosser zum Löten verwendet werden. Wenn die Haube mit der Grundplatte fest aber doch lösbar verbunden werden soll, löte ich - wie im Bild gezeigt - 1,5mm dicken, abisolierten Kupferdraht ein. In entsprechende Löcher in der Grundplatte gesteckt und hinten umgebogen ist alles handlich verpackt.
    Wie auch die Kupferfolie, gibt es die Tiffany- Patina in verschiedenen Farben beim Glaser oder in guten Bastel- und Hobbygeschäften.
    Jetzt wird alles mit warmen Wasser und Spülmittel gereinigt und getrocknet. Anschließend mit Pinsel oder Küchentuch die Patina aufgebracht und dann nochmal das ganze gespühlt und fertig ist das gute Stück.
    Es ist einfacher als mit diesen paar Zeilen geschrieben. Und wenns probleme gibt, gleich hier fragen.
    Ich hoffe doch, dass der Beitrag für den ein oder anderen hilfreich ist.
    Viel Spaß beim Bauen, Dieter