Moin zusammen,
tja, und dann fand ich noch eine GELI-He 111 und bekam wieder böse Ideen.
Natürlich hab ich die GPM-Heinkel, das absolute Spitzenteil auf Halde liegen, aber nachdem ich auch noch ne GELI-V1 gefunden habe, war die Idee geboten:
Eine He-111 als V1-Träger, also die He 111/H22-Version. Und da die Maschinen auch als "normale" Bomber, Transporter und Lasteseglerschlepper in den letzten Monaten des Krieges dienten, war das Erscheinungsbild auch klar.
Die Geschichte:
Also soll es eine He der II KG 53 werden. Diese Gruppe spielte ein gefährliches Spiel. Sie schlichen sich im Tiefflug nachts von Holland aus weit übers feindlich besetzte Frankreich bis zum Kanal, und stiegen auf 400m auf, und lösten ihre V1 Marschflugkörper aus.
Da auch nachts der feindliche Luftraum von Radar und Nachtjägern fast lückenlos überwacht wurde, erschienen sie nun auf den Schirmen, und die Zündung des V1-Triebwerkes mit der langen flackernden Feuerzunge war auf zig Kilometer hin zu sehen, und jeder Nachtjäger der Alliierten stürzte sich auf die Heinkels.
Bei dieser gefährlichen Aktion sollen ca 80 Maschinen abgeschossen oder auch bei Flugunfällen verunfallt sein. Ziemlich viel Risiko für kaum Wirkung.
Das Modell:
Die GELI-He 111 ist recht einfach gehalten, bis auf Tragflächen und Cockpit.
Ich hab die beiden Vögel von hinten angefangen.
Zunächst das Leitwerk mit Graupappe an den vorderen Profilkanten aufgefüttert und natürlich die Spanten des stoffbespannten Höhen- und Seitenruders eingerillt.
Den Heckkonus hab ich abgeschnitten, und hinten die anscheinend serienmässig ab 44 vorgesehene Schleppvorrichtung für den Segler aus Draht und einem Rundhölzchen montiert.
Das Spornrad ist vom Radsatz der Fa. Gomix und sitzt auf einem Eisendraht, der mit Papierstreifen verstärkt ist. Ich lasse das Rad im ausgefahrenen Zustand.
Die weiteren Rumpfaufbauten werden dem Original angepasst, die Anzahl der Fenster verringert und auf dem Rumpfrücken soll statt der Schiebehaube der Drehturm (ab H-20-Version) aus dem üblichen Kaugummi-Automatengimmick seinen Platz finden.
Der Wintergarten des verglasten Buges der He 111 stimmt bei GELI überhaupt nicht. Also habe ich die richtige Position der Fenster eingezeichnet und werde sie entsprechend ausschneiden, wobei noch einige Fenster wegfallen werden, die in der H-20-Ausführung nicht mehr montiert bzw. übermalt wurden wegen der Blendung des Piloten und zusätzlicher Panzerung.
Die Verglasung wird mit dem hier empfohlenen doppelseitigem Foto-Klebeband verklebt. Die Frontkuppel, die Verglasung am Bauchstand des Zwillings-MG kommt von AERO-Glas.
Die Bemalung? Von unten schwarz, das ist soweit klar. Wie die Maschinen von oben aussahen, ist nun strittig. Auf Fotos und anderen Modellen sind die MAschinen komplett schwarz mit hellgrauen Gitterstreifen auf der Oberseite. Andere Quellen sagen, sie wären schwarzgrün mit selbigen grauen Streifen, wieder andere sagen, die Nachtflieger wären im Nachtjägerschema bemalt.
Wahrscheinlich ist alles richtig, denn jede Staffel, ja fast jede Maschine wurde eben so bemalt, wie es die Ursprungsfarben und der Rohstoffmangel ermöglichten. Ich denke, daß die Oberseite in schwarzgrün/grau hinkommt...
So...nun erst mal die Fotos des gestrigen Abends....
Euer
Hadu