Die Deutsche Marine erhält nach und nach 4 neue Fregatten, die die 8 Schiffe der BREMEN-Klasse ersetzen werden.
Mit diesem neuen Typen "125" wird dem veränderten Einsatzkonzept der Marine Rechnung getragen:
Die Fregatten ermöglichen die Seeraumüberwachung während laufender "Stabilisierungsoperationen" und sie können die Einsätze von Spezialkräften von See her unterstützen
sowie im Rahmen "taktischer Feuerunterstützung" Landziele auf große Entfernung bekämpfen.
Zum Aufgabenbereich gehören zukünftig auch humanitäre Rettungsmissionen, Terrorismusbekämpfung und die Abwehr asymmetrischer Bedrohungen, wie unter anderem durch Piraten (Wikipedia).
Die Schiffe sollen dazu deutlich länger in See stehen können als die alten Fregatten, bis zu 2 Jahre ohne Anlaufen des Heimathafens. Mit je einer Zweitbesatzung kann das Personal alle 4 Monate vor Ort gewechselt werden. Die Besatzungsstärke beträgt nur noch 120 Personen (statt vorher 250). Im Durchschnitt teilen sich 4 Soldaten eine Kammer. Jede der Kammern ist mit einer Nasszelle ausgestattet.
Neu sind auch Unterbringungskapazitäten für bis zu 50 Personen von Spezial- oder spezialisierten Kräften inklusive Ausrüstung.
Die Bewaffnung ist umfangreich. Mittschiffs sind 2 Revolverkanonen Kal. 27 mm ("Marineleichtgeschütz") sowie 5 über das Schiff verteilte 12,7 mm Maschinengewehre montiert.
Hauptwaffe ist ein 127 mm-Geschütz mit einer Rohrlänge von über 8 m. Die Kadenz beträgt 32 Schuss/min. Mit Spezialmunition kann die Kampfentfernung mehr als 100 km betragen.
An Bord sind weiter Seezielflugkörper des Typs "Harpoon" (Reichweite mehr als 140 km) sowie ein Nahbereichsverteidigungssystem für das Abfangen feindlicher Seezielflugkörper ( "Mark 31").
Zur Ausrüstung gehören 4 Speedboote in Einzelhangars sowie 2 Bordhubschrauber des Typs "Sea Lion".
Die Schiffe sind fast 150 m lang und rund 19 m breit. Die Verdrängung beträgt 7200 t.
Antrieb: 1 Gasturbine LM2500, 4 Dieselmotoren sowie 2 Elektromotoren. Gesamtleistung rund 43000 PS (31600 kw),
Höchstgeschwindigkeit 28 kn.
Das Typschiff, die F 222 BADEN-WÜRTTEMBERG, sollte Mitte dieses Jahres in Dienst gestellt werden. Es ist aber zu Verzögerungen gekommen.
Als nächstes folgt die F 223 NORDRHEIN-WESTFALEN (bereits an die Marine ausgeliefert) mit der Indienststellung im nächsten Jahr.
Es folgen innerhalb der nächsten 2 - 3 Jahre die F 224 SACHSEN-ANHALT und die F 225 RHEINLAND-PFALZ.