Fly 43 Martin Marauder B26 (fertig)

  • Auf vielfachen Wunsch (Zaphod war´s....) fange ich also den Bau der Marauder an.
    Sehr elegantes Flugzeug. Fast zu modern vom Aussehen her für 1939. Der Erstflug war im November 1940 und neben der Tatsache, daß die B26 eine der "Medium Three" war - zusammen mit der B25 Billy Mitchel und der A 20 Havoc - ist sie an erster Stelle für die hohe Unfallrate bekannt geworden. Marauder ist für einige Autoren immer noch Synonym für "Widow Maker".
    Was, wie ich bei der Recherche erstaunt festgestellt habe, gar nicht stimmt. Die Unfallrate bei der Pilotenausbildung der A20 war erheblich höher.
    Die Ursache für das schlechte Image war, daß Martin bei der Konzeption einen sehr kurzen Flügel gewählt hatte, der zwar hohe Fluggeschwindigkeiten erlaubte - die über 500km/h Höchstgeschwindigkeit lag nur wenig unter der der schnellsten Jagdflugzeuge - aber ebenso hohe Start- und Landegeschwindigkeiten erforderte. Da scheinbar unerfahrere Newbies unter den Piloten Handbuch Handbuch sein ließen, drosselten sie beim Landeanflug auf eine Geschwindigkeit, die ihnen passend erschien und gerieten natürlich in einen existenziellen Stall.
    Da das mehrfach vorkam gingen die Piloten schon mit einem ordentlichen Argwohn an die Maschine heran und das schlechte Image verbreitete sich weiter.
    Und das, trotzdem Tragflächen und Leitwerk etwas vergrößert wurden und die Pilotenausbildung 1941 fast unfallfrei ablief.
    Ein weiterer Punkt fürt das schlechte Image der Marauder war, daß sie aufgrund der hohen Flächenbelastung relativ anfällig für Beschuß war - was in niedrigen Flughöhen in denen mittlere Bomber operierten, durchaus vorkam.
    Die ersten Einsätze an der Kanalküsten brachten sehr hohe Verluste, bzw. den Verkust der gesamten beteiligten Formation.
    Daraufhin wurde der Marauder eine größere Operationshöhe zugewiesen und damit wurde sie einer der erfolgreichsten Bomber.
    Und - trotz allem schlechten Image - der Bomber mit der geringsten Verkustrate auf alliiierter Seite.


    Autor des Modells ist Roman Staszalek, von dem ich schon einige Konstruktionen gebaut habe. Meiner erinnerung nach konstruiert er gut und elegant aber nicht gerade spektakulär. Allerdings ist die Marauder eine sehr alte Geschichte - die neueren Sachen, die ich noch flach liegen habe von ihm machen einen sehr gediegenen Eindruck.
    Die technischen Zeichnungen.....ääääh, ja, also da hat Staszalek noch nie geglänzt, aber man findet eigentlich immer alles.
    Wie man an den Fotos sieht, ist die Marauder von Teileanzahl, Detaillierung und Grafik echt nicht state of the Art. Der Druck ist zwar sehr schnieke mit mattem Silber, aber Alterungsspuren sucht man vergeblich und der grüne und der rote Film sind ordentlich verrutscht. Naja, rot sind ohnehin nur die Bomben und die kommen mir da gar nicht rein. Und das grün muß halt nachgebessert werden.
    Das Interieur ist zwar nicht ganz so quietschgrün, wie bei Grelzcaks Konstruktionen, aber dafür gibt es zwei Grüntöne. Ich hab´ auf jeden Fall schon mal die Sonnenbrille bereit.
    Die Motoren sind zwei nette weiße Scheiben und bis ich da bin, muß ich mal schauen, ob ich da nicht etwas supern kann. 2800er Whitney Housten-Motoren sollten ja zu bekommen sein. Meine frage nach einem dieser Motoren bezog sich zwar auf ein P47-Crossover, aber in der Marauder sind die Dinger auch drin. Mal schauen.
    Was mir jetzt schon Bauchschmerzen verursacht, ist die gläserne KUppel am Bug. Da weiß ich noch nicht, wie man so etwas tiefziehen kann.
    Aber vielleicht hilft Hans Gerd Schönebergers Tip von der Defiant, das Ding in zwei Hälften zu machen. Auch das schauen wir mal.


    Abgesehen davon, daß ich die Marauder mit ihren Stummelflügeln und dem kreisrunden Rumpfquerschnitt schon immer ziemlich schick fand, war dieses Modell verrückterweise das, was mich überhaupt zu polnischen Modellen gebracht hat (Trara! Tusch!).
    Vor langen Jahren hatte ich vor einem Seminarbeginn noch ein paar Stunden Zeit und warum auch immer habe ich mir zum Zeitvertreib eine Modellbauzeitschrift gekauft. Und was mußte ich da sehen: "Kartonmodell B26 Marauder. Silberdruck, leichte Knicke im ganzen Bogen" als Kleinanzeige.
    Boaaaah, ey!
    Jahrelang die ganzen WHV´s rauf und runter gebaut, und wenn ich durch war damit alle weggeworfen und von vorne angefangen.
    Naja, flugs Kontakt aufgenommen mit einer netten Frau Waldmann (die zuerst argwöhnte, jemand, der was mit Spielen zu tun hat, wollte ihr das Geschäft abgraben....konnte glücklicherweise schnell geklärt werden), und dann kam ein Stapel Ausdrucke als Katalog und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Die ganzen fetten Dinger, die ich schon immer mal als Kartonmodell haben wollte.....Boaaaaah.
    Naja, also....diese Marauder war bei der ersten Bestellung an Frau Waldmann dabei und seitdem liegt sie und liegt und blinzelt mich iimmer mal wieder träge an: "Bau mich! Los, du Kasper!"
    Jetzt soll es also sein.
    Thanks a lot Zaphod, sonst hätte ich nochmal 10 Jahre oder so gewartet.

  • Und die Spanten auf starken Karton aufgezogen. Gebaut werden soll das Modell in der Spant-zu-Spant-Methode, aber das werde ich bestimmt nicht tun. Es gibt zwar jede Menge Innenausbau, aber es ist mir immer noch lieber, da zu fummeln, als mit Doppelspanten zu bauen. Bei der Liberator und der Black Widow ging´s auch.
    As usual: ** ist 1mm, * heißt verdoppeln.
    Da ohnehin jeder weiß, wie man Spanten verstärkt, nur ein Foto von diesem Arbeitsschritt (Laserspanten sind offensichtlich nicht verfügbar für die Marauder....)

  • Servus Till,


    haste die Naegel vor oder nach dem Koksstengel mit Alc reingehaemmert ?
    Im letzten Fall kannste ruhig nach Doppelspantmethode arbeiten.
    SY
    Klaus

  • Hallo Till.


    ah, schick, dass ich die nochmal als Baubericht zu sehen kriege.


    Druck und Detaillierung sind eben typisch 90er Jahre, das verrutschte Grün erinnert mich an einen Spruch meines Klavierlehrers ("Du haust wieder egal daneben!"), wird ja aber innen liegen und dann kaum sichtbar sein.


    Silber ist angesichts dessen, was so vor 15 Jahren an Farbgebung bei den polnischen Modellen drin war, eine der besten Lösungen.
    Manchmal passen die alten Kisten ziemlich charmant zusammen. Die Betty/Okha von GPM z.B. würde ich heute noch jedem empfehlen (und die Motor-Detaillierung ist nicht aus Absurdistan, kostet mich bei der Zero echt Nerven und glücklich bin ich bislang auch nicht mit meiner Leistung, na davon, wenn er fertig ist).


    Na dann, viel Spaß beim Spanten-schnitzen !



    Von der A-20 gibt es gar kein Modell, oder?


    Zaphod

  • Hey, ihr Lieben,


    fein, daß euch der Marauderbau interressiert.
    @ Klaus: Ja, mag sein mit der Doppelspant-methode. Wenn man das ein paar mal versucht hat, bekommt man vermutlich auch gute Ergebnisse.
    Ich habe in den ersten Jahren - damals, Waldmann, ja? - die Maly-Typhoon und die FEJS-P47 so gebaut. Sollte ja so gemacht werden, nich wa?! Und es sah grottenschlecht aus. Und da ich wie gesagt, aus der WHV-Ecke komme, habe ich das dann gelassen und immer schön Klebelaschen und -ringe angefertigt. Paßt irgendwie besser.
    Und, achja, ich bin konventionell, konservativ, dem Neuen immer generell abgeneigt und außerdem viel zu alt, um mich noch auf eine neue Baumethode einzustellen.
    Das Spanten verdoppeln kommt IMMER vorher, sonst sind meine Finger breit und ich bekomme die Pappe nicht mehrvom Schreibtisch ab.


    @ Jan: Genau. Du kennst dich aus. Stichsäge und Bandschleifer liegen auch schon bereit, dazu noch einige Gripzangen und was man sonst noch so brauchen kann.
    Und nachdem ich dir jetzt auch noch zugestimmt habe, warte ich mit bebenden Nerven auf Maxes Erscheinen. Uuuuh....


    @ Zaphod: Was das Grün angeht: Ja, das ist richtig, soweit ich das jetzt überblicke und im Bereich des Cockpits scheint es zu stimmen. Aber, herrjeh, das ist nun auch keine Farbe, die problematisch wäre. Solche Farbfehler bei Dworzecki auszubügeln, das wäre eine Aufgabe.
    Was die Betty/Ohka angeht, das hattest du schon mal erwähnt. Das Ding war auch bei der ersten Bestellung dabei. Die Ohka hatte ich angefangen, aber da hat ja nun gar nichts gepaßt. Und das war echt ein Hammer, immerhin ist der Rumpf kreisrund. Naja, auf jeden Fall habe ich dazu gehörige Betty dann gar nicht erst angefangen.
    Was die Paßgenauigkeit angeht laß´ ich mich überraschen. Staszalek ist da ziemlich gut. Eine Me109 war ziemlich mau von ihm, aber sonst gab´s da keine Probleme.


    Von der A20 gibt es seit kurzem ein Modell. Seeeehr schön, glaube ich. Auch Fly und von Ciesilski meine ich. Schau´ mal bei Slawomir rein. Ziemlich weit hinten, auf einer der letzten Seiten. Titelbild kann eigentlich nur Wrobel sein. Na, vielleicht komme ich auf deinen Hinweis doch noch mal zurück und stoppel´ die Medium Three zusammen.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

    Edited once, last by Gummikuh ().

  • Quote

    Original von Gummikuh
    Von der A20 gibt es seit kurzem ein Modell. Seeeehr schön, glaube ich. Auch Fly und von Ciesilski meine ich. Schau´ mal bei Slawomir rein. Ziemlich weit hinten, auf einer der letzten Seiten. Titelbild kann eigentlich nur Wrobel sein. Na, vielleicht komme ich auf deinen Hinweis doch noch mal zurück und stoppel´ die Medium Three zusammen.


    Kürzlich ist relativ: Die A-20 von Fly - siehe z.B. http://www.kartonmodellbau.net…/081-120/094a-20havoc.htm - hat die Nummer 94 und dürfte damit noch aus dem letzten Jahrhundert kommen.


    Old Rutz


    PS.: Gute Wahl, Deine Marauder - nicht sabbeln, sondern endlich anschneiden!

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

  • Heeey Smokie.... :D


    gute Wahl, aber:


    RAUCHEN gefährdet den Karton! :cool:


    ...nich, dass da nachher die Bude in Flammen steht, bei all dem Entflammbaren... 8o

  • Das Wetter gestern mußte ausgenutzt werden, daher ging´s nur langsam voran.
    Dafür aber oho!
    Wie üblich geht´s mit dem Cockpit an, und wenn das Restflugzeug ähnlich genau konstruiert ist, wie das Cockpit, dann gute Nacht....


    Unter die Hocker für Pilot und YOT sollen solche Drahtbeinchen drunter. Hinten kleine Kartonröllchen, die ich aber um´s Verrecken nicht finde. Na, egal. eingefärbte Holzrundstäbe tun es auch.
    Allerdings ist die Szablony für die Drahtdinger völlig unbrauchbar. Nie und nimmer kann man das in dieser Form so an die Sitze bringen, wie die technische Zeichnung das vorsieht.
    Als nächstes, sollen die Sitze rechts und links dieses Nachtschränckchens ins Cockpit. Kann man so machen, ja, aber dann stehen die Rückelehnen so weit zurück, daß man das Cockpit nicht mehr rechtwinklig an den Spant 4a/5 bekommt.
    Außerdem ist rechts und links vom Nachtschränckchen zu wenig Platz, d.h., man bekäme die Seitenwände nicht mehr rechtwunklig hochgeklappt.
    Ja, und zu guter Letzt: nachdem ich die Kopfstütze angebracht habe, ist jetzt schon klar, daß das Ganze weit über die Kanzel rausstehen wird. Zumindest, wenn der Spant ungefähr die Position der Kanzel angibt.
    Ich werde daher diese Drahtdinger wieder abmachen und dann dürfte alles leidlich passen.


    Achja: der Karton ist einer von der alten Sorte, d.h., nicht nur die Schnittkanten müssen gefärbt werden, sondern auch die Falze.


    Huhuuuuuuu

  • Nicht zuletzt, weil Rutzes (Nahmt....) vor Spannung am Rad dreht, geht das hier weiter voran.
    Das Problem mit den Sitzen hatte ich ja schon geschildert. Staszalek hat da sehr genau nach dem Vorbild gearbeit, die Dinger seehen mitsamt den Drahtgestellen und Armlehnen wirklich so aus. Respekt.
    Allerdings, man bekommt sie, wie gesagt, weder von der Breite noch von der Höhe her ins Cockpit.
    Sollte jemand den BOgen noch liegen haben, würde ich vorschlagen, die Sitze und Kopfstützen 3mm schmäler zu machen und dann neu zusammen zu setzen.
    Ich habe das jetzt alles in der Höhe gekappt - d.h., die Füßchen der Sitze - und die Breite der Sitze verringert, indem ich die Drahtbügel wieder abgetrennt habe.
    So paßt das.


    Was zu Staszaleks Können gehört, ist die konsequente und geradlinige Nummerierung der Teile. Wie gesagt, technische Zeichnungen sind bei allen Modellen von ihm, die ich habe, nicht der Knüller, aber die NUmmerierung macht einiges wieder wett.
    Im Bereich des Cockpits ist alles mit 2 gekennzeichnet, in dem schmalen Teil dahinter, alles mit 3, am Arbeitsplatz des Funkers und Navigators alles mit 4, usw. Klasse!


    Von 2 bis 4 habe ich jetzt alles zusammen (ein paar Teile habe rausgelassen, damit man noch etwas vom Aufbau sieht).
    UNter der BOdenplatte 3 und 4 habe ich zusätzliche Hilfsspanten eingezogen. Ich hoffe, daß Spanten und Bodenplatten wirklich rechtwinklig sein sollen.
    Wenn ja, ist es toll, wenn nein, muß ich ein paar Verbindungen wieder trennen.

  • Quote

    Original von Gummikuh
    Nicht zuletzt, weil Rutzes (Nahmt....) vor Spannung am Rad dreht, geht das hier weiter voran.


    Natürlich muß ich hier hin und wieder reinschaun,ob nur heiße Luft produziert wird oder ob bei diesem schönen Flieger (aus meiner Sicht der eleganteste der US-Bomber im 2. WK) was weitergeht.


    Wie gehtst Du eigentlich bei den Doppelspanten vor - schneidest Du beide exakt aus oder nur einen und schleifst dann den anderen exakt zu? Ich hab diese Methode ja immer verdammt; hatte ja 2x damit zu tun.

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

  • Moin, Rutzes,


    ist schon klar...kicher. Ich bemühe mich, jedweder heißer Luft auch ein veritables Maß substantieller Flüssigkeit beizufügen.
    "Elegantester Flieger", ja, siehst du auch so. Naja, ich habe den Eindruck, wir ticken da ganz ähnlich, was diese Zeit angeht.


    Anyway. Betreffs Doppelspant-Methode: ich habe da jetzt einfach mal drauflos gebaut und hoffe, daß ich die Inneneinrichtung und die Außenhaut bei den ersten Segmenten drumrum gewickelt bekomme. Bislang sieht es noch nicht so aus.
    Allerdings ist der Rumpf ja größtenteils kreisrund, das wird auf jeden Fall vieles einfacher machen.
    Naja, ich verlasse mich auf meinen scharfen Cutter, um die Spanten wieder voneinander trennen und segmentweise zusammen fügen zu können.
    Auf jeden Fall habe ich beide relativ genau zugeschnitten und dann auf Form geschliffen. Wenn man nur einen zuschneidet und den anderen bündig schleift, hat man schnell das Problem, daß die Spanten leicht gegeneinander verdreht sind. Und das gibt natürlich Krumpel.
    Grundsätzlich mag ich diese Methode nicht - was ich ja schon wortreich kundtat - aber bei diesem segmentierten Innenausbau komme ich mit Klebelaschen und -ringen nicht so recht voran.
    Na, schauen wir mal.


    Diese Nicht-Fisch-und-nicht-Fleich-Methode erfordert als nächstes den Zusammenbau des vorderen Fahrgestellschachts. Ein etwas wabbelige Konstruktion. Keine Ahnung, warum das Ding in zwei Teilen ist und so aussieht. Allerdings sind die Bögen gestopft voll mit Teilen und ich habe fast den Eindruck, Staszalek hat dieses Bauteil getrennt, um es überhaupt noch irgendwie unterbringen zu können.

  • Jawoll, da isset!!


    Es wäre auch kein echter alter Fly Bogen, ohne dieses:


    Typisch-Fly/Gomix-Knatsch-Interior-Grün


    Um dem Bericht weiter folgen zu können habe ich die Sonnenbrille schon auf... :cool:


    :D

  • Hey, Wanni - und alle anderen,


    naja, du hast schon die Sonnenbrille auf. Ich habe mir dagegen einen Augenschaden geholt (warum gibt´s eigentlicgh keine Karrtonmodelle für Blinde?):
    Nee, ehrlichh, ohne Scheiß jezz ma, (Mag´s am Grün liegen...) ich habe mir irgendeine blöde Bindehautentzündung eingefangen - Blinzelblinzel - deswegen wird´s hier etwas langsamer voran gehen.


    Viele GRüße erstmal


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Ich knödel immer noch an der Cockpitsektion herum. Das sieht alles recht passend aus, aber der Teufel steckt im Detail.
    Die Innenausbauten von 3 (Kleiderschränke) und 4 (Arbeitsplatz von Funker und Navigator) stimmen von den Abmessunhgen her nicht ganz. Das ist nicht so dramatisch, weil es ohnehin niemand auffällt, daß der Innenraum ein paar Millimeter kleiner ist, als er entsprechend der Außenhaut sein müßte.
    Von den Spanten muß ordentlich herunter gehobelt werden. Ich bin jetzt schon bei gut 1mm rundherum, aber es paßt immer noch nicht.

  • Der Fahrgestellschacht erweist sich als zu hoch im hinteren Teil. Tiefer setzen kann man ihn nicht, weil da der Boden des Kleiderschschranksegments liegt. Dafür ist er etwas zu schmal, so daß vermutlich die Ränder zu sehen sind, wenn ich die Fahrgestellklappen später aussäble.
    Ich weiß nicht, ob Staszalek sich in dieser Hinsicht an Grelzcak orientiert hat, aber das ist so ein Blindflug mit vielen eventuell nicht passenden Teilen hier, daß es mir sicherer erscheint, den Rumpf fertigzustellen und dann die Klappen auszuschneiden.

  • Hey, Maxe,


    kein Gegrummel, weil ich in deinem Revier wildere???!!! Hehe.
    Nachschnippelschere ist sinnvoll, zweifellos, und ich hätte dich gerne hier am Tisch, damit du mich in die höheren Weihen des Spant-zu-Spant-bauen einführen kannst. Auf diese Weise wäre das alles einfacher - nur würd´s bei mir, as said before - beschissen aussehen.
    Wie auch immer: ich komme voran.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Nach endlos viel Geschmirgel und Geschnitze konnte ich vorhin endlich den Rumpfring hinter dem Cockpit aufsetzen. Aber dafür hat´s auch leise "Plopp" gemacht, als er an der richtigen Stelle saß....
    Staszalek hat da ein kleines Problem eingebaut, da die Hinterkante dieses Rumpfrings kreisförmig ist, die Vorderkante allerdings rund/rechteckig für die Aufnahme der Kanzelverglasung. Da hätten m.E. kleine Schnitte reingemußt oder so etwas. Man sieht im Foto deutlich, daß sich die Außenhaut etwas abhebt.
    Ich versuche das Ganze durch eine Klebelasche aufzufangen - dann habe ich auch direkt eine Auflage für die Kanzel und muß die nicht stumpf ankleben. Bislang scheint das zu funktionieren.

  • Mit Spant-zu-Spant wäre das alles einfacher gewesen, wie gesagt. Aber lieber schwieriger unhd dafür sieht´s besser aus. Der nächste Rumpfring im vorherigen Bild ist nur aufgestackt, kommt aber gleich an seinen Platz.
    Da ich das also anders baue, kommt zuerst der Rumpfring mit einem Klebering für das nächste Segment dran, dann die Innenausstattung und dann wird mit dem nächsten Ring das Wohnzimmer eingefügt.

  • @ Jan: Das ist ja wohl nicht nur cool, das ist ja oberkühl. Vollkommen verfroren sozusagen.
    Da soll nochmal jemand rumquaken, wenn ich mir beim Autofahren eine Fluppe drehe.
    Was mich ein bißchen mitnimmt, ist diese Einschenk-Geschichte.... war da nicht mal in irgendeinem Spacecraft-Thema die Rede davon, daß man auf einer Raumstation nur schlecht mit der Hand schreiben können, wegen der Zentrifugalkräfte durch die die vermeintliche Schwerkraft erzeugt wird? Müßte der Strahl durch die Trägheit nicht am Glas vorbeigehen? Verrückt.


    @ Henryk: Ja, das sind dickwandige Gläser. Nur die Briten haben aus der Flasche getrunken und das auch nur in Jagdflugzeugen. In Bombern gab´s mehr Stauraum. Die Lancaster "Creaking Door" hatte sogar ein 12-teiliges Wedgewood-Service an Bord....
    Das mit der Zeitung hat mich auch interessiert. Eine starke Vergrößerung brachte Aufklärung. Das Datum war allerdings nicht zu erkennen, aber die Schlagzeile besagt wohl sowas wie "Zweite Front jetzt!!!" oder so. Übersetz´ ma.
    (By the way: im Beobachtercockpit deiner Fiddler liegt eine uralte zerlesene Ausgabe der Stars and Stripes" in Russisch. Manchmal gehen diese polnischen Verlage echt etwas weit mit der Detailverliebtheit, finde ich.)

  • Das Wohnzimmer ist eingebaut und der hintere Spant dran. jetzt sieht die ganze Pracht nur noch durch die Fenster oder mit dem Endoskop.
    (was mich ja doch etwas wundert, wieso der Navigator da hinten in so einem dunklen Kabuff sitzt. Man sollte doch meinen, in einem mittleren Bomber müßte der Mann hier und da mal rausschauen und Landmarken abchecken können?! Sehr seltsam....)
    Die Rumpfsegmente passen absolut gut, zumindest hinten raus. Naja, die Dinger sind kreisrund und schlichte Kegelabschnitte, aber man freut sich ja über jede KLeinigkeit, die einem das Leben bietet.
    Nur unter dem Cockpit gibt es einen kleinen Spalt. Allerdings würde ich schätzen, daß ich bei all dem Blindflug die erste Beplankung vielleicht nicht ganz richtig eingebaut habe.
    Andererseits steht der Fahrgestellschacht auch leicht schief (schon behoben durch vergrößern der Aussparung in den Spanten IIIa und IV), so daß es auch ein Konstruktionsfehler sein kann. Ich nehme das mal auf meine Kappe und freue mich über das Alu-Zeugs, aus dem ich die Kleberinge fertige

  • Wächst und wächst. Das vorderste und das hinterste Segmet sind bislang nur angesteckt. Das vordere steht ziemlich unter Spannung. Keine Ahnung warum, aber ich befürchte da setzt sich der Fehler vom falsch eingebauten/falsch konstruierten Segment fort.
    Ich werde versuchen, die Spannung rauszunehmen, indem ich die Fahrwerrksklappen jetzt schon ausschneide und mit dem Teil etwas improvisieren kann.
    (Gerade ausprobiert - funktioniert wunderbar....)


    Was sich mir nicht ganz erschließt, ist, waruzm man die Teile 3a und 4a separat asnkleben soll. Auf allen Bildern ist diese Stelle natürlich total glatt - smooth surface - und zeigt keine irgendwie draufgedengelten Blechteile. Eine besondere Rumpfkrümmung gibt´s hier auch nicht, die mit den beicden separaten Teilen aufgefangen werden müßte....?????
    Ich war ja schon schwer am überlegen, ob ich diese Paßflächen ausschneiden und die Teile 3a und 4a mit Klebelaschen einsetzen sollte. Aber die ganze Rumpfkonstruktion ist etwas tricky und ich muß mir ja nicht mehr Probleme aufhalsen als nötig.


    Ob das alles so stimmt, weiß ich nicht. Laut technischen Zeichnungen, Dreiseitenansichten aus Büchern etc. müßte das Segment vor dem Cockpit oben wie unten die gleiche Schrägung haben. Sieht aber leicht himmelfahrtsnasig aus, finde ich.
    Na, also das kann NICHT an mir liegen! So verkehrt kann man dieses erste Beplankungeteil gar nicht einbauen.


    Des weiteren nochmal ein Bild von Staszaleks Eleganz: die Flügelspanten sind gleichzeitig die formgebenden Spanten für den Bombenschachtausbau. Interessiert mich nicht, weil mir das Ding da sowieso nicht reinkommt, aber nett finde ich diese Überlegungen bei der Konstruktion denn doch.

  • Hey, Zaphod,


    nujadennso.....nachdem ich mit meiner Vergewaktigung der Spant-zu-Spant-Methode vorne durchwar, ist es ja nun echt kein Problem gewesen. Kleberinge und -laschen anfertigen, Segemnte runden, zusammennieten, Spanten rein. Fertich is die Laube. Anb jetzt wird´s wieder etwas langwieriger. Vorne die Veranda - die Probleme hatte ich ja schon beschrieben - und das Gewächshaus. Hinten kommt noch das Schlafzimmer und der Hintergarten. Da geht´s dann wieder los mit improvisieren.
    Aber das Ding macht einen Heidenspaß.


    Viele grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Weniger Spaß macht die Schnauze und von Eleganz kann man hier wirklich nicht reden.
    Irgend scheint Staszalek da die Motivation verlassen zu haben. Herrrjeh, das sind alles gleichmäßige, runde Kegelabschnitte.
    Im ersten Bild sieht man, daß man auch dabei Fehler machen kann. Die beiden Teile sollen eigentlich ineinander gesteckt werde.
    Das Lustige ist, da´der Abschlußspant für Teil 1.2. perfekt paßt, aber zu groß ist, um durch das Loch im Spant in Teil 3 zu flutschen. Okay, kann man ausfräsen.
    Aber damit ist die Show ja noch nicht zu Ende. Segment 3 paßt super an Segment 4. Segment 2 ist aber viel zu groß für Teil 3.
    Wenn man Segment 2 allerdings so lassen würde, würde der Rumpfspant 1 (unten im Bild) prima passen. Allerrdings nicht an den vorderen Rand von F 1.1.. Da fehlen gute 3mm im Durchmesser.
    Haaaaach, ist das alles witzig!
    (Verdammte Sauzucht....(Grummel))

  • hallo Gummikuh



    da ist also noch jemand bei dem einiges nicht passt. bei meiner B 29 hätte ich
    schon graue Haare bekommen wen ich noch welche hätte.aber ich wurde ja gewarnt!! viel Spass beim anpassen


    Gruß Scholz.

  • Nach viel Geschnitze habe ich das hinbekommen.
    Das Teil F 1.1 wurde wieder auseinander genommen und in den Klebering von 1.2 eingefügt. Der grüne Spant I (Spanten sind bei Staszalek alle römisch beziffert. Ziemlich gut. Nicht allerdings die Motorspanten, die mit G und arabisch beziffert, hehe) wurde außen auf 1.1. geschoben. An der veritablen Lücke sieht man das Ausmaß des Konstruktionsfehlers.


    Der Spant IIa/III wurde aufgefräst bis kaum noch etwas davon da war, und Teil 1.1/1.2 da rein geschoben.
    Für Nachbauer würde ich empfehlen, den Spant IIa/III 4mm im Durchmesser größer zu machen und ihn entsprechend weiter hinten vor dem Fahrgestellschacht einzuschweißen. Dann gibt es mit dem Sitz des Bomenschützen keine Probleme.
    Naja, so geht´s auch, allerdings muß man diesen dämlichen Spant zuerst gut festkleben und dann ausfräsen - da bleibt wirklich nicht mehr viel stehen.
    Stabilitätsmäßig gibt es keine Prpbleme, weil die Rückwand des Abteils F 1.3 mithilft.



    @ Scholz: danke für dein Mitgefühl. Bei mir paßt allerdings so einiges nicht. Auch bei diesem Modell liegt einiges im Argen Immerhin: für sein Alter ist der Bogen sehr gut, finde ich. Und es sind verdamt viel weniger Details als bei der B29, an denen man herumschnitzen müßte.
    Aber laß´ mal. B29 muß drei Zähler schwieriger sein, als B26. Sei mal froh, daß du nicht die B52 in Arbeit hast. Da würde, so geht das Gerücht, sogar dein Bart grau werden, so viele Schwierigkeiten hat das Ding.
    By the way, ich habe da noch eine Frage bei der B29 eingestellt.

  • Zuvörderst wird buddelschiffmäßig der magere Innenausbau von hinten eingesetzt. Der große Kasten ist der Munitionsbehälter für das starre MG unter dem Bug - das aber hier fehlt. Der kleine Kasten ist der Bombenwählschalter.
    Lustig ist, daß hinten der Abschlußspant eine Tür hat. In meinen Unterlagen ist das bezeichnet mit "Durchgang zum Cockpit". Diese Marauder ist allerdings so eng, daß ich mich frage, wie ein mit Kombi, Stiefeln, Handschuhen, Flakschutz, Mae West und evrl noch Fallschirm versehener Mensch sich durch einen schätzungsweise 60 x 80cm großen Durchgang gequält hat, nur um im Cockpit zwischen Steuerhörnern und Pedalen herauszukommen. Pilot und YOT hätten sich das vermutlich verbeten.
    Na, egal.
    Unten kommt noch so ein Laufrost rein. Das liegt zwar bei (F 1.6), paßt aber a) nicht, und b) verdeckt es nicht den Konstruktionsfehler.
    Sodann wird das Bomb-office locker ausgerichtet, und Segment 1 mit Kawumm draufgedrückt, so daß Spant I vorne vernünftig drin liegt und Segment 1 saugend an Segment 2 liegt.
    Finito.


    Durch die fehlerhafte Größe von 1 stimmen jetzt allerdings die Beplankungslinien nicht mehr. Aber lieber das Segment als solches sieht gut aus, als daß die Mühle ein Doppelkinn hat, aber passende Linien.

  • Die vorerst letzte Arbeit am Bug ist das Instrumentenbrett im Cockpit. Wird eingesetzt mit einem speziellen Instrumentebretthalter, den ich für teuer Geld in Korea bestellt habe.
    Die Krümmung des Instrumentenbretts stimmt nicht ganz mit der Krümmung der entsprechenden Stelle von Segment 4 überein. Letzteres ist etwas zu flach.
    An dieser Stelle wird auch klar, warum das Ganze etwas zu himmelfahrtsnasig aussieht: Der Blendschutz vor dem Cockpit müßte viel stärker gerundet sein. Dann stünde der Rand höher und es gäbe eine hübschere Linie zu Segment 3. Aber schnurz, da kommt sowieso die Kanzel drauf.

  • Bevor ich jetzt bis Donnerstag erst mal Schicht mache, konnte ich mich ja nicht entblöden, die nächstzen Segmente hinten zumindest anzustecken und euch an diesem wohlfeilen Rumpf teilhaben zu lassen.
    Alklerdings muß man sagen, daß Staszalek auch hinten rum die Motivation offensichtlich verlassen hat. Zwei der Segmente sind viel zu groß. Es mußte alles wieder getrennt und am Stoß unten bis zu 3mm abgetrennt werden.
    Naja, man wühlt sich so durch.
    Ich bin gespannt, wie man den Innenausbau hinbekommen kann....


    Von vorne sieht die Marauder ein bißchen aus wie ein Airliner finde ich. Dieser runde Rumpf, die Cockpit-Konzeption und der Blenschutz....
    Aber, um Fragen vorzubeugen, der kreisrunde Rumpfquerschnitt hat nichts mit Druckfestigkeit zu tun. Geatmet haben die Jungs immer noch mit Masken, wenn´s höher hiinauf ging. Aber irgendwo habe ich tatsächlich gelesen, daß die B26 der erste druckfeste Bomber gewesen sein soll. Da kann man mal sehen.....
    Der erste war, meine ich, die B29, die Scholz gerade in Arbeit hat. Aber da gibt es bestimmt Menschen hier, die über diesen Schritt der Flugzeugtechnik besser Bescheid wissen.

  • Während ich also noch versuche mir klar werden, wie ich elegant das Heck zusammen bauen kann (ab Rückenturm gibt es nur noch grüne Innenausstattung), habe ich mal etwas Kleinkram vorne angebracht.
    Diese beiden zusätzlichen Beplankungen sind echt bescheuert und sehen bescheuert aus. Ich habe auch keine Ahnung, was Staszalek dazu bewogen hat, diese Dinger separat auszuführen. Die Marauder bekommt etwas dickere Backen, aber das scheint mir nicht original zu sein, wenn ich Fotos und technische Zeichnungen damit vergleiche.


    Und vielleicht könnte jemand, der des Englischen richtig mächtig ist, dieses Wortspiel "Dea Feater" erklären. Das isses ja wohl.....


    Die Rumpfmaschinengewehresind eine Normalkonstruktion: runden, Laschen zusasmmenbringen, fertig.
    Schade nur, daß die Paßflächen etwas zu lang sind.
    By the way: die Dinger waren meistens ein Fake. Dadurch, daß die Marauder in größere Höhen ausweichen mußte, waren die 4 12,7mm-MG´s nur noch von geringem Wert und wiurden aus Gewichtsgründen oft ausgebaut. Zumindest die schweren Munitionskisten wurden aus dem Radio-Compartment heraus gelassen.
    Was die Realitätsgetreue angeht, findet sich hier ein Fehler: Wie man sieht, sind die MG´s bzw. die Verkleidungen parallel zur Längsachse ausgerichtet. Sie müßten aber leicht schräg nach unten gerichtet sein.

  • Face a li´l problem here
    Ich habe keinen blassen Schimmer, wofür diese beiden Spanten XI gut sein sollen. Das was rückseitig gegen den grünen Spant XI geklebt werden soll, heißt natürlich nach Staszaleks Nomenklatur Xa.
    Der Ausschnitt des weißen Spants XI stimmt in der breite, aber nicht in der Tiefe und die Breite und Höhe des gesamten Spants schon gar nicht.
    Any bright idea?????


    P.S.: es gibt auch sonst in den Zeichnungen auch nirgendwo noch einen Spant XI.....