"FINLANDIA" 1:250 - Jade Verlag-FERTIG!

  • Moin Freunde, noch immer muss ich auf die LC-Teile für meine STÖRTEBEKER warten. Was aber nicht warten kann, das ist mein Basteltisch!... Ein Tag ohne Modellbau ist ein verlorener Tag... So habe ich zwei, drei Tage überlegt, welcher Bogen aus meiner Sammlung nun "dran glauben" soll. Dabei fiel mir einer der ältesten Bausätze in die Hand, die ich besitze, die FINLANDIA aus dem Jade-Verlag. Ich hatte ihn vor wenigen Wochen bei der E-Bucht erworben. Zwar ohne Bauanleitung (BA), was aber kein Beinbruch ist, denn aus meiner "1. Schaffensphase" hatte ich mir die BA aufbewahrt, ohne zu wissen, dass ich sie noch einmal brauchen würde:


    Mehr als auf diesem Deckblatt zu lesen ist, weiß ich über das Schiff auch nicht, weshalb ich es dabei belassen will.


    Mein Bausatz besteht aus 3 DIN A2 Bögen, die auf DIN A3 gefaltet sind und einem weiteren in DIN A3. Und offenbar ist Eile geboten, ihn zu verbauen, denn er wurde nicht lichtgeschützt gelagert und ist deshalb schon leicht vergilbt. Neben meine EUROPA gestellt, wird sich aber wohl kaum ein Unterschied feststellen lassen. Außerdem ist der Karton etwas "lappig" und zeigt doch schon deutliche Alterungsspuren. Doch ich denke, bei angemessen liebevoller Behandlung dieser alten Dame, wird sie sich meinen 3-D-Bemühungen wohl nicht störrisch widersetzen. Zumal es sich um eine der letzten Konstruktionen des bekannten Herrn Neubert handelt. Ein weiterer Grund für diesen Bau ist, dass es sich um ein Mittelding zwischen Fähre und Kreuzfahrer handelt. Mein (ferneres) Ziel ist es, einmal die Entwicklung von Fähren zu reinen Kreuzfahrtschiffen aufzuzeigen. Ob ich - und wenn ja, welche - "Verschlimmbesserungen" vornehmen werde, werde ich entscheiden, wenn das Spantengerüst fertig ist, das heut' im Laufe des Tages unter das Skalpell kommt.

    Edited 3 times, last by SHIPLOVER48 ().

  • Hallo,
    die Finlandia ist von der Konstrution her nach heutigen Maßstäben gesehen ein relativ einfach konstruiertes Modell. Aber mit den heutigen Mittel wie LCRelings etc. pp. kann man es recht gut aufpeppen und so ein eindrucksvolles Modell der 70 er Jahre bauen. Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

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    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin


    Das sieht mal wieder nach einer Shiplover'schen Aufbereitung vom feinsten aus!


    Ich freue mich sehr auf diesen Bericht und bin sehr gespannt, was Du uns da wieder hinzauberst!


    viel Spass und kleb wohl
    Peter

  • @ Modellschiff & Peter H.: Mal schau'n, wie weit ich mit dem Aufpeppen gehe (n kann). Türen zum Aufdoppeln sind schon mal auf dem Bogen vorhanden. Und ein paar andere Ideen hab' ich auch noch... Die Fenst-Aussticheln-Oder-Nicht-Frage stellt sich z.B. schon bei Spant 7!


    @ Jo: Danke - da hoffe ich nur, dass ich das auch vernünftig hin bekomme.


    Bis später


    Kurt

    Edited once, last by SHIPLOVER48 ().

  • So, die erste Entscheidung i.S. Verschlimmbessern ist gefallen. Spant 7 zwang mich dazu. Nach intensivem Bogenstudium fand ich, dass es eigentlich selbst m i r gelingen müßte, die Fenster (uffff.. bei einem Passagierdampfer !!!) auszusticheln und zu hinterkleben. Die "Büchse der Pandora" ist also schon früh geöffnet und ich ahne schon, was mir noch so an Schwarzfärberei usw. bevorsteht. Das Ding hat nämlich ganz schön ausgeprägte Fensterfronten... :S

  • Mein heutiger Modellbautag geht zu Ende und das Spantengerüst ist fertig geworden. Am oben gezeigten Spant 7 ist es ersichtlich: ich habe - wie bei anderen Verlagen schon längst üblich - an der Unterkante links und rechts des Spalts kleine Dreiecke abgeschnitten. Das macht das Einfügen und Ausrichten leichter und genauer. Wie üblich soll es nun mit vorsichtiger "Deckslast" durchtrocknen und -härten. Auf dem Boden ist es nur für das Foto gewesen, ansonsten hab' ich eine absolut plane, beschichtete Spanplatte. Wenn sich das Gerüst dann morgen "saugend - schmatzend" vom Untergrund heben läßt, will ich zufrieden sein, denn vorn und achtern ist es mit seitlich eingeschobenen, horizontalen Verstärkungen (Stringer (??)) versehen, was das Beschweren nicht so einfach macht.

  • Hallo Kurt,
    vom Bau historischer Segelschiffmodellen kenne ich die langwierige und langweilige Arbeit des Wantendurchwebens. Aber am Ende sieht es prima aus und man kann stolz auf seine Arbeit. So geht das auch mit dem Ausstechen von Fenster und Bullaugen bei Passagierschiffen. Modellbau besteht eben auch aus langwierigen Arbeiten. Aber wenn man durch ist damit ist die Freude umso größer meint
    mit freundlichen Grüßen


    Ulrich

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  • Moin Kurt, schöner alter Zossen! Und zwar aus der Anfangszeit des LI-Nachfolgers Jade-Verlag, da später der Druck auf A3 erfolgte.
    Viel Spaß dabei
    Jochen

  • modellschiff: Ja, Du hast Recht und darum mach' ich das ja auch. Das Aussticheln zieht allerdings immer auch noch weitere Konsequenzen nach sich, die vorher nicht immer absehbar sind. Bei meiner REGINA MARIS z.B. machte ich die Erfahrung, dass die Außenhaut durch die Hinterklebungen schwieriger zu formen und recht weich geworden war. Oder dass eine Klebelasche plötzlich durch's Fenster lugte und wegoperiert werden musste oder man plötzlich in einen leeren Raum und durch das Schiff hindurch blicken konnte. Aber wem sag' ich das...


    @ Jochen: Ich liiieeebe diese alten Lehrmittel- bzw. Jade-Modelle. Und bei allen Ruten, die ich mir jetzt schon vor den Allerwertesten gehängt habe, Spass werde ich sicher haben!


    Die Nachtschicht hat nichts Gravierendes zu vermelden. Als nächstes kam das Poopdeck (Achterdeck) dran. Klüsen habe ich ausgestichelt in der Hoffnung auf eine genaue Neubert'sche Konstruktion. Neuerung für mich: die kleine Last habe ich quasi "von links" gearbeitet, um Knicklinien zu verstecken.

  • Beim nun folgenden achteren Promenadendeck habe ich die Fensterreihe abgetrennt, um sie direkt auf die damit korrespondierenden Stellen der innen auf die Außenwände zu kleben. Beim Ausschneiden der Fenster dürfte das exakter werden, wenn ich zwar doppeltes Material zu schneiden habe, dafür aber (hoffentlich) eine saubere Verklebung und sauberere Rahmen bekomme.

  • Mit der Montage dieser beiden Decks und der kleinen Aufbauwand mit den ausgeschnittenen Fenstern bin ich achtern nun erstmal fertig. Mit der Back und dem Promenadendeck geht's dann weiter. An die "Stecklaschentechnik" statt Klebelaschen hab' ich mich mittlerweile gewöhnt, nachdem ich die Schlitze in den Decks auch nur in der Mitte schneide und mit einer Nadel etwas erweitere. Klappt wunderbar! Und der Sitz ist absolut exakt. Einmal eingesteckt hält eine Wand schon fast ohne Kleber.

  • @ Jo: Prima, dass wir da ein Herz und eine Seele sind!


    Ob ich heute noch mal wieder zum Basteln komme, weiß ich nicht. Daher jetzt noch einen "Stand der Dinge". Das Backdeck ist drauf und die Spanten darunter entsprechen exakt seiner Breite. Die Klüsen habe ich vorerst weggeschnitten und werde sie nachrüsten, sobald die Außenhaut fertig und dran ist. Ich hoffe, dass es dann genauer wird. Das allerdings wird noch ein "Weilchen" dauern.


    Auch die vordere Aufbauwand war kein Problem. Anders als sonst mit Tesafilm habe ich diesmal mit Zellophan hinterklebt. Antistatikfolie habe ich leider bisher immer noch nicht ergatten können. Ging aber auch so locker von der Hand. - Wie befürchtet, ging die Hintergrund -Pönerei schon los. Man könnte meinen, dass nahher kein Licht mehr hineinfallen würde. Doch darauf will ich mich besser nicht verlassen, denn dann ist es zu spät noch nachzubessern. Also ran an den geliiieeebten Pinsel...

  • Wider Erwarten ging heute doch noch was und so hab' ich mich an das Bootsdeck (Baugruppe (BG) 22)gemacht, das laut BA an der Reihe war. Eigentlich mag ich es nicht besonders, wenn man ein Modell zu 30-40% fertig baut, bevor man den Rumpf dicht hat. Da aber die Außenhaut bei der FINLANDIA teilweise recht hoch reicht, geht es wohl mal wieder nicht anders. Außerdem: die Konstruktion ändern kann ich sowieso nicht. Für die Vorbereitung des Decks habe ich mehr als 2 1/2 Stunden gebraucht, dafür aber offenbar sehr sauber gearbeitet. Das Teil passt nämlich ganz wunderbar. Keine Verwerfungen, kein Versatz. Nicht einmal beim vorderen Schanzkleid. Die Spanten sitzen haargenau da, wo sie sitzen sollen. Ohne Überstände und ohne Lücken. Von der Passgenauigkeit dieses Modells bin ich (im Moment) ebenso begeistert wie von der Druckqualität! Gleichmäßig dicke Linien, saubere Farbabgrenzungen und und und... Einfach prima. - Einen Moment war ich versucht, die Aufbauwände 22a ff auf später zu verschieben und schon jetzt die Seitenwände anzugehen, denn das ginge. Ich mach' aber trotzdem die Aufbauwände zuerst, denn noch kann ich auch von unten eingreifen, was später nicht mehr möglich wäre. In diesem Sinne noch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende wünscht


    Kurt von der sonnigen Ostsee

  • Hallo Kurt,
    hallo Jo,


    nicht nur Ihr!


    Wenn ich so nachdenke: Ich müsste noch einen Bogen der FINLANDIA der 0-Serie haben, bin aber noch nicht zum Bauen gekommen!


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • @ HaJü - Prima, dann sind wir ja schon drei. Und ran an die FINLANDIA. Bisher macht sie einfach nur Spass!


    Moin allen sonst Interessierten,
    so, denn hab' ich mir mal den "Rest" der BG 22 zusammen gesucht, der quer über den ganzen Bogen verstreut war. Da kommt ganz schön was an Fensterstecherei auf mich zu. Und wie gesagt zu einem Zeitpunkt, bevor noch die Herausforderung mit den Seitenwänden bewältigt ist. Aber die bisherige Passgenauigkeit macht mir Mut.


    So soll den heute die BG 22 fertig werden. Auch wenn man bei uns sagt: "Nehm di nix för - denn sleit di nix fehl." Heißt soviel wie: "Nimm Dir nichts vor - dann kann auch nichts schief geh'n."

  • Erstmal waren also die "Reste" der BG 22 an der Reihe. Einige Fenster ausschnippeln, einige Türen verdoppeln, den ganzen Salat hinterkleben und montieren.
    Die Passgenauigkeit ist immer noch absolut prima. Immer noch keine Wellen, kein Verzug, kejne Probleme beim Einbau - einfach Spitze! - Die Probleme, die kamen, die ahnte ich schon im Voraus: Spanten, die direkt in der Mitte eines ausgestichelten Fensters liegen z.B. Und natürlich die elende Pönerei, die aber unbedingt notwendig ist. Die Fenster sind recht groß und würden einen Blick in den leeren Hintergrund ermöglichen. Also mußte die schwarze Acrylfarbe herhalten... Selbstgemachte Leiden, wofür es nun mal kein Mitleid gibt. -Überflüssig zu sagen, dass ich natürlich die auf dem Bogen angebotenen Türen verdoppelt habe, die Bulleyes darin ausgestochen und alles, was durchsichtig sein soll, hinterklebt habe. -
    Auch wenn ich mit der Baugruppe heut nicht ganz fertig geworden bin, bin ich für heute zufrieden. Vort allem, weil mich meine FINLANDIA bislang noch nicht vor große Probleme gestellt hat, im Gegenteil alles mehr als prima paßte. Ich denke, die Bilder sagen alles!

  • Die nächste BG ist - wie gewöhnlich - mein Angstgegner: die Bordwände!


    Doch vor den Erfolg hat der Konstrukteur den Schweiß gesetzt. In sieben Stunden "Arbeit", 60 ausgestochenen Bulleyes und 104 ausgeschnittenen Fenstern habe ich die Fenster zuerst mit Zellophan hinter- und dann mit Tesafilm überklebt und die Bulleyes rückwärtig mit einem Tröpfchen UHU verschlossen. Bei den Schlitzen vorn und achtern sollte später stumpf verklebt werden, doch ich habe ganz gute Erfahrungen damit gemacht, Seidenpapier (von meinem letzten Oberhemdenkauf) als Klebehilfe zu benutzen. Kantenfärben fiel ja leeeeiiiider aus wegen is' nich' :P
    Dann waren noch die beiden Ankertaschen zu montieren sowie die Fensterteile, die ich eingangs vom achteren Promenadendeck abgeschnitten hatte. Und nun werde ich mir einen Kopf machen, in wecher Reihenfolge ich die Seitenwände montiere. Die BA sagt dazu: "...die Bordwände... gleichmässig beiderseits am Modell anbringen..." - Da bin ich denn doch skeptisch, denn immerhin ist so'ne Wand mit ca. 70cm doch ziemlich lang. Ich tendiere eher dazu, zuerst beide Bugteile zu montieren. An Referenzpunkten mangelt es nicht, so dass der Rest dann eigentlich auch passen müßte. Mal seh'n...

  • Moin klebrige Genossen,
    ES IST GESCHAFFT! - Die Bordwände sind dran! Letztlich hab' ich's denn doch so gemacht, wie in der BA vorgeschlagen, bin mittschiffs beidseitig angefangen und hab' mich abwechselnd 5cm nach vorn und achtern beim Verkleben vorgearbeitet. Dabei habe ich nur sporadisch an den Spanten festgeklebt, was sich nach Fertigstellung dann auch rächte, denn da und dort drücken die Spanten durch. Doch das ist bei echten Schiffen oft auch nicht anders... Mit dem Bug gab's dann fast eine "Punktlandung". Sogar die Klüsen innen und außen stimmten übereinander. Wieso's am Heck nicht ganz so gut paßte, weiß ich noch nicht. Doch vielleicht kann ich da noch nachbessern. Negativ bemerkbar machten sich die vielen "Perforationen" bemerkbar, denn die Wände waren dadurch doch recht "schlabberig" geworden. Auch das Formen ist auf dem glatten Karton besser zu machen, als mit den vielen Hinterklebungen. Vielleicht muss ich das aber einfach auch nur noch üben. Vor allem an solch relativ langen Wänden. Doch ansonsten paßte eigentlich alles recht ordentlich und mit dem Ergebnis kann ich leben.


    Zu guter letzt konnte ich mir nicht verkneifen, überall dort, wo Handläufe vorgesehen sind, sie auch (LC-Teile) anzubringen. Sieht so sauberer aus, auch wenn der Handlauf umgerechnet ca. 17cm breit ist...
    Als nächstes sind nun die Schanzkleidstützen an der Reihe, die - erstaunlich für ein Modell aus den 60ern - im Bogen mitgeliefert werden.
    Doch erst einmal die Fotos:

  • "...alle Werften in der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt haben den (zivilen) Schiffsneubau aufgegeben... Alle??? - Nein, eine klitzekleine Werft ganz in der Nähe legt ein Schiff nach dem anderen auf Stapel..." - Soweit frei nach Asterix...


    Nach der BA waren nun die ersten Spills vorn und achtern dran. Da mir die für meine heutige Vormittagsschicht aber nicht genug waren, habe ich die beiden Ankerwinden (1 Std. pro Stück) und den Niedergang auf der Back gleich mitgemacht, nachdem mich mal wieder eine "masochistische" Anwandlung packte.Die gedruckten Ankerketten habe ich - wie man sieht - durch "richtige" ersetzt, die noch ein wenig gepönt werden müssen. Eigentlich hätte ich auch die insgesamt acht Seiltrommeln machen sollen / können, spare mir die aber für später auf. Ich will sie mit LC-Teilen "veredeln" und die sind mir dann zu filigran, um sie zu diesem frühen Zeitpunkt schon zu fertigen und garantiert zwischendurch wieder platt zu machen. - Also: Bitte Geduld!

  • So, und nun hab' ich den ganzen Nachmittag wieder am Modell rumgewurschtelt. Und was ist dabei (sichtbar) herausgekommen? - So gut wie "0", denn all die Poller sollten zwar gemacht werden und tragen zum Gesamteindruck bei. Doch so rechte Fortschritte sind sie wohl eher nicht. Missen möchte ich sie allerdings auch nicht...

  • @ Jo & Jabietz:


    Während ich in meiner "1.Bauphase" vor 40 Jahren eher dazu neigte, Teile weg zu lassen, hat sich meine Einstellung mittlerweile total verändert und ich versuche im Rahmen meiner "feinmotorischen Möglichkeiten" auch aus einfacheren Modellen mehr herauszuholen. - Aber eine Brückeneinrichtung für die FINLANDIA???? - 1. Weiß ich nicht, wie die z.B. wegen des Mittelspants vernünftig einzubauen wäre und 2. Woher eine passende nehmen und nicht stehlen?


    Gruß - Kurt

  • Hallo Kurt,
    wegen des Mittelspantes brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Der hat auf dieser Höhe nicht mehr viel zu tragen. Du musst ihn nur auf Höhe des Brückenfussboden abschneiden. Die Höhe liegt durch die Nock samt deren fußboden fest. Dann baust du in die Brücke einen Fußboden ein. Achtung: Die Fußböden der Nocks liegen etwas höher als der hintere Teil der Brücke. Die beiden Türen zu den Nocken würde ich aufklappen, so dass man auch von hier in die Brücke sehen kann. Sicherlich wird es kaum Originalbilder geben, so dass Du interpolieren müsstest. Aber es lohnt sich.
    Wegen der Innenausrichtung kannst du entweder in den einschlägigen Schifffahrtsbüchern oder im Internet suchen. Auch Koehlers Flottenkalender bietet oft Bilder vom Innenleben einer Brücke. Die Brückeneinrichtungen der Seatrout oder der Mellum würde ich nicht nehmen, weil das moderne Einrichtungen sind. Die Finlandia stammt aus der Zei von vor etwa 40 Jahren oder sogar mehr. Da waren die Inneneinrichtungen noch nicht so modern. Vielleicht suchst du dir bei den Beiträgen über die Santa Teresa heraus, was es da an Brückeneinrichtungen an Bildern und Beschreibungen gibt. Ich weiß, dass da zwei Einrichtungen gezeigt wurden. Ein Buch über die Brücke der Santa Teresa mit genauem Abbild der Brückeneinrichtung wurde im Forum erwähnt.


    Ansonsten viel Erfolg beim Bauen wünscht
    Ulrich

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  • Haaaaaaaalt! - Das war vorerst nur so'n Gedankenspiel! - Und erstmal muss ich sehen, was das Modell an dieser Stelle überhaupt so hergeben kann. Soweit bin ich noch nicht. Hab' meinen Bogenstapel schon mal durchgeblättert, ohne etwas Passendes gefunden zu haben...

  • Moin Freunde,


    mit dem Einbau des sog. "Kapitänsdeck" (steht so in der BA) und den nächsten Aufbauwänden darauf muss / darf / kann ich den Weiterbau der FINLANDIA erstmal für zwei, drei Tage unterbrechen, denn endlich sind die bestellten LC-Teile vom anderen Ende der Republik angekommen, so dass ich (ebenfalls: endlich !!) meine STÖRTEBEKER fertig bauen kann. So also hier erstmal der derzeitige Baustand meiner FINLANDIA, ohne dass es bislang zu Problemen gekommen weäre. Ja, so ein altes WHV-Modell macht einfach nur Spass!

  • Zum "Kapitänsdeck" bliebe noch zu sagen, dass ich mir mit dem Wegschneiden der "Lattenzäune" das Leben mal wieder selbst schwer gemacht habe, denn so musste das Deck mehr oder weniger stumpf verklebt werden. Ein Verdoppeln kam nicht in Frage, da ich versäumt hatte, die Spanten entsprechend zu kürzen. Also muss es auch so gehen. Kleine Klebeflächen hatte ich mit den Stützen für die Davids ja, die allerdings nicht 100pro deckungsgleich sind.

  • Moin, verklebte Kartonbaufreunde,


    das Wetter ist heute sado-mässig und mir war deshalb maso-mässig. "Stammleser" wissen, dass damit mal wieder ein "salziger" Tag angesagt ist. Für die Anderen: Fummel-Fitzel-Fieselteile sind - angeblich - das Salz in der Suppe des Kartonmodellbauers. - Also hab' ich mich an (übrigens auch laut BA fälligen) 8 Seiltrommeln gemacht und zwar unter Zuhilfenahme von LC-Teilen. Mann, was sind die empfindlich! Dagegen ist eine Mimose ja glatt ein "Leo II"!! - Nun gut - vier achtern und vier auf der Back, damit ist schon etwas mehr "Leben" an Bord. Das ist ja bei Passagierschiffen mit den großen, "nackten" Decks eher Mangelware. - Ach ja: bevor sie mir im Nirwana meines Pappmülls untergehen, hab' ich auch die Anker noch fertiggestellt:

  • Und weiter ging's mit Fummelkram: 8 Rettungsinseln waren zu bauen, von denen ich bis jetzt vier fertig und positioniert habe. Der Rest kommt nach dem Schläfchen dran... und der Rest des Basteltages wird mit den 10 (Gott sei Dank nur 3-teiligen) Motoren für die Davids vergehen. Zur Entspannung hab' ich noch'ne kleine Wand achtern eingebaut, die eh fällig ist. Warum G. Neubert diese Fummelteile vorgezogen hat, bevor noch die Aufbauten dicht sind, ist mir schleierhaft. Aber andererseits kommen Fusselteile so auch nicht am Ende in geballter Form. Genügen schon die 20 Davids und 10 Rettungsboote, die mich noch erwarten. Im Grunde eigentlich nichts, wenn man sich die UNITED STATES mal ansieht....

  • Meine masochistischen Anwandlungen hielten an. Das gab mir Gelegenheit, auch noch die 10 Motoren / Winden für die Davidpaare fertig zu machen. Probleme gab es dabei keine, sieht man mal davon ab, dass sich bei diesen "Produktionen" immer irgendwie die Fragen in's Hirn schleichen: "Warum machst Du das eigentlich? - Bist Du noch ganz dicht? - Hast Du nichts Besseres im Kopf???"

  • Und warum mach ich das? - Um die Teile dann auch an Bord zu bringen natürlich. Was ich dann auch gemacht habe und mich schon auf die nächste "Produktion freue": 20 Davids!! - Aber da will, da muss ich durch, sonst dürfte ich keine Passagierdampfer bauen!
    Aber damit ist mein heutiger Basteltag auch zuende und ich wünsche allen Interessierten eine gute Nacht und ein schönes (Bastel-)Wochenende.
    Gruß aus "Selbstmörderwetter" :cursing: in Kiel,
    Kurt

  • Moin moin Freunde,


    kann mir vielleicht mal jemand mit zwei, drei Fotos von den Brückenaufbauten einer fertigen FINLANDIA unter die schweißnassen Achseln greifen (evtl. auch PN??!!)??? - Hab' da so soltsame Zeichen im Auge. Sehen aus wie Fragezeichen...


    Gruß und dank


    Kurt

  • Das war's dann mal wieder mit meiner Vormittagsschicht! - Das Schornsteindeck ist (problemlos) drauf. Teile a und b waren auch kein Problem...
    Dann waren ein paar Treppen eigentlich schon überfällig. Natürlich hab' ich dafür wieder meine "Mischmethode" aus LC-Teilen und Bogenvorlagen genommen, denn noch immer habe ich die Verarbeitung der LC-Stufen nicht gelernt. Aber ich denke immer noch, dass das so besser aussieht, als die Treppen mit "Lattenzaun". Zumal mit LC-Handlauf ein wenig aufgepeppt.

  • Man sollte nicht glauben, dass die Verwendung von LC-Teilen einem das Leben erleichtern. - Im Gegenteil! - Aber ich will ja nicht stöhnen, denn ich will's ja nicht anders!


    Nun kommt allerdings mit den Teilen 39 c und 39d für mich eine Zitterpartie. Die Sprossen der auszustichelnden Fenster sind dermaßen dünn, dass "Unfälle" für mich eigentlich vorprogrammiert sind. Also ein paar Kopien gezogen und die Rückseite mit verdünntem Weißleim bei der einen und Textilverstärker bei der anderen Variante eingepinselt. Bevor ich mich daran mache, sollte das Zeug erstmal durchtrocknen...

  • Voila'! - Geschafft! - Gleich beim ersten Versuch (Textilverstärker auf der Rückseite) konnte ich die beiden Teile ohne Unfälle und Fehler fertig aussticheln. Nebeneffekt des Textilverstärkers: die Ecken lassen sich viel sauberer (gerade bei altem, weichen Karton) ausstechen. - Wieder was dazugelernt!


    Nun das Ganze noch hinterkleben. Dazu verwende ich wieder meine Kombi-Methode mit Zellophan (Zigarettenschachtel) und Tesafilm. Vorher mußte ich am Spantengerüst aber noch reichlich mit Schwarz nacharbeiten, da man sonst jede Menge vom Spantengerüst durch die Fensterfronten sehen würde.


    Zum Schluss dann beide Fensterfronten am Modell montiert. Und wieder: Es paßt ausgezeichnet, obwohl durch die Färberei das Spantengerüst mehr einer Achterbahn gleicht. Beim nächsten Passagierdampfer mit ausgestichelten Fenstern werde ich das Spantengerüst wohl gleich aus schwarzem Tonkarton bauen... - Egal! Hauptsache es paßt!

  • Zum "Eingewöhnen" für den heutigen Basteltag erstmal achtern die noch fehlende Schanz an den beiden Nocks neben den Rettungsinsellagern und ein Abschlussstreifen achtern am Deck bemacht... ja - scheint wieder ein guter Tag zu werden...


    Danach dann mutig an die Brücke, deren Montage mir denn ehrlich gesagt noch ein wenig schleierhaft vorkam. Doch Wunder über Wunder: War gar nicht so schwer und passen tat auch alles (fast) genau. Die Positionsleuchten (die natürlich noch gebaut werden), die heb' ich mir für morgen auf. Wichtiger waren mir auf dem Peildeck (ach ja, das hab' ich ja auch noch gebastelt!!) die beiden Oberlichter, bei denen ich natürlich aucvh die Fenster wieder aussticheln wollte... Wenn schon - denn schon... Also die Teile vorher wieder rückwärtig mit Textilverstärker (gibt's bei HMV - für die "Neulinge") bestrichen, durchtrocknen lassen und ausgestichelt. Ging prima. Natürlich mussten die weiße Flächen darunter wieder geschwärzt werden. - Und wweil ich wirklich stolz darauf bin, dass dies Modell immer noch so gut wie lotrecht ist, zeig' ich sogar ein Bild von direkt vorn. - Das soll's denn für heute wieder gewesen sein...

  • Hallo Shiplover,
    die Bilder Deiner Finlandia machen sich gut. Verrate doch bitte, welchen Stoffverstärker du gebrauchst und wie er sich mit dem Karton verträgt.


    Mit freundlichen Grüßen


    Ulrich

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  • Moin Ulrich, ich benutze für solch filigrane Teile den vom HMV vertriebenen Textilverstärker "edelform" von Rayher. Die 500ml, die in dem Gebinde sind, reichen für mindestens 100 Passagierdampfer mit ausgestichelten Fenstern, zumal ich den immer 1:1 mit Wasser verdünne. Rückseitig aufgetragen und eingetrocknet sieht man ihn auf der der Vorderseite überhaupt nicht. Ein Arbeitsschritt mehr - aber bei solchen Teilen (wie auch Sonnensegelstützen pp.) lont es allemal. Ärger mit dem Karton hat er bislang nicht verursacht.


    Gruß


    Kurt