"Auf glatter, grauer Woge ruht das feuerrote Feuerschiff,
Es rührt sich nicht; der Anker hält es fest im Meeressande;
Fahrwasser weist sein Feuerschein durch Sandbank und durch Felsenriff
Den Fischern in der Nebelnacht und leitet sie zum Strande.
..."
(Hermann Löns)
Das Feuerschiff AMRUMBANK war vor allem wegen des Namens seiner letzten Seeposition "Deutsche Bucht" eins der bekanntesten Feuerschiffe in der Nordsee, insoweit etwa vergleichbar mit der "Elbe 1". Die Ankerposition lag weit weg von Land, etwa 32 km nördlich von Spiekeroog und ca. 22 km west-südwestlich von Helgoland.
Es markierte das östliche Ende und die Mitte des Verkehrstrennungsgebiets "German Bight Western Approach" (Tiefwasserweg nördlich des Borkumriffgrunds) und das nördliche Ende des "Jade Approach" ( Fahrwasser zum Beispiel nach Bremen und Bremerhaven):
Zu allen Zeiten war und ist dies ein Gebiet regen Schiffsverkehrs. Für alle aus der westlichen und nördlichen Nordsee in Richtung Bremen / Bremerhaven, Cuxhaven, NOK und Hamburg gehenden Schiffe (und umgekehrt) ist diese Position die wichtigste Navigationsmarke, von der aus der neue Kurs abgesetzt wird.
In Zeiten, in denen es noch kein GPS gab und als noch weitgehend "zu Fuß" navigiert werden musste, war dieses Feuerschiff der genaue Anhalt für die aktuelle Schiffsposition.
Seit 1983 ist diese wichtige Position ganz unromantisch durch einen (unbemannten), ein fernüberwachtes Leuchtfeuer tragenden Ponton ersetzt (FS 3, Aufschrift "G-B" für "German Bight"):