*Fertig* Willys Jeep, Modelik Nr. 10/02, 1:25, Spezialbau aus Karton und wenig Ätzteilen

  • Baubericht_01


    Nach der Fertigstellung des Geschützes sIG-33, habe ich mir als nächstes den Willys Jeep von Modelik vorgenommen. Diesmal möchte ich wieder mehr Kartonteile verarbeiten. Nach genauem Studium der 4-seitigen Bauanleitung (Zeichnungen) kamen mir einige Punkte spanisch vor und ein nachmessen ergab bereits einige schwerwiegende Fehler. Sehr schmerzhaft zu vermissen, ist jegliche 3D-Darstellung, die es bei einigen Teilen fast unmöglich macht, deren genaue Position im verbauten Zustand festzustellen. Im weiteren Verlauf dieser Bauanleitung werde ich alle gefundenen Fehler aufzeigen.
    Wenn offensichtliche Fehler bereits zu entdecken sind, bevor auch nur ein einziger Teil ausgeschnitten wurde, dann macht mich das bereits sehr stutzig. Der Druck selbst sieht sehr ordentlich aus, auch wenn die olivgrüne Farbgebung für meinen Geschmack etwas zu dunkel geraten ist. Wegen der entdeckten Fehler habe ich mich dazu entschlossen einen quasi Probebau vorzunehmen, indem ich das komplette Modell mit meinem 3D-Programm konstruieren werde, und die Einzelteile am Bildschirm zusammen baue, so werden alle Fehler sicher erkannt. Außerdem werde ich das komplette Fahrgestell aus Ätzteilen herstellen, wofür sowieso eine entsprechende Konstruktion erfolgen muß. Damit erreiche ich die gewünschte Festigkeit und kann echte Nieten für die Detaillierung verwenden.


    Fehler:
    Teil 3 ist um ca. 1,5 mm zu kurz.
    Teil 3e ist nicht klar erkennbar, wo und wie er montiert werden soll.
    Teil 8k und 7r sind in den Abmessungen nicht korrekt, wenn der Bügel wz9 durch die Bohrungen geführt werden soll.
    Teil 7l und 7k sind ebenfalls auf Konfliktkurs mit den Bügeln wz9, bzw. den Teilen 8k und 7r.


    Änderungen:
    Fehlerhaften Teile korrigiert.
    Den Abschlepphaken 51 u. 51a detailliert (zweiteilig, zum Öffnen)


    Bisher habe ich Baustufe (Rys.) 01-07 konstruiert und das Ergebnis in 3D sieht so aus.

  • Baubericht_02


    Spätestens bei Baustufe 08 und 09 zeigt sich die richtige Entscheidung, mir den Wahnsinnsaufwand eines virtuellen Probebaus anzutun, denn da stimmt gar nichts mehr. Aber schön der Reihe nach.


    Der Kegelstumpf (Teil 10g, bzw. 11g) wird über die Achsen 10 (bzw. 11) gestülpt und auf der anderen Seite mit den entsprechenden Teilen verschlossen. Leider sind die Bohrungen für die Achsen im Kegelstumpf an der falschen Position (viel zu nahe am kleinen Ende). Daher habe ich den Teil neu konstruiert und zum download beigestellt. Auch die Verstärkungsrippen (10i, 10j, 10k bzw. 11i, 11j, 11k) wurden neu gezeichnet um eine bessere Anpassung an den Differentialblock zu erreichen.

  • Baubericht_03


    Die nächsten Riesenprobleme entstanden beim Lenkgestänge im Bauabschnitt 08 (Rys. 8 ). Die Montagezeichnungen (im Maßstab 1:1) zeigen in der Zeichnung die Höhe von Teil 13b mit ca. 1 mm. In Wirklichkeit ist dieser Teil jedoch eine Papierrolle mit 2 mm Höhe. Wie diese Teile (13b) mit den Teilen 13c und 13a verbunden werden sollen, darüber schweigen die Zeichnungen. Außerdem ist die Teilebezeichnung für 13cL (links) und 13cP (rechts) vertauscht. Nach einigem probieren und herumtüffteln habe ich dann eine Lösung gefunden. Bei Teil 13 müssen die beiden nebeneinander liegenden weissen Kreise weggelassen werden und durch 2 mal Teil 13b ersetzt werden. In der Zeichnung sind alle geänderten Teile bezeichnet.

  • Hallo und erstmal vielen Dank für deine genaue "Analyse" des Baubogens - wird sicher jedem Nachbauer eine große Hilfe...
    (bei mir liegt der Bogen auch rum)

    Quote

    Original von fuchsjos
    ...bereits einige schwerwiegende Fehler. Sehr schmerzhaft zu vermissen, ist jegliche 3D-Darstellung, die es bei einigen Teilen fast unmöglich macht, deren genaue Position im verbauten Zustand festzustellen..


    Ich habe auch ein Modelik-Auto ("Fiat 621 Feuerwehr") gebaut, da gab es (trotz vorhandenen 3D-Bildern) ähnliche Probleme: Position der Achsen war nicht eindeutig zu erkennen, das Lenkgestänge verlangte freies Improvisieren, und manche Teile waren einfach nicht passend...


    Quote

    Original von fuchsjos
    ...die Einzelteile am Bildschirm zusammen baue, so werden alle Fehler,..erkannt....


    8o 8o wie machst du das eigentlich? Sieht ja ziemlich professionell aus! =D> =D>


    Ich werde deinen Bericht interessiert weiter verfolgen!

  • Suuuper, weitermachen.


    Hab das Teil nier auch noch liegen.


    Welches CAD Programm hast du. Das sieht schon recht teuer (professionell) aus.



    Gruss
    Udo

  • Wow, das wird ein richtiger Kurs in Re-Engineering.
    Aber zur CAD-Software musst du wirklich noch was sagen :D


    Wenn ich s nicht besser wüsste würde ich auf Polyworks tippen, da sieht das Koordinatenkreuz genauso aus. Aber das ist kein CAD-Pogramm..


    Gruß
    JAn

  • Hallo Jan,


    Also ich weiß nicht, ob das Koordinatenkreuz so charakteristisch ist.
    Das sieht zum Beispiel bei Solid Works genauso aus.


    Grüße Friedulin

  • Hallo Knooty! und
    Hallo Logan! und
    Hallo Jan Müller!


    Freut mich sehr, daß Euch mein Baubericht gefällt. Um die Fragen zu erörtern, möchte ich ein wenig ausholen.


    Wie schon mehrmals in anderen Berichten erwähnt, bin ich begeisterter Karton-Modellbauer. Durch die immer besser werdenden Baubögen, stoße ich immer wieder an meine Grenzen des realisierbaren (meine Hochachtung vor den Fähigkeiten eines Sherman 2!) und bin aber andererseits immer vom Gedanken beseelt, das nächste Modell noch besser zu bauen, wie das hervorgehende (bin ein unverbesserlicher Perfektionist und Werkzeug-Junkie). Aus dieser Zwickmühle bin ich auf die Kombination von Kartonmodellen und Ätzteilen gekommen. Die Basis für Ätzteile ist aber die sorgfältigste Zeichnung, bzw. Konstruktion.


    Da ich durch meinen Brotberuf auch als Konstrukteur tätig bin, habe ich das unverschämte Glück, meine Profi-Werkzeuge auch privat verwenden zu können. Aus diesem Grund kann ich für die Konstruktion und Zeichnung das Programm SolidWorks verwenden, daß für normalen Privatgebrauch aufgrund seines Preises ab EUR 5.800,00 aufwärts kaum erschwinglich ist. Dieses Programm ist hervorragend für derartige Konstruktionen geeignet, da es neben einem kompletten 3D-Part auch Zeichen-, Animations-, Raytracing- und vielfältige Export-Funktionen bietet. Ich glaube aber, daß derartige Arbeiten auch mit anderen Programmen, z.B. Rhino oder Cinema4D erledigt werden könnten.


    Als Basis der virtuellen Modellbauerei, muß jeder einzelne Teil als 3D-Modell erstellt werden. Dazu wird entweder der eingescannte Baubogen als Hintergrund verwendet oder die Konturen werden genau vermessen. Der Vorteil dabei ist, daß bei den Teilen die Materialstärke bereits berücksichtigt wird - und im Endeffekt ist es vollkommen egal, ob man nun mit 0,2 - 0,3 mm starkem Papier arbeitet oder Messingbleche ätzt. Die Konstruktionsbasis ist dieselbe.


    Diese Einzelteile werden dann virtuell zu einer Baugruppe zusammengefügt. Dazu wird unter genau definierten Bedingungen die Positionen der Teile zueinander bestimmt (für eine exakte Positionsbestimmung braucht man in der Regel 3 Angaben - z.B. Fläche auf Fläche; Kantenabstand in x-Richtung; Kantenabstand in y-Richtung). Praktischerweise können auf diese Weise auch bewegliche Teile erstellt werden, denn wenn eine Achse in einer Bohrung konzentrisch sitzt und der Abstand des Achsenendes zu einer parallelen Fläche gegeben ist, dann bleibt diese Achse drehbar - und diese Bewegungen sind auch am Schirm simulierbar.


    Abgebogene Flächen werden mit Biegeparametern (Biegewinkel, Biegezugabe, Biegeradius ...) versehen und können exakt abgewickelt werden.


    So entsteht dann schön langsam das komplette Modell am Schirm, wobei jeder beliebige Abstand, Winkel usw. ganz genau vermessen werden kann. Da sind Fehler in der Vorlage sehr schnell entlarvt und können auch gleich korrigiert werden, denn ich kann beliebige Teile auch auf Basis der bereits vorhandenen Konstruktionen neu erstellen. Damit ist das Einpassen von einem neuen Bauteil zwischen zwei anderen, bereits vorhandenen und verbauten, ein Kinderspiel.


    Anhand dieses Konstruktionsvorgangs entscheide ich dann bei jedem Einzelteil, ob ich ihn aus Papier mache (mir zutraue) oder aus Metall. In letzterem Fall wird dann als dxf-Datei exportiert und in CorelDraw für den Film aufbereitet.


    In der Hoffnung, alle offenen Fragen ausreichend beantwortet zu haben, schicke ich noch ein Bild (diesmal Raytracing) vom derzeitigen (virtuellen) Bauzustand und sende


    freundliche Grüsse
    Josef (fuchsjos)

  • Hallo Josef,


    Wir haben das Programm in der Firma.
    Da helfe ich gelegentlich bei der Konstruktion aus.


    Deine Konstruktion ist super! Da steckt eine Menge Arbeit drinnen!


    Die Tools für die Blechbearbeitung von Solid Works eignen sich sicher gut für Papiermodelle. Die habe ich aber noch nie ausprobiert.


    Grüße Friedulin

  • Baubericht_06


    Da ich bei diesem Modell wieder mehr Teile aus Karton verwenden wollte, braucht es einige Zeit bis entsprechend viele Ätzteile beieinander sind, da ich immer einen Film mit 250×150 mm voll mache (entspricht der Größe der beschichteten Metallbleche). Zwischenzeitlich habe ich die Federpakete und den Motor in Angriff genommen, die zu 100% aus den Original Kartonteilen hergestellt werden. Zu Experimentierzwecken wurden die vorderen und die hinteren Federpakete auf unterschiedliche Art und Weise behandelt. Die vorderen Federn sind gebogen und wurden mit CA-Kleber verstärkt (getränkt), während die hinteren Federn gerade sind und mit Klarlack (Metall Primer) verstärkt/getränkt wurden.

  • Baubericht_07


    Beide Methoden führen zum gewünschten Ziel, das Papier wurde fester und konnte problemlos mit feinem Schleifpapier ohne ausfransen bearbeitet werden. Die gelackten Federn blieben nach der Behandlung relativ elastisch. Die CA-Federn wurden sehr hart und unnachgiebig. Beide Varianten werden in Zukunft von mir je nach Bedarf verwendet werden.

  • Baubericht_08


    Nach der Komplettierung mit den Federspangen wurde grundiert, nachgeschliffen, mit Metallfarbe lackiert und mit Wasserdeckfarben ein 'Washing' durchgeführt und abschließend mit Wasserdeckfarben 'trockengemalt'. Da ich das Verfahren der Farbgebung bereits beim Bericht zum Geschütz 'sIG-33' ausführlich beschrieben habe, möchte ich hier nicht noch einmal darauf eingehen.
    Die Schablone auf Seite 5 wird für die Krümmung der gebogenen Federn verwendet.

  • Baubericht_09


    Dafür möchte ich meine Methode zur Herstellung von Papierrollen zeigen. Ich glaube, daß diese Methode eine sehr einfaches Verfahren zeigt, die es auch 'Grobmotorikern' ermöglicht, kleinste Papierrollen in optimaler Ausführung herzustellen. Da der schwierigste Teil bei dieser Prozedur der Beginn der Wicklung ist, verwende ich einen kleinen Streifen Seidenpapier, der auf die Außenseite des Rollteils geklebt wird. Seidenpapier ist sehr dünn, aber sehr reißfest und behält auch in feuchtem Zustand eine gute Reißfestigkeit.

  • Baubericht_10


    Für das Aufkleben habe ich mir eine eigene Mischung von Kleber fabriziert. Wicoll mit sehr viel Wasser (ca. 30-40%); daß er von mir auch eingefärbt wurde, hat keine Bedeutung (ich verwende diesen Kleber auch als Füller bei Reifen). Durch die starke Verdünnung trocknet der Kleber sehr schnell und es kann sofort weitergearbeitet werden.

  • Baubericht_11


    Nun kommt mein Spezialwerkzeug zum Einsatz - ein Stück Stahldraht mit 0,5 mm Durchmesser, der in einem Halter fest eingespannt ist. Der Seidenpapierstreifen wird mit dem verdünnten Kleber eingestrichen und auf den Stahldraht aufgewickelt, bis der eigentliche Papierteil ansteht. Durch die Dünnheit des Seidenpapiers geht das sehr leicht. Dann wird der Papierstreifen auf ca. 3-4 mm Länge ebenfalls mit Kleber eingestrichen und mit dem Finger über die Stufe weitergerollt - das Seidenpapier zieht den Papierstreifen, der durch die Feuchtigkeit des Klebers weich geworden ist, über die Rundung und der Beginn der Wicklung ist perfekt gelungen.

  • Baubericht_12


    Die Rolle wird immer mit dem Finger auf die (Schneid-) Ubterlage gedrückt und weiter gerollt. Wenn mit dem Finger nachgesetzt werden muß, dann wird mit der anderen Hand der Stahldraht auf den Tisch gedrückt, damit die Rolle nie Luft zum Entspannen bekommt. Die letzten 5 Millimeter werden dann wieder verklebt; die Rolle ist fertig. Da Wicoll auf Metall nur sehr schlecht klebt, kann mit leichtem Drehen gegen die Wickelrichtung die Rolle vom Stahldraht abgezogen werden. Ich verklebe meine Rollen beim Wickeln nur am Anfang und am Ende - dadurch kann ich bei leichten Verschiebungen die Rolle dann mit einem harten Gegenstand (ich verwende das Ende von einer Pinzette) auf die Tischplatte drücken und Ungenauigkeiten ausbügeln. Erst dann werden die Wicklungen mit Wicoll versiegelt.

  • Super Methode und Klasse erklärt =D>


    Gruß Nordlicht

    in der Werkstatt:
    - RC-Modell IJN Yamato 1/100 ( allerdings in GFK/Holz/Alu/Messing)
    - 1:200 Tirpitz GPM Bausatz mit GALLY Plan 1:100 Änderungen
    - Panzer Pz.Kpfw.IV Ausf.H 1:25

  • Baubericht_14


    Zwischenzeitlich habe ich mit dem Motor begonnen. Ohne die parallel erfogte 3D-Konstruktion hätte ich wahrscheinlich spätestens hier die Flinte ins Korn geworfen, denn die Original-Zeichnungen für den Motor können in Unübersichtlichkeit und Verwirrung kaum übertroffen werden. Es war sehr mühsam und Bedarf vieler Überlegungen und Schlußfolgerungen, um auf die (vermutlich) korrekte Zusammenbau-Reihenfolge zu kommen. Trotzdem sind einige Teilenummern unklar oder schlichtweg entweder in der Zeichnung oder als Teil selbst nicht vorhanden. Am vernünftigsten ist es, der Teilenummerierung so weit wie möglich zu folgen. Der Hauptblock des Motors besteht aus den Teilen 15 - 15z. Leider findet man keinen Hinweis auf die Verwendung der Teile 15y (wahrscheinlich sind die als Deckel zur Rolle 15w gedacht - da ich sowieso alles lackieren werde, habe ich darauf verzichtet). Die Teile 15q, 15v und 15x habe ich nicht gefunden und es gibt auch keinen Hinweis in der Zeichnung dazu.

  • Baubericht_17


    Auf dem Hauptblock werden nun eine Menge Kleinteile montiert, die ich erst nach dem endgültigen lackieren aufkleben werde. Oben ist wieder unsere Papierrolle, die noch eine weitere (kleinere) Rolle bekam und mit einer Spange dann zur Zündspule mutierte. Von diesen winzigen Rollen werden dann noch weitere 9 Stk. benötigt (Juhu!). Darunter ist der Unterteil der Verteilerkappe zu sehen (eine weiter Papierrolle mit Deckel). Die Zündkabel werde ich mit 0,35 mm dickem Lötzinn darstellen - in die Zündspule wurde bereits ein 12 mm langes Stück mit CA-Kleber eingeklebt.

  • Erst mal Hut ab, vor Deinen Baukünsten!!!


    Wenn ich das alles so sehe, da arbeite ich noch eher mit mittelaltertümlichen Werkzeugen.


    Aber mal was anderes, wenn Du doch sowieso schon diesen Jeep, mit PC konstuierst, wäre es ja eigentlich ohne größere Probleme möglich,das selbe im Maßstab 1:15 umzurechnen, oder?


    Wäre für mich sehr interessant, da ich so, teilweise auf ähnliche Bauart, bloß anderen Materialien ( Federn z.B. aus alten Metallverpackungsbänder, funktionsfähig ) bauen könnte. Vielleicht wäre es mal interessant, für beide Seiten zu sehen, was auf Basis einer solchen Konstruktionszeichnung möglich ist. Ich denke, wenn man hier ein wenig Hand in Hand arbeitet, können, beide Modellbausparten, vieles voneinander lernen.

    Mit freundlichen Truckergrüßen


    Manuel Keller

  • Hallo ManuelK!


    Es handelt sich dabei nicht um eine Neukonstruktion. Die Basis für alles ist immer noch ein Kartonmodellbaubogen, den ich als sehr detaillierte Planvorlage mißbrauche. Die einzelnen Bögen werden eingescannt und als Bitmap-Hintergrund im 3D-Programm verwendet, wo sie mit gleichzeitiger Umwandlung in Vektorgrafik nachgezeichnet werden. Diese Vektorgrafik ist dann die Basis für die Erstellung der 3D-Bauteile. Diese einzelnen Bauteile werden dann zu virtuellen Baugruppen zusammengebaut. So kann ich einerseits die Paßgenauigkeit der Teile prüfen und gegebenenfalls korrigieren und anderseits habe ich gleich die Abwicklungen für Ätzteile zur Verfügung.
    Eine maßstäbliche Anpassung in fast beliebiger Form ist auf 3 Arten möglich.
    1. Die eingescannten Bögen können in einem anderen Maßstab ausgedruckt werden um ein herkömmliches Kartonmodell zu bauen (oder mit anderen Materialien nachzubauen).
    2. Die Bitmap-Vorlage für das 3D-Programm kann Pixelgenau skaliert werden.
    3. Die Vektorzeichnungen selbst können über das Programm beliebig (auch bis 1:1 oder größer) verlustfrei skaliert werden.


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann wäre für Dein Vorhaben die Methode 1 die Richtige - Vorhandensein des Kartonmodellbogens vorausgesetzt.


    Servus aus dem derzeit sehr heißen (36 Grad) Wien sendet
    Josef (fuchsjos)

  • Ich denke mal Version 3 wäre sinnvoller. Normalerweise, suche ich mir erst ein Vorbild aus, dann suche ich nach dementsprechenden Skizzen, Pläne und Originalen, die ich dann fotografiere. Dann erfolgt die Umrechnung, oder wenns gar nicht anders geht frei Augenmaß.
    Bilder sofern genau von vorne, oben, links, rechts oder auch unten helfen ebenfalls. Da ich zumindest Originalreifengröße und Modellreifengröße weiß, kann ich mir anhand dessen einen Faktor errechnen und damit, alle anderen Maße relativ genau, aus dem Bild messen und umrechnen.


    Noch hab ich keinerlei Erfahrug mit Kartonmodellbau, daher fällt das noch vorerst flach. Wenn ich mein derzeitiges Projekt beendet hab, werd ich mich aber auch hier mal versuchen.


    Umgekehrt, hab ich aber auch einige Originalpläne, die man zum Kartonmodell umarbeiten könnte.

    Mit freundlichen Truckergrüßen


    Manuel Keller

  • Hallo Manuel!


    Sieh Dir doch einmal den Bericht an:


    http://www.kartonbau.de/wbb2/t…;hilightuser=0&page=1


    Hier wird der Maßstab von 1:25 auf 1:12,5 geändert. Das fertige Modell aus Karton! wird 1,76 m lang sein.


    Das sollte doch auch mit einem Lastwagen möglich sein, und statt Karton kannst Du ja andere Materialien (Holz, Plasticsheet, Messing) verwenden und die komplizierten (gerundeten) Teile aus Karton fertigen und dann mit Glasfiber beschichten.
    LKW-Modell aus Karton gibt es genug!


    Ich verwende bei meinen Modellen ja auch einen recht bunten Materialmix, da ich mich nur dem Endergebnis verpflichtet fühle.


    Servus
    Josef

  • Baubericht_19


    Die neu konstruierten Teile 10g und 11g haben sich sehr gut bewährt. Ursprünglich habe ich versucht die Differentiale mit den Originalteilen herzustellen, das Ergebnis sah jedoch so besch.. aus, daß die Teile in die 'Rundablage' wanderten. Bei den Originalteilen klafft zwischen 10g/11g und Achse 10/11 eine ca. 2 mm große Lücke.

  • Baubericht_21


    Die Zündverteilerkappe habe ich braun lackiert, da ich mich erinnern konnte, bei alten Fahrzeugen diese Farbe gesehen zu haben. Die Kerzenstecker habe ich neu gemacht und als Winkelstecker ausgeführt. Zwei Papierröllchen zusammengeklebt und mit verdünntem Wicoll zu einer Einheit verbunden, anschließend mit seidenmatt, schwarz lackiert.

  • Baubericht_26


    Da die ganze Einheit nur mit den Auspuffkrümmern wz. 15 und mit dem Halter 17l auf den Motorblock geklebt wird, ist es eine ziemlich unstabile Angelegenheit. Zusätzlich mußte ich bei der Montage dann feststellen, daß der Luftfilter mit dem Ansaugrohr so nicht einzubauen ist, da er mit den Kerzensteckern kollidiert. Also mußte ich diese Teile etwas höher montieren und habe das mit einer Verlängerung des Halters 17l und einer Scheibe zwischen 17f und 17c gelöst. Ich 'liebe' solche Überraschungen beim Montieren von Teilen.