[fertig] Rennflugzeug Granville Gee-Bee R-1 (1932) 1:33, Modelik

  • Hallo, liebe Brüder und Schwestern!


    Diesmal wende ich mich wieder mal etwas einfacherem zu - zumindest dachte ich so. Ein Rennflugzeug aus den 3oern. Hier gibt's in paar Infos. Das Ding hat es immerhin auf fast 477km/h gebracht. Erstaunlich für ein eigentlich irgendwie plump wirkendes Flugzeug.


    Ich dachte, es wäre recht einfach, aber ich bin schon ganz schön eingefahren.


    Na, fangen wir einfach an.


    Das Cockpit ist recht einfach gebaut - eine Kiste mit sparsamer Detaillierung - und geht flott von der Hand.

  • Teil 2, die Tragflächen. Zwischen die zwei Rippen kommen Röhrchen (aus Papier gewickelt). Die Tragflächen werden dann auf Drähte, die durch den Rumpf gehen, aufgesteckt.
    Da passierte mir schon der erste Lapsus. Leider lies ich etwas auf die die rechte Tragfläche fallen (links im 4 Bild). Darum hat sie jetzt keine schön gerundete Oberfläche mehr, wie die Andere, sondern die Rippen haben sich durchgedrückt. Dafür gibt es ein herzhaftes Sch...... :evil:

  • Und damit ich mich nicht zu schnell abrege, ging auch beim Rumpf einiges schief. Der Besteht aus lauter Teilabschnitten wie in Bild 1. Da sind übrigens schon die Spanndrähte montiert.
    Diese Abschnitt werden mit Klebelachen zusammengeklebt. Und man sieht schon das Problem. Während des Trocknens sind mir die auseinander gerutscht. Jetzt habe ich einen unschönen Spalt, den ich noch kaschieren muss. Und außerdem (aber das sieht man auf dem Bild wohl kaum) ist die rote Kantenfarbe etwas verschwommen und jetzt habe ich entlang der Klebestellen einen leichten Rosastich. Und auch dafür ein kräftiger Fluch :evil:

  • Hallo Claus,


    beim Rumpf ist mir genau dasselbe passiert, vielleicht liegt da auf den sich verjüngenden Segmenten ein Zug, der noch beim Trocknen wirkt.


    Ich hab seinerzeit den Rumpf so vermurkst, dass ich mir einen zweiten Bogen besorgt habe, bin aber mit dem Endergebnis trotz der Macken auch heute noch zufrieden, denn die Maschine an sich sieht schon klasse aus.


    Die rechte Tragfläche hab ich noch vom Zweitbausatz, wenn Du die lieber nochmal bauen willst, schick mir eine PN mit Adresse, dann tüte ich die Dir ein.


    Zaphod

  • Hi Claus,
    trägst du den Kleber auf der Lasche oder dem Rumpfring auf? Lasche ist besser, weil sich der Ring sonst weitet. Evtl. ist das auch der Grund für dein Problem.


    Gruss
    Jan

  • Zaphod,
    danke für das Angebot. Aber ich denke mal - zahlt sich einfach nicht aus. Und man soll ja zu seinen Fehlern stehen ;)


    @Jan,
    ich hab den Rumpf innen eingeleimt. Aber der Gedanke kam mir noch gar nicht. Ich werde bei den nächsten Teilen die Laschen einstreichen. Danke für den Tip.

  • Hey, Claus,


    etwas "einfacheres", ja?! Na, aber hallo!
    Vom Draht- und Leinengestell zum Knubbelchen....KLasse!
    Ich habe das Ding hier auch noch liegen und werde gespannt deine Irrungen und Wirrungen verfolgen.
    Weiß eigentlich jemand, in welcher verwandtschaftlichen Beziehung dieses Ding zum vom Henryk gebauten Download steht?


    So oder so, ich liebe diese Mühle
    (Wieso baust du eigentlich immer so coole Flieger? Ist das was genetisches?)


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Quote

    Original von Gummikuh
    ...
    Weiß eigentlich jemand, in welcher verwandtschaftlichen Beziehung dieses Ding zum vom Henryk gebauten Download steht?
    ...


    Das habe ich mich auch gefragt. Henryks Modell ist ein freier Download, sieht aber exakt aus wie der Modelik bogen. Sogar die Pläne scheinen absolut gleich zu sein. ?(

  • Hey, Claus,


    ja, siehst du mal. Henryk kriegt´s für umme. Und wir beide bezahlen Geld dafür. Das Leben kann so scheiße sein....
    Aber freuen wir uns für Henryk und basteln unsere GeeBees souverän zusammen.
    Go ahead, fellow


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Quote

    Original von Gummikuh
    Hey, Claus,
    ja, siehst du mal. Henryk kriegt´s für umme. Und wir beide bezahlen Geld dafür. Das Leben kann so scheiße sein...


    So ist es... =)
    Die Freeversion ist auf Englisch, der Originalbausatz auf Polnisch, dort ist z.B. der Rumpf im Cockpitteil (von innen) etwas detaillierter dargestellt, sonst sind die Unterschiede minimal bzw. keine.

  • Moin,


    Quote

    Original von Zaphod
    beim Rumpf ist mir genau dasselbe passiert, vielleicht liegt da auf den sich verjüngenden Segmenten ein Zug, der noch beim Trocknen wirkt.
    Zaphod


    Jahaaa, für solche Fälle weise ich noch mal auf den Trick mit dem Föhn oder Heiißluftgebläse hin. Gibt ja immer wieder mal Teile, die man mit sanfter Gewalt zum Passen überreden muß.
    Da der Kleber ewig lange braucht, bis sich da wirklich nichts mehr auseinander zieht (und man natürlich nicht während dieser Zeit mit zwei Pappteilen zwischen den Pfoten im Halbkoma dasitzen will), klebe ich solche Sachen mit UHU-Hart und erwärme das Ganze vorsichtig. Innerhalb von 30-60 Sekunden ist alles Lösungsmittel perdu und die Verbindung hält exakt. (Naja, mit normalem Kleber geht´s vermutlich genauso)
    Huiii, was haben mich diese Sachen vorher genervt! Da hält man zwei Rumpfsegmente stundenlang zusammen, bis man meint, jetzt hält es, freut sich wie doof, und wenn man das Ding später wieder in die Hand nimmt, stellt man fest, daß sich da doch wieder ein Spalt aufgetan hat, da würde das ganze Modell noch mal reinpassen.
    Bäh.


    @Henry: jajaja, reib´s uns nur unter die Nase.....



    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

    Edited once, last by Gummikuh ().

  • Ich behandele die frisch geklebten Teile wie einen Patienten nach einer OP Intensivstation und Beobachtung der Vitalparameter! Nach Verkleben des Rumpfes warte ich 1 -2 Stunden, bis das Spant rein kommt und fest verklebt wird. Dazwischen wird die Naht kontrolliert und bei Bedarf nachgezogen. Jeder hat da aber seine eigenen Patente...

  • Quote

    Weiß eigentlich jemand, in welcher verwandtschaftlichen Beziehung dieses Ding zum vom Henryk gebauten Download steht?


    Ja, ich:
    Is das gleiche Modell, Konstrukteur:
    Rafal Ciesielski, gab`s auch bei konradus lange als Download, jetzt bei Gremir.

  • Leider habe ich während des Baus des Motors keine Aufnahmen gemacht. Ich war in einer wahren Bauwut ;)
    Wer genau hinsieht, wird erkennen, dass die Front des Motorblocks farblich deutlich abweicht. Leider habe ich den Motor verkehrt herum gebaut und musste mir die Front noch mal ausdrucken (ja, wie gut, dass ich immer alles scanne). Der Motor und die Motorhaube sind auf Bildern 2 und 3 zu sehen.
    Zum Motor gehört auch der Propeller (Bild 4 und 5). Der Mittelteil ist einfach um einen 1mm Draht gerollt. Danach wurde er angebohrt und die Achse hinein geklebt. Die Abgerundete Nabe drehte ich aus einem Stück Rundholz. Zum Schluss lackierte ich alles.

  • Hey, Claus,


    super! Diese Mühle sieht einfach absurd aus, findest du nicht?!
    Erinnert mich ein bißchen an meine 750er Laverda: nur ein Motor unhd zwei Griffe zum Festhalten.
    Wobei dieser Motor hier netter aussieht....


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Ja, ein richtiger Sportflitzer. "Leicht" übermotorisiert, dafür - zum Ausgleich - viel zu wenig Steuer- und Tragflächen. Also eigentlich waren diese Rennflugzeuge der frühen Ära die reinsten Selbstmord-Geräte.

  • Quote

    Original von claus_p_j die reinsten Selbstmord-Geräte.


    Hi Claus,
    das ist so nicht mehr ganz richtig. Von heutigen Nachbauten weiß man, daß die eigentlich ganz ordentlich fliegen. Die Unfälle kamen woanders her. Die Dinger wollen schnell geflogen werden und das ist kein Problem, solange man genügend Platz hat. Und in den 30ern wurde gerne von viel zu kurzen Grasplätzen gestartet und gelandet. Die schlechte Bahn und die Neigung zu Kopfständen bei der Landung (wg. der kurzen Nase) trugen wohl ein übriges dazu bei.


    Gruß
    Jan

  • Tja, wie man es auch sieht - mich würden keine zehn Pferde zu einem Flug mit diesem Ding zerren können.


    Bild 1 zeigt die Teile der Fahrwerksverkleidung und das Rad, Bild 2 das Fahrwerksbein. Bild 3 und 4 ein fertiges Rad.


    Bild 5 ist das winzige Heckrad, natürlich auch mit aerodynamischer Verkleidung.


    Auf Bild 6 sind die Räder montiert und verspannt. Ich habe die Schnur durch die Verkleidung gefädelt und dann mit einer kleinen Scheerre innen abgeschnitten.

  • Quote

    Original von claus_p_j
    Die Cockpit-Haube spannte ich mehrere Tage lang ein(Bild 1) damit sie wenigstens halbwegs ihre Form behält.


    Zu diesem Zwecke benutze ich seit neustem einen Haartrockner...
    Die Expositionszeit muss man halt experimentell herausfinden.

  • Hey, zusammen,


    Quote

    Original von claus_p_j
    Tja, wie man es auch sieht - mich würden keine zehn Pferde zu einem Flug mit diesem Ding zerren können.


    Ich habe gerade mal wieder ein bißchen zur Geschichte und Technik der DH88 Comet recherchiert und siehe da: Jackie Cochran ist als Teilnehmerin des Rennens eine GeeBee geflogen. Erzählt aber nicht sehr freundlich über die Dinger. Sie schreibt, daß die GeeBee einige der grundsätzlichen Regeln der Aerodynamik verletzen würden.
    Es gäbe nur wenige Piloten, die eine GeeBee geflogen seinen und danach noch davon erzählen konnten.


    Viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?