[Fertig] Modelik Nr.8 HENSCHEL Hs-126 Nahaufklärer

  • Moin zusammen,


    komischerweise hat hier bisher niemand dieses interessante und eher skurrile statt formschöne Flugzeug gebaut.


    Der Bogen von Modelik ist älter und entspricht dem früheren Standard der Modelik/MalyModelarz-Bögen.


    Zur Henschel...
    Die eigentlich für Loks und LKW sowie Schiffsgerätschaften bekannten Henschelwerke haben einige sehr kompakte und zuverlässige Flieger konstuiert, so auch diesen einmotorigen, recht grossen Schirmdecker.


    Mit 14,50 m Spannweite und 10,85 m Länge nicht grade klein, erscheint die Maschine durch das hochgebaute feste Fahrwerk und die weit ausgespannten verstrebten Flächen sehr gross und kraftvoll.


    Tatsächlich ist dieser Vogel von 1936-42 gebaut nicht aus dem Geschehen des WK II wegzudenken.
    Sicher, Storch und Co sind bekannter, aber dieses zähe Flugzeug war überall anzutreffen.
    Von Polen 39 über Frankreich, Afrika, bis nach Kurland und Österreich 45 flogen die zuverlässigen Krähen als Aufklärer, Störflieger und sogar Nachtschlachtkämpfer.



    Wie immer verbaue ich natürlich Scans, da ich die Maschine neu bemale, und werde diverse Änderungen vornehmen.


    Zum Bogen hinzugezogen habe ich das prima Heft der Danziger AVIA-Press von Z. Luranc, das (leider nur auf polnisch) grossartige Details und Innenansichten bietet.


    Warum diese Maschine "so zwischendurch"?
    Ich hab das Fliegerle mal als Italaerei-Bausatz gehabt, und bin der Maschine überraschend oft in Bildbänden über den Weg gelaufen.
    Und sie wurde auch als Schlepper für Lastensegler eingesetzt, so beim berühmten Gran-Sasso-Ritt der Fallschirmjäger.
    Da freut sich meine alte DFS 230 doch!


    Euer

  • ...weiter im Text...


    Nun, ich mag diese Spant-an-Spant-Bauweise nicht,so habe ich Laschen geschnitten und so die Rumpfsegmente aneinandergefügt.
    Hier ist -auch nichts Neues bei Modelik- viel trockenes anpassen nötig, weder passen die Teile im Heckbereich, noch stimmt die Bemalung überein.


    Übrigens baue ich zwei, eine mit E-Motor und den hübschen "Füsschen" der Fahrwerksverkleidung.


    Zum Glück habe ich in der Grabbelkiste zwei Satz Holzräder für Ju 87 entdeckt, die genau passen, also ist die Radproduktion schnell geschehen.
    Die Verkleidungen habe ich aus Graupappe in Schichten gemacht, mit Sekundenkleber versteift und dann mit Spachtel und Schleifschwamm rund gemacht.
    Die andere Maschine hat nur noch die Befestigungswinkel wie im Fronteinsatz üblich an den Beinen.
    Selbige habe ich mit kräftigem Schweissdraht in einem eingegossenen Block Resin verankert...hält halt bleibend...


    Ebenso mit dicker Graupappe und Resin habe ich die Haltepunkte für die grossen Tragflächen versteift.

  • ...so, die Rümpfe und Fahrwerke sind soweit gebaut.
    Wie am Hauptfahrwerk habe ich ebenso am Hecksporn Holzräder verwendet, und diese auf kräftigen Draht gesteckt.


    So, mal einen Mann dazustellen, um die Grösse dieser Maschine zu zeigen, eine hochbeinige Gestalt.


    Nun zum Cockpit! Da stimmt -wie üblich- ebenso garnichts! Der Kanzelboden ist zu hoch, aber das habe ich nun belassen. Innen habe ich erst mal mit Kartonstreifen die Aussenhaut bekleidet, und musste an der Kanzelkante starke Graupappenstreifen ankleben mit Sekundenkleber versteift, da hier wieder massive Spannungen auftraten und alles krumm und schief war.


    War knapp! Aber geht so ganz gut.
    Nun erst mal zum Armaturenbrett...

  • Hallo, Haduwolff,


    klasse, daß du dich an diese Mühle machst. Ich habe sie zwar nicht, aber auch immer wieder mal damit geliebäugelt. Eher skurril als formschön, das trifft´s ziemlich. Ich mag diese schrägen Vögel...
    Ich bin gespannt, was bei deinem Bau rauskommt.
    Sag´ mal, die Grafik sieht ziemlich vergammelt aus. Ist das so, oder ist das dein Werk. Toll in jedem Fall.


    Und mal was anderes: woher kommen diese angelegentlichen Bemerkungen hier im Forum über die Ungenauigkeiten bei Modelik? Ich habe im Laufe der Zeit die Ta152 gebaut, die Westland Wyvern, die Grumman F3, die Brewster Buffalo, die Jak 17 und sitze gerade an der Jak 15. Bei letzterer sind zwei Segmente etwas luschig, und die Ta war im Cockpitbereich arg daneben, aber im Großen und Ganzen haben mich Modelik-Modelle nie mit dem Papierkorb kokettieren lassen.
    Naja, das ist bestimmt nur ein Bruchteil des Modelik-Programms. Habe ich da einfach Glück gehabt mit meinen Modelik´s?


    Viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin zusammen,


    ...äh, meinst Du das (farbige) Originalmodell? Da ist es einfach die krude Farbwahl, die nun garnichts mit dem sandgelb und grün des Originals zu tun hat, und natürlich die mangelnde Qualität des Fotos von mir.


    Mein Modell selbst ist eine S/W-Kopie, und da ich hier die Kanten und Spalten verspachtle und schleife, sieht die Oberfläche vor der Bemalung durch mich ziemlich derbe aus.


    Was die Passform-Qualität der Modeliks angeht, so liegt es wohl am Alter des Modells, die Henschel ist 13 Jahre alt!
    Der Mangel an Qualität der Ausführung? Nunja, das liegt tatsächlich am Zeichner, hier stimmen weder die Cockpiteinrichtungen, noch sonstige Details, aber neuere Modelle sehen sicher anders aus.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

    Edited once, last by haduwolff ().

  • Moin zusammen,


    es geht weiter...nichts dramatisches ausser dem Versuch, das Seitenruder einmal am Stück und einmal getrennt zu machen.


    Witzig ist, daß sich so das pöse Tzeichen per Radiergummi oder Schleifschwämmchen wegraddieren lässt...


    Eindeutig ist das ursprüngliche Teil schöner und besser.
    Natürlich mit den durchgeprägten Rippen, beim einen die der Skizze, beim anderen hab ich eine Art Schablone gemacht, um die Streben der Rippenbögen sichtbar zu machen.


    Und dann ran an die Höhenruder, ich bleib hier beim "Zusammen", kommt nachher besser.
    Mit den Endbögen der Flächen hab ich eh immer Stress, daher gleich mit Sekundenkleber und Spachtel, es hilft halt...


    Klebrig
    Euer
    Hadu



    ...ein riesiges Cockpit hat die Mühle...im Gegensatz zu den moderneren Maschinen, wo man grade so mit Schulöffel reinkommt, oder die enge 109er...

  • Moin zusammen,
    so, weiter gehts mit etwas Kleinkram.


    Da kommen die aus Ohrenstäbchen geschnittenen Auspuffrohre, drei Backbord, zwei Steuerbord.


    Dann das offene Fahrwerk der einen Maschine...Mit Ventil, Bremsleitung und Blenden.
    Dazu am Spornrad der anderen das Schutzblech aus Karton geformt, der Strebdraht aus Garn...


    Jetzt kommt halt viel, viel Tüddelkrams...



    Euer
    Hadu

  • Moin zusammen,


    auch hier geht es weiter...


    Die beiden Henschels werden sehr unterschiedliche Anstriche bekommen. Die eine Maschine wird in Afrika/Südfronttarnung bemalt, d.h. eine Art sehr helles rotbraun mit wild drübergepusteten grünen Graffiti-Farbstreifen.
    Ja, das ist so auf den Original-Bildern, tatsächlich gab es keine festen Tarnmuster...


    Die andere Maschine bekommt das normale dunkel/hellgrüne Muster nach Vorschrift.
    Die gelbe Nase und Seitenruder gehört zu einer Maschine, die -neben Aufklärung- als Schleppmaschine für DFS 230 diente, Stichwort Gran-Sasso-Coup!


    Ich werde versuchen, die Markierungen komplett zu spritzen, statt Abziehbilder zu nehmen.
    Wenn dann die Alterung und Feinheiten fertig sind, kommt das Abenteuer mit den Streben - da hab ich ein wenig Bammel vor!
    Ich versuche es mit einem Hilfsgerüst.


    Euer
    Hadu

  • Moin zusammen,



    so, das hat erst mal geklappt, die Markierungen sind drauf, und die Sache mit den Verstrebungen war auch halb so schwer.
    Und ja, ich denke in den kommenden Zeiten gibts auch mal einige Doppeldecker/Schirmdecker, das ist doch nicht so tragisch, aber dennoch ein Haufen Arbeit.


    Das Ergebnis ist aber auch sehenswert, dieser "Verhau" macht die Vögel echt hübsch.


    Bis auf die Antennen und die noch fehlenden Großbildkameras sind die Vögel soweit fertig.


    Einmal die Afrika-Version und einmal eine Schleppmaschine Südfront.


    Bei der 5D+LK habe ich noch zusätzlich das Bombengehänge montiert, das den Vögeln ermöglicht hat, bewaffnete Aufklärung zu fliegen.
    Man stelle sich vior....da regt sich was Übles, und nicht mal was zu schmeissen dabei!


    Die Afrika-Version unterscheidet sich eigentlich nur durch die Bemalung und den kastenförmigen Sandfilter rechts vorne.


    So, alles weitere dann, wenn ich die Antennen, Landescheinwerfer, Kameras und noch ein wenig Kleinkrams fertig ist.


    Euer
    Hadu

  • Moin zusammen,


    hallo Andreas, willkommen bei den Kartonbauern...ja, ich hoffe, sie gefallen Dir, besonders die in Afrika-Farbe :D


    Gruß
    Hadu

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