(Fertig) Lunarni modul 1:24, Betaxa

Hallo,
nachdem das Projekt Mondlandefähre LEM von Wilhelmshavener abgebrochen wurde, bekam ich eine zweite Chance.

Ich bekam eine Anfrage vom Badischen landesmuseum in Karlsruhe, ob ich nicht nochmals eine Mondlandefähre bauen würde. Natürlich gab es da für mich kein Halten mehr. Also auf zur Tat, die Schere und Kittfix raus und.......!!!!!!!

Laßt euch überraschen! Ich wurde überrascht.

Gruß

Michael

Zuerst mal etwas zur Aktion mit den Modellen.

Das Badische Landesmuseum in Karlsruhe plant 2009 eine Austellung über bzw. mit Kartonmodellen.

Infos findet man hier auf der Homepage vom Museum.

Zum Modell:

Das Modell von Betaxa ist ein sehr einfaches Modell der LEM, allerdings ist im Bausatz ein Diorama enthalten, welches aus LEM, Mondauto (Lunar Roving Vehicle), Flagge, zweidimensionalen Austronauten und eine Mondoberfläche besteht. Die Zielgruppe sind eher Einsteiger oder jüngere Modellbauer. Der Bausatz enthält 10 Bögen, die Teileanzahl liegt um die 70 Teile.

Zuerst mal die einzelnen Bögen:

weiter: Auf den Rückseiten der Bögen befindet sich die Anleitung. Sie ist in tschechisch, englisch und deutsch erstellt. Außerdem gibt es noch ein tschechische Erklärung zum Original.

Beginnen wir mit dem Teil 1, wie sollte es auch anders sein? Aber verwendet man noch Teil 2 dazu, sieht es schon so aus wie auf Bild 4.

Im Teil 2 darf man die Schlitze nicht vergessen, sieht man auf dem Bild schlecht. Sie dienen dazu die Aufstiegsstufe mit der Abstiegsstufe zuverbinden. Tolle Idee, na wenn das mal hält!

Frisch geht es wieder an der Abstiegsststufe, Teil 3 kommt natürlich erst vor Teil 4 und 5. Aber Teil 5 kommt vor Teil 4.

Bild 1 zeigt Teil 3
Bild 2 zeigt Teil 3 mit Teil 1 verklebt.
Bild 3 und 4 zeigen Teil 5, welches den "Triebwerktunnel" des Abstiegtriebwerkes darstellt.

Bild 5 zeigt Teil 5 mit Teil 2 verklebt.

Teil 4 ergibt den fehlende Abschluß von Teil 3.

Die Mondlandefähre besaß zwei Triebwerke. Eines zur Landung und eines für den Rückstart. Machen wir mal ein wenig Geometrie: zwei Kegel und ein Zylinder und weil es so schön ist, noch ein Kegelstumpf. Was kann das werden? Ein Treibwerk für die Landung!

Dazu benötigt man die Teile 6 und 7.

...und die Teile 8, 9 und 10.

Daraus ergibt sich dann folgendes Gebilde.

Verwendet man dann noch viermal das Teil 11, so kann man das Ganze an seinen Bestimmungsort kleben. Die Kanten habe ich später, mit einem goldenen Lackstift nachbehandelt.

Nun folgen die Landebeine. Also wie war das? Die nun folgenden Bilder sind ohne Kommentar.

Noch immer ohne Kommentar:

Wie ihr sicher erkannt habt, sind die Hauptstützen dreieckig im Querschnitt, die restlichen Streben und die Füsse ziemlich Platt und einfach. Die Teile habe ich ebenfalls mit einem goldenen Lackstift nachbehandelt. Allerdings habe ich den Klebstoff gewechselt. Ab jetzt wurde nur noch mit der gelb/scharzen Flasche geklebt, da das Papier recht glatt ist.

Frei nach Wilhelm Busch: Mach still und froh mal so und so. Gleich steht er do, bei Austerlitz und Waterloo.

So, noch die Karriereleiter!

Die Aufstiegsstufe. Wer sich noch an die LEM von Wilhelmshavener erinnert, erinnert sich sicherlich an die komplexe Form der Aufstiegsstufe. Die gibt es bei diesem Modell nicht. Man hat sich hier auf wenige einfache Bauteile beschränkt.

Das Gesicht entsteht:

weiter im Text, hier scheiterte die Wilhelmshavener LEM:

Das Mittelsegment der Aufstiegsstufe, mit Andockkegel.

Das Triebwerk der Aufstiegsstufe.

So sieht das bis jetzt aus:

Das Gesicht bekommt eine Nase: Hier gab es auch das erste Mal Probleme. Man muß hier schon etwas Tricksen, damit der Anstiegsbereich ordentlich sitzt. Aber geschaftt! Durch das Loch links, habe ich mit einer Stricknadel Stärke 2, von Hinten dagegengedrückt.

Der Hut und sonstiges Kleingrams, wie Antennen und die Steuerdüsen.

weitere Antennen:

Parabolantennen sind auch nur Antennen!

Die Ausleger der Antennen sind ziemlich grob.

Let´s fetz, sagten schon die alten Griechen, als sie über die Perser gewannen!

Schnell noch vier Ausleger und 16 Kegel ausschneiden und formen. Die Kegel an die Ausleger kleben und freuen.

So nun noch einige weitere Bilder von den Steuerdüsen.

Zwei Bilder vom fertigen Modell, noch ohne Diorama.

So nun eine Überraschung!

Die Aufstiegsstufe und die Abstiegsstufe sind zueinander versetzt.

Das Leitblech der rechten Steuerdüse trifft genau die Oberfläche der Landestufe.

Touchdown...., all engines cutoff..... piep

Da ist einer aber platt!

Dem Modell liegen zwei Austronauten bei, sind allerdings nur Plattfische.

Definitiv muß es sich um Apollo 15, 16 oder 17 handeln, also eine J-Mission. Den nur eine J-Mission hatte ein Lunar Roving Vehicle dabei. Gebaut wurden die LRVs von Opels amerikanischer Tochter General Motors :D(wenn die Finanzkrise richtig greift, könnte es vielleicht so kommen).

Hier das Chassis und die noch jungfräulichen Bauteile der Räder, welche aus einem Drahtgeflecht bestanden und durch Federelemente in Form gehalten wurden. Das Fahrzeug besaß eine Allradlenkung.

Hallo Martin,
danke schön.

Ja ist immer wieder spannend, was die NASA so alles auf die Beine gestellt hat.

Gruß

Michael

Die Räder für das Lunar Roving Vehicle.

Die "Achse". Hier sollte man die rotgerahmten Klebelaschen entfernen und durch neue ersetzen.

Mit einer zweiten Achse und vier Rädern wird ein (Roll)Schuh daraus. Beim Ankleben der Räder auf die Richtung des Profils achten. Vier Kotflügel sind auch noch anzufertigen.

Nein, das sind keine Gartenstühle.