[FERTIG!] Küstenfrachter BØRØYSUND; HMV 1:250; Bilder vom Baufortschritt

  • Moin zusammen,
    eigentlich wollte ich ja so schnell keinen Baubericht mehr schreiben. Aber dann brachte der HMV eine Neuigkeit heraus, die mir doch ziemlich am Herzen liegt, den kleinen Fjorddampfer BØRØYSUND. Und weil sich der Konstrukteur bei diesem Modell ziemlich viel Mühe gegeben hat (der Verlag beim „Klappentext“ eher weniger), musste ich es mir einfach antun, diesen kleinen Dämpfling hier nicht nur vorzustellen, sondern mit einem Baubericht auch die Besonderheiten aufzuzeigen, die mit diesem Schiff/Modell verbunden sind.


    Zunächst ein paar Worte zum Original (im Gegensatz zum Klappentext des Bogens sind hier die Firmennamen richtig):
    Die BØRØYSUND wurde im Jahre 1908 unter dem Namen ODIN von der Werft Trondhjems Mekaniske Værksted als kombiniertes Schlepp- und Passagierschiff gebaut. Eigner war die „Trondhjæms Lægtercompani“, Heimathafen Trondheim. Übrigens ist die Schiffsglocke die ganzen Jahre über die gleiche geblieben, insofern kann man dort auch heute noch den alten Namen lesen. In seinen ersten Lebensjahren war das Schiff im Bereich des Trondheimfjordes unterwegs.


    Im Jahre 1923 wurde die ODIN nach Bergen an die Reederei Hjelma & Herdla verkauft, die es unter dem Namen SKJERGAR in der Region rund um Bergen einsetzte. Allerdings stellte es sich heraus, dass das Schiff für das enge Schärenfahrwasser dort doch eine Nummer zu groß war, was man sich bei dem Winzling gar nicht so recht vorstellen kann. Deshalb wurde die SKJERGAR schon 1925 wieder verkauft und zwar nach Nordnorwegen an die „Vesteraalens Dampskibsselskab“ (VDS), übrigens die Gründungsreederei der Hurtigrute. Heimathafen des Schiffes war nun Stokmarknes und benannt wurde es nach dem Sund zwischen Stokmarknes und der vorgelagerten Insel Børøya. Die BØRØYSUND wurde modernisiert und im Lokalverkehr im Bereich der Vesterålen und Lofoten eingesetzt. Im Jahre 1935 wurde das Schiff noch ein weiteres Mal modernisiert und bekam dabei - abgesehen von der damals noch offenen Brücke - das heutige Aussehen. Die Brücke wurde erst im Zuge der Überholungsarbeiten nach dem Krieg im Jahre 1948 in den heutigen Zustand gebracht. Bis 1955 war das Schiff im Liniendienst eingesetzt, von 1955 bis 1960 wurde es schließlich nur noch als Reserveschiff vorgehalten.


    In 1960 erwarb die Berufsschule Hadsel das Schiff und setzte es unter dem Namen HYMA als Ausbildungsschiff für angehende Maschinisten ein. Allerdings wurde der Bedarf an Maschinisten mit „Dampfer-Erfahrung“ immer geringer und schon Mitte der 60er Jahre entschloss man sich seitens der Schule, sich von dem Schiff zu trennen.


    Etwa zu gleicher Zeit hatte sich in Oslo eine Gruppe Leute zusammengefunden, die ein Stück norwegischer Küstenkultur erhalten wollten und den Norsk Veteranskibsklub (NVSK) gegründet hatten. Diese Gruppe erwarb das Schiff im Jahre 1968 für nkr 10.000,- und begann mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten, um das Schiff in den Zustand von 1935 zurückzubringen. Allerdings hat man sich dafür entschieden, die Brücke im geschlossenen Zustand zu belassen; sie bietet so einfach mehr Komfort. Von der damals noch existierenden Reederei VDS bekam der NVSK die Erlaubnis, die Schornsteinmarke, die Flagge sowie die Bugzier der VDS zu nutzen und dem Schiff wieder den Namen BØRØYSUND zu geben. (Auf diese Weise wird auch heute immer noch an diese traditionsreiche Reederei erinnert!) Die - nie endenden - Restaurierungsarbeiten wurden von der obersten norwegischen Denkmalbehörde, dem „Riksantikvaren“, schließlich mit der Unterschutzstellung des Schiffes gewürdigt.


    Die BØRØYSUND ist 33,10 m lang, 5,50 m breit und hat einen Tiefgang von 3,60 m. Dabei ist sie mit BRZ 179,38 vermessen. Das Schiff wird von einer 3-Zylinder-dreifach-Expansionsmaschine mit einer Leistung von 210 PSi angetrieben und macht dabei eine maximale Fahrt von 9 kn, das entspricht rd. 16 km/h. Der erforderliche Dampf wird in einem Zylinderkessel mit zwei Feuern erzeugt. Der Kohleverbrauch liegt bei etwa 220 kg/h, die Bunker fassen 14,2 t Kohle. Bei längeren Fahrten wie beispielsweise zum Dampf-Rundum nach Flensburg, wird zusätzliche Kohle dann schon mal als Ladung mitgenommen. (Und man lässt sich zusätzliche Kohle in bestimmte Häfen liefern, wo dann gebunkert wird. Heutzutage gibt es ja keine Bunkerstationen mehr, wie in früheren Zeiten…) Die Anzahl der Passagiere, die heute mitgenommen werden dürfen, liegt bei 100 Personen, früher waren es - je nach Fahrtgebiet - zwischen 100 und 238 (!) Personen, die mitgenommen werden konnten. (Bei 238 Personen muss das schon ziemlich drängelig an Bord gewesen sein… :D )


    Heimathafen der BØRØYSUND ist jetzt Oslo und von dort aus unternimmt das Schiff im Sommer Touren auf dem Oslofjord, ist aber auch bei internationalen Dampfertreffen wie beispielsweise dem Flensburger Dampf-Rundum ein gern gesehener, wenn auch seltener Gast.


    Im Jahre 1988 fand in Kopenhagen ein „North Steam 88“ genanntes Dampfertreffen statt, zu dem auch der Dampf-Eisbrecher STETTIN eingeladen war. Ich hatte das Glück, als Heizer mitfahren zu können. Eines der weiteren teilnehmenden Schiffe war die BØRØYSUND. Zwar hatte ich diesen kleinen Küstenfrachter schon das eine oder andere Mal in Oslo liegen sehen, aber ein Schiff in Betrieb zu erleben, ist natürlich ein ganz anderer Schnack. Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick! Der Kontakt zu der Crew war dank meiner Sprachkenntnisse kein Problem. Auf unserer Hochzeitsreise im gleichen Jahr machten meine Frau und ich auch in Oslo Station und statteten dabei der BØRØYSUND einen Besuch ab, die anlässlich eines kleinen Hafenfestes ein „Open Ship“ veranstaltete. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten groß. Ebenso groß war die Freude auch, als die BØRØYSUND 1995 beim 2. Flensburger Dampf-Rundum auftauchte. Es war nicht das letzte Mal, dass wir uns über den Weg gelaufen sind…


    Irgendwann meldete sich im Hinterkopf der Gedanke, die BØRØYSUND müsste doch auch als Kartonmodell eine gute Figur machen. Zumal es schon in der zweiten Hälfte der 90er Jahre mit STETTIN und BUSSARD - damals noch von Möwe - und der SCHAARHÖRN drei Teilnehmer am „kartonalen Dampf-Rundum“ gab. Da würde sich ein internationaler Teilnehmer doch als Ergänzung anbieten. Über meine Kontakte zum Norsk Veteranskibsklub (NVSK) konnte ich Pläne organisieren, aber wer macht die Konstruktion? Und für welchen Verlag? Nun, zum Konstrukteur bin ich definitiv nicht geeignet und als Verlag kommt natürlich nur einer in Frage, der die Bögen auch im guten alten Offset-Verfahren drucken lässt. Nun, der Verlag ist jetzt klar und der Konstrukteur ist auch kein Unbekannter.


    Das Modell ist wahrlich kein besonders großes, trotzdem finden sich auf dem Bogen rd. 350 Teile. Die sind naturgemäß auch nicht übermäßig groß geraten. Aber man bekommt ein wirkliches Schmuckstück, saubere Verarbeitung vorausgesetzt. Mal sehen, ob ich das hin bekomme…


    Natürlich gibt es auch zu diesem Modell den üblichen LC-Satz. Hinsichtlich der Relinge und Niedergänge ist das auch sinnvoll. Bei allen anderen Teilen, und seien sie noch so fitzelig (und davon gibt es durchaus ein paar…), empfehle ich, die Kartonteile zu verarbeiten. Es sieht einfach besser aus…
    Na denn, auf geht’s, zunächst drei Aufnahmen vom Original

  • Moin Fiete,


    na denn mal tau, danke für die sehr intensive und ausführliche Vorgeschichte, nicht immer üblich.


    Die Aufbewahrung deiner kleinen Winden ist aber noch etwas verbesserungswürdig :D .


    Weiterhin viel Spaß


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Auch ich sage (schreibe) Dir Dank für die sehr ausführliche Darstellung der interessanten Geschichte dieses Dampfers.
    Schön, dass dieses Schiffchen nun als Modell erschienen ist!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin, moin Fiete,


    tja, völlig klar......dass es Dir als "Dampfverrückten" sogleich in den Fingern gejuckt hat und die Schere auch schon von alleine herumklapperte.......
    Ich hatte das Teil heute (zumindest gedanklich) auch am Wickel... :thumbup: ! Und schön, dass Du Dich doch zu einem Baubericht hast hinreißen lassen....ein MUSS bei deinem Avatar.......


    Viel Spaß
    HaJo

  • Hallo Fiete,


    vielen Dank für den interessanten, ausführlichen Hintergrundbericht über dieses Schiff.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Moin zusammen,


    hm, scheint anzukommen, die Kleine...ich hab's geahnt...


    @ Robi: Das sind die Versuchsballone vom Kontrollbau... ;)
    @ Helmut: Jo, das finde ich auch...hett jo lang nook duert... ;)
    @ HaJo: Stimmt, das Dampferchen ist ein absolutes MUSS
    @ Willi: Ich hoffe, der Rest wird genau so interessant und abwechslungsreich...


    Heute ging es mit dem Deck weiter. Das ist tatsächlich ziemlich dunkel, sozusagen schwarze Planken mit ganz schwarzen Nähten... Andreas und ich haben eine ganze Weile herumgeknobelt, bis wir einen Farbton raus hatten, der dem Original am nächsten kommt und trotzdem noch Decksnähte (und Klebemarkierungen!!!) erkennen lässt.
    Zum Vergleich habe ich ein Bild vom Original mit eingestellt.


    Wie gewohnt ruht jetzt erstmal alles gut beschwert und darf durchtrocknen. Morgen geht es dann mit den ersten Aufbauwänden weiter...


    Einen guten Start in die Woche wünscht
    Fiete

  • Moin zusammen,


    es geht weiter mit den ersten Aufbauten. Das Teil 15 war ursprünglich der "Postschrank", heute allgemeiner Stauraum. Außerdem führt hier an der Stb.-Seite außen ein Niedergang nach oben auf das Brückendeck. Auf dem Bild 16 kann man erkennen, dass die weißen Markierungen deutlich kleiner sind, als die dort einzubauenden Teile. Das ist beabsichtigt, denn so werden ganz automatisch Blitzer vermieden und man braucht nicht nachzufärben.


    Hinter diesen Aufbau kommt das Maschinenoberlicht. Die aufgedruckten Bulleyes sind mir einfach zu blau. Deshalb habe ich diese schwarz nachgefärbt, bei den Klappen die Bulleyes ausgestochen und verglast (Fensterbriefumschlagfolie). Sieht irgendwie besser aus.


    Auf die runden Markierungen vor diesen Aufbau kommen die unteren Teile von Schornstein und Lüfter, aber die sind Morgen dran.


    Bis dann, beste Grüße
    Fiete

  • Moin zusammen,


    Hinter diesen Aufbau kommt das Maschinenoberlicht. Die aufgedruckten Bulleyes sind mir einfach zu blau. Deshalb habe ich diese schwarz nachgefärbt, bei den Klappen die Bulleyes ausgestochen und verglast (Fensterbriefumschlagfolie). Sieht irgendwie besser aus.


    Fiete

    Ne, Fiete - sieht nicht irgendwie besser sondern super aus !!! Für mich jedenfalls.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Moin zusammen,


    na, Günter, nu übertreib man nicht, super sieht anders aus... ;)


    Noch zwei kleine Infos als Ergänzung:


    1. Die auf dem angehängten Bild zu erkennenden runden messingfarbenen Objekte sind die runden Bunkerdeckel. Ich wollte es kaum glauben, aber die haben (wenn man sie schrubbt... ;) ) tatsächlich einen Bronzeton. Aber normalerweise sehen sie doch ein wenig "nachgedunkelt" aus.
    2. Es gibt auf dem Bogen so gut wie keine aufzudoppelnden Türen. Das kann man auch schon bei dem Teil 15 erkennen, da ist auch ein weiß gemaltes Schott zu sehen. Aber die fallen alle in die jeweilige Zarge hinein und stehen nicht vor. Eine aufgedoppelte Tür - wohlgemerkt, einfache Kartonstärke, nicht verdoppelt - würde im Original 5 cm (!) vorstehen. Das nur schon mal vorweg, falls jemand sich die Frage stellt, ob Andreas etwa die Türen vergessen hat. Nee, soll so...


    Beste Grüße und einen schönen Mittwoch
    Fiete

  • Moin zusammen,


    wie versprochen geht es weiter. Neben den Unterteilen von Schornstein und Lüftern sind auch die ersten Aufbauwände einzubauen. Der Strich neben der Tür ist übrigens der Briefschlitz. Hinter der Tür war früher das Postkontor, heute ist dort der Bordshop untergebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite waren das "Bilettkontor", also die Fahrkartenausgabe und die Kapitänskammer.
    Auf dem Bild 26 sieht man Innen- und Außenseite der Frontwand. Damit man durch die ausgestochenen Bulleyes nicht gegen Karton schaut, hat Andreas auch bei dem Teil 15 f auszuschneidende Kreise vorgesehen.


    Das war es dann für heute. Demnächst mehr...


    Beste Grüße
    Fiete

  • Moin zusammen,


    weiter ging es mit dem Niedergang an der Achterkante von Deck 14 (Bild 30). Dort geht es auf dem Original zu den Räumen im Vorschiff, zur Kombüse, in der auch heute immer noch auf dem originalen Kohleherd gekocht wird, und in den Keller (Maschine und Heizraum).
    Außerdem finden auf dem Deck noch ein paar Backskisten ihren Platz, die - mit weißen Sitzkissen belegt - zum Sitzen einladen.


    Weiter geht es dann mit dem Brückendeck 16. Die Teile 16 b und 16 c (Abdeckungen der Ruderkette) würde ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einbauen. Besser ist es, wenn man die Teile nach den Wänden der Baugruppe 25 (Anleitungsbild 7) einbaut. Dann läuft man nicht Gefahr, dass sich da etwas bekneift... Das aus Ober- und Unterseite zusammengeklebte Deck wird auf den Wänden der Baugruppe 15 montiert und darf nun wieder durchtrocknen...


    Ein weiterhin schönes Wochenende wünscht
    Fiete

  • Moin zusammen,


    es geht ein wenig weiter.
    Die schrägen Leitungen, die auf dem Bild 35 vom Brücken- zum Achterdeck führen, sind die Führungen für die Ruderkette.


    Danach geht es an die Bordwände. Es sind ein paar Bulleyes auszustechen, die Schnittkanten sind zu färben und danach sind die Bordwandstreifen achtern mit einer Weißleimnaht zu verkleben. Die darf jetzt gut durchtrocknen, derweil die Stb.-Seite entsprechend vorbereitet wird.


    Beste Grüße und bis demnächst in diesem Theater
    Fiete

  • Der Zustimmungsschaltknopf ist ja - so habe ich das verstanden - eingeführt worden, um Beifallskundgebungen à la "Finde ich toll!", "Gut gemacht!" o.ä. zu vermeiden.
    Meine ebenso ehrliche wie unmaßgebliche Meinung: Ein paar freundliche Worte wären mir irgendwie lieber.

  • Moin zusammen,


    heute war die Stb.-Seite an der Reihe. Die darf nun auch durchhärten und dann kann ich in den kommenden Tagen mit der Montage der Bordwände weitermachen. Im Gegensatz zum Kontrollbau, bei dem die Bulleyes ja nicht ausgestochen waren, werde ich hier ein wenig bei den Klebelaschen des Achterdecks nacharbeiten müssen. Aber auch das sollte zu schaffen sein.


    Einen schönen Abend noch wünscht
    Fiete

  • Moin Fiete,


    es geht voran, sehr schön. Wichtig, wie immer, das saubere Ausarbeiten und Vorrunden der Bordwände. Aber ich glaube nicht, das ich dir das erzählen muss :D . Eine Frage hätte ich noch: Was benutzt du zur Verglasung deiner Bulleyes? Sieht ziemlich "dick"aus. Ich hätte Acetatfolie mit einer Dicke von 0,05 mm, sehr dünn und trägt fast nicht auf. Bei Bedarf kann ich dir da mal was zusenden.


    Weiterhin viel Spaß bei diesem Winzling, mir gefällt es


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


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  • Ein paar freundliche Worte wären mir irgendwie lieber.


    ... schön, daß ich nicht der Einzige bin, dem dieses mißfällt auf dem Weg in die Sprachlosigkeit ...

  • ...Was benutzt du zur Verglasung deiner Bulleyes? Sieht ziemlich "dick" aus...


    Moin Robi,
    wie ich schon im Beitrag Nr. 10 geschrieben habe ;) , benutze ich Fensterbriefumschlagfolie. Die sieht zugegebenermaßen auf den Bildern recht dick aus, aber es geht eigentlich. Trotzdem würde mich die von Dir erwähnte Acetatfolie interessieren, bin ich bislang noch nicht drüber gestolpert.


    @ Wilfried: Deshalb der erste Satz in diesem Baubericht...


    Beste Grüße
    Fiete

  • @ Fiete,
    @ Wilfried

    Der Zustimmungsschaltknopf ist ja - so habe ich das verstanden - eingeführt worden, um Beifallskundgebungen à la "Finde ich toll!", "Gut gemacht!" o.ä. zu vermeiden.
    Meine ebenso ehrliche wie unmaßgebliche Meinung: Ein paar freundliche Worte wären mir irgendwie lieber.

    euerer Meinung kann ich nur zustimmen.
    Der Zustimmungsknopf erinnert mich an Facebook.

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Leute,


    irgendwie muss ich doch mal erläutern warum es diesen Button gibt:


    Eingeführt wurde dieser Button, um einfach Bauberichte lesbar zu halten. Es nahm zu gewissen Zeiten einfach Überhand, wenn Kommentare wie: Museumsqualität, erste Reihe, habe ich auch im Stapel, ich guck dir über die Schulter etc die Berichte förmlich zumüllten. Ewig langes scrollen, bis man wieder zum eigentlichen Baubericht kam, kann nicht der Sinn der Sache sein. Wenn ihr was zum Thema Sinnstiftend beitragen könnt, oder nicht nur in Floskeln ertrinkt, dann solltet ihr auch schreiben, ansonsten nutzt halt den Button. Eigentlich nicht schwer. Und einige Bauberichterstatter schreiben auch am Anfang, das " Füllfunk" gewünscht sei.


    So, und nun wieder zum eigentlichen zurück: dem Baubericht!


    Liebe grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Fiete, Dein Baubericht ist ein echter Kaufanreiz. Und das mit allem "drumherum"! Ich freue mich auf die nächsten Bilder...
    Gruss
    Johannes

  • Moin, moin Fiete,


    anhand des 1 Cent-Stücks und der Revell-Pöttchen kan man nur erahnen, wie klein und nüdelig das Dampferchen wird...da ist mal wieder ganze Feinmotorig gefragt :D !


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Geht doch... :D


    Moin zusammen,
    Bilder gibt es heute noch nicht, tut mir leid, Johannes, aber gestern standen ein paar andere Sachen auf dem Zettel.


    Du hast vollkommen recht, HaJo, es wird richtig filigran bei diesem kleinen Untersatz, naja 350 Teile auf gut 13x2 cm... Vor allem die Winden sind kaum noch zu überbieten. Wobei ich schon jetzt dafür plädiere, in jedem Falle die Teile aus dem Bogen zu verwenden, den LC-Teilen fehlt einfach die Textur. Und die ist gerade bei den Winden sehr wichtig.
    Ich hoffe, die Bordwände heute noch dran zu bekommen, spätestens aber morgen früh. dann gibt es auch wieder Bilder... ;)


    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden (um den Spruch mal wieder aufzuwärmen)
    Fiete

  • Johannes schrieb von dem Baubericht als Kaufanreiz.


    Das kann ich nur unterstreichen ; ein schönes Modellchen!
    Fiete, mir gefällt auch Dein Plädoyer dafür, möglichst die Teile aus dem Bogen zu verwenden.


    Beste Grüße vom verlängerten Campingwochenende mit Kindern und Enkeln bei Kalkar



    Helmut

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin zusammen,


    Kaufanreiz? Nur zu, die einschlägige Bestelladresse sollte allen geläufig sein... ;)


    So, die Bordwände sind dran, ebenso die ersten Relinge samt Handlauf/Schandeckel. Die Schanzkleidstützen vorne sind aus dem Bogen, ebenso der "Rallye-Streifen" achtern, also die schmale Heckzier. Die hat übrigens einen schmalen Markierungsstrich, damit man sie genau mittig anbringen kann.



    Bis demnächst
    Fiete

  • Moin Fiete,


    teilst Du meine Meinung, dass es wohl nicht verkehrt ist, wenn ein guter Modellbauer sich traut, auch in die Konstrukteursliga einzusteigen?


    Denn was ich hier im Forum von den Modellen von Andreas Jacobsen so sehe, auch wieder bei diesem Winzling, spricht für mich dafür. Sieht super aus und wirkt sicher verkaufsfördernd für den Verlag und den Konstrukteur.


    Schön, dass Du die Neuerscheinung so schnell umsetzt. Weiter viel Spaß wünscht


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Moin zusammen,


    heute ging es ein wenig weiter mit der kleinen Norwegerin. Aber bevor ich darauf eingehe, zu Deiner Frage Günter.


    Im Falle von Andreas würde ich die mit einem klaren und deutlichen "JA!!" beantworten. Einerseits weiß er, was auf einen Bastler zu kommt und wo möglicherweise die Grenzen des Machbaren sind. Außerdem ist Andreas ein "Genauigkeits-Fanatiker". Kein Teil wird für gut befunden, ehe es nicht absolut passgenau ist. Ich habe das hier wieder an dem Rumpf gemerkt. Es passte absolut 100%ig zusammen. Kein Nacharbeiten, keine Lücken, alles gut. Und immer wenn beim Kontrollbau neue Ideen auftauchten (auch da passte alles schon bestens zusammen, es gab nur Verbesserungen in Details), wurden die von ihm ohne Verzug umgesetzt. Das Ergebnis spricht für sich.


    Natürlich hatte er als Konstrukteur auch eigene Ideen, so beispielsweise bei den Relingen an der Achterkante des Wetterdecks, dass die Stützen rückseitig zu verdoppeln sind. Das findet sich auch bei den LC-Teilen wieder, wie man auf dem Bild 49 sehen kann. Auf dem folgenden Bild kann man die Relinge eingebaut sehen.

  • Weiter geht es mit der Baugruppe 19. Das ist eine sehr umfangreiche Baugruppe, die praktisch die gesamte "Achterdecks-Möblierung" umfasst. Als erstes ist die Abdeckung des Zuganges zum Salon im Achterschiff dran, den man auf dem Bild 52 in der Mitte sehen kann. Dort ging es ein halbes Deck nach unten zum Salon 1. Klasse. Der ist in der Zwischenzeit wieder in den Zustand von 1936 versetzt worden. Ich muss mal in meinem Archiv stöbern, irgendwo habe ich noch eine Aufnahme von dem Raum. da sind sogar Bilder des damaligen norwgischen Königspaares vorhanden, Haakon VII und Königin Maud.
    Die große weiße Fläche ist eine Profilscheiben, die dem achteren Aufbau Form und Ausrichtung gibt. in diesem Aufbau sind zwei Passagierkammern und der Rauchsalon untergebracht.
    Achteraus von dem Aufbau sitzt der Ruderquadrant. Dort greifen die beiden Ruderketten an, die vom Handrad auf der Brücke bewegt werden und über Deck nach achtern laufen. Im Gegensatz zu beispielsweise BUSSARD oder STETTIN gibt es hier keine Rudermaschine. Auf einer Anreise zum Dampf-Rundum mussten zwei Mann am Ruder stehen, um das Ruder bewegen zu können...
    Über dem Quadranten kommt als Schutz noch eine Gräting, die ich auch aus dem LC-Satz nehme.
    Jetzt fehlen hier nur noch die Poller und die runde Achterdecksreling, die kommen dann irgendwann im laufe der Woche...


    Guten Start in die Woche wünscht
    Fiete

  • Moin Fiete,
    sieht gut aus. Nach Deinem Hinweis habe ich mein Elektronenrastermokroskop herausgeholt und mir den Kartentisch angeschaut. Nein, watt söd - der Dampfer läuft in die Flensburger Förde ein zum Dampfrundum.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen
    haut

  • Moin Jochen,


    nicht wahr? Es dauert ja noch ein wenig, bis ich beim Kartenhaus angelangt bin, aber ich werde dann nochmal drauf hinweisen. ;)
    Dass der Kartentisch - zumindest angedeutet - mit auf dem Bogen gelandet ist, war eine Folge der Brückeneinrichtung. Ich hatte beim Probebau auch schon die Fenster ausgestochen und mit absolut klarer Folie (Niederegger-Verpackung ;) ) verglast. Da kann man bei den Kartenhausfenstern nicht plötzlich zu anderen Materialien greifen. Und dann sieht man durch die Kartenhausfenster tatsächlich die knallweiße Innenseite des Kartons und sogar Markierungsstriche! Mail an Andreas: Dat geiht so nich! Doar mutt wat rinn... Antwort: Fiete!! Nö... Ergebnis: Siehe Bogen. Natürlich sieht man nicht jede Einzelheit, schon gar nicht, wenn man sich das Modell aus dem normalen Betrachtungsabstand von 30 bis 50 cm anschaut. Aber es ist wie bei der Brückeneinrichtung, man sieht tatsächlich, dass dort etwas vorhanden ist. Und wenn man ganz dicht ran geht, kann man tatsächlich Einzelheiten erkennen. Auch beim Original kann ich von der Pier aus nicht genau erkennen, was im Einzelnen auf der Brücke rumsteht, wenn ich vor dem Brückenschott stehe allerdings sehr wohl.


    Was man bei dem Modell nicht sehen wird, ist die Inneneinrichtung der Kammern und Salons. Ich hatte im Beitrag 31 ja schon den Salon 1. Klasse erwähnt. Anbei zwei Aufnahmen vom Original aus dem Jahre 2009, auch anlässlich des Dampf-Rundum geschossen. Allerdings weiß ich nicht mehr, ob von mir, meinem Filius oder von Dir Jochen. Falls es von Dir ist, hoffe ich auf Deine Zustimmung zur Veröffentlichung hier im Baubericht ;)


    Heute früh habe ich schon zwischen Frühstück und Marsch zur Bushaltestelle die Grundplatten der vier Pollerchen auf dem Achterdeck eingebaut. Irgendwann im Laufe der Woche werden die fertig gebaut, dann gibt es auch Bilder davon.


    Beste Grüße und einen guten Start in die Woche
    Fiete

  • Hallo Fiete,


    wenn ich das so richtig mitbekomme, scheint es eine tolle Zusammenarbeit zwischen dir und Andreas gegeben zu haben, wo einfach gemeinsam die Meßlatte höher gelegt wurde. Als Freund von Inneneinrichtungen gefällt mir das natürlich sehr gut.


    Gruß pianisto

  • ...wenn ich das so richtig mitbekomme, scheint es eine tolle Zusammenarbeit zwischen dir und Andreas gegeben zu haben, ...


    Doch, das kann ich bestätigen. Nun waren wir beide uns auch darüber einig, dass so viel wie möglich von dem Original umgesetzt werden sollte. Zu alten Wilhelmshavener Zeiten wäre so ein Modell - wenn es das überhaupt gegeben hätte - mit maximal 50 Teilen ausgekommen, statt mit 350... ;) Insofern war sicherlich auch von Vorteil, dass wir beide schon mal ein Kartonmodell gebaut hatten, also wussten, was mit Schere, Cutter & Co. möglich ist.
    Erschwerend kam hinzu, dass mir sehr viel an diesem Schiffchen liegt, wie ja wohl aus dem ersten Beitrag herauszulesen war... :D
    Alles in allem eine Kombination, die zu einem ganz brauchbaren Ergebnis geführt hat...finde ich...so rein subjektiv...


    Beste Grüße
    Fiete


  • Alles in allem eine Kombination, die zu einem ganz brauchbaren Ergebnis geführt hat...finde ich...so rein subjektiv...


    Moin Fiete,


    "ganz brauchbar" klingt wie "so lala". Ich finde, dass das - gerade subjektiv gesehen - mehr als ganz brauchbar ist. Auch objektiv sieht das sehr gut aus...finde ich...so ganz unbeteiligt :rolleyes:^^


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin Fiete!
    "Mehr als ganz brauchbar"? OHNE die Inneneinrichtung des Rauchersalons, OHNE Hakon VII an der Wand, und dann ja wohl auch noch mit der falschen Seekarte auf dem Kartentisch (ja, ja, zeig Sie nur, wenn Du Dich traust!), der Kessel ist nicht enthalten, und das Ganze zu DEM Preis??? Also ob ich da mitgehe... :S:evil:?( Kann durchaus sein, dass nicht, - dann bleibe ich vor Begeisterung gleich ganz auf den Knien :thumbsup: .
    Verdammt, ich habe noch so viele andere Baustellen, da kann ich doch hier nicht schon wieder eine aufmachen...

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Moin Riklef, Heiner und alle übrigen,


    so liebe ich das! :D
    Also Heiner, ich habe tatsächlich über eine Einrichtung des Rauchsalons nachgedacht, alleine mir fehlten die dafür erforderlichen Bilder. Der "1.-Klasse-Salon" ist unterhalb des Rauchsalons, da fehlt es an der nötigen Tiefe/Höhe, also kommt das Königsportrait leider nicht auf das Modell... Daran scheitert auch der Kessel und die wunderbare kleine Maschine... ;)


    Na gut, also weiter im Text...und Bau.
    Ich habe dem achteren Aufbau tatsächlich noch etwas Innenleben gegönnt. Die beiden Türen - je eine an Stb. und Bb. - gehören zu einem Quergang. Davor liegen die beiden Passagirkammern, der Salon achteraus. Damit man nun nicht quer durch den Aufbau schauen kann, habe ich ein paar Wände eingezogen (Bild 57).
    Anschließend kamen das Sonnendeck 20 und die Reling 19 l an Bord. Bei der Reling muss noch der obere Durchzug, der Handlauf, geschwärzt werden. Ebenso werde ich die untere Kante noch schwärzen. Auf dem Bild 60 kann man ganz gut sehen, dass das noch erforderlich sein sollte.
    Aber zunächst darf alles mal wieder gut durchtrocknen... ;)

  • Ach Fiete!

    alleine mir fehlten die dafür erforderlichen Bilder

    ... na DANN geht es natürlich nicht, das sehe ich ein - ohne die Rosenholzintarsien in den Rückenlehnen ist der ganze Dampfer einfach nicht authentisch :thumbdown: !
    Das gemeine am Netz ist ja, dass es nicht vergisst, und wenn über eine alte Sache mal endlich Gras gewachsen ist... - kurz, ich erinnere mich genau, dass Andreas in der Frühzeit meine kartonalen Wiedererweckung eine VÖLLIG unauthentische :huh: , quasi frei erfundene :cursing::cursing: Saloneinrichtung in seine Schaarhörn eingebaut hat ( 8|8| sollte man heute gar nicht mehr glauben, was?) - da wären bestimmt noch ein paar Stühle aus der 1. Klasse drin gewesen...
    Das Königs-Portrait im Rauchersalon war übrigens zum Selbst-Ausmalen, ich weiß es genau, nur dass sich das niemand getraut hat, deshalb ist es immer schwarz-weiß geblieben... :sleeping:
    Na gut, Klappe zu, Affe tot - das Sonnendeck ist drauf, wenn auch noch nicht trocken, aber - ehrlich, um DAS wieder auszubügeln, wirst Du Dich bei der Brücke mehr anstrengen müssen! :D

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)