Servus zusammen,
heute starte ich hier meinen ersten Baubericht.
Zu meinem Kartonbauleben: mittlerweile habe ich etwa 35 Kartonmodelle gebaut. 5 Schiffsmodelle (natürlich auch ne Bismarck), aber meine Liebe gilt dem Flugzeug. Von der SR 71 bis zur Horton 229 ist vieles dabei. Diese Jahr rollte eine Rata, eine Tomcat und eine Airacobra aus der Luftwerft. Alles Fly-Modelle. Veröffentlicht habe ich diese Modelle und andere auf Walter Haiders Homepage
http://www.kartonmodellbau.net
Nun aber zum heutigen Modell, einer MiG 23 von Fly. In diesem Forum gibt es so manche Kritik, was die Passgenauigkeit der Fly-Modelle angeht. Ich baue Fly-Modelle ganz gern, bei allen Schwierigkeit, die durch das Alter bedingt sind. Mich reizt aus ihnen das Beste heraus zu holen.
Natürlich hat auch die MiG ihre Schwachpunkte. Dazu aber im Bericht weitere Anmerkungen.
Ich werde mich aber kurz fassen und nicht jedes Kleinteil und ihre Positionierung beschreiben. In der Kürze liegt die Würze. Genug geredet, fang wir an!
[Fertig] Fly Model 45 - MiG-23 - 1:33
-
- Completed
- Maxe
-
-
Ich werde Deinen Baubericht mit Interesse verfolgen, da ich dieses Modell schon vor Jahren ganz fertig gebaut habe. Was die Passgenauigkeit anbelangt, habe ich nichts Böses in Erinnerung, es ist (zumindest aus meiner subjektiven Sicht) ein ganz ordentliches Modell geworden.
Wo hast Du die Seitenrisse her? Link? -
Guten Morgen Henryk,
kleine Probleme erwarte ich bei Fly immer. Ich freue mich schon drauf :D.
Die Seitenrisse habe ich aus einer Bauanleitung eines Plastikmodels 1:72 eines japanischen Herstellers abgelichtet.
Gruß Maxe -
TEIL 2:
Wo beginnen, die Frage stellt sich wohl jeder. Ich fertige fasst immer als erstes die Cockpitsektion. Da hat man sofort was fürs Auge und der Anreiz weiter zu bauen ist groß.
Das Cockpit der MiG ist recht einfach gehalten, doch auf Grund des Bausatzalters akzeptabel. Und hier tut sich das erste, aber kleine Problem auf. Die Hülle ist sehr eng. Es ist viel gefummel nötig, um den Fahrwerkschacht und die Cockpitsektion in die Außenhülle zu bekommen.
Ich runde erst die Außenhaut, verklebe sie mit der/n Lasche/n und schließe sie mit dem kleineren Spant. Nun schiebe ich Cockpit und Schacht mit Uhu bestrichen hinein und positioniere beides. Wenn der Kleber fest ist, wird die Außenhaut mit dem größeren Spant verschlossen. Erst jetzt wird das Instrumentenbrett von oben eingesetzt. Aber das Brett muss am Radius verkleinert werden, da es sonst nicht in die Hülle passt. Den Sessel und einige Kleinteile setze ich erst zum Schluss ein. -
Very nice choice, Maxe! I'll be following your thread closely.
Sergey
-
Servus Maxe;
mach mal bitte viele Bilder. Die MiG steht bei mir auf der Liste zum Verkleinern - Dein Bericht wird mir helfen zu entscheiden, ob sie auf der Liste bleibt oder runterfliegt.
Wird die Aussenlastentraegersynchronisation nachgeruestet ?Gruss
Klaus -
Hallo Klaus,
was meinst Du mit "Außenlastenträgersynchronsiation" nachrüsten?
Es sitzen keine Außenlastenträger unter der schwenkbaren Tragfläche. Daher müssen sie auch nicht drehbar sein, wie bei der Tornado von Fly.
Und Fotos wirds genug geben.
Gruß Maxe -
Servus Maxe;
wer Plaene richtig interpretieren kann, ist im Vorteil.
Bingo, Du hast ja recht; die Startschiene ist am festen Teil der Tragflaechenwurzel - ist mir voellig entgangen - bin halt kurzsichtig und halbblind.
Trotzdem, ich finde es gut, das Du hier einen Baubericht einstellst!
Mea culpa - zukuenftige Entgleisungen mit inkompeteten Fragen bitte ich im voarus zu entschuldigen.
Gruss
klaus -
nein Klaus,
wer solche Modelle baut, wie Du, kann nicht blind sein -
TEIL 3
Zur Nase ist nicht viel zu sagen. Haut rollen. Mit Lasche verschließen. Vorn und hinten einen Deckel drauf. Fertig. Und das vier mal. Nur die Nasenspitze verlangt mehr Aufmerksamkeit. Ich feuchte das Papier an und forme es über einen ungefähr passigen Kegel. Erst wenn die Spitze trocken ist, klebe ich die Lasche ein. Der Rest, weil die Form schon recht gut stimmt, ist Formsache. Nun hat man eine schöne spitze Spitze.
Weiter zum Flügel. Auch hier ist Routine Trumpf. Als erstes das Innengerüst. Weil es bei vielen Modellen sehr filigran ist, klebe ich zur Stabilität zusätzlich Platten ein. Das ist besonders angebracht, wenn die Flügel die Hauptfahrwerksbeine aufnehmen müssen. Einen Tag trocknen und dann in die schon fertiggeschlossenen Flügelhaut geschoben. Die Teile für den Schwenkmechanismus (Verzahnung,1) habe ich nicht eingesetzt. Die Flügel werden später nur in den Rumpf eingeschoben und können so problemlos auch in der geschwenkten Position dargestellt werden. Tage später (hier schon gezeigt) nur noch die hässliche Öffnung (2) verschließen. Habe mich schon über den Spalt mächtig geärgert, bis ich dann irgendwann über das Teil zum schließen gestolpert bin. (Der Bauplan sagte nichts dazu) -
Eine Frage zum Fahrwerk: wie stabil ist es denn und hällt es das Gewicht des Modells aus?
waltair
PS: die Mig 23 ist eines der abartigst lautesten Flugzeuge, das ich je gesehen habe.
-
Tach Waltair,
zum Fahrwerk komme ich noch. Nur Geduld, ruhig Brauner.
Eines kann ich jetzt schon sagen, das Ding ist echt verwinkelt und sieht auf der Zeichnung unbaubar aus. Und tragen..... ? Also dranbleiben
Gruß MaxePS.: kannst Du als Technischer Zeichner mit der Zeichnung was anfangen? Bin Werkzeugmacher, 35 jahre Berufserfahrung aber sone Zeichnung, brrrr!
-
Aus Ungeduld und als derjenige, der die MiG-23 schon gebaut hat; Fahrwerk hält!!!
Kompliziert ist es in der Tat, aber durchaus zu bewältigen. -
TEIL 4:
Mit die aufwendigste Sektion. Sie nimmt nicht nur die Hauptfahrwerksschächte auf, sondern beherbergt auch noch die Drehpunkteachsen des Schwenkmechanismus, die ich ja nicht brauche.
Als erstes das Gerüst fertigen und die Fahrwerksschächte darin positionieren. Problemlos. Nun die Oberbeplankung aufkleben, dabei auf die Mittenachse achten. Entweder ist die Beplankung zu lang, oder das Gerüst zu kurz. Die Beplankung jedenfalls stand über (1). Ich habe es so gelassen. Wenn der Überstand später stören sollte, werde ich ihn mit dem Skalpell entfernen.
Die Breite der Oberbeplankung ist zu schmal, oder das Gerüst zu breit. Folge: es würde sich hier ein breiter Spalt auftun (2). Lösung: vom Gerüst rechts und links oben und unten einen 3 mm breiten Streifen wegschneiden (3). Und nun stoßen Ober- und Unterbeplankung exakt zusammen.
Problemlos die zwei Unterbeplankungen angebracht und fertig. -
TEIL 5
Nun noch mit dem Vorderflugzeug verleimen (Sektion 1,2,3,4,5,6, + 7) und schon ist die MiG halb fertig.
(Das Beschreiben dauert länger als das Bauen =) ) -
TEIL 6:
Für einen Lufteinlass ordentlich viel Teile, aber wie gehörts zusammen? Der Bauplan ist etwas verwirrend und zwingt zum nachdenken. Alle Teile ausschneiden, gegebenenfalls verdoppeln und in der Reihenfolge zurechtlegen. Das hilft den Sinn zu verstehen. Danach trockenbauen und probieren, weil doch an einigen verdoppelten Teilen etwas zu beschneiden ist.
Nicht vergessen die beiden kleinen Lufteinlässe? (1) auszuschneiden und mit den entsprechenden Teilen von innen verschließen. Bei einer Tornado habe ich dummerweise die Kanone nicht nach innen verlegt, sondern außen angeklebt und es nicht bemerkt. Als das Modell fertig war hab ichs erst gemerkt und herzlich gelacht.
Und am Ende war nichts über (was beim Hauptfahrwerk nicht der Fall war). Alles war an seinem Platz.
Auffällig ist, das diese Kanten (2) rechts wie links nicht senkrecht stehen. Fotos der MiG zeigen das anders. Auch müssten die Teile höher sitzen und sogar etwas über die waagerechte Kanzelunterkante reichen. Der Farbverlauf (gelb) sieht auch nicht stimmig aus. Vertauscht habe ich auch nicht links und rechts nicht, da sonst der Farbverlauf überhaupt nicht passen würde. Eben ein Fly-Modell. -
Servus Maxe,
das "Teil" heisst : "Luftleitblech mit Perforation zur Grenzschichtabsaugung". Abgekupfertes "know-how" von der "Phantom".
Gruesse
KlausNachtrag:
Die mit 1) gekennzeichnete Sektion beinhaltet zusaetzliche Lufteinlaesse. Waehrend des Hochfahrens der Triebwerke auf Nenndrehzahl steigt die angesaugte Luftmasse an, beim Zuschalten des Nachbrenners nochmals. Die Luftdurchflussmenge reicht in dieser Phase wegen der hohen Druckverhaeltnisse am Lufteinlass nicht aus, deshalb wird in der Regel durch zusaetzliche, durch den erhoehten Ansaugunterdruck gesteuerte, Lufteinlaesse der notwendige Luftmassenstrom zugefuehrt.
Die Grenzschichtabsauger sind notwendig, um zu verhindern, das die erforderliche laminare Stroemung zu stark durch Turbulenzblasen gestoert wird - das Triebwerk arbeitet nur dann effizient, wenn es ueberwiegend laminar angestroemt wird - die Rotorschaufelblaetter wuerden staerker mechanisch durch Druckstoesse belastet und die Nennleistung wird nicht erreicht.
Die Grenzschichtabweiser/ablenker sorgen dafuer, das das aerodynamische Profil des Rumpfes am Triebwerkseinlass nicht gestoert wird, erhoehter Luftwiderstand ist immer unerwuenscht.
Fazit : entferne alle Kleberreste, sonst bleibt die MiG am Boden
Regards Klaus -
Hi Maxe,
It is a very clean building. Even though I don't have experience of Fly Models but I have heard a lot about them. Mostly about the difficulty in building old models. I will keep my eye on your postings and progress. Nice job.
YY DAD - John
-
TEIL 7:
Nun zum Heck. Besteht aus gerundeten Sektionen plus Höher- und Seitenruder.
Wieder die Beplankung und 2 Deckel, wie gehabt. Nur der Austrittsdiffusor, (X) der naturgemäß hinten offen ist, muss innen verblendet werden und ein kleiner Kegel wird in den Mittelpunkt gesetzt.
Die Streben für das Seitenleitwerk und das Höhenleitwerk werden in die vorgeschnittenen Öffnungen gesteckt, leicht abgewinkelt und mit dem entsprechenden Verstärkungskarton in die richtige Position gebracht. Beim Höhenruder wird zusätzlich noch eine Längsrippe eingeleimt, die die Form für die Höhenruderbeplankung vorgibt. Die Teile (3) sind von mir zusätzlich zur Versteifung angebracht. Schnell die Höhenruderbeplankung (2) gefaltet, mit Klebelaschen geschlossen und dann wie bei den Flügeln über das Gerüst geschoben.(Kleber nicht vergessen). Nun fehlt nur noch der Streifen (1) der den Rumpf mit dem Höhenruder verbindet.
Danach verleime ich das Heck mit dem schon fertigen Vorderteil. Die Flügel probehalber eingesteckt und nun sieht es langsam wie ein Flugzeug aus.
Und bis hierher gab es nur kleine Problemchen, die auch ein Anfänger meistern kann. -
TEIL 8:
Nun ist das Seitenleitwerk und das, nennen wirs mal Rückgrad (Tank?) dran. Das Rückgrad besteht aus 2 Teilen. Teile 1 und 2 waren mir zu lang und daher habe ich sie an Blechstößen (3) getrennt. 4 kurze Teile lassen sie sich einfacher mit dem Rumpf verkleben. Den Übergang zwischen den Rückgradteilen habe ich mit Zusatzlaschen sicher gestellt. Man erkennt das Trennen überhaupt nicht. War die richtige Maßnahme. Es waren einige Spanten vorgesehen, die ich aber nicht verwendet habe. Die runde Form der Rückenwulste ergab sich beim aufleimen auf den Rumpf wie von selbst (Längsklebelaschen). Auch die Steifigkeit war super.
Zum Schluss noch das Leitwerk drauf und fasst fertig.
Mehr Mühe macht der Bremsfallschirmbehälter und der Behälter (?) darüber. Eine schön gerundete Spitze ist eine Kunst. Ich feuchte erst das Papier leicht an, drehe es dann senkrecht haltend in der etwas angewinkelten Handfläche. Nach dem trocknen sieht die Spitze schon geschlossen aus. Jetzt ein wenig Kleber innen an die Stoßkanten und wieder in der holen Hand gedreht bis der Kleber( Uhu Flinkeflasche, gelb) anzieht. Klappt bei kurzen Kegeln gut, bei langen Nasen eher schlecht. -
Servus Maxe,
das "Teil" oben im Leitwerk ist ein Teil der Antennen des Radarwarners, der den wichtigen "Hintern" der Maschine abdeckt nach dem Motto "beware of the chicks at your six".
Gruss
Klaus -
TEIL 9:
So weit, so gut. Nun wende ich mich den Außenlasten zu. Angehängt werden ein Zusatztank, 2 monströse Raketen (AS-7 Kerry, Luft-Boden) und 2 Babyrocket (AA-8 Aphid, Luft-Luft).
Beginnen werde ich mit den Startschienen. Zu sagen gibts dazu wenig. Erwähnen möchte ich aber, das das Innenleben der Schienen mit Zahnstochern, Streichhölzer gehen auch, verstärkt sind. Der Durchmesser der Zahnstocher entspricht in etwa der Dicke der Schienen. Die Zahnstocher klebe ich bei längeren Startschienen auf einen Papierstreifen (1). So sind sie besser zu handhaben. Und nun lässt sich die Außenhaut schön um das Zahnstocherpaket herumlegen. Die obere und untere Deckleiste muss nicht verdoppelt werden und sie liegen schön auf.
Den Zusatztank habe ich gefertigt, aber vorerst nicht angebaut. Beim fotografieren verdeckt er nämlich einen Teil des hinteren Fahrwerks.
Die beiden kleinen Raketen um einen entsprechenden Stab rollen und mit Längsklebelaschen schließen. Lange dünne Raketen sind ein Problem. Ich trenne sie in der Mitte, so lassen sie sich besser rollen und in Form bringen. Die Verbindung zwischen den Teilen stelle ich dann mit einer Lasche her. Optisch kaum zu erkennen und die Methode bringt ein deutlich besseres Ergebnis. Die Stabilisierungsflügelchen bereiten mir immer Probleme. Nie stehen sie symmetrisch und nie in einer Flucht mit dem zweiten Kranz.
Wie ich Nasenspitzen und Spitzen überhaupt forme, habe ich im Teil 3 und 8 geschildert. Nur noch ein wichtiger Hinweiß: Bei russischen Raketenspitzen benutze ich zum formen Wodka statt Wasser. Das hilft ungemein, mir tuts gut und ich werd lustig. Da macht das Bauen, hicks, doppelt Spaß
Eine Maschinenkanonengondel (2) ist noch unter dem Rumpf zu befestigt und das wars. -
Teil 10:
Kleinteile, wie hasse ich euch. Viel Gefummel, kleine Wirkung,. Aber wat mut, dat mut.
Jetzt noch die Flosse, die wohl die Flugeigenschaften der MiG 23 verbessert. Sie ist schwenkbar. Sicher ein Novum im Flugzeugbau. Die Flosse wird am Boden, bei Start und Landung um ca. 100 Grad zur Seite geschwenkt. Das soll wahrscheinlich Beschädigungen an ihr verhindern.
Ich habe sie in der senkrechten Position angeklebt, dadurch reicht sie fast bis zum Boden. Ich hoffe, die Flosse setzt auf und wird später das schwächliche Hauptfahrwerk entlasten. Auch sieht die MiG so vorteilhafter aus. -
Teil 11:
Räderbau am Beispiel der MiG 23:
Die Räder des Hauptfahrwerkes der MiG haben einen Durchmesser von 28 mm und sind 9 mm dick.
Wenn man Glück hat, bekommt man im Baumarkt schon fertige Holzronden (1). Die Dicke sollte schon passen, den Durchmesser auf das geforderte Maß bringen ist mit einer Drehbank oder Ähnlichem ein Kinderspiel. Ein zweckentfremdeten Besenstiel tuts zur Not auch. Der hat den Vorteil, das man die Dicke absägen kann, die man braucht.
Ich bohre ein 6 mm großes Loch in den Mittelpunkt der Holzscheibe. Mit einer M 6 Schraube befestige ich die Scheibe auf der Stirnseite einer 8 mm Welle (A), die ein M 6 Längsgewinde hat. Zwei Scheiben verhindern, das sich Schraube und Stirnseite der Welle in das Holz drückt. Nun in eine Drehmaschine oder einen Schleifbock (2) einspannen. Wer das nicht hat, nimmt eine größere Handbohrmaschine, die man irgend wie fest lagern sollte. Nun nur noch die Kanten mit einer groben Feile brechen und dann einen schönen Radius feilen. Die Feinarbeit mache ich mit einem Holzspatel, auf den ich mit Silikon eine Streifen Schmirgelleinen verschiedener Körnung aufgeklebt habe (3). Das Ergebnis kann sich sehen lassen (4).Echte Kartonisten fertigen Räder natürlich auch aus Karton an. Man schneide grob aus 1 mm dicken Karton 5 Scheiben (5) des Außendurchmessers und 4 etwas kleinere Scheiben (6). 5 Große in die Mitte und je 2 Kleinere nach Außen. Alles schön verkleben und ruhig einen Tag liegen lassen. Und dann verfährt man nach der oben beschriebenen Methode. Das 6 mm Loch wird mit einer selbst angefertigten Papiernabe (7) verschlossen.
-
Teil 12:
Nach der Exkursion Räderbau nun zum Bugfahrwerk. Im Wesendlichen bestehen Fahrwerke aus Röhrchen (1), die den Draht (2) auf nehmen, aus einigen Laschen, Ringen, Scheinwerfern und Hydraulikzylindern zum Einziehen der Fahrwerke. Noch etwas besonderes gibt es bei russischen Flzs, die Bugfahrwerke haben Kotflügel (3).
Die MiG hat vorn Zwillingsräder und da muss man nach den beschriebenen Methoden ein Fahrwerksbein anfertigen. Ich verwende einen 1mm Schweißdraht zum Schutzgasschweißen. Er ist sehr stabil und läst sich noch recht gut biegen. Gern nehme ich auch Teile eines Spritzgussrahmen aus dem Plastikmodelbau, die ein T ergeben.
Etwas mehr Kopfzerbrechen macht das Befestigen der Fahrwergsbeine in den Schächten. Schließlich tragen sie das ganze Gewicht des Modells. Ich klebe gern ein kleines Röhrchen unsichtbar zwischen Cockpit und Boden des Fahrwerkschachtes ein. Das Röhrchen nimmt dann den aus dem Fahrwerksrohr heraus stehenden 1mm Draht auf.
Ähnlich verfahre ich mit den Hauptfahrwerksbeinen. Diese Methode hat den Vorteil, das man die Fahrwerksbeine während des Baues immer wieder entfernen und wieder einstecken kann. Ein Patentrezept gibt es leider nicht. Man muss von Flugzeug zu Flugzeug neu überlegen, wie man es macht. -
Teil 13:
Der Baubericht neigt sich seinem Ende zu. Das Hauptfahrwerk und die Kanzel fehlen noch.
Heute also das Hauptfahrwerk.
Im ersten Bild sieht man alle Teile für 1!!!! Fahrwerksbein. Damit ich nicht durcheinander komme und Teile verwechsle, habe ich mir eine kleine Gedächtnisstütze angefertigt :D.
Die Zeichnung verwirrt mehr als sie aufklärt. Daher habe ich das Bein an Hand von Fotos aus dem Internet gebaut. Nach Fertigstellung waren Teile über 8o. Sei es drum. So kommt es dem Original schon näher.
Die Befestigung der Beine macht da schon mehr schlaflose Nächte. Problem: das Rad liegt ca. 40 mm außerhalb des Befestigungspunktes im Rumpf. Durch das Gewicht der MiG und der Hebelwirkung ist der Druck auf das Fahrwerk enorm. Langfristig wird das Fahrwerk nachgeben und einknicken. Der Hydraulikzylinder (1) zum Einziehen des Fahrwerkes, den ich viel zu schmalbrüstig gebaut habe, auf Fotos sieht er mächtig gewaltig aus, stütz das Fahrwerk ab und nimmt Kräfte auf. Langfristig reicht das aber nicht aus. Also werde ich die MiG aufhängen müssen.
Nun noch die kleine Hydraulikzylinder zum bewegen der Klappen (heißt bestimmt anders) angeklebt und fast fertig. Es fehlt noch ein Blechteil, das am Rad sitzt. Wie und wo es befestigt wird, keine Ahnung also weggelassen. Insgesamt gefällt mir das Fahrwerk aber auch ohne das Ding. -
Hallo Maxe,
meines Erachtens machst du Dir über die Belastbarkeit des Hauptfahrwerks unnötig zu viel Gedanken. Meine MiG-23 steht schon seit einigen Jahren auf so gebauten Beinen und knickt nicht ein! Ich kann mich nicht mehr so genau an die Einzelheiten erinnern, aber ich weiß noch, dass ich mich erstens an die Bauanleitung gehalten und zweitens zur Befestigung den Uhu-hart-Kleber benutzt habe - dieser bewirkt eine starke, "kristalline", also nicht elastische und nachlassende Verbindungsstelle. -
Hallo Henryk
kenne Uhu Hard vom Segelflugzeugbau. Balsaholz klebt das Zeug bombenhard. Werde ich mal ausprobieren. Die MiG steht auf wackligen Beinen. Ich hoffe das Dein Tip Besserung bringt.
Gruß Maxe -
Teil 14:
Die Haube kommt von Gomix. Die Kabinenhaube habe ich getrennt und offen gebaut. Ist bei dem schlichten Cockpit zwar nicht zwingend, aber das Modell bekommt mit geöffneter Haube mehr Leben.
Die Kartonteile klebe ich mit ganz normalem Uhu auf die Kunststoffkanzel. Den Klebstoff auf den Kartonteile etwas anziehen lassen und sie dann auf der Kanzel positionieren. Die Teile lassen sich immer noch leicht verschieben. Den Klebstoff, der immer an den Seiten heraus quillt, rubble ich mit dem Fingernagel oder mit einem Zahnstocher weg. Diese Methode ist schlicht aber sie funktioniert recht gut. Experimente mit doppelseitigen Klebeband und anderen im Forum beschriebenen Methoden sind mir einfach zu aufwendig.
Die Kanzel schneide ich recht knapp aus, damit der aufgeklebte Rahmen 1 bis 2 mm übersteht. Die Verbindung zwischen Kanzel und Rumpf ist dadurch beim kleben gegeben.
Ein Wort zum Schluß: viele Teile ergeben ein Ganzes. Davon aber erst im nächste Teil, dem letzten. -
Hallo Maxe,
mir gefällt es, die Beschreibung der Herstellung von Kanzelhaube ist zu gleich die Antwort auf meine Frage in meinem Baubericht von Yak-23, das nächste Mal muss ich halt so versuchen. Nächster Vorteil; man kann die Innenseite des Kanzelrahmens vor dem Ankleben in Farbe des Ganzes lackieren.
Die Messsonden (z.B. Gebers des simulierten Steuerdrucks, das Staurohr) sind meiner Meinung nach (zumindest nach meinem Augenmass) ein bisschen überdimensioniert, d.h. zu dick.
Anbei, wie das bei meinem Modell aussieht. Die Antennengruppe der IFF-Anlage habe ich auch anders, aus sehr dünnen Injektionsnadeln gemacht. -
Hallo Henryk,
versuch doch mal den Kanzelrahmen in Segmente zu trennen und diese dann einzeln Stück für Stück aufzukleben. Die Endpunkte der Segmente vorher mit einem Eddingpunkt auf der Kunststoffhaube markieren. Die Stoßkanten einfärben und man sieht kaum etwas vom trennen. Wichtig: beim aufkleben muss man von der Mitte der Kanzel nach außen beginnen, wegen der Symmetrie. Gerade bei größeren Kanzeln hat sich die Methode bei mir bewert.Auf Fotos der MiG sieht das Nasenrohr recht kräftig aus. Ich denke, ich komme dem Original schon recht nahe.
Gruß Maxe -
Teil 15 und das Ende des Bauberichtes:
Ich baue nicht fürs Deutsche Museum, sondern für mich. Ich möchte Spaß beim bauen haben und wenn andere, die mir über die Schultern gesehen haben, Freude an dem Baubericht und am Ergebnis hatten, dann bin auch ich zu frieden.
Bis zum nächsten Bericht dauert es auch bestimmt nicht mehr lange. Der kommt aber garantiert ohne Worte.
Gruß MaxePS.: In der Galerie gibt es mehr von der fertigen MiG 23 zu sehen.
-
Ich gratuliere, einer von unseren Russen ist fertig gebaut! Schön und sauber gemacht, auch relativ schnell - das Tempo selbst spielt natürlich keine Rolle, es geht mir darum, dass Du nicht gefaulenzt hast.
Es ist Dir besser gelungen als meine MiG (die zeige ich bald in der Galerie). Nur wo hast Du das Staurohr verloren?
Weist Du schon, was Du als nächstes bauen wirst? -
Hallo Henryk,
ich Depp mach Fotos von der fertigen Maschine und merke erst dann das das Staurohr noch nicht dran war. Sei es drum.Als nächstes Projekt solllte es mal was von Hobby Model sein: die graue Saab Viggen. Ich habe schon begonnen und das ist mein erstes Klebelaschenmodel. Der Bauplan past auf einen Bierdeckel. Da bin ich von Fly etwas anderes gewohnt.
Aber danach gibts die SU- 24. Die Ösifraktion schreit danach :D.
-
Administrator
Added the Label Completed -
Jan Hascher
Moved the thread from forum wbb.board.AVIATION_FIN to forum Construction Reports.