[FERTIG] Erz/Kohlefrachter SOLDEK - JSC - 1:250

  • Hallo alle zusammen,


    mit meinem nächsten Projekt bleibe ich in der Ostsee, verlege den Werftstandort aber von Gotland an die polnische Küste.
    Wenn alles so klappt, wie ich mir das vorstelle, soll das fertige Modell dereinst mal die SOLDEK werden :]


    Zum Vorbild nur soviel:
    Die SOLDEK war (ist) ein Erz/Kohle Frachter, gebaut im Jahre 1948-49 in Gdansk, als erstes seegehendes Neubauschiff Polens nach dem Krieg.
    Ausgelegt als Zwei-Insel-Schiff, mit Aufbau achtern und Brücke vorne, ist es ein typisch-klassischer Vertreter seiner Epoche.
    Soweit mir bekannt ist, war das Hauptfahrgebiet der SOLDEK die Ostsee.
    Nach einem arbeitsreichen Leben liegt das Schiff heute als schwimmendes Museum in seiner "Geburtsstadt".


    An Referenzmaterial gibt es im WWW so einiges, in die Suchmaschine SOLDEK eingeben, und das Ding rattert los. Deshalb hier nur einige Verweise auf Quellen, von denen ich mein Material habe.


    - The Polish Maritime Museum in Gdansk - hier ist das Schiff zu Hause
    - Wikipedia nicht zu vergessen - die deutsche und die polnische Seite
    - MarMuCommerce - eine (anscheinend) europäische Museumsseite
    - Shipspotting.com - Bilder vom Schiff
    - bei den diversen Bilderdiensten wie flickr, usw. stolpert man ebenfalls über so einige Aufnahmen


    Das Modell gibt es bei JSC in den Maßstäben 1:250 und 1:400.
    Ich baue die 250er Variante.
    Allerdings will ich versuchen, einige Änderungen bzw. Überarbeitungen am Modell zu realisieren.
    Erstens gefällt mir der insgesamte "Neubauschiff-Look" nicht so besonders, und zweitens sind viele Bauteile doch seeeehr einfach bzw. gar nicht im Bogen vorgesehen.


    Folgende Details habe ich mir vorgenommen zu verändern oder zu überarbeiten:


    Rumpf / Außenhaut:
    * Entfernen bzw. Retuschieren der aufgedruckten Anker
    * Entfernen bzw. Retuschieren der aufgedruckten Gangways - hier will ich versuchen, das Schanzkleid nach innen zu ziehen und "richtige" Gangways in die so entstandenen Taschen setzen
    * farbliche Veränderung des knallig-leuchtend roten UW-Schiffs in Richtung Rotbraun-Antifouling
    * die gesamte Außenhaut etwas "altern" - ohne dabei zu dick aufzutragen, auf keinen Fall will ich einen Seelenverkäufer aus dem Dampfer machen, nur eben ein wenig am Lack kratzen, damit es nicht mehr so nach Neubau oder "gerade fürs Museum restauriert" aussieht


    Aufbauten / Deckshäuser:
    * Entfernen bzw. retuschieren der aufgedruckten Leitern, Seilrollen und Drahtstander(?) an Front und Rückseite des Brückenaufbaus - Ersatz durch Laserteile


    Brücke:
    * evtl. Innenausbau des Ruderhauses mit Steuersäule, Kompaß, Maschinentelegraf - es gibt ein paar schöne Innenaufnahmen der Brücke im Netz - und viel stand auf diesen alten Dampfern ja noch nicht rum


    Oberdecks:
    * farbliche Veränderung des knallig tschitscherin-griiinen Decks zu einem etwas gedämpfteren Farbton
    * Entfernen / Retusche der aufgedruckten Seilrollen auf Back, Poop und achterem Aufbaudeck


    Lüfter:
    * die Plattfisch-Exemplare soweit wie möglich durch passende 3D-Modelle ersetzen - da heißt es erstmal noch suchen ...


    Decksmaschinen / Winden:
    * die Ladewinschen und Ankerwinde sind im Bogen nur als vierkantige Schachteln vorhanden - da heißt es irgendwie Abhilfe schaffen - und ebenfalls erstmal suchen ...


    Ich will versuchen, die Liste soweit wie es geht auch wirklich umzusetzen. Vielleicht kommt im Bauverlauf noch etwas dazu oder etwas wird ad acta gelegt ...
    Die Realität wird zeigen, wie weit ich damit komme


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter, I am sure you will bring this collier to life with your added detail. Good luck with your build. I have many JSC models, and I am following the threads where folk are superdetailing them.

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Moin Peter,
    zusammen mit deinen geplanten Änderungen wird das ein sehr ansprechendes Modell - ich wünsche dir ein gutes Gelingen, was zusammen mit dem von dir gesammelten guten Bildmaterial eigentlich kein Problem geben dürfte.


    Gruß
    HaJo

  • Hallo Peter,


    was für ein Zufall, ich habe dieses Modell gerade in den Herbstferien in Holland gebaut und möchte es Anfang nächster Woche, wenn ich die Fotos fertig habe in die Galerie einstellen. Ganz so stark wie Du habe ich meine Modifikationen nicht ausgeführt, aber die Leitern, Reeling und die Lüfter habe ich auch zT aus Laserteilen hergestellt. Für die Lüfter habe ich mir einige aus diversen anderen Bögen kopiert und farblich bearbeitet.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Moin moin und Hallo,


    Willi
    ich habe gerade ein paar 3D-Lüfter auf dem Übersichtsplan entdeckt.
    Die sind in der oberen linken Ecke plaziert, eigentlich kann man die garnicht übersehen :evil: Damit dürfte das Problem, zum Teil jedenfalls, gelöst sein =)
    Ich hatte aber auch schon bei SCHWAN & Co. gekiebitzt, ob da nicht welche dabei sind.


    @Michi
    die Seatrout-Winden lassen sich, zumindest als Ladewinden, (leider) nicht nutzen.
    Ich glaube aber, diejenigen der SCHWAN dürften ganz gut hinkommen. Nur für die Ankerwinde habe ich noch nichts so halbwegs Passendes gefunden.


    Zum eigentlichen Bau:
    Im Moment entsteht das Grundgerüst aus/mit den vielen Kästen und Klötzchen.


    Nebenbei experimentiere ich mit der Außenhaut, um dem Schiff einen etwas mehr "gebrauchten" Look zu verpassen, ohne es dabei zu übertreiben.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter,


    die Ankerwinde der SANTA INÉS könnte, mit einem entsprechenden Umbau, passend gemacht werden, denke ich.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Schur Peter.
    Ich habe letztes Jahr nach zwei Bauversuchen die Soldek in die Ecke geschmissen. Ich weiß nicht ob es an meiner Änderung auf den Maßstab 1:200 lag. Auf jedenfall war bei mir die Außenhaut zu lang und zwar im Heckbereich und auch sonst hatte ich einige Passprobleme. Nun bin ich auf deinen Baubericht gespannt!

  • Moin Helmut,
    hallo Rainer,


    ich habe mir die Winde der Inés in deinem Baubericht mal angesehen.
    Ich glaube, für die SOLDEK ist die etwas zu groß, genauso wie die Seatrout-Winde.


    Ich habe meine vorhandenen Schiffe durchforstet, und evtl. passende Kandidaten "vorgeladen".
    Für die Ankerwinde könnten die Aggregate der Schwan(II), der Baychimo oder der Norderney in Frage kommen. Die Ladewinden können eigentlich nur von der Schwan stibitzt werden.


    Zum eigentlichen Bau:
    Das Grundgerüst ist bis auf einen kurzen Spantstummel am Heck fertig und trocknet.


    Im Moment versuche ich, dem froschgrünen Hauptdeck etwas Patina zu verleihen.


    Gruß
    Peter

  • Es geht weiter an dem Kohlenfresser!


    Nach etlichen Versuchen und verschiedenen "Gestaltungsvarianten" habe ich die Decks und die Bordwände überarbeitet und auf "gebraucht" getrimmt.


    Die grünen Decks bekamen an den Stellen, an denen später die Ecken der Lukensülle, Poller, usw. sind, ein paar rostige Kanten verpaßt, die Decksfläche selbst habe ich etwas scheckig-speckig gelatscht.


    Die Bordwände sind ebenfalls ein wenig strapaziert worden:
    Um die Ankerklüsen herum haben die Anker den Anstrich zerkratzt und das gibt schöne Roststellen. Dabei läuft natürlich auch immer eine Menge Rostwasser nach unten.
    Das Wasser von Deck, welches durch die Speigatten wieder abläuft, ist auch nicht immer sauber und hinterläßt deswegen Verschmutzungen. Auch Rost hat sich an einigen Stellen gebildet, da muß der Bootsmann unbedingt auch mal ran.


    An der Stelle, wo die Gangway später hinkommt, habe ich das Schanzkleid ausgeschnitten, um es dann, entsprechend dem Vorbild, nach innen zu ziehen.


    Die Montage der Decks auf dem Grundgerüst hat ohne Probleme geklappt.
    Bei den Bordwänden ging es dann nicht mehr ganz so glatt.
    Besonders der Achtersteven und das Ende von der Gangway bis zur Deckstufe waren recht widerspenstig.
    An diesen Stellen sind keine Spanten oder anderweitige Querversteifungen vorhanden, so daß eine Höhenreferenz der Decks beim Anbringen der Bordwand recht schwierig ist.

  • Zwischenzeitlich habe ich auch schon die Decksmaschinerie in Angriff genommen.


    Die Ankerwinde hat als Basis diejenige der Baychimo von PSW, etwas verbreitert und mit Laser-Rädern dem Original angenähert.


    Die Heckwinde hat ihre Wurzeln ebenfalls auf der Baychimo, auch hier mittels Laser-Rädchen dem Vorbild angenähert.


    Die Ladewinden stammen von der Schwan und sind eigentlich unverändert.
    Insgesamt werden 4 Stück benötigt, fehlen also noch zwei.


    Und zu guter Letzt sind die Anker auch schon fertig, ebenfalls Laserteile aus Landshut. Um sie dem Schiffzustand anzupassen, sind sie auch schon etwas angerostet.

  • Hallo Peter.
    Bei dir passen die Bordwände, da scheint bei mir die Vergrößerung auf 1:200 die Fehler hervorgerufen zu haben! Du gibst dem Modell so richtig Klasse. Spitzenmäßig deine Superungen, freue mich auf deinen weiteren Baubericht.

  • Moin Rainer,


    so ganz ohne Haken und Ösen war die Aussenhautmontage auch nicht.
    Das Vorschiff mit dem Vorderteil der Bordwände passte recht gut, auch die Klebelaschen der Wasserlinie bilden eine schöne Linie.
    Am Achtersteven hakte es dann aber doch:
    Anders als die 400er SOLDEK hat die 250er weniger Tiefgang und läßt daher mehr UW-Schiff sehen, so daß sich die Heckabwicklung in 3 Streifen aufteilt.
    Ich bin bei der Montage von der Bauanleitung abgewichen und habe erst nur die Streifen des ÜWS ausgeformt und verklebt und dann die beiden Hälften (ohne die Verbindungslasche) stumpf miteinander verklebt. Ich habe mir so einen saubereren Abschluß erhofft.
    Das Ganze habe ich dann von hinten über das Grundgerüst geschoben und mit diesem verbunden.
    Irgendwo oder irgendwie habe ich da aber "Mist" gebaut, jedenfalls liessen sich die UWS-Streifen zwar wunderbar mit der restlichen Bordwand verbinden, eine plane Verbindung der WL-Laschen mit der Grundplatte wollte aber partou nicht gelingen, ohne unschöne Verwerfungen in die Bordwände zu bringen.
    So musste ich zwangsläufig an dieser Stelle operativ eingreifen und die teilweise verklebten Laschen wieder auf- und abtrennen.
    Sieht absolut nicht schön aus, aber solange der Dampfer nicht kentert, sieht man diese Seite selten ;)
    Nichtsdestotrotz wird da noch etwas kaschiert, mal sehen.


    Gruß
    Peter

  • Lukensüll:


    Die Lukensülle sind die Originalteile aus dem Bogen, die Windendecks sind wieder auf "gebraucht" getrimmt aus dem Drucker.
    Die grüne Decksfarbe ist auch hier wieder etwas verwaschen und scheckig, und die Auflageflächen der Lukendeckel müssten auch mal wieder entrostet werden :D


    Lukendeckel:


    Die Lukendeckel aus dem Bogen sind platt wie eine Flunder (Bild 1) und sollen laut Bauanleitung nur aufgedoppelt werden.
    Das passt, neben dem werftfrischen Grau, natürlich nicht ins Gesamtbild.
    Im Original fallen die Oberseiten der Deckel leicht schräg ab.
    Also hieß es hier Pimp my Lukendeckel.
    Aus Tonkarton habe ich mir schmale Streifen als Seiten- u. Stirnwände geschnitten und so den flachen Luken eine halbwegs maßstäbliche Plastizität verpasst. (Bild 2)
    Die Haken zum Auf- u. Zuziehen kommen irgendwann ganz zum Schluß dran. Ich weiß jetzt noch nicht genau, wie oder woraus ich die Dinger herstellen werde.


    ...

  • Es geht weiter:


    Ich rücke den weißen Flecken auf dem achteren Aufbaudeck zu Leibe.
    Das kleine Skylight läßt Licht in die darunterliegende Kombüse, die beiden Großen gehören zum Kessel- bzw. Maschinenraum.
    Die Klappen sind aufgedoppelt. Als "Glas-Imitat" der Bulleyes habe ich einfach normalen UHU auf die Rückseite gestrichen, da Folie wegen der geringen Abmessungen nicht funktioniert hat.


    Der weiße Aufbau vor dem Kesselraumskylight ist der Kohlenbunker.
    Vom Bogen her ist das nur ein vierkantiger Kasten.
    Ich habe obenauf noch die Abdeckung der Bunker aufgeklebt sowie das im Original vorhandene umlaufende Süll aus 1,5mm Kartonstreifen angebracht.


    ...

  • Irgendwie beginnt der Dampfer schon nach Kohle zu riechen... :)


    Ein so frei stehender Kohlebunker - gab es das bei kleineren Dampfschiffen öfter? Mir begegnet das jetzt zum ersten Mal.
    Die "Taschen" für die Stelling wirken gut. Wenn Du nicht auf die etwas größere Tiefe hingewiesen hättest, wäre mir das nicht aufgefallen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • @ Helmut,


    der Kohlenbunker geht schon bis zum Doppelboden herunter, der Kasten an Deck ist also nur das obere Ende.


    Ich vermute mal, daß diese hohe Anordnung, neben Platzgründen, auch etwas mit der Stabilität (-> Fähigkeit des Schiffes, sich aus einer Schräglage aufzurichten - Schwerpunkt) zu tun hat.
    Der Dampfer war ja ein Massengutschiff für Kohle/Erz. Diese Ladung hat einen geringen Staufaktor (geringes Volumen pro Tonne), soll heißen, der Schwerpunkt ist ziemlich tief, was ein sehr steifes Schiff zur Folge hat.
    Ein hochsitzender Bunker mit entsprechend höherem Schwerpunkt macht den Dampfer etwas weicher.


    Wäre jedenfalls vom Grundsatz her logisch ;)


    Gruß
    Peter

  • Quote

    Original von Peter Wulff
    ...


    Ich vermute mal, daß diese hohe Anordnung, neben Platzgründen, auch etwas mit der Stabilität (-> Fähigkeit des Schiffes, sich aus einer Schräglage aufzurichten - Schwerpunkt) zu tun hat.
    ...


    Hallo Peter,


    aber das dürfte ja dann doch Probleme bei der Stabilitätsberechnung bei vollem Kohlebunker und nicht ganz abgeladenem Schiff gegeben haben, oder? ?(

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Der vordere Aufbau ist an Bord.


    Hier galt es an der Vorderseite einen Spalt von fast 1mm Höhe zwischen Lukensüll und Unterkante Aufbauwand auszufüllen.
    Anscheinend fehlt die Höhe am Lukensüll, denn dieses geht nach hinten nicht ganz plan in das anschließende Deck über, sondern ist etwas niedriger.
    Ich glaube nicht, daß ich beim Scannen oder Drucken das Bauteil verzerrt habe, denn die Maße der Stufe stimmen mit dem Bogen überein.


    Wenn später die Leitern an die Brückenfront kommen, wird davon aber nicht mehr viel zu sehen sein.


    Die Brücke selbst ist auch komplett eingerichtet.
    Dazu habe ich die Fenster ausgeschnitten und mit klarer Folie beklebt. Die Wände sind von innen mit entsprechenden Teilen verkleidet.
    Flaggenspinde, Schaltschrank, Alarmklingel, Steuerrad, Magnetkompaß und Maschinentelegraf vervollständigen die Ausrüstung.


    Die Trennwand schließt das Ruderhaus nach achtern zur Funkbude (Bb) und zum Kartenraum (Stb) ab.


    Gruß
    Peter

  • Der Brückenaufbau ist nun im Großen und Ganzen fertiggestellt:


    Das Ruderhausdach nach Bogenvorlage ist in einfachem Grau gehalten, entsprechend dem jetzigen Zustand des Vorbildes. So richtig gefallen hat mir das nicht.
    Deshalb habe ich das entsprechende Bauteil mit einer Holzdeck-Textur versehen und ein wenig "ausbleichen" lassen. So erscheint mir der Eindruck schon stimmiger!
    Das hellgraue "Etwas" vorn auf dem Peildeck soll übrigens den mit einer Persenning verpackten Peilkompaß darstellen...


    An den Oberkanten der Schanzkleider von Brücken- u. Aufbaudecks habe ich die umlaufenden Holzabdeckungen mittels schmaler Tonpapierstreifen zu imitieren versucht.
    Die Brückennocken haben dann auch noch Windabweiser bekommen.


    Die kleinen Windhutzen stammen von der PSW Cerberus.


    Leitern und Relings sind aus dem Landshuter Sortiment.
    Bisher habe ich für Relings ja immer die moduni Fadenreling eingesetzt, hier also meine "Premiere" mit Laserrelings.
    Die Niedergänge sind halb-und-halb. Eigentlich wollte ich sie komplett aus Laserteilen fertigen, jedoch sind diese dann aber um einiges zu breit. Also kamen nur die Seitenteile mit Geländer zum Einsatz, die Stufen habe ich aus Kartonstückchen fabriziert.



    Die Leitern an Vor- u. Achterkante des Aufbaus sind ebenfalls Laserteile aus Landshut.
    Welchem Zweck die Verbindung am oberen Ende der Leitern dient, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Auf aktuellen und zeitgenössischen Bildern der Soldek sind sie jedenfalls vorhanden.


    ...

  • Moin Peter,


    die Abstände der Relingsstützen auf dem Ruderhausdach passen ja genau - ist das Zufall oder hast Du hier "gestückelt"?


    Deine Aufrüstungen wirken ansonsten überall richtig gut, Du holst echt was raus aus dem Modell!


    Gruß
    Wolfgang

  • Quote

    Original von Peter Wulff
    ...
    Welchem Zweck die Verbindung am oberen Ende der Leitern dient, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Auf aktuellen und zeitgenössischen Bildern der Soldek sind sie jedenfalls vorhanden.


    ...


    Hallo Peter,


    ich vermute, dass es sich dabei um Fusspferde handelt, für den Fall, dass an der Brückenfront gearbeitet, zum Beispiel lackiert werden muss.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • @ Wolfgang


    an Vorder- und Rückseite passt das Rastermaß der Reling "zufällig" genau.
    Durch die Öffnung für die Leitern an den Seiten kommt es auch hier mit einem bzw. zwei Feldern hin.
    Ansonsten hätte ungefähr ein halbes Feld gestückelt werden müssen.


    @ Helmut,


    an Fusspferde hatte ich auch schon gedacht, erscheint mir aber ob des sehr schrägen Verlaufs doch unwahrscheinlich.
    Denn normalerweise werden Aufbauten von der Stellage aus gemalt ;)


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter!


    Sieht richtig klasse aus! Weiter so!


    Gruß


    Felix

    Gruß


    Flex aus Hamburg


    :D :evil: :cool: :P


    Misserfolge sind die besten Wege zum Erfolg!


    Schimpfe nicht über das was andere tun, wenn du es nicht selber machen würdest!

  • Das Achterschiff:


    endlich kommt Frischluft in den Maschinenraum und de´ Dampfmaschin´ kann auch ausatmen :D


    Den Schornstein habe ich ebenso wie alle anderen schwarzen Bauteile vorher bearbeitet, damit er auch etwas gebrauchter wirkt.
    Leider habe ich beim Zusammenbau die vorgesehene gleichmäßig-elliptische Form nicht so ganz hinbekommen, an der Rückseite läuft der Mantel etwas spitzer zu. Die Klebemarkierung auf dem Kesselraumskylight habe ich daher mit schwarzer Farbe "abgedeckt".
    Damit Hein Seemann auch gut an die Dampfpfeife herankommt, darf natürlich eine Leiter nicht fehlen.


    Die großen Schwanenhalslüfter vor dem Schornstein, die vier mittleren auf dem Maschinenraum und die beiden Windhutzen sind Alternativteile aus dem Bogen.
    Die kleinen Lüfterköpfe sind von der PSW Cerberus geborgt.
    Der lange Hachel vorn auf dem schmalen Achterdeck ist übrigens der Rauchabzug für den (vermutlich) Kohlenherd der Kombüse.


    Dahinter stehen 3 Seiltrommeln. Hier kam wieder das Landshuter Lasersortiment zum Einsatz.
    Ganz nach guter Seemannschaft hat die Besatzung die Leinen auf den Trommeln mit Persenning abgedeckt, damit sie vor Wind und Wetter geschützt sind - und ich habe mir das Wickeln erspart ;)


    Ganz achtern steht der Reservekompaß (auch abgedeckt, wird sonst nur dreckig) und das Steuerrad der Notsteueranlage.
    Das das Rad nach vorne zeigt, hat so seine Richtigkeit. Ich habe den Dampfer nicht aus versehen verkehrt herum vor mir stehen gehabt.


    Auf der achteren Manöverstation hat eine weitere Seiltrommel ihren Platz gefunden.
    Damit der Dampfer vernünftig festgemacht werden kann, sind auch schon die Poller an Bord.
    Diese sind wieder originale Teile aus dem Bogen.


    ...

  • Hallo Peter,


    der kleine Dampfer schaut richtig klasse aus, insbesondere die sehr gelungenen Gebrauchsspuren hauchen dem Schiff Leben ein. Was für einen Drucker (und Scanner) verwendest Du denn für die gealterten Flächen?


    Gruß,
    Thomas

  • Quote

    Original von Peter Wulff
    Das Achterschiff:


    ... der Reservekompaß (auch abgedeckt, wird sonst nur dreckig) ...


    Das erinnert mich daran, dass ich auf meinem Schiffchen den Notsteuerkompass auch noch abdecken will!


    Ein sehr schön harmonisch wirkendes Modell, Peter!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Peter,


    abgedeckte Seiltrommeln - das ist wirklich gut!
    Hattest Du schon erwähnt, wie Du die Abdeckung machst?
    (falls ja, sorry ... :( ;) )


    Gruß
    Wolfgang

  • @ Helmut,


    so habe ich mir die Fummelei mit dem Kompaß erspart und das Bild ist auch noch stimmig :D
    Für die "Kompaßabdeckung" habe ich einfach einen Fetzen Zellstofftaschentuch mit Weißleim über ein Stück Draht "gematscht" und etwas in Form gedrückt. Nach dem Trocknen dann mit grauer Wasserfarbe angepinselt - fertig ist die Persenning.


    @ Wolfgang,


    du hast es nicht überlesen :]
    Die Räder und Ständer der Trommeln sind, wie schon gesagt, aus Landshuter Laserteilen, die Trommel selber aus einem Stück Gießast.
    Ich hatte zuerst vor, das Ganze mit Garn zu bewickeln, um so den Festmacherdraht oder -leine darzustellen. Irgendwie wollte mir das aber nicht recht gelingen. Die Veruche sahen jedenfalls sehr suboptimal aus.
    Deshalb habe ich mir wieder aus einem Zellstofftaschentuch passend breite Streifen geschnitten und diese dann mit Weißleim um die Trommel gewickelt.
    Ich glaube, mit ca. 3 Lagen hatte ich dann den passenden Umfang erreicht.
    Nach dem Trocknen auch hier noch mit Wasserfarbe den weißen Zellstoff abgetönt.


    Gruß
    Peter

  • Weiter gehts auf dem Achterschiff:


    Davits:


    Die Davits liegen schon eine Weile in der Werft und sind nun endlich zum Einbau gekommen.
    Im Originalzustand besaß die SOLDEK Spindeldavits und Holzboote, die dann irgendwann gegen modernere Rollbahndavits ausgestauscht wurden.


    Meine Versuche, die Bootsläufer beidseitig am Davitarm entlangzuführen, sahen sch.... aus, deshalb habe ich es bei einem Stück Faden an der Außenseite belassen.



    Rettungsboote:


    Die Boote waren auch so ein Thema.
    Auf dem Bild sind rechts die Boote aus dem Bogen zu sehen, die nach Vorgabe "offen" gebaut werden sollen.
    Ich habe hin und her probiert, es aber nicht hinbekommen. Irgendwie stimmen die Maße des Rumpfes mit dem Oberteil/Duchten nicht überein.
    Um die Rümpfe doch noch zu nutzen, habe ich kurzerhand eine "Persenning" darübergezogen. Sah aber trotzdem nicht zufriedenstellend aus.


    Es mußten andere Boote her.
    Wieder einmal hält deshalb die Schwan als Organspender her.
    Noch den Schiffsnamen retuschiert und die Bauteile um ca. 5% verkleinert - so sieht das gut aus.
    Die SOLDEK hat Motorboote, deshalb noch in jedes Boot einen kleinen grauen Kasten als Motorgehäuse eingesetzt, und an Bord damit.
    Die kleinen Propeller sind aus 1mm Scheibchen zusammengekleistert.


    ...

  • ...


    die Rettungsboote sind an Bord und in den Davits eingehängt.
    Damit die Boote auch bestiegen werden können, wenn sie schon im Wasser sind, habe ich auf jeder Seite eine Einbootungsleiter unter den Davit gelegt.
    Dafür habe ich einfach ein 3cm langes Stück Laserleiter mit Wasser eingeweicht und dann halbwegs S-förmig zu einem Haufen gestaut.


    Die Kettenreling vor den Booten ist wieder aus dem Landshuter Sortiment.


    Jetzt überlege ich noch, wie ich den Stander zwischen den Davitarmen und die Manntaue fabriziere.


    ...