[FERTIG] Dampf-Eisbrecher STETTIN, HMV, 1:250, Baubericht mit Hintergrund...

  • Moin zusammen,
    nachdem die Bastelecke aufgeklart und wieder etwas übersichtlicher geworden ist, kann ja der nächste Bogen angeschnitten werden. Der liegt auch schon eine ganze Weile bei mir auf Halde… Und Jochen hat ja auch schon den richtigen "Riecher" gehabt... :D
    Der Dampf-Eisbrecher STETTIN ist in vielerlei Hinsicht sehr speziell. Das fängt mit der Rumpfform an (die man leider mangels Unterwasserschiff nicht sehen kann; das wäre aber auch ziemlich „tricky“) und hört mit der inzwischen einmaligen Maschinenanlage noch lange nicht auf. Darüber hinaus ist der Bogen selber auch unheimlich interessant. Einerseits, weil er nahezu den aktuellen Zustand darstellt, den das Schiff inzwischen erreicht hat, da hat Piet wirklich eine ganz tolle Arbeit abgeliefert. Andererseits weil ich persönlich gerade diesen Zustand - so vom Standpunkt des maritimen Denkmalschutzes aus gesehen - in Teilen ziemlich erschreckend finde. Immerhin wird die STETTIN seitens des sie betreibenden Vereines immer noch als „Museumsschiff“ und „Technisches Kulturdenkmal“ bezeichnet… Wenn man dagegen sieht, wie genau die norwegische Denkmalschutzbehörde („riksantikvaren“) beispielsweise bei der den Besuchern des Flensburger Dampf-Rundum gut bekannten BØRØYSUND hinschaut, da wären manche Dinge, die auf der STETTIN passiert sind, völlig undenkbar. Aber dazu wird mir sicherlich im Verlauf dieses Bauberichtes das eine oder andere einfallen.
    Bevor ich im Jahre 2000 auf der BUSSARD tätig geworden bin, war ich 17 Jahre Mitglied in dem „Förderverein Dampfeisbrecher STETTIN“ e.V. und davon 15 Jahre auf der STETTIN aktiv: zwei Jahre als Assi in der Maschine, die restliche Zeit vor den Kesseln. Schon im Laufe dieser Zeit, insbesondere aber ab dem Ende der 90er Jahre, entwickelte sich die STETTIN immer mehr von dem Arbeitsschiff, das zu erhalten man sich Anfang der 80er Jahre vorgenommen hatte, zu einem reinen Ausflugsdampfer. Einige der Veränderungen, die nur mit dem Ziel gemacht wurden, möglichst viele Fahrgäste und insbesondere das dafür erforderliche Service-Personal mitnehmen zu können, sind deutlich sichtbar, wie z.B. die Vergrößerung der Brücke und des Kartenhauses. Anderes wird bei dem Modell nicht sichtbar werden, weil es sich, wie beispielsweise die veränderte Kombüse, innerhalb des Schiffes abspielt. Ich werde an den betreffenden Stellen auf die eine oder andere Besonderheit hinweisen.
    Es handelt sich bei der STETTIN ja um eines der Modelle, die Piet schon mal unter dem Möwe-Logo veröffentlich hatte (die STETTIN 1982) und die nun vor einigen Jahren vom HMV neu aufgelegt wurden. Natürlich überarbeitet und auf den heutigen Stand gebracht. Insofern hat der HMV-Bogen so gut wie nichts mehr mit dem alten WHV-Bogen gemein. Nach damaliger Aussage von Piet ist bei der STETTIN nur die Grundplatte unverändert geblieben… Das WHV-Modell entsprach - abgesehen von der einen oder anderen verkehrten Tür im Aufbau und dem zweiten, nie vorhanden gewesenen, Eisscheinwerfer - ziemlich genau dem Zustand des Schiffes, den es bei Übernahme durch den Förderverein im Jahre 1982 hatte. Wenn man also noch ein WHV-Modell hat, kann man die zwischenzeitlich erfolgten Veränderungen gut dokumentieren; leider ist mir meine alte STETTIN abhanden gekommen.
    Das Schiff selbst ist hinlänglich bekannt, sodass ich es hier wohl nicht weiter vorzustellen brauche. Wer nähere Informationen haben möchte, dem sei die Internetseite des Schiffes HIER empfohlen. (Kleiner Seitenhieb: Die dort unter der Rubrik „Aktuelles“ zum Dampferrennen in Flensburg 2015 gemachte Aussage, das schnellste Schiff - also die STETTIN - habe gewonnen, ist falsch. „Gewonnen“ hat der Eisbrecher WAL, die jeweiligen Gewinner werden bei diesem nicht ganz ernst gemeinten Rennen vorher ausgeguckt… ;) aber das passt schlecht mit dem Selbstverständnis der STETTIN-Crew zusammen ;):D )
    Noch vor einem Jahr hätte ich das gut gemachte Buch von Andreas Westphalen „Dampfeisbrecher STETTIN und die deutschen See-Eisbrecher“ empfohlen, leider ist der Hauschild-Verlag, der das Buch im Programm hatte, insolvent geworden, somit ist auch dieses Buch nur noch antiquarisch zu bekommen.
    Ich werde das Modell natürlich unter Verwendung des LC-Satzes bauen und im Gegensatz zu Jochen Haut, der HIER ja schon einen sehr guten Baubericht abgeliefert hat, werde ich mir das Aussticheln der Brückenfenster und Bulleyes nicht ersparen. Bei der von Piet detailgetreu gezeichneten Brückeneinrichtung - es fehlt eigentlich nur die Kaffeetasse vom Alten - ein absolutes MUSS. Finde ich.
    Und nun frisch ans Werk…

  • Moin Fiete,


    das scheint ja ausserordentlich interessant zu werden. Schon die Einleitung von Dir nimmt gefangen!


    Da waren für mich schon mehr spannenden Informationen drin als in manch einem anderen ganzen Baubericht. Damit will ich keinen einzigen Baubericht dieses Forums schmälern, aber solche Hintergrundinformationen sind echt das "Salz in der Suppe".


    Das Modell kennt man vielleicht, aber das "Drumherum" eher nicht, so als Binnenländer mit nur gelegentlichen Küstenkontakten...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Fiete


    Da freue ich mich sehr darauf. Und falls du zum Vergleich der Veränderungen die Stettin vom Möve-Verlag mitbauen möchtest, trete ich dir gerne meinen Bogen ab. PN mit Adresse genügt.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin zusammen,


    na, da habe ich ja was angerichtet...! Hoffentlich werde ich im weiteren Verlauf auch dem Anspruch gerecht, Helmut, den Du gerade aufgestellt hast... ;)
    Ich bin allerdings auch ein wenig "unfair", denn wer über einen so langen Zeitraum mit einem Schiff zu tun hatte, der kennt natürlich auch jede Menge Internas - die ich aber nicht alle ausplaudern werde -, im Gegensatz zu jemandem, der ein ihm völlig unbekanntes Schiff als Modell baut. Das würde mir beispielsweise mit der ALEXANDRA so gehen, die ich zwar auch (gut) kenne, aber eben nur als gelegentlicher Gast an Bord.


    Besten Dank auch für Dein Angebot, Andi, aber einen "Parallelbau" habe ich nicht vor, es bleibt bei der aktuellen Version. Aber nett, dass Du das Angebot gemacht hast.


    Ansonsten habe ich heute früh das Spantengerüst zusammengeklebt, das darf jetzt in aller Ruhe unter Belastung durchtrocknen. Bilder habe ich mir gespart, da weiß jeder, wie sowas aussieht... :D


    Einen guten Start in die Woche wünscht
    Fiete

  • ... das Spantengerüst sieht ja schon einmal gut aus...... :D ...


    Nicht wahr? :D
    Besten Dank für den Literatur-Tipp, Doc Holiday.
    Nur zu, Günter, ich hoffe, ich werde mit meiner STETTIN nicht zu sehr hinter Deinem Modell zurück fallen... Naja, irgendwie sehen die dann doch alle gleich aus, ist ja der gleiche Bogen, aber vielleicht ist es ja ganz interessant zu hören, was sich hinter den einzelnen Bauteilen verbirgt oder wohin denn im Original die Türchen führen. Nicht jeder hat ja die Chance, mal im Museumshafen Oevelgönne vorbeizuschauen und sich den Zossen im Original anzusehen.
    Ansonsten denke ich mal, dass es heute Abend mit dem Deck weiter geht. Nach reiflicher Überlegung werde ich dabei von der Bauweise in der Anleitung abweichen und es wie Jochen halten: erst das Deck drauf, danach die Innenschanz hinter die Bordwände kleben und danach die Bordwände einbauen. Naja, ihr werdet es sehen... ;)
    Einen erfolgreichen Mittwoch wünscht
    Fiete

  • Moin Fiete,


    schon gewaltig, was sich auf dem Deck da an Gewichten unterbringen läßt. Ideale Form für so was bietet der Eisbrecher. Schöne Bullaugen sind es geworden :thumbsup:


    Viel Glück beim Anbringen der Bordwände wünscht


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Moin Fiete,


    so auf Stoß, ohne Laschen darunter, verklebe ich die Bordwandzungen schon seit etlichen Jahren, seit ich Weissleim benutze. Das geht hervorragend und hält dauerhaft.
    Fasziniert hat mich von Anfang an, wie sauber die Naht wird und vor allem, dass sich die Bordwand so viel schöner ausformen lässt.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Günter, moin Helmut,


    die Bulleyes habe ich mit einer Nadel vorgestochen und dann mit einem Zahntechniker-Werkzeug, das ich mal von Ully bekommen habe, vorsichtig auf das erforderliche (geringe!) Maß aufgeweitet. Die Überstände auf der Rückseite mit einer Rasierklinge abgeschnitten, die Kanten vorsichtig gefärbt, fertich. Ich kann das bei der Steuerbordseite ja mal in den einzelnen Schritten zeigen...
    Stimmt, Helmut, diese Nähte sind absolut sauber und halten bombenfest, auch, wenn man zum weiteren Verformen darauf herumdrückt. Wirklich faszinierend.


    Fiete

  • Moin zusammen,
    die Weißleimnähte sind diesmal ein wenig widerspenstig, es zieht sich ein wenig (Bild 11).
    In der Zwischenzeit zeige ich dann mal die Bearbeitung der Bulleyes. Zunächst wird das Loch mit einer Nadel vorgebohrt (Bild 12). Danach wird das Loch mit dem auf dem Bild 13 unterhalb der Bordwand zu sehenden Instrument (irgendwas aus der Zahntechnik, erinnert mich jetzt jedes Mal an Ully) vorsichtig aufgeweitet. Das klappt hervorragend, weil das Teil sehr schwach konisch ist (Bilder 14 bis 17). Das nach innen durchgedrückte Material wird sauber mit einer Rasierklinge abgeschnitten (Bilder 18 und 19).

  • Moin zusammen,


    um dem Anspruch "mit Hintergrund" ein wenig gerecht zu werden... ;)
    Wie man auf den vorherigen Bildern von den Bordwänden sieht, gibt es Bulleyes nur im Achterschiff. Auf der Stb.-Seite gehören die beiden vorderen zur mit zwei Mann belegten Assi-Kammer, dort waren die beiden Maschinenassistenten untergebracht. Die nächsten beiden Bulleyes gehören zum Heizerlogis (eine Besonderheit: Heizer auf der Steuerbordseite! Ganz große Wertschätzung…) und die beiden achtersten dann zum achteren Laderaum, auch „Hotel zur Schraube“ genannt. Dazu später mehr… An Bb. gehören die beiden vorderen zur Bootsmannskammer - dort wohnten Boots- und Zimmermann -, die mittleren zum Matrosenlogis und die beiden achteren wieder zum „Hotel“.


    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden
    Fiete

  • Moin zusammen,


    so, geschafft, die Bordwände sind dran. Aber ganz ehrlich, das ist nichts für schwache Nerven, der Rumpf hat es in sich. Ist auch kein Wunder, wenn man sich mal das Original ansieht. Auf der Bauwerft soll der Zossen übrigens den Spitznamen "Osterei" gehabt haben. Ob es stimmt, weiß ich nicht, ich war nicht dabei.
    Ich habe mal in meinen alten Fotoalben geblättert (doch, ich hab noch so'n altmodischen Kram ^^ ) und mal zwei Aufnahmen rausgesucht, die ich 1986 im Dock von Blohm + Voss gemacht habe. Sieht gut aus, das Teil, oder? Und auf dem Bild 24 sieht man dann, dass es auch oberhalb der Wasserlinie ganz schön bauchig weiter geht...

  • Und das dann in Karton...
    Mit den konstruktionsmäßig vorgesehenen Nähten in Vor- und besonders Achterschiff kommt man dem ganzen schon recht nahe (Bilder 25 und 26). Aber damit es auch in der Mitte ein wenig runder wird, wird die Bordwand dort einer gesonderten Behandlung unterzogen (Bild 27).
    Was dann folgte war ein Geduldsspiel mit lösungsmittelhaltigem Kleber und ein wenig strapazierten Nerven. In letzter Zeit liest man hier immer wieder, Klebelaschen seien überholt. Nach dieser Aktion kann ich nur sagen: Ich liebe Klebelaschen! Aber ich schneide ja auch nur aus und klebe zusammen... ;) Man muss insbesondere an der Wasserlinie das Material schon ganz schön rannehmen. Doch, es wurde etwas gewalttätig... ;)
    Nun darf der Kram erstmal guuut durchhärten.
    Bis demnächst in diesem Theater
    Fiete

  • Moin zusammen,
    mit ein wenig Abstand - eine Nacht drüber geschlafen ;) - ein paar Anmerkungen.
    Ich hatte ja geschrieben, dass ich der Anregung von Jochen folgen wollte und die Innenschanz nicht, wie in der Bauanleitung beschrieben, samt Schanzkleidstützen auf das Deck leimen würde und danach erst die Bordwände einbauen, sondern die Innenschanz gleich mit den Bordwänden verkleben wollte. Es erschien mir irgendwie sinnvoller und von Jochen kam ja auch keine negativen Anmerkungen. Ich habe es auch so umgesetzt und dabei festgestellt, man kann es tatsächlich so machen. Im Nachhinein halte ich jedoch die Vorgehensweise nach Bauanleitung für besser. Die Innenschanz gibt dann für den oberen Teil der Bordwände bereits den richtigen "Neigungswinkel" vor. Und man hat, wenn man auch die Klüsen ausstichelt, hervorragende Referenzpunkte. Das mal so als Hinweis für eventueller "Nachbauer".
    Ansonsten wäre der Rumpf - es ist eben eine sehr spezielle Form - in meinen Augen durchaus geeignet, den Bogen von "schwierig" auf "sehr schwierig" hochzustufen. Aber damit sollte jetzt die größte Hürde geschafft sein.
    Beste Grüße
    Fiete

  • Moin zusammen,


    doch, es geht weiter, aber sinnig und sutje. Jede Menge Schanzkleidstützen waren an der Reihe, auch dies eine Neuerung der HMV-Variante. Ich habe hier die Originalteile aus dem Bogen und nicht die LC-Teile verwendet, weil meine LC-Teile doch ein wenig angebräunt waren. Das hätte durchaus gepasst, wenn man eine Patina mit Marinegold hätte darstellen wollen, aber dazu hätte die Blütenweiße Innenschanz nicht gepasst. Und da irgendwie mit Farbe herum experimentieren hätte sicherlich nicht unbedingt zum Ziel geführt. Und sooo schlimm war das Ausschneiden letztendlich auch nicht... ;)


    Bis demnächst
    Fiete

  • Moin zusammen,


    heute Abend habe ich den "Schandeckel" oben auf dem Schanzkleid eingebaut. Schandeckel?? Das ist der "Handlauf", der oben auf dem "Rand" vom Schanzkleid verläuft. Dabei ist darauf zu achten, dass der nicht T-förmig oben drauf sitzt, so wie ein Handlauf auf der Reling, sondern die Außenkante schließt bündig mit der Bordwand ab.
    Neue Kollegen waren immer versucht, sich auf den Schandeckel zu setzen. Das wurde gnadenlos mit einem Kasten Bier geahndet... Denn wer sich oben drauf setzte, lief schon mal Gefahr, in den Bach zu fallen. Bei einer Fahrt zur Kieler Woche hatten wir bei der Kanal-Passage ein Rudel Kripo-Beamter als Fahrgäste an Bord. Als ich einen darauf hinwies, dass er sich im eigenen Interesse nicht auf den Schandeckel setzen solle, fragte er etwas hochnäsig, ob das nicht "schiffig" sei. In der Schleuse Holtenau ging dann tatsächlich einer von denen über Bord. Zum Glück fiel er ins Wasser und nicht auf die Reibehölzer und der Propeller stand... Gegönnt haben wir es ihm...


    Schönen Abend noch, bis demnächst
    Fiete

  • Moin, moin,


    ja, ja,.......ich sag`s ja immer: Seefahrt ist naß und gefährlich 8o ! Ich hatte beim Walfangboot Schwierigkeiten, die von dir beschriebene Bündigkeit des Schandeckels mit der Bordwand spaltfrei hinzubekommen - war eine ganz schöne Fummelei.


    Gruß
    HaJo

  • Moin HaJo,


    Fummeln ist doch immer nett... :D
    Ich habe die Streifen nicht verdoppelt und mit Weißleim verklebt. Die Streifen werden dadurch ein wenig weicher ("Isch wird weich, äih!") und lassen sich gut an den Verlauf der Bordwand anpassen. Ich bin jeweils vorne angefangen, habe die Streifen dort "angeheftet" und mich danach Stück für Stück nach achtern vorgearbeitet. Nettobauzeit 20 Minuten. Den gestrigen Eintrag zu schreiben hat länger gedauert, auch das Ausschneiden und Kantenfärben... ;)


    Beste Grüße
    Fiete

  • Der Schandeckel macht was her!
    So sieht der Abschluss der Bordwand schön sauber aus. Ich machs auch so - Weissleim und dann Zentimeter für Zentimeter. Dann klappts auch mit engeren Rundungen.


    Ist das Tonpapier oder ist die Leiste Bestandteil des Bogens in der Neuauflage?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Helmut,
    das ist ein Bauteil aus dem Bogen. Ganz ehrlich: So sauber hätte ich das am Bug sonst nie eingepasst bekommen (Bild 37) ;)
    Beste Grüße
    Fiete

  • Moin zusammen,


    die überarbeitete STETTIN ist hervorragend detailliert. Insofern geht es mit ein paar Kleinteilen auf dem Achterschiff weiter. Ein paar von den bunten Flecken auf den Bildern 38 und 39 werden dabei noch etwas plastischer. Die Gasflaschen sind zwar auch als LC-Teile vorhanden, aber dabei geht natürlich auch die Textur verloren, die eine Rundung der Flaschen vorgibt. Also macht man sich daran, und stichelt die Flaschen vorsichtig aus und färbt vorsichtig die Kanten. Sieht ganz annehmbar aus. Dann sind da noch die Oberlichter für die beiden Logis, auf Stb.-Seite natürlich das Heizerlogis, auf Bb.-Seite das Matrosenlogis. Über dem backbordschen Oberlicht ist noch ein Schapp für einen Feuerlöschschlauch. Dieser ist auf dem Bogen als einfach aufzuklebendes Bauteil vorhanden, so, wie bei den separat aufzuklebenden Türen. Das wäre eindeutig zu wenig "Fleisch". Ich habe das Teil deshalb einfach verdoppelt, passt ;) . Auf der Bb.-Seite kommt dann noch ein Spind für Feuerlösch-Equipment dazu und auf der Stb.-Seite eine Werkbank, die wir dort Ende der 80er Jahre eingebaut haben.
    Ach ja, die Innenseite der Oberlichter ist auch im Original weiß, ist also kein Versehen... ;):D


    Bis demnächst und einen guten Start in die Woche wünscht
    Fiete

  • ...Die Stützen unter den "Überständen" scheinen mir - verglichen mit dem Original - ein wenig zu schräge zu sein.
    ...


    Das kann auch Absicht des Konstrukteurs gewesen sein, Fiete.
    Manchmal wirkt es im Modell wahrscheinlich besser, wenn solche Abweichungen aus dem Lot etwas deutlicher ausfallen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Helmut,
    das mag ja richtig sein, dass das die Absicht des Konstrukteurs gewesen ist, es entspricht aber nicht dem Original. Mir fällt da ganz spontan das alte LI-Modell der TS ISRAEL ein, im Original eine schneeweiße Schönheit, im Modell, nun ja, creme-beige. sollte angeblich besser aussehen. Ich habe auch ziemlich gemeckert, als beim HMV die NORDSTJERNEN mit einer Bordwand in anthrazit daher kam. Wenn du vor dem Schiff stehst, ist der Rumpf knallschwarz. Und wenn die Deckstützen bei der STETTIN nahezu lotrecht sind - je nach Trimmlage des Schiffes ;) - dann haben sie es auch im Modell zu sein. Finde ich.
    Beste Grüße
    Fiete

  • Moin Fiete,


    für mich sieht das auf dem Originalfoto so aus, dass die Stützen nicht ganz lotrecht sind sondern Oben nach Innen geneigt sind - ganz leicht. Man sieht das an der Flucht der Wand (?) über den Stützen.
    Aber vielleicht habe ich ja auch nur einen Knick in meiner Optik :rolleyes:


    Ansonsten sueht dein Schiff schon sehr schön aus. Hab mit dem Modell schon länger geliebäugelt. Wusste gar nicht, dass es da zwei unterschiedliche Ausführungen des Modells gibt. Wieder was gelernt :D


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin zusammen,
    ja, einen minimalen Winkel gibt es schon, aber nicht so extrem, siehe Bild 047.


    Weiter geht es mit der Aufbauwand 27. Im vorderen Bereich war früher die Funkerbude untergebracht. Heute ist da quasi das Herzstück des "Musikdampfers". An dem Tresen (Bild 50) werden bei den Touren Bier, "Softdrinks" und etwas härtere Getränke ausgeschenkt. Die neue Tür auf der Bb.-Seite führt zu dem Bordshop, "Slapskiste" genannt. Dort kann der geneigte Fahrgast Bücher, Postkarten, Mützen, und anderen Schnickschnack erstehen und so zum Erhalt des Schiffes beitragen.

  • An der Rückseite werden Holzgrätings montiert. Die sollen die Wand vor Beschädigungen beim bunkern schützen. Auf dem großen weißen Rechteck hinter dem Aufbau wird die Bunkerluke montiert. Ich habe mal aus dem Photoalbum eine Aufnahme rausgekramt von einer Bunkeraktion in, tja, ich denke so ca. 1987... Der Kollege im orangen Kesselpäckchen ist mein guter Freund Hans, seines Zeichens 2. Ing.; leider auch schon lange auf der letzten Reise.
    Das wars erstmal wieder.
    Bis demnächst
    Fiete

  • Hallo Fiete,


    es ist schon faszinierend einen Baubericht von jemand zu lesen, für den diverse Details des Schiffsmodells mit eigenen Lebenserinnerungen an das Original (und die Menschen, mit denen man dort gemeinsam aktiv war) verbunden sind!


    Gruß, Theo

  • Moin zusammen,


    auch der Bordkiosk hat natürlich einen Tresen, den man auf dem Bild 53 sehen kann.
    Als nächstes ist dann die Brückenfront an der Reihe. Wie schon angedeutet, werde ich die Brückenfenster aussticheln. Schade nur, dass im LC-Satz keine Schleuderscheiben enthalten sind. Denn mit der ausgestochenen Scheibe verschwindet natürlich auch die aufgedruckte... Also werde ich da demnächst mal im Fundus stöbern müssen.
    Die untere Fensterreihe ist auch schon verglast, mit Folie einer Umverpackung von Niederegger. So kann man das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden... ;)

  • Ach ja, die Sache mit dem Hintergrund...
    Auf dem unten stehenden Bild sieht man nicht nur meine schlampige Bauweise, sondern auch die Bulleyes in der Steuerbord-Aufbauwand. Die achteren beiden gehören zur Chief-Kammer, die davor liegende Tür zur Maschine sieht man kaum, aber dann kommt das Bulleye von der Kammer des 2. Ing - man merke den kleinen Unterschied ;) - und wie man sich erinnert, war der Mensch in dem orangen Kesselpäckchen nicht nur mein Freund Hans, sondern auch 2. Ing. Und der 2. Ing war u.a. auch für Sauberkeit undf Ordnung in der Maschine verantwortlich. Hans hat das sehr ernst genommen und sogar die Rahmen seines Bulleyes geputzt, das man beim Vorbeigehen eine Sonnenbrille brauchte. In einem Buch über den 800. Hamburger Hafengeburtstag ist das auch dokumentiert. Wer das Buch "Im Auf und Ab der Gezeiten" von Helmut F.H. Hansen in seiner Bibliothek hat, der schlage einfach mal die Seite 130 auf da kann man es in aller Deutlichkeit sehen. Hier einstellen kann ich es leider nicht, Urheberrecht und so... ;)
    Demnächst geht es dann mit dem nächsten Deck weiter.
    Schönes Wochenende wünscht
    Fiete

  • Fiete, wenn Du (was danach aussieht) noch mehr Folie benötigst - ich würde mich opfern... :D


    Und melde Dich mal per PN, wenn Du noch eine Schleuderscheibe brauchst.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Fiete,


    bezüglich deiner Schleuderscheiben 2 Möglichkeiten:


    1. Im Ätzsatz der PLANET vom Passat Verlag sind reichlich Schleuderscheiben ( sozusagen Überfluss)


    2. selber machen mit sehr dünnem Klingeldraht/ Kupferdraht. Den Draht in mehreren Wicklungen über einem Draht gewünschten Durchmessers wickeln und dann den Draht längs aufschneiden. Dabei fallen dann reichlich Schleuderscheiben an.


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • ...und als dritte Möglichkeit: Aus Karton schneiden.


    Mit dem Punch and Die-Set ausstanzen und dann den Rand ausschneiden. So habe ich das beim Kontrollboot der ESCHWEGE gemacht.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • ...und als dritte Möglichkeit: Aus Karton schneiden.


    Mit dem Punch and Die-Set ausstanzen und dann den Rand ausschneiden. So habe ich das beim Kontrollboot der ESCHWEGE gemacht.


    Aaah, so kann man das machen. Dann weiß ich ja, was ich noch für meine Sibajak machen muss :D


    Fiete, das sieht sehr nach "Meehr" aus ^^ Und du hast recht, die Stützen sind am Modell doch etwas zu "flach" im Winkel.
    Aber du machst das schon. Da bin ich mir sicher.


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes: