[FERTIG] Char B1bis / Philippe Michaud / 1:72

  • Vielleicht kennen einige von euch die Webseite Kitkarton von Philippe Michaud.
    Neben einigen Galerien und eigenen Downloadmodellen hat Philippe dort u.a. seit Jahren Bilder eines von ihm konstruierten französischen Panzers, und zwar eines Char B1bis.
    Allerdings war es auf der Seite schon länger ruhig und auch der Panzer fristete ein ausschliesslich "bildliches" Dasein.
    Vor einiger Zeit war nun im papermodelers - Forum zu erfahren, daß Philippe Michaud Anfang des Jahres verstorben ist.
    Durch persönliche Kontakte einiger dortiger Forenmitglieder war es möglich, das Modell in der foreninternen Downloadsektion der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.


    Den Kommentaren Philippe Michauds auf seiner Website kann man entnehmen, daß das Modell noch nicht 100% durchkonstruiert ist bzw. noch einiger Anpassungen bedarf.
    Leider konnte er diese Arbeit nicht mehr beenden.


    Die bislang offensichtlichste "Unstimmigkeit", die mir auffiel, ist die Turmmarkierung auf der Rumpfoberseite. Diese ragt über die Wanne hinaus, seitlich in die Kettenabdeckung hinein.
    Mittels PSE habe ich den überstehenden weißen Ring farblich abgedeckt.


    ...

  • Als ersten Bauabschnitt des B1 habe ich mit den Ketten bzw. dem Fahrwerk begonnen.
    Die ursprüngliche Konstruktion ergibt hier einen einfachen Hohlkörper, bestehend aus den Seiten und den umlaufenden Ketten.
    Ich wollte dem Ganzen etwas mehr Dreidimensionalität verleihen und habe die einzelnen Bestandteile auf Pappe und verdoppelten Karton unterschiedlicher Stärken aufgezogen.
    Mit dem schichtweisen Aufbau ergibt sich so ein halbwegs "plastischer" Eindruck.


    Der nächste Abschnitt wird die Wanne bzw. der Rumpf sein.
    Bis dahin,


    Gruß
    Peter
    :)

  • Weiter geht es mit dem Mini-Franzosen ...


    Nach den Laufwerken ist nun der Panzerrumpf an der Reihe.
    Der Konstrukteur hat diese Baugruppe als ein einzelnes Bauteil gezeichnet, welches vom Heck beginnend, nach vorne gebaut werden soll.
    Zwei Streifen, von denen jeweils einer vom Rumpfboden nach oben und einer von der Rumpfoberseite nach unten verläuft, ergeben dann den markanten Rumpfbug des B1.


    Der (erste) Rumpf entstand als paper only, da ich ausprobieren wollte, ob ich aus dem langen, mehrfach in verschiedenen Richtungen gefalteten Teil auch das gewünschte Endergebnis erzielen kann.
    Im Prinzip klappt das auch wunderbar, nur die angesprochenen Panzerfront war dann recht knifflig ... und die habe ich dann auch vergurkt.


    Macht nix, mit einem weiteren Ausdruck habe ich dann einen anderen Ansatz verfolgt.
    Beim (zweiten) Rumpf habe ich die Seiten komplett mit Pappe verstärkt, sowie einige kleinere Formstücke für die Front unterklebt.
    Vielleicht etwas overdressed, aber die Kiste ist nun absolut grifffest ...
    Weiterhin habe ich das große Einzelbauteil an der Kante zwischen Heck und Motorabdeckung getrennt. Mit den beiden kleineren Teilen läßt sich wesentlich leichter arbeiten.
    Bis auf einen kleinen Spalt knapp unterhalb der (späteren) Fahrerblende passt auch alles wunderbar.


    ...

  • Je kleiner das Panzerlein, umso länger dauert es ...


    Letztendlich ist die Wanne bzw. der Rumpf komplett, alle Anbauteile und Ausrüstung sind montiert.
    Bis auf 4 kleine "Beschlagteile", die ich nicht zuordnen und daher nicht anbauen konnte, ist Alles an seinem Platz.
    Als Mitglied der Franzosenlobby in WoT ist mir der Char B1 natürlich auch bekannt ...


    Bis auf die 75mm Haubitze und die Abgasanlage paßten alle Klein- und Kleinstteile problemlos.


    Bei der Haubitze mußte ich eines der Seitenteile der Blende anpassen, da diese beiden Teile nicht exakt von der gleichen Größe sind (leider erst zu spät bemerkt)
    Die meisten Flüche hat die eigentlich simpel aussehende Abgasanlage provoziert. Die geraden Stücken sind ja kein Problem, nur die Bögen sind etwas komisch abgewickelt und wollten nicht so wirklich die benötgte Form annehmen.
    Nach zwei beherzten Schnitten paßten sie aber halbwegs.

  • Übrig bleibt nun der Turm des Vehikels ...


    Obwohl einige B1 in den Wirren während des deutschen Einmarsches ohne Turm ausgeliefert wurden, soll meiner seinen natürlich aufgesetzt bekommen.
    Allerdings dürfte dieses Unterfangen ein kleines Abenteuer werden, denn der Turm benötigt etwas Überarbeitung.


    Um überhaupt erstmal einen Überblick zu bekommen, habe ich einen Testbau zusammengeschustert.
    Dach und Seiten passen gut zueinander ...


    nur wie genau die Bodenplatte mit den "Laschen" der Seitenteil-Unterkante zueinander finden soll, ist mir noch nicht ganz klar.


    Eine Idee habe ich schon, aber die muß noch erst noch etwas "reifen" ...


    Bis dahin
    :D

  • Es hält eben auf, wenn man die eigentlich naheliegendste (und einzige) Lösung zwar in Erwägung zieht, aber trotzdem nach einer anderen sucht.
    Ich habe zwischenzeitlich noch an einem weiteren Versuchsturm herumexperimentiert, ohne allerdings wirkliche Fortschritte zu machen.
    Erst nachdem ein Modellbauer aus dem papermodelers - Forum, der den B1 als Nebenprojekt ebenfalls gebaut hatte, mir die Richtung wies ... und zwar eben jene einzig sinnvolle ...


    Die Bodenplatte wird mit der kleinen Verbindungslasche vorn soweit umgefaltet, daß sie fast plan mit der Unterkante der Turmseiten liegt.
    Beginnend mit den hinteren Laschen, werden diese nun mit der Bodenplatte verklebt.
    Das Ganze erfolgt ein wenig "freischwebend". Daher habe ich in das Turmdach an der Stelle, wo später die Kommandantenkuppel hinkommt, eine kleine Öffnung geschnitten.
    Mit einem Zahnstocher konnte ich so die Klebestellen am Boden gegendrücken.
    Die Laschen an der Turmseiten müssen dabei entsprechend kräftig beschnitten und angepasst werden, da sie zu breit sind und sich sonst überlappen würden.
    Sobald die erste Verklebung am hinteren Ende aber hält, ist das kein Problem.


    Die "Montageöffnung" auf dem Turmdach habe ich hinterher mit einem passenden Stück Karton wieder verschlossen. So konnte ich auch gleich die Tarnung ein kleines Stück weiter in die Markierung der Kommandantenkuppel hineizeichnen. Entweder ist die Markierung zu groß oder die Kuppel zu klein. Egal wie rum, es würde ein gelber Ring bleiben. Aber so paßt es nun.


    Nachdem der Turm als solches nun endlich zu war, gingen die verbleibenden Bauteile rasch von der Hand.
    Die Kuppel brauchte noch ein wenig Anpassung, aber die Blenden für das MG und die SA35 Kanone formten sich wie von selbst.
    Lediglich das Rohr des 47mm Geschützes habe ich nochmal auf normalem Papier ausgedruckt, da sich der 160g Karton weigerte, eine halbwegs röhrenförmige Erscheinung anzunehmen.


    Turmring und -führungsröhre sind die letzten Bauteile des Bogens, die ich eindeutig zuordnen kann.
    Es bleiben ein paar winzige Streifen und/oder Rahmen übrig. Für diese finde ich aber keine Verwendung.
    Deshalb sage ich ganz einfach, der Frensch Tonk ist damit fäärtiisch ... :D



    Ich werde noch ein paar hübsche Ganzkörperschnappschüsse in die Galerie stellen
    :D