[FERTIG] CFP / Motor Fishing Vessel / 1:250

  • Hallo,


    heute möchte ich mich mit meinem ersten Baubericht aus der Deckung begeben. Für diesen Bericht habe ich mir etwas Kleines ausgesucht: Den Motorkutter der Coastal Forces in Paper, einem Verlag des Mitglieds Host Mürell.


    Die Modelle seines Verlages werden in diesem Thread vorgestellt: Coastal Forces in Paper


    Die Modelle des Verlages gibt es hier: cfp.muerell.de


    Das Modell des "Admirality Motor Fishing Vessel" ist als freier Download erhältlich. Es können zwei Versionen gebaut werden - eine zivile, und eine militärische. Ich werde die zivile Variante bauen.
    Der einzelne Bogen des Modells ist mit einer sehr ausführlichen Bauanleitung (drei Seiten) versehen, die auch die historischen Gegebenheiten, die zum Bau dieser Schiffe geführt haben ausführlich darstellt. Auch wenn die Anleitung "angeblich" für den Fortgeschrittenen Bastler gedacht ist, geht sie meiner Meinung nach den Bau sehr ausführlich (inklusive aussagekräftiger Bilder) durch.


    Sehr positiv aufgefallen ist mir ein "Maßstabsquadrat" in einer Ecke des Bausatzes (siehe Bild). Durch dieses Quadrat kann man die korrekte Größe seines Ausdrucks, bzw. die korrekte Skalierung des Modells problemlos prüfen - so etwas findet man leider viel zu selten bei freien Downloadmodellen.


    Wolfram


    PS und Fazit nach der Fertigstellung: Ein sehr schönes, absolut paßgenaues Modell, dessen Bau mir sehr viel Spaß gemacht hat. Sämtliche Probleme beim Bau sind komplett auf meinem Mist gewachsen (wer nicht hören will, muß halt mal fühlen...). Nachahmern sei dringend nahegelegt, den Empfehlungen zur Papierstärke von Anfang an zu folgen. Die Bordwände sind mit stärkerem Papier/Karton schon grenzwertig, aber spätestens bei den Lüftern ist Schluß damit.

  • Und los gehts.


    Ausgedruckt habe ich den Bogen auf HMV Karton, das ist ein wenig schwerer als empfohlen (160g vs. 120-130g). Die zivile Version soll auf weißem oder cremefarbenen Papier ausgedruckt werden, dass Weiß des HMV Kartons ist da schon ziemlich hell.


    Zunächst sind Bodenplatte, Spanten und Deck zu verdoppeln.


    Sobald der Kleber durchgetrocknet ist, gehts weiter.


    Wolfram

  • Wie bei fast allen Schiffen gehts jetzt weiter mit Grundplatte, Mittel- und sonstigen Spanten.


    Für mich das erste Mal, dass ich etwas dickere Spanten (verdoppelt) verarbeite, bisher habe ich nur einfache Spanten mit Klebelaschen in den Fingern gehabt. Geht auch prima, nur für den Mittelspant hätte ich mir welche gewünscht. Der war mit seinen knapp 5mm Höhe und 7-8cm Länge dann doch noch ganz schön "labberig", und hat sich ein wenig gewehrt.

  • Moin Wolfram,


    auf den Bericht bin ich sehr gespannt. Wollte den Kutter als nächstes auf Kiel legen, da mir die Vorstellung von den Modellen von Horst sehr gefallen hat. Habe mir auch schon den empfohlenen Fotokarton in hellgrau gekauft und passend zugeschnitten, da ich dann die militärisch Version bauen möchte.


    Viele Grüße
    Thomas

    Im Bau: Panzerküstenschiff Skjold, Modelik, 1:200

  • Moin Wolfram!
    Der Lütte wartet bei mir auch schon auf den Bau. Bin sehr gespannt auf diesen Baubericht. Gutes Gelingen!
    Liebe Grüße Andreas

  • Hallo allerseits:


    Thomas: Du bist herzlich eingeladen, hier einen Doppelbaubericht zu schreiben. Ich zivil und Du die militärische Version, wie wär's?


    Andreas: Vielen Dank!


    @ Horst: Mal sehen wie es wird, ich vermute mal, wenn es Probleme mit dem dickeren Papier geben sollte, dann bei den Bordwänden. Kommt ja bald.


    Und dann muss ich da noch etwas beichten: Es sieht so aus, als hätte ich da etwas vorschnell den Mitelspant verklebt. Da gibt es, soweit ich sehe, zwei Möglichkeiten: Setzt man die Spantmarkierungen des Mittelspants passend zu den Markierungen auf der Bodenplatte, steht der MIttelspant vorne fast einen Millimeter über (siehe Bild). Setzt man den Mittelspant bündig auf die Bodenplatte sieht es - bis auf die Spantmarkierungen - zunächst gut aus...


    Und immer, wenn man zwei Möglichkeiten zur Auswahl hat, nimmt man (oder zumindest ich) mit 80% Wahrscheinlichkeit die Falsche. Ich habe den Mittelspant zunächst bündig auf die Bodenplatte gesetzt, bis mir dann heute aufgefallen ist, dass dann der Bug (wie heißt die Verlängerung des Kiels, die die Planken am Bug zusammenhält?) in den späteren Bauschritten Probleme machen wird.


    Daher habe ich das Spantengerüst noch einmal gebaut, und diesmal die Markierungen des Mittelspantes bündig auf die Bodenplatte gesetzt. Horst, wie wäre es mit einem Hinweis in der Bauanleitung? (ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der einzige bin, der darüber stolpert, oder doch?)


    Viele Grüße


    Wolfram

  • Wolfram,
    selbst wenn es dir weh tut, die Markierungen müssen übereinstimmen, das ist im Kartonmodellbau so üblich. Die Bauanleitung wird aber trotzdem in diesem Punkt konkretisiert. Das Modell ist ein offenes System, Anregungen werden so bald als möglich umgesetzt.


    Weiter so
    Horst

  • Hallo Horst,


    wehtun ist nicht ganz der richtige Ausdruck, ich ärgere mich nur, dass ich zuerst mal die falsche Variante ausgewählt habe - ich weiß auch nicht, warum. Mit ein bißchen Nachdenken wäre mir das nicht passiert :rotwerd: .


    Viele Grüße


    Wolfram

    Veni, vidi, haesi - ich kam, ich sah, ich klebte

  • Hallo,


    die Former 6-9 sind an Deck. Fotos gibts wieder, wenn es einen sichtbaren Fortschritt gibt, für die Bordwände bin ich heute zu müde - da fasse ich lieber keine scharfen Werkzeuge mehr an. Ab morgen bin ich dann erst einmal im Osterurlaub.


    Ich wünsche Euch allen ein frohes Osterfest!


    Wolfram

    Veni, vidi, haesi - ich kam, ich sah, ich klebte

  • Hallo Wolfram,


    vielen Dank für Deine Einladung zum Doppelbaubericht. Ich möchte aber erstmal meine USS Caravan fertig bauen. Ich versuche zu vermeiden mehrere Modelle in Arbeit zu haben und bis meine Caravan fertig ist, wirst Du sicherlich auch schon mit deinem Motor Fishing Vessel fertig sein.


    Sieht übrigens gut aus was Du bisher vollbracht hast.


    Gruß
    Thomas

    Im Bau: Panzerküstenschiff Skjold, Modelik, 1:200

    Edited once, last by wolkenstürmer ().

  • Hallo zusammen,


    entgegen meiner vorherigen Aussage möchte ich nun doch den Doppelbaubericht mitmachen. Habe meine USS Caravan fertig und daher gehts an das nächste Modell. Auch hast Du mir Wolfram ja durch Deine Osterpause etwas Zeit zum aufholen gegeben.


    Aber nun zum Modell. Ich baue die militärische Version. Also so wie Sie im zweiten Weltkrieg von der Britischen Regierung eingesetzt wurden, für Flotten- und Hafendienste. Ich habe jedoch auf Horst gehört und das Modell auf 130g Tonkarton ausgedruckt. Habe hierzu einen hellgrauen ausgewählt, den man im Format A2 in jedem Bastelladen bekommen kann. Bin mal gespannt wie der sich verarbeiten lässt. Finde die Idee jedenfalls nicht schlecht, dass man durchgefärbten Karton benutzt, da man sich hier das Kantenfärben sparen kann.


    Wie auf dem Foto zu sehen, habe ich bisher auch nur das Spantegerüst sowie das Deck fertig. Bisher passte alles recht gut.


    Gruß
    Thomas


    P.S. Irgendwie hat sich bei mir auch ein Streichholz ins Bild geschlichen. Wo der nur herkommt ?(

  • Hallo Thomas,


    willkommen an Bord und gutes Gelingen!


    Ich bin noch dabei, das Skalpell zu entrosten (lies: den Rückstand im Büro auzuholen :( ), aber ich hoffe am Wochenende den einen oder anderen Schnitt tun zu können.


    Viele Grüße


    Wolfram


    PS: Bei den Streichhölzern hat wohl einer von uns geschummelt...

    Veni, vidi, haesi - ich kam, ich sah, ich klebte

    Edited once, last by Wolfram4 ().

  • Halo, da bin ich wieder.


    Die Bordwände... Immer wieder ein Angstgegner für mich, denn nirgendwo sonst bekommt die Gelegenheit, ein Modell so schnell so gründlich zu verhunzen. Und Makroobjektive sind eine ziemlich harte Konfrontationstherapie. Aber hilft ja nix, ohne Bordwände siehts noch schlimmer aus.


    Zum Ersten (oder besser zum Nullten, aber den Witz verstehen wohl nur Informatiker ;) ) :


    PS: Ich muß gestehen, dies ist der zweite Versuch. Beim ersten Versuch habe ich festgestellt (Zum Glück ziemlich früh), dass der HMV Karton tatsächlich nicht so optimal für dieses Modell ist. Die Krümmung am Heck wollte gar nicht passen. Die Bordwände sind wie empfohlen auf 130g Papier gedruckt.

  • Und weil ich grad so schön dabei war, habe ich das Deckshaus 6 auch noch aufgesetzt. Ich konnte nicht wiederstehen, und habe die Fenster und Bullaugen ausgestochen und mit Antistatikfolie hinterklebt. Sieht man aber ohne Kamera fast nicht :(


    Bis demnächst!


    viele Grüße


    Wolfram

  • Hallo liebe Leute,


    das Steuerhaus ist an Deck angebracht. Konsequenterweise habe ich auch hier die Fenster ausgestochen und hinterklebt, sowie die Leitern aus Lasergeschnittenem "veredelt". Dem Rettungsring habe ich in einen kleinen Korb aus 0,25mm Kupferdraht (weiß gepönt) spendiert.


    Viele Grüße


    Wolfram

  • Hallo,


    und wieder sind zwei Teilenummern geschafft. Das Mannschaftslogis mit Oberlicht wurde an seinen Platz gebracht, und die Laderaumluke ist auch vorhanden.


    Die Idee, die Fenster des Oberlichts auszustechen, hat sich leider als nicht so gut (zumindest für mich nicht praktikabel) erwiesen, so dass hier die Fenster schwarz bleiben müssen.


    Hatte ich schon gefragt, woher die Takelagefäden immer wissen, WO der frische Klebstoff aufgetragen ist, damit sie genau dahin fallen können? X(


    Viele Grüße


    Wolfram

  • Quote

    Original von Wolfram4
    ...
    Hatte ich schon gefragt, woher die Takelagefäden immer wissen, WO der frische Klebstoff aufgetragen ist, damit sie genau dahin fallen können? X(
    ...


    ...ist das nicht sogar eins der Murphy´schen Gesetze :D ??


    Ein kleines und feines Modell ensteht =D>


    Gruß
    Peter

  • Hallo,


    Mainpirat, Peter: Vielen Dank für euer Lob. Ich hatte schon mit soetwas wie Murphy gerechnet. Vorbei die Hoffnung, dass der beim Kartonmodellbau vielleicht nicht ganz so oft vorbeischaut. Aber so ist das wohl mit Naturgesetzten. :(


    Nachdem ich diese Woche schon geahnt habe, dass frühmorgendliches Datenbankmigrieren und Spätabendliches Kartonbasteln eine unverträgliche Mischung bilden (zum beiderseitigen Nachteil), ging es erst heute weiter mit dem Lüfterhaus. Spätestens hier wäre dann der Punkt gekommen, an dem ich mich vom 160g Karton verabschiedet hätte. Allerdings hatte ich auch mit dem empfohlenen 130g so meine Schwierigkeiten, die Lüfter sind aus 80g Papier...


    Horst: Ich glaube, da ist noch ein (wirklich kleiner) Lapsus in der Anleitung: Die Markierung für den Schornstein ist VOR der Ladeluke, nicht dahinter (wie in der Anleitung).


    Viele Grüße


    Wolfram

  • Hallo,


    wo ich gerade dabei war, habe ich die Anker noch an Deck gebracht.


    Mein Vater hat mir beigebracht, dass Anker an Deck IMMER an die Ankerleine (oder Kette) angeschlagen sein müssen (Er selber hat das auf die harte Tour gelernt, als einer seiner Schüler bei einer gemeinsamen Segeltour das Kommando "Anker werfen" ziemlich wörtlich genommen hat, und dreimal dürft Ihr raten, ob es eine feste Verbindung zwischen Anker und Schiff gab... Ich war damals noch nicht geboren, aber um das Gesicht zu sehen, würde ich gerne eine Zeitmaschine bauen :D ).


    Wolfram

  • Hallo,


    und zum Abschluß eines erfolgreichen Tages habe ich dann noch den Mast gesetzt. Bei der Takelage bin ich fast wahnsinnig geworden - und genützt hat nix, zur Strafe ist dann auch noch das entsprechende Foto unscharf geworden, das wird nachgereicht. Die Flaggen habe ich mir selbst gemalt, da leider keine im Bausatz enthalten sind (Wink, wink...). Dieses Schiffchen stammt übrigens aus Guernsey...


    Viele Grüße


    Wolfram


    PS: Wenn jemand sachdienliche Hinweise hat, wie man die (Seiden-)Fäden der Takelage nachspannen kann, ohne allzu großen Flurschaden anzurichten (oder die Gefahr dazu einzugehen - siehe Murphy), ich bin für jeden Hinweis dankbar. Die Fäden mit Wasser einzustreichen habe ich schon probiert - ohne Erfolg, funktioniert wahrscheinlich nur bei Baumwolle.

  • Hallo Wolfram,
    Anleitung wird demnächst korrigiert, danke (ich warte noch, vielleicht findest du ja noch was).


    Zur Takelage: Ich hatte mich schon gefragt, wie du die Fäden straff ziehen willst. Ich finde deine Methode nicht so ideal, erst stören die Fäden beim Bau, und dann kann man sie nur schwer oder überhaupt nicht straffen. Ich nehme zum Takeln mit Uhu versteiften Faden. Davon schneide ich mir ein passendes Stück ab und klebe es an.


    Weiterhin viel Vergnügen, ich verfolge den Baubericht natürlich mit größtem Interesse.


    Horst

  • Latürnich! (Wie die Gallier sagen)


    Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dann mache ich mich mal gleich ans Fäden härten.


    Danke!


    Wolfram

    Veni, vidi, haesi - ich kam, ich sah, ich klebte

  • Hallo,


    der Tipp von Horst spart Nerven und macht das Takeln zu einer wahren Freude. Die Kisten und das Dingi sind an Deck gebracht, und fertig ist das Schiffchen.


    Ich dachte immer, es kann nicht vieles geben, was schlimmer ist als Röhrchen drehen, aber Kisten mit gefühlt einem halben Kubikmillimeter Rauminhalt zu kleben ist nah dran.


    Fazit: Ein sehr schönes, absolut paßgenaues Modell, dessen Bau mir sehr viel Spaß gemacht hat. Sämtliche Probleme beim Bau sind komplett auf meinem Mist gewachsen (wer nicht hören will, muß halt mal fühlen...). Nachahmern sei dringend nahegelegt, den Empfehlungen zur Papierstärke von Anfang an zu folgen. Die Bordwände sind mit stärkerem Papier/Karton schon grenzwertig, aber spätestens bei den Lüftern ist Schluß damit.


    Horst: Vielen Dank für dieses schöne Model! Ich bin mir übrigens 99,999% sicher, daß die Rah eigentlich eine Sahling ist, aber das ist nicht wirklich wichtig.

  • Zu guter Letzt noch ein Bild "des Kleinen" an seinem endgültigen Liegeplatz.


    Viele Grüße


    Wolfram


    PS: Und da habe ich gedacht ich könnte als nächstes mal ein klein wenig größer bauen (Forrestal oder wenigstens die Warspite). Nein, da hat meine Holde doch Michi's SeaHelper in Lübeck live gesehen und beschloßen: "Den baust Du als Nächsten". Ihr Wunsch sei mir Befehl...

  • Hallo,


    meinen Glückwunsch zur Fertigstellung. Sieht wirklich schmuck aus. Mal sehen wie meine Version aussehen wird. Ich bleib am Ball - versprochen.


    Gruß
    Thomas

    Im Bau: Panzerküstenschiff Skjold, Modelik, 1:200

  • Moin zusammen,


    habe nun auch meine Version des Motor Fishing Vessel fertiggestellt. Sollte zwar ein Doppelbaubericht werden, konnte aber leider nicht mit dem Tempo von Wolfram mithalten. Daher nun nur ein paar Bilder vom fertigen Modell.


    Aber erstmal Danke an Horst für die kostenlose Bereitstellung des Modells. Ist wirklich ein kleiner schnuckeliger Dampfer geworden, der super konstruiert und passgenau ist. Wie schon Wolfram geschrieben hat, ist das 130g Papier zu bevorzugen, da einige Teile doch recht klein sind. Da ich grauen Tonkarton genutzt habe, war es auch angenehm die Schnittkanten nicht färben zu müssen.


    Also kurz und knapp: Ein tolles Modell das Lust auf mehr macht.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas!


    Klasse Schiff(chen) ist das geworden!


    Ich finde es beeindruckend, welchen Einfluß die Farbe des Kartons auf den Gesamteindruck macht.


    Viele Grüße


    Wolfram

    Veni, vidi, haesi - ich kam, ich sah, ich klebte