Fenster und Türen in 3-D-Optik

  • Hallo klebende Gemeinde!


    Da ich seit meiner Veröffentlichung der Modell des Bauernhofes, des Pfarrhauses Uhlbach und des Gasthofes "Zum Roten Ochsen" mehrere Anfragen bezüglich der 3-D-Optik der Türen und Fenster erhielt, habe ich mich entschlossen, einen kurzen Beitrag dazu zu schreiben.


    Ich verwende zum Basteln 250-Gramm-Papier der Fa. MONDI, das ist ein Laserdruckerpapier mit hochfeiner, weißer Oberfläche - sehr stabil, allerdings sehr knickempfindlich in dieser Materialstärke. Gedruck werden meine mit Corel 7.0 erstellten Zeichnungen auf einem Canon Pixma i4000 - nach langen Jahren mit HP-Druckern doch wohl die bessere Wahl für den Modellbaudruck. Für dieses Demoprojekt habe ich einen Wandausschnitt aus dem Modell des Pfarrhauses genommen, mit Fenster und Tür.


    Auf Foto 1 zu sehen - die einzelnen Bauteile. Für das Fenster also der Hintergrund, der sich später hinter dem "Fensterglas" befinden wird (Gardine, Blumenstock), der Fensterrahmen und schließlich das Teil, das sozusagen den Mauerausschnitt bildet. Alle 3 Teile in gleicher Größe, was das spätere Übereinanderleimen erleichtert.
    Für die Tür sind es lediglich 2 Teile - das Tür-Bild und der Mauerausschnitt.


    Fotos 2 und 3 : Alle Teile werden mit einem Bastelskalpell sauber ausgeschnitte. Die beiden "Mauer-Teile"etwas großzügiger und dann auf Graupappe von 1,5 bis 2mm Stärke geklebt.Die Fensterläden und das Fensetrbrett werden auch größer ausgeschnitten, gefalzt und
    zusammengeklebt udn dann erst in genauer Größe ausgeschnitten. Aus dem Teil der Hauswand werden die Ausschnitte für das Fenster und die Tür herausgenommen - aus dem Fensterrahmen die einzelnen Felder. Dabei kommt es auf absolut präzises Schneiden an, denn die Stege sind
    manchmal nur knapp einen Milimeter breit...
    Alle Schnittkanten werden dann entsprechend mit der jeweiligen Farbe eingefärbt. ich benutze dazu einen Filzstift.

  • Fotos 4 und 5: Die Mauer-Teile für das Fenster und die Tür werden aus der dicken Graupappe ausgeschnitten und wie auf Bild 5 zu sehen ist, mit der entsprechenden Farbe eingefärbt. Hierzu verwende ich wasserlösliche Acrylfarbe und einen dünnen Pinsel. Ich habe absichtlich
    etwas gekleckert, um die Färbung deutlicher zu machen. Die Unsauberkeiten sind dann später eh nicht zu sehen, da das Teil ja überklebt wird. Auf das Bild mit dem Fensetrhintergrund habe ich (ich hoffe, amn sieht es deutlich genug) ein Stück Laserdruckfolie
    (Präsentationsfolie für Overhead-Projektionen) geklebt - sozuagen das Fensterglas. Zum Aufkelben verwende ich Sekundenkleber (aber als Gel !) mit nur wenigen Klebepunkten.


    Fotos 6 - 8 : Nun können die einzelnen Teile Übereinander geklebt werden. Da es bei Verwendung von Sekundenkleber darauf ankommt, sofort präzise die Position des Bauteils festzulegen, habe ich mir für meine diversen Fensterchen eine kleine Klebelade mit rechtem Winkel gebaut. Das auf die richtige Größe zugeschnittene Fensteglas-Teil wird zuunterst gelegt - darauf kommt - wieder mit einigen Klebepunkten Sekundenkleber - der Fensterrahmen und schließlich das "Mauerwerk.Entsprechend wird auch bei der Tür verfahren - hier benutze ich allerdings ganz normalen Leim.

  • Fotos 9 und 10 : Zum Schluß werden das Fenstersegment und das Türsegment hinter das Wandteil geklebt und die Fensterläden sowie das Fensterbrett ebenfalls an die entsprechenden Positionen geklebt.
    Und das war´s auch schon.


    Ich hoffe, ich konnte mit meiner "Technologie" ein paar Anregungen für eigene Gestaltungen geben. Klar ist natürlich, daß diese Technik bei Miniaturgebäuden nur scher anzuwenden sein dürfte, da irgendwann z.B. die Fensterstege fast Molekülbreite haben udn kaum noch schneidbar sind. Auch ein Grund, warum ich lieber etwas größere Modelle bastel, als Miniaturen. So, und nun viel Spass bei allem, was ihr tut...
    Euer MiGo (Michael Goschütz)