Etrich-Rumpler "Taube", Schreiber-Bogen, Maßstab 1:50 und Fiddlersgreen, Maßstab 1:42 -FERTIG-

  • Moin allerseits,


    der Bogen ist übersichtlich und der Flieger ohne zusätzliche selbsgestrickte Teile wahrscheinlich schnell gebaut.



    Da zu der Taube einige Bilder zu finden sein sollten, werde ich mich an ein paar Verfeinerungen dieses Modells versuchen. Ich bin gespannt, was mir da möglich ist und was zum Schluß dabei herauskommt.


    Zur Einstimmung etwas zu dem Originalflugzeug. Bei Wikipedia ist alles Wesentliche aufgeführt, u. A. wird dort auch auf Gunther Plüschow hingewiesen. Plüschow hat als kaiserlicher Seeoffizier aus dem belagerten Tsingtau Aufklärungsflüge mit der Taube unternommen, die sich dabei als sehr robust erwiesen hat. In seinem Buch "Silberkondor über Feuerland" schreibt er zu dem Beschuß durch Schrappnellfeuer:


    "Splitterlöcher in Rumpf und Flächen der "Taube" wurden mit aufgesetzten Flicken mittels Eiweißleim zugeklebt. Der bald zu Bruch gegangene Originalpropeller mußte durch einen aus sieben Eichenbohlen zusammengeleimten und mit der Axt behauenen Propeller ersetzt werden. Nach jedem Einsatz mußte dieser neu verleimt und in der Schraubpresse zusammengedrückt werden."


    Hier der Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Etrich_Taube


    Vor der Erstürmung Tsingtaus konnte Plüschow nach China fliegen, musste die Maschine dort aber aufgeben. Der Internierung in China konnte er durch eine neunmonatige Flucht über die USA, England und Holland entkommen.
    Weiteres zu Plüschow ist hier zu finden:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Gunther_Pl%C3%BCschow


    Und noch ein paar bewegte Bilder mit der "Taube":


    https://www.youtube.com/watch?v=--NLkK74hNw


    Viele Grüße
    Gustav

    Semper vigilans

    Edited 2 times, last by Gustav ().

  • Moin allerseits,


    der Rumpf ist als einfacher Kasten zu bauen. Die im nachstehenden Bild gekennzeichneten Klebelaschen habe ich zur besseren Formbarkeit (Unterseite Motorraum) und einer leichteren Einbaumöglich von Cockpits abgeschnitten.



    Ausgeschnitten ergibt sich ein leicht zu verklebendes Teil,



    das dann folgenses Aussehen hat:



    Die Unterseiten der Tragflächen sind größer als die Oberseiten, der Überstand ist nach dem Zusammenkleben abzuschneiden.



    Auf einer Tragflächenoberseite sind leider zwei Farbfehler, bei dem insgesamt etwas groben Druck isr das aber nicht sehr auffällig. Neben den Tragflächen befindet such ein unnummeriertes Teil, das die Schablone für das Tragflächenprofil sein dürfte.



    Die zusammengeklebten Traglächen von der Unterseite



    und Ober- und Unterseite mit abgeschnittenem Überstand.



    Aufgeklebt habe ich die Tragflächen noch nicht, weil sie mich beim Einbau der Cockpits stören könnten.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    erst die Cochpitteile einzubauen und dann Tragflächen und Rumpfoberteile darüber zu stülpen, war mir dann doch etwas suspekt. Ich habe als nächstes die Tragflächen aufgeklebt, vorher aber die Ecken der aufgedruckten Sitze ausgestanzt, um sie später leichter ausschneiden zu können.



    Beim Höhenleitwerk haben die Unterseiten wie bei den Tragflächen einen Überstand, der nach dem Verkleben abzuschneiden ist.



    Nach dem Verkleben des Höhenleitwers mit dem Rumpf konnten dann die Rumpfoberteile angebracht werden,



    anschließend habe ich die Armaturenbretter und Rückenverkleidungen eingesetzt.



    Die Anzeigeinstrumente und die Schalter sind aufgedoppelt, auf die Anzeigeinstrumente ist noch ein Tropfen Klarlack gekommen.



    Das Teil 2a habe leider vergessen zu fotografieren. Alles an- und eingebaut sieht der Flieger so aus:




    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Steffen,


    vielen Dank!
    Mich reizen an diesen frühen Fliegern vor allem die Rumpfkonstruktionen und die Verspannungen. Der Rumpf ist bei Taube nicht so ungewöhnlich wie z. B. bei dem Grade-Hochdecker, der Bleriot XI, der Demoiselle von Santos-Dumont oder Levasseurs Antoinette VII, aber von den Spannseilen verspreche ich mir schon einen interessanten Anblick. Schön, dass Du dieser Fluggeräte auch gern siehst.




    Moin allerseits,


    als Vergleich zu der Taube von Schreiber habe ich mir noch die Taube von Fiddlersgreen in 1: 42 zugelegt. Zu den Bögen wird noch ein schönes Bild geliefert, das mit den Deckblättern einiger Offsetbögen gut mithalten kann.



    Das Modell ist aus drei Bögen zu bauen, konstruktiv und von der Farbgestaltung her besteht ein deutlicher Unterschied zu der Schreiber-Taube.



    Der Rumpf ist schwieriger als bei der Schreiber-Taube zu bauen, da für das trapezförmige Unterteil eine definierte Breite zum anschließenden gerundeten Oberteil fehlt. Die genaue Form ergibt sich wahrscheinlich erst mit dem Einbau der Sitze, der Armaturenbretter und des Motorbodens. Das dürfte etwas fiegelinsch werden und bietet beste Möglichkeiten für leichte Verdrehungen. Ohne Einbauten sieht der Rumpf noch ganz gut aus:




    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    im Bereich des Cockpits habe ich für die Innenseiten des Rumpfes diesen nochmals ausgedruckt und die Seitenteile sowie den Rumpfboden spiegelbildlich eingeklebt. Die Unterseite der Motorhaube hat ebenfalls eine spiegelbildliche Verkleidung bekommen, das Schott (Bulkhead) bildet den Abschluß des Cockpits zum Heck, zum Bug ist die Bodenplatte spiegelbildlich mit schrägem Abschluß zur Nase eingesetzt.



    Die Aufdrucke auf dem vorderen Armaturenbrett sind aufgedoppelt worden.



    Die Cockpitoberseite



    hat ebenfalls eine Innenverkleidung erhalten und ist dann stumpf aufgeklebt worden. Die Klebelaschen waren bei der Ausformung derart störend, das ich sie nachträglich abgeschnitten habe.




    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin, Gistav,


    nicht ganz so abgedreht, wie einige deiner anderen Projekte, aber ich bin sicher, daß du das in der nächsten Zeit wieder kongenial superns wirst.


    Liebe Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Till,
    der Fiddlers-Flieger bietet Anlaß zu Hoffnung :) , vielen Dank für die Ermutigung.



    Moin allerseits,


    die deutlichen Trennlinien zwischen den Bugblechen sind nicht gerade vorbildähnlich, ich habe sie mit Aquarellstifften ein wenig verwässert. Zum Erzielen eines leicht metallischen Aussehens hat der Blechbereich dann einen Klarlackanstrich erhalten.
    Die Schutzumrandung der Cockpiteinstiege ist aus Takelgarn mit 1,5 mm Stärke, das ich ebenfalls mit Klarlack eingestrichen habe um die Oberfläche etwas glatter zu bekommen. Anschließend ist das Garn braun gepönt worden.



    Die Sitze habe ich rückseitig grau gepönt und zusätzlich mit Gurten versehen. Die bauseitig vorgesehenen Standplatten für die Sitze mochte ich nicht und habe sie durch schmalen Holzstempel ersetzt. Zwischen die beiden Sitze ist noch ein zusätzliches Schott gekommen.



    Beim achteren Armaturenbrett sind die Armaturen ebenfalls aufgedoppelt, auf die Nachbildung von Armaturengläsern durch Klarlack habe ich hier verzichtet.
    Alles eingebaut ergibt folgendes Bild:




    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin, mein Alter,


    die deutlichen Trennlinien zwischen den Bugblechen sind nicht gerade vorbildähnlich, ich habe sie mit Aquarellstifften ein wenig verwässert. Zum Erzielen eines leicht metallischen Aussehens hat der Blechbereich dann einen Klarlackanstrich erhalten.
    Die Schutzumrandung der Cockpiteinstiege ist aus Takelgarn mit 1,5 mm Stärke, das ich ebenfalls mit Klarlack eingestrichen habe um die Oberfläche etwas glatter zu bekommen. Anschließend ist das Garn braun gepönt worden.
    Die Sitze habe ich rückseitig grau gepönt und zusätzlich mit Gurten versehen. Die bauseitig vorgesehenen Standplatten für die Sitze mochte ich nicht und habe sie durch schmalen Holzstempel ersetzt. Zwischen die beiden Sitze ist noch ein zusätzliches Schott gekommen.
    Beim achteren Armaturenbrett sind die Armaturen ebenfalls aufgedoppelt, auf die Nachbildung von Armaturengläsern durch Klarlack habe ich hier verzichtet.
    Alles eingebaut ergibt folgendes Bild:


    Genau das meinte ich, hehe. Gustavo at his best again....


    Liebe Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Till, mien Jung,


    jetzt geht es mir auch schon viel besser und es kommt Spaß beim Bau auf ^^ .


    Herzlichen Gruß




    Moin allerseits,


    das Höhenleitwerk besteht aus je einer Ober- und Unterseite.



    Die Tragflächen habe ich vor dem Verkleben nach der Schablone der Schreiber-Taube vorgeformt. Trotz der leichten Rundung passten die Seiten ohne Überstand aufeinander.



    Die Bauanleitung schlägt zur Befestigung der Flächen am Rumpf Streichhölzer vor. Mir erscheint das etwas fahrlässig und ich habe deshalb die Holme aus 1,5 mm Rundstahl geschnitten. Der vordere Holm hat eine Länge von 15,5 cm, der hintere ist 25,5 cm lang.



    Die Tragflächen habe ich zur Probe nur lose aufgeschoben und anschließend mitsamt den Holmen erst einmal beiseite gelegt, da sie beim Anbau der Kühler und dem Einbau des Motors etwas stören dürften.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    Kühler sind weder beim Schreiber-Bogen noch bei Fiddlersgreen vorgesehen. Die Bilder im Netz zeigen unterschiedliche Ausführungen, es überwiegt jedoch die Bauform mit sieben Segmenten zwischen den Wasserkästen. Die Farbe ist ebenfalls unterschiedlich, ich tendiere zu grau. Kühlflächen sind beim Modell der Demoiselle vorhanden, allerdings sind diese metallfarben und und in der Optik ziemlich eindimensional. Ich habe durch Umwickeln mit 0,1 mm Kupferdraht versucht, das Ausssehen plastischer zu gestalten.



    Die Kühlerelemente habe ich dann zwischen Wasserkästen aus 2 mm Rundmessing geklebt.



    Das anschließende Lackieren zeigte leider nicht das gewünschte Ergebnis. Die Messingteile nahmen die Farbe (Sprühlack) gut an, der Kupferdraht so gut wie gar nicht. Tja ?( ? Bisher ist mir noch nichts zur Abhilfe eingefallen, ich habe erst einmal die Zuleitungen aus 1,2 mm Kuferdraht zugeschnitten.




    Viele Grüße
    Gustav

  • Naja, man muß sich ja echt keine Gedanken machen, daß man bei einem deiner Bauberichte nicht auf seine Kosten kommt, was Superungen angeht.
    Du würdest noch aus dem Nachbau einer Restaurant-Serviette eine Kunstwerk machen.


    Liebe Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Till,
    :rolleyes: dann muss ich die Schreiber-Taube wohl doch weiter bearbeiten.



    Moin allerseits,


    nachdem ich die Segmente der Kühler mit Acryl-Farbe vorbehandelt hatte, ließen sie sich auch mit dem Spray lackieren.


    Die Zuleitungen zum Kühler musste ich beim Anbau noch etwas anpassen. Zur Verbesserung des Aussehens haben sie dann noch einen Klarlackanstrich bekommen.
    Die Kühlwasserschläuche zum Motor sind aus schwarz gepönten 1 mm-Lötdraht.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Gustav,

    Die Messingteile nahmen die Farbe (Sprühlack) gut an, der Kupferdraht so gut wie gar nicht.

    Kann es sein dass du da Kupfer-"Lack"-Draht verwendet hast, also leicht rötlich?
    Vielleicht ist dieser Schutzlack für deinen Spraylack abweisend; er soll ja das Kupfer schützen.
    Man könnte diesen Schutz mit feinem Schmirgel entfernen?


    Mal so - als Idee :S


    Aber natürlich :thumbsup: weiter so.
    Und immer schön berichten mit Fotos... ich lerne und lerne...Danke

    Gruß aus Ostfriesland, Ralf

  • Moin Steffen,
    vielen Dank! Ich hoffe, das bleibt so :) .


    Moin Ralf,

    Kann es sein dass du da Kupfer-"Lack"-Draht verwendet hast, also leicht rötlich?
    Vielleicht ist dieser Schutzlack für deinen Spraylack abweisend; er soll ja das Kupfer schützen.


    so ist es und das war wohl auch die Ursache.
    Von einem 0,1 mm-Draht die Lackschicht abschleifen trau ich mich nicht, dürfte auch nichts werden.
    Eine Möglichkeit wäre es vielleicht, den aufgewickelten Draht an der Oberfläche abzuscheifen und dann zu lackieren. Wenn die Spalten farbfrei bleiben, könnte das einen guten Rippeneffekt geben. Allerdings müsste dann jede Wicklung genau neben der nächsten liegen und in der Höhe auch gleichmäßig sein. Das ist bei ca. 1400 Windungen ein anstrengendes Unterfangen. Ich habe zur vollständigen Abdeckung der Kartonflächen doppelt und teileise dreifach gewickelt und auf die Sorgfalt " Windung genau an Windung" verzichtet , das ging schneller und war einfacher.



    Moin allerseits,


    als Motor für die Taube werden verschiedene Typen angegeben, am häufigsten findet sich der 6-Zylinder Mercedes Typ E4F. Da der Bogen auch einen 6-Zylinder enthält, sollte es wohl dieser Motor sein.



    Bei den ersten Versuchen habe ich Netz keine richtig brauchbaren Bilder gefunden, für 1:42 dürfte es aber reichen.
    Zunächst habe ich passende Kartonstücke zu Zylindern gerollt.



    Zur Verstärkung habe ich noch einen Kern aus einem Stück Schaschlikspieß eingesetzt. In einem Baubericht hatte ich gelesen, dass Schaschlickspieße sich nicht besonders für den Modellbau eignen und besser gegrillt und gegessen werden sollten. Ich verbaue sie aber trotzdem, auch wenn das Aussehen dann sehr einer Zigarettenkippe ähnelt.



    Auf dem Bogen ist der Motor grau, die Bilder im Netz zeigen eher einen schwarzen Motor. Also habe ich die Zylinderr schwarz gepönt.




    Viele Grüße
    Gustav

  • Von einem 0,1 mm-Draht die Lackschicht abschleifen trau ich mich nicht..


    Als Jugendlicher habe ich in so einem Fall (damals löten) ein Feuerzeug zur Hilfe genommen und die Isolierung vorsichtig abgefackelt - es hat funktioniert. Ob es allerdings auch bei 0,1 mm Drahtdurchmesser funktioniert... :S

  • Hola, Gustavo,


    ich habe vor Jahren mit diesem Draht gearbeitet. Der Lack ist total empfindlich. Mit irgendwas ließ sich das ganz leicht abwaschen. Nix schleifen. Versuch´s mal mit Benzin, oder Alkohol oder Aceton. Ich weiß nicht mehr, was das war.
    Geht aber runter wie Wasserfarbe.


    Liebe Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Henryk,


    Ob es allerdings auch bei 0,1 mm Drahtdurchmesser funktioniert... :S


    der Lack geht ab, allerdings schmilzt der Draht sehr schnell. Auf dem nachstehenden Bild lässt sich der "Schmelzpunkt" erahnen.



    Bei diesem dünnen Draht wohl nicht die beste Lösung.



    Moin Till,
    mit Lackverdünner und Terpentin war ich erfolglos. Außer viel Geruch ist nichts gewesen. Hochprozentigen Alkohol habe ich nicht mehr, der letzte ist beim Ansetzen einer Bowle draufgegangen. Und nachdem ich ausgiebig von der Bowle getrunken hatte, war ich mit dem Kauf von diesem Zeugs auch durch. Ich werd´s nochmal mit Benzin versuchen.



    Moin allerseits,


    die Zylinderköpfe sind silbern gepönte Weißleimtropfen. Die Köpfe der Zündkerzen habe ich dadurch nachgebildet, dass ich die Enden von 120/2-Serafil mit Weißleim verdickt und diese dann weiß gepönt habe.



    Der Motorblock ist nur durch zwei seitliche Streifen aus Tills Bankraubresten angedeutet.



    Mit den angeklebten Zündkerzen ergibt sich folgendes Aussehen:



    Für die Ventilsteuerung, die Kühlwasserzuführungen und die Ansaugkrümmer ist jetzt nur noch wenig Platz. Auf irgendetwas werde ich wohl verzichten müssen.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    die Ansaugkrümmer habe ich aus 1,2 mm Kupferdraht gebogen. Zunächst nur mit Anschlüssen für den ersten und dritten sowie den vierten und sechsten Zylinder.



    Nach deren Befestigung an den Zylindern wurden die Stücke für den zweiten und fünften Zylinder eingesetzt.



    Den Einbau in den Rumpf habe ich ohne die Verbindungsrohre gemacht. Der Einbauplatz ist sehr schmal und ich hatte Angst, dass mir das Verbindungsstück wieder abreisst. Wegen der schmalen Einsparung habe ich auch auf Vergaser und Luftfilter verzichtet, die beiden Teile wären nicht mit durch den Einschnitt gegangen. Ist aber nicht tragisch, nach dem Einbau wären sie sowieso nicht mehr zu sehen gewesen. Wegen des geringen Platzes habe ich auch den Zündverteiler weggelassen und den Baum mit den Zündkabeln plan an die Motorrückseite geklebt.



    Nach dem Einbau des Motors liessen sich die Verbindungsrohre gut nachsetzen. Ich habe sie noch mit Klarlack gepönt, daher der weiße Schimmer auf den Bildern. Nach dem Durchtrocknen ist davon nichts mehr zu sehen.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    die Auspuffrohre aus dem Bogen finde ich weder schön noch besonders vorbildähnlich.



    Ich habe statt dessen Rohre aus Lötdraht mit 1mm Durchmesser gebogen. Um die Montage an den Zylindern zu erleichtern, werden die Rohre zylinderseitig in einen aufgetrennten Kartonstreifen aus Tills Bankraubresten geklebt.



    Nach dem Anbau haben die Rohre einen Überzug aus Klarlack erhalten und sind am unteren Ende mit Acrylfarbe geschwärzt worden.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav,


    der Motor verlangt einem wirklich viel ab!


    Den Blick von vorne mit den montierten Auspuffrohren finde ich besonders reizvoll.


    Zaphod

  • Moin Zaphod,
    so ist es! Der Schwierigkeitsgrad ist hier eine Folge des Maßstabs. Um bei 1:42 die prägenden Details noch gut sichtbar darzustellen, fehlen mir z. T. die passenden Materialien. Und aus Karton wirkt einiges dann doch etwas platt, das ist keine akzeptable Alternative. Und um dem Karton eine richtig schöne Form zu geben wie Du es z. B. bei dem Auspuff deiner Fokker D VII gemacht hast, sind die Teile für mich zu klein.



    Moin allerseits,


    den Kühlwassertank habe ich aus aus einem Stück Rundmessing mit 2 mm Durchmesser geschnitten, die Anschlussstücke zum Motor sind aus 1,2 mm Kupferdraht, die Schläuche dazwischen aus der Isolierung der Drähte, der Einfüllstutzen ist ebenfalls aus 1,2 mm Kupferdraht und der Verschluss für den Stutzen war beim ersten Versuch auch aus der dazugehörigen Isolierung.



    Hier alles zusammengeklebt und daneben der Kühlwasserschlauch zu den Kühlern. Die Klebestellen werden später noch mit einer Schlüsselfeile und Farbe bearbeitet.



    Nach dem Anbau stellte sich der Tank als etwas zu lang heraus, der Verschlussdeckel sah mir zu wuchtig aus. Nach dem Kürzen der Anschlussrohre und dem Auswechsel des Verschlussdeckels gegen einen solchen aus einem ausgestanzten Stück Karton ergibt sich das folgende Aussehen:



    Der schräge Anbau des Einfüllstutzens war nicht beabsichtigt, ist aber auch nicht auffällig. Ich lass ihn erst einmal so.
    Es fehlt noch ein Überdruckrohr, das zu den Spannstreben über dem Cockpit führt. Ich werde es erst zum Schluß anbauen, wenn die Spannseile dran sind.



    Viele Grüße
    Gustav

    Semper vigilans

    Edited 2 times, last by Gustav ().

  • Hello Gustav!


    That is a beautiful Mercedes engine you have built, as could be expected from your previous builds.


    For those that would like to follow your example, there is a free Mercedes engine to be had from the Propellerblatt.de site. See here.




    Mark Miller has a fine 3D-reproduction, useful for creating details.


    Good luck with the rest of your beautiful build!


    Leif

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

  • Moin Leif,


    schön, dass Du wieder dabei bist. Für mich ist das nicht nur erfreulich, sondern auch hilfreich. Das zeigt sich hier z. B. an deinen Hinweisen zum Motor, die ich im Netz selbst nicht gefunden habe. Allerdings hab ich nach dem E4F gesucht und dazu auch Bilder gefunden. Diese Bilder zeigten den Motor allerdings nicht so deutlich wie die von Dir präsentierten. Optisch scheinen die Motoren gleich zu sein.
    Die Bilder von dem Motor in der Albatros waren für mich sehr reizvoll. So reizvoll, dass ich den Bau dieses Fliegers ernsthaft in Erwägung ziehe, ein paar Spannseile hat er schließlich auch. Spannseile brauche ich, sie sind für mich ein wesentlicher Anreiz zum Bau eines Fliegers. Vielleicht kommen Jens oder Zaphad mir aber ja zuvor.


    Herzlichen Gruß
    Gustav




    Moin allerseits,


    die Seitenruder sind einfach gehalten. Je eine obere und eine untere Hälfte ohne Spanten,



    die zu verdoppeln sind. Die Befestigung erfolgt mit Laschen im Rumpf.



    Für einen halbwegs stabilen Anbau der Tragflächen hatte ich Holme aus 1,5 mm Rundstahl geschnitten.



    Die Tragflächen



    habe ich an den Außenseiten zusammengeklebt und lose ohne Verklebung über die Holme geschoben. Die Befestigung am Rumpf erfolgt nur über Klebestellen an der der Innenkante der Tragflächen.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Gustav,
    schöner Vogel, der auf Deiner Schneidmatte entsteht. Und der Motor ist wieder ne Wucht!! Klasse!! :thumbup:


    Viele Grüße
    Klaus-Dieter

  • Moin Stephan,
    aber trotzdem wohltuend, vielen Dank!


    Moin Klaus-Dieter,
    vielen Dank für dein Lob und deine Aufmerksamkeit.
    Trotz 1:42 ein schneidmattenfüllender Flieger, noch kleiner lässt aber nicht mehr viel Details zu. Die Taube von Schreiber sehe ich in der Beziehung inzwischen etwas skeptisch an.




    Moin allerseits,


    das Fahrgestell besteht aus vier Teilen, die mit Zahnstochern zu ergänzen sind.



    Die Radgabeln habe ich ein zweites Mal ausgedruckt, um eine Verkleidung für die Innenseiten zu haben.



    Da ich noch einen Rest Furnier vom Bau der Antoinette hatte, habe ich diesen zur Verkleidung der Fahrwerksbeine verwendet. Der "nackte" Karton der Radgabeln und der Klebelaschen sah dagegen ein wenig unpassend aus, ich habe diese Teile komplett grau gepönt und damit auch das Kantenfärben erschlagen. In die Eckwinkel der Radgabeln habe ich noch Löcher zur Aufnahme der Achse gestanzt.



    Der Anbau des Fahrgestells nach der Bauskizze erfordert einige Überlegungen, die bei mir nicht zu einer absoluten Sicherheit geführt haben. Dazu brauche ich dann schon das Bild auf dem Baubogen neben den Rädern. Die Anhalteproben waren aber bisher nicht zufriedenstellend, ich versuchs morgen noch einmal.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    beim Betrachten von Bildern des Originalfahrgestells habe ich auch Ausführungen mit schwarz gepönten Radgabeln gefunden. Sah gut aus, also habe ich die Radgabeln meiner Taube auch geschwärzt.



    Die Ursache meiner Anpassprobleme liess sich dann auch finden. Auf dem linken Flunken war die Anbaumarkierung eine Rippe zu weit außen.



    Mit dem Fahrgestellbein eine Rippe weiter nach innen passte dann alles schon besser.



    Sieht grundsätzlich gut aus, nach diesem Bild scheint aber noch Justierbedarf zu bestehen.



    Der Hecksporn ist aus Karton zu verdoppeln und mit einer Stütze am Heck zu befestigen.



    Den Sporn habe ich ebenfalls beidseitig mit Teakfurnier beklebt und dann mit einer schwarz gepönten Stecknadel als Stütze angeklebt.



    Hier noch ein Blick von oben:




    Viele Grüße
    Gustav

  • It is wonderful and very uplifting to see what you make of a kit that isn't so detailed to start with! - L.

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

  • Moin Leif,
    many thanks for your appreciation.


    Best greetings
    Gustav




    Moin allerseits,


    werksseitig ist der Steuerknüppel etwas platt gehalten. Die acht Speichen im Lenkrad stehen zudem im Wiederspruch zu Bildern von Originalmaschinen, dort haben die Lenkräder nur vier Speichen.



    Ich habe die Werksausführung deshalb durch einen Knüppel aus einem 1 mm Federstahl ersetzt, für das Lenkrad einen Metallring genommen und die Speichen des Lenkrads auf vier reduziert. Der Lenkradkopf ist ein Stück Isolierung eines Elektrokabels mit 1,5 mm² Querschnitt.



    Die reduzierten werksseitigen Speichen sahen nicht gut aus, dafür habe ich Speichen aus verdoppelten Teakfurnier eingesetzt.



    Damit hatte ich nun ein Metalllenkrad mit Holzspeichen. Auf den Bilder der Originalmaschinen sah das Lenkrad nach Holz und die Speichen nach Metall aus. Diesem Aussehen habe ich mit etwas Farbe nachgeholfen.



    Es sieht jetzt mehr nach Lederlenkrad mit Metallspeichen aus.
    Der Knüppel ist im Rumpfboden beweglich gelagert, am unteren herausstehenden Ende wird später ein Steuerseil des Höhenruders angebracht.



    Hier der eingebaute Knüppel im Cockpit:




    Viele Grüße
    Gustav

  • Really good work on the control column details. What distinguishes a good modeler is the ability to spot useful material among all the stuff that is readily available.


    Your Taube looks really beautiful. The rib pattern is very convincing.


    Leif

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

  • Moin Leif,


    :) und vielen Dank für den Hinweis auf die Jalousie, ich habe den Rahmen noch aufgedoppelt.






    Moin allerseits,


    die werksseitigen Speichenräder



    möchte ich durch eine Eigenkonstruktion ersetzen. Dafür verwende ich die Schablone, die schon bei der Antoinette zum Einsatz gekommen ist. Als Radnabe nehme ich hier allerdings eine Messingscheibe mit umlaufender Mittelnut und einem Durchmesser von 4,5 mm. Die Speichen sind aus Serafil 120/2, das in die Nut gelegt wird.



    Die Felge besteht aus 2 Dichtungsringen mit 20 mm Durchmesser, die von oben und unten auf die Fäden geklebt werden.



    Zur Reifennachbildung wird an die obere Außenkante der Ringe je ein schmaler Katonstreifen geklebt.



    Dann kommt über die Gesamtbreite von Felge und Streifen ein Kartonmantel und auf diesen wiederum ein schmaler Kartonstreifen.



    Die Kanten habe ich dann mit verdünnten Weissleim aufgefüllt und den Reifennachbau mit grauer Acrylfarbe vorgestrichen.



    Viele Grüße
    Gustav

  • It is good to see you making spoked wheels so well.


    Have you had any thoughts at all on how to construct spoked wheels out of rubber O-rings? (The kind used for various types of plumbing; they can be had in almost any diameter and thickness of material.)


    How would one go about making that? I've been thinking a lot about some method, but not tried it yet.


    Leif

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

  • Moin Leif,


    how to construct spoked wheels out of rubber O-rings?


    ich habe schon an deren Einsatz gedacht, hatte aber nicht die passenden Felgenringe dafür. Die Dichtungsringe eignen sich nach meiner Meinung nur als Reifen. Für ein passendes Aussehen brauche ich dann Felgenringe, die ein waagerechtes Rechteck ergeben. Die Anpassung an die Felgen kann dann durch ein Auffüllen der Hohlräume zwischen Reifen und Felgen durch Weissleim erfolgen oder durch ein Abflachen des Rings an der Innenseite.



    Ich hatte aber nur Felgenringe, die ein senkrechtes Rechteck ergeben. Darauf aufgezogene Dichtungsringe sehen etwas unproportional aus.



    Die Reifenbaumethode nach der folgenden Methode (Anregung durch Eric Goedkoop) erscheint mir passender, weil dadurch auch die Höhe der Felge etwas reduziert wird.





    Moin allerseits,


    die Reifen sahen mit nur zwei Kartonlagen zu flach aus, ich habe noch einen dritten Streifen mittig aufgesetzt.



    Abschließend sind die Reifen schwarz gepönt worden.




    Der erste Einbauversuch ergab leider, dass ich die Vergrößerung des Radumfangs durch die aufgeklebten aufgeklebten Kartonstreifen unterschätzt habe und die Räder nur sehr knapp in die Radgabeln passen. Da werde ich mir noch etwas überlegen müssen.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Thank you for the reflections & sketches!


    My thoughts go like this: Perhaps you could use a paper cylinder (one or several layers) which fits into the O-rings. You place two O-rings on the cylinder, several centimeters aparts. On the inside you place two provisional formers (round, not glued) slight inside the position of the O-rings. Shift the O-rings a bit apart, but keep them on the cyliner. Then sew through the paper cylinders to create the spokes. Shift the O-rings to cover the spokes, glue, and cut out the rims with O-rings attached.


    That would be the principle I had in mind. Of course, to do it more elegantly, I thought you would start by rolling one paper tube which fits more or less inside the O-rings. Mark the position for an absolute good fit. Remove and cut along the marks. This is your basic template for making the rims.


    Now go into the computer and draw a simple rectangle with correct measurement. Make lines for positioning the O-rings. Make dotted lines between these tyre positions, with the correct number of dots to enable exact sewing.


    Now draw up another rectangle, which is ca 1.5 mm shorter. This will make a double inside layers. Make a similar third one, yet 1,5 mm shorter again, if you feel it would be necessary. Glue up the two- or three-layered cylinder. This will be your rims eventually.


    Make the inside formers, correct diameter to fit inside. This is is to stabilize while sewing. Glue them on a provisional shaft/axle of paper tube, positioned a bit inside the wheel positions marked. Insert wire axle into paper tube for stability.


    Now shove the formers on their axle inside, and the O-rings on the outside. Do not glue. This is just to stabilize the rims and position the axle absolutely centered while sewing the spokes.


    Sew the spokes, one from each side. Shove the O-rings to the right position and glue. Cut the rims. Discard cut-off portions of the paper cylinder. Add small centerpieces. Remove wire axle, and cut paper tubes.


    You might refine the process by thinking about how to make the inner rim layer slightly wider, and bend that over towards the tyre. This would make you concave surfaces.


    I'm just thinking out loud here. Thanks for the opportunity!


    Kind regards, Leif

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

  • Moin Leif,
    vielen Dank für deine Gedanken und die damit verbundenen Anregungen. Auf dieser Basis werde ich die Räder unter Einbeziehung von O-Ringen noch einmal bauen und dann darüber berichten.
    Die Ringe habe ich mir bereits besorgt.



    Liebe Grüße
    Gustav






    Moin allerseits,


    einige Bilder im Netz zeigten den Anbau der Radachse auf einer Strebe am Ende der Radgabeln. Diese Strebe habe ich durch einen 2,5 mm Rundstahl nachgebildet.
    Hier in Natur



    und hier schwarz gepönt.



    Auf den Anbau der Achse mitsamt Rädern habe ich erst einmal verzichtet und warte ab, ob die Räder mit den O-Ringen nicht besser werden als die bisherigen.


    Viele Grüße
    Gustav

  • You're really doing it! Great - hoped you might, but didn't dare expect it. So you got the idea then; didn't think I could describe it well enough in words. I'm very much looking forward to this and wish you all the best of luck!


    Here's a refinement:


    I guess the initial measure (trial cylinder inside the O-rings for measurement) should be an auxiliary layer, marking the measure of the rims + sewing thread. Let's call this "Layer 0", since it will not be part of the finished rims.


    The next layer inwars should be 3.14 x paper thickness x 2 ≈ 3 x 0,15 x 2 ≈ 1 mm shorter (depending on paper thickness of course; recalculate to what you're using; I was thinking about 200g paper 0.25 mm thick; hence the 1.5 mm reference). Let's call this "Layer 1". It is the outermost layer of the multi-layered cylinder we are making.


    Each layer inwards is 1 mm shorter.


    Let's say we make a rim of 2 layers, plus one extra, wider, layer to be folded over the two other layers. Those will be layers 1, 2, and 3.


    Start by designing layer 3 in the computer with two pair of parallell lines, wider than the rim itself, since this is what you want to fold up over the rim towards the tyre.


    Now draw up layers 2 and 1 as strips - just strips, the width of the actual rim. Mark layer 1 (strip) with dots, exact number of spokes you wish to make. However, use the remaining parts of layers 1 & 2 as three auxiliary sections to glue up the innermost cylinder 3 on the outsides and center of the cylinder for stability. Just make sure you cut these auxiliar pieces to leave a free space around the markings of the innermost layer 3, the one with marks for cutting out the finished rim.


    Layer 0 is divided up in three similar sections. This is the one which will fit snugly inside the O-rings. It will leave one paper thickness to be filled out with sewing thread on the rims, and is not part of the finished rim.


    Glue up the cylinder so that the joints of each layer are spread around the circumference. What you get is a four-layer cylinder, with two sections where you have the two-layered rims (1 & 2) glued as strips on the marked inner No. 3 layer in a recess. The rest is just reinforcement to be cut away eventually.


    Add the formers with the rolled paper axle and small hub sections glued on; wire axle inside the whole length.


    Drill holes with a 0.5 mm drill if you have one. Start sewing down on the outside, around the hub out again on the opposite side of the rim. Continue with the same long thread down through the next hole, over the other side of the hub and out again through the hole next to the one you started from. Continue until done. Shove O-rings over the thread layer & glue on the sides. White glue might suffice, since - after drying - you will cut out along the lines for the innermost, wider, layer 3 and glue again, this time bending this wider rim section up over the two other layers and against the tyre.


    This is how I'm thinking about it. Whether it is doable, I can only hope...


    Kind regards


    - Leif

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

    Edited 6 times, last by Leif Ohlsson ().

  • Moin Leif,
    mit der von Dir vorgeschlagenen Bauweise bin ich leider nicht erfolgreich gewesen. Die Ursache dafür ist einmal die Größe der Räder



    und zum Anderen die mangelnde Steifigkeit der Kartonringe.
    Die Räder haben einen Innendurchmesser von 18 mm, die Achse einen Durchmesser von 1 mm und für die Radnabe brauche ich für eine stabile Befestigung der Achse 4-5 mm. Damit verbleibt für die Speichen ca. 6 mm zwischen Nabe und Felge. Eine gute Befestigungsmöglichkeit für die Speichenfäden besteht damit für mich nur von der Außenseite der Felgen. Das schränkt wiederum die Wahl des verwendeten Materials ein. Gebogene Kartonringe sind zu weich und nachgiebig.



    Ein zweiter Kartonring verbessert dieses Verhalten nur unwesentlich. Einen wie von Dir vorgeschlagen Felgenkasten zu bauen ist mir in den hier vorliegenden Abmessungen nicht möglich. Ich bin mir auch nicht sicher, ob dadurch eine ausreichende Festigkeit erreicht wird. Der O-Ring ist zudem auch nicht formstabil,



    so dass die Festigkeit des Rades durch die Felge gegeben sein muss. Meinen Versuch dazu beschreibe ich nachstehend.


    Herzlichen Gruß
    Gustav






    Moin allerseits,


    das Speichenrad wird nur nur stabil wenn die Speichenfäden straff gespannt sind. Um diese Spannung herstellen zu können brauche ich einen stabilen Rahmen. Als ausreichend stabil hat sich für meine Zwecke nur eine Schablone aus Graupappe gezeigt, die auch eine kreuzweise Verspannung der Fäden ermöglicht. Ohne diese keuzweise Anordnung fehlt den Rädern die Seitenstablität. Die Radnabe ist wieder eine Messingscheibe mit 5 mm Durchmesser und einer 1 mm-Bohrung für die Achse. Als Felge habe ich zwei Ringe aus 0,5 mm Kupferdraht gebogen, die den Zug der Speichfäden aushalten müssten und ein ausreichende Auflagefläche für den O-Ring mit 2,5 mm Stärke bieten sollten. Hier das Bild zu der Konstruktion:



    Die Schwachstelle dürfte dabei die geringe Klebefläche für die Speichenfäden sein. Hier die beiden Felgenhälften und der O-Ring:



    Beim Aufkleben der Felgenteile auf die Speichenfäden zeigten sich sich wie erwartet die kleinen und wahrscheinlich zu schwachen Klebeverbindungen. Zur Abhilfe hebe ich von der Ober- sowie der Unterseite verdünnten Weißlein in die Nut zwischen den Felgenhälften gegeben. Den Leim lasse ich über Nacht aushärten und bin gespannt, was nach dem Abschneiden der Fäden passiert.




    Viele Grüße
    Gustav

  • Mannomann....! deinen Bauberichten zu folgen, ist irgendwie so´n bisschen ein außerkörperliches Erlebnis.
    So, wie das Ausbuddeln von Troja Live an der Glotze zu verfolgen und dabei Chips zu futtern.
    Wie schön, daß du hier bist!


    Liebe GRüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Till,


    vielen Dank ^^ !
    Daran, dass es soweit gekommen ist, hast Du einen ausschlaggebenden Anteil Mitschuld. Auch dafür meinen Dank und herzlichen Glückwunsch zum 4000sten!


    Liebe Grüße
    Gustav






    Moin allerseits,


    es ist so gekommen wie befürchtet, einige Fäden waren nicht ausreichend verklebt und haben sich gelockert. Das hat allerdings nur Auswirkungen auf die Optik und beeinträchtigt nicht die Stabilität.
    Die Fäden habe ich lang abgeschnitten und mit mit einem ca. 1 mm breiten Felgenband aus Karton auf der Felge fixiert.



    Anschließend ist der O-Ring als Reifen darüber geschoben worden. Um die Spalten zwischen Kupferring und Felgenband (die Speichenfäden haben ein planes Aufkleben des Felgenbandes verhindert) zu verdecken bzw. aufzufüllen habe ich den Felgenrand grau gepönt. Das Ergebnis ist nicht gerade ansehnlich, mir ist aber noch nichts zur Abhilfe eingefallen. Ich habe aber noch Hoffnung.



    Viele Grüße
    Gustav