Ein grosses Bauwerk ganz klein

  • Er greift mal wieder zu den Sternen. Er will das größte Bauwerk der Erde als Modell bauen !?


    Kleine Berechnung zum Maßstab
    Daten lt. Wikipedia siehe Hier
    Turmhöhe im Mittel. ca. 1200 cm
    im Modell 4 cm
    demnach 1200 : 4


    Mst. ca 1:300


    reine Mauerlänge 8851,8 - 2233,0 (Naturbarrieren) = 6618,8 km
    Im Modell = 6618,8 : 300 = 22,06 km


    Bauzeit von 722 v. Chr. bis 1644 n. Chr. = 2366 Jahre
    unter Berücksichtigung des Maßstabes ca 8 Jahre


    Überlegung zum Modell:


    1. Woher bekomme ich so viel Karton ?
    2. Woher bekomme ich den Bauplan ?
    3. Wohin mit dem fertigen Modell ?
    4. Wie lange habe noch zu leben ?


    Bei nüchterner Betrachtung aller Umstände, komme ich zu dem Schluss,


    Bau nur ein Stück



    und zwar dieses.


    Dafür habe ich einen Bauplan von Hier



    Nach dem Motto: "Bleibe im Land und bescheide dich !"


    Werde also damit beginnen. Nimmt sich vor


    KURT, der Streu

  • Hallo,


    dsching, dschang, dscheu,


    es traut sich was der Scheu.


    Lieber Kurt,


    das Bild von Canon relativiert das große Vorhaben etwas. Gut, dass du nicht das ganz Bauwerk bauen willst.Du musst es aber alleine bauen, weil viele fleißige Hände in China bleiben müssen.


    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Bau der chinesischen Mauer.



    Vielel Grüße


    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Kurt,


    schicke Idee !
    Nette Gesamtlänge, vielleicht würde das die VR-China sponsoren und eine passende Halle dazu bauen?


    22km Modell in 8 Jahren - das hielte ich für rekordverdächtig.


    Bin sehr gespannt auf Deinen Ausschnitt (ahem, von der Mauer natürlich)


    Bis dann


    Zaphod

  • Bin schon wieder da.


    Grüß Dich, Ulrich, großer Dichter. Alleine kann ich das Werk nicht durchführen. Mit meinen
    zitterigen Fingern, vor allem nur mit zwei Händen ist das unmöglich. Aber dafür brauche ich
    keine chinesischen Kulis, dafür habe ich meine kleinen Helferlein und mein geniales Improvisa-
    tionstalent. Das wirst Du im Verlauf des Berichtes noch sehen.


    Auch Gruß an Dich, Zaphod. Meine ostasiatischen Mitarbeiter hatten bereits Kontakt mit ein-
    flussreichen Personen der VR-China, deren Namen ich nicht nennen möchte, aufgenommen.
    Die Herren winkten, freundlich lächelnd, ab. So wenig haltbare Produkte würden sie selbst pro-
    duzieren.
    Ich versichere Dir, mein Ausschnitt wird noch sehenswert.


    Spass beiseite, jetzt wird es ernst. Als ich die Bauanleitung anfangs studierte war mir etwas
    mulmig ums Herz. Die Mauer selbst war nicht das Problem, aber der Felsen auf dem das Ganze
    stehen sollte mit seinen zunächst unverständlichen Faltungen, die auch noch fliegend freihändig
    verarbeitet werden sollten, na Prost Mahlzeit.


    Eine meiner besonderen Eigenschaften, mein Mut, ist stark ausgebildet. Ihr solltet mich mal beim
    Weglaufen sehen. Mein Leichtsinn war dieses Mal stärker. Ich begann voll Übermut.



    Als erstes war laut Plan ein Turm zu fertigen. Das waren nur zwei Teile. Bestehend aus 4 dicken
    Mauern, 4 Innenwände, einem Boden des Innenhofes, ein Turmdach und 4 umlaufenden Mauer-
    kränzen mit den Schießschächten. Alles wie aus einem Guss. Tschuldigung, wie aus 2 Güssen.


    Wie aber bekommt man den versenkten Innenhof von unten an das Turmdach. Klar, mit 4 verschi-
    denen Holzleisten, zusammengepresst ergaben einen "kleinen Helfer", der bereit war in den Innen-
    hof zu klettern und dort den passgenauen ( ziemlich passgenauen) Einbau zu beaufsichtigen.
    Außerdem hat er das Turmfragment auch noch für den ersten Halt festgehalten.



    Das hat er bis zum nächsten Tag durchgehalten das treue kleine Helferlein von


    KURT, dem Streu

  • Hallo Kurt,


    Dein Stück Mauer steht auf bewaldetem Gebiet. Das ruft ja direkt nach einer anleiher bei den Landschaftsgestaltern der Modelleisenbahn. die haben doch Bäume, Sträucher und so alles mögliche landschaftsbelebendes Grünzeug. Könnte dich das zum Landschaftsgestalter machen?


    Mit freundlichen Grüßen


    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • Hallo Ulrich


    wie gesagt, ich habe nachgedacht.


    Durch Deinen Hinweis auf Eisebahnmodelle war ich etwas festgelegt.
    Jetzt weis ich was. Ich habe doch schon im Mst. 1:1250 für eine
    Hafenanlage Wälder, Bäume usw. simuliert.



    Danke, es denkt weiter


    KURT, der Streu

  • Zuerst den " kleinen Helfer" entlasten.


    Jetzt stört der Innenhof.



    Nächster Schritt. An beiden Seiten mit den Klebelaschen die Mauerkronen-Teile zusammenkleben.
    Die anderen beiden noch nicht kleben ! Siehe Punkt 5 Bauanleitung. Ich habe die Laschen oben und
    unten aufgetrennt. So kann man den oberen und unteren Punkt zur genauen Anpassung vorab kleben .
    Die lange Restlasche fügt sich dann automatisch passgenau an, wenn die beiden Punkte vorher auch
    wirklich stimmen !


    Nächsten Helfer am Arbeitstisch montieren. Turmfragment einklemmen.



    Ein Kinderspiel ist es nun die beiden anderen Seiten einzupassen.
    Und schon ist ein Turm fertig.



    Zwei weitere warten noch auf Montage.


    Die hat inzwischen fertiggestellt


    KURT, der Streu

  • Die sind immer ein Kapitel für sich. Nicht für meine außerordentlichen Fähigkeiten im freihändigen
    Bogen schneiden und Rillen. Bogen schneiden macht sogar Spaß. Aber das Rillen auf der Rück-
    seite. Gerade Linien, wie bekannt, mit Markierung der Endpunkte mit einer Nadel durchstechen.
    Bei vielen Punkten ist es gut, nach jedem neuen Loch sofort mit dem Bleistift eine Bezugslinie
    markieren. Nichts Neues.



    Aber wie sieht das bei Kurven aus. Viele Löcher stechen ?


    Hier zeigt sich wieder meine Genialität im Improvisieren. Ein Leuchtkasten zum Durchleuchten ist
    zu teuer und nimmt bei Nichtgebrauch außerdem viel Platz ein. Ich hatte einmal einen Behelf mit zwei
    dicken Büchern und aufgelegter Glasplatte genommen. Die Arbeitsplatte und das Glas wurden nach
    kurzer Zeit ziemlich heiß. Die Grundidee war nicht schlecht. Eine Lampenfassung mit Kabel, Stecker
    und Schalter waren vorhanden. Die 5 mm dicke Glasplatte, auf der ich permanent alles schneide, auch.
    Sogar Schraubzwingen für die Montage.



    Unter der Arbeitsplatte bot sich das Rohrgestell zur Befestigung der Lampe an.



    Glasplatte überstehen lassen, Schalter betätigen, Bogen auflegen und rillen.



    Nur noch schneiden,



    kleben und



    ein Mauerteilstück ist fertig.


    Bitte Beifall für


    KURT, den Streu

  • beginnt der Zusammenbau der vorbereiteten Einzelteile gemäß der Bauanleitung.


    .


    Letzte Probe.



    Turm 1 mit Mauer 1 verbinden. Klappt gut. Jetzt Turm 2 an das Vorhandene.
    Hier fangen gewisse Schwierigkeiten an. Wer hält die Teile zusammen wenn ich
    Leim auftrage und dann die Teile nicht lagenmäßig kooperieren. Mit der nötigen Ruhe
    habe ich das dann geschafft die 6 Teile doch noch zu verbinden.


    Aber was war das denn ? Verfolgt mich das Schicksal mit schiefen Türmen ? Big Ben
    reicht mir eigentlich. Der mittlere Turm hing schief drin. Hatte doch bisher alles so
    gut ausgesehen. Jetzt war die Geschichte in der Achse verdreht. Helfen "Spanten" ?
    Als Skeptiker habe ich mir angewöhnt, möglichst viele "Spanten" aus 1mm Grau-
    pappe einzubauen. Beiden Türmen war das kein Problem. Bei den geschwungenen
    Mauerteilen eigentlich auch nicht.



    Erfolg = 0


    Vielleicht kann ich beim Anbau der Felsen noch was retten. Bein genauen Hinsehen
    der Darstellung in Bild 01 ist der mittlere Turm auch nicht absolut lotrecht. Vielleicht
    ist das Ganze auch nur eine optische Täuschung ? Möglicher Weise ergibt sich beim
    Bau der Felsen noch Korrekturmöglichkeit. Lass es drauf ankommen, Kurt, mach mal
    erst weiter.


    Weil aber die Felsen, in allen möglichen Richtungen im Raum, sich nicht mehr klem-
    men lassen, außer mit meinen von Natur gewachsenen Klemmen, meinen Fingern,
    klopfte mein Herz in der Hose ganz unten, Rest Mut zusammen gekratzt und los.


    Laut Bauanweisung



    Bei der Unzahl von Faltungen in Bergform kam mir meine Durchleucht-Eirichtung sehr
    entgegen. Stück für Stück ausgeschnitten, gerillt, gefaltet und angeklebt. Das ging viel
    besser mit meinen Fingern in der fliegenden Bauweise. Meine Stimmung kletterte
    langsam aufwärts



    Zwar noch nicht fertig, aber müde, hat die Weiterarbeit auf den nächsten Tag verschoben


    KURT, der Streu

  • Die Bauanleitung zeigt lässt wieder ein wenig Zittern.



    Doch auch hier ging die Arbeit gut vonstatten. Das Erfreuliche war, daß die Schieflage des
    mittleren Turmes etwas zurückging. Durch die eingebauten Verstärkungen hatte sich die
    Steifigkeit der gesamten Anlage aber verstärkt. Darum habe ich einen Teil wieder entfernt
    und siehe da, wieder eine Verbesserung.



    Den Bodenabschluss bildete lt. Bauanleitung eine dreiteilige Abdeckung aus 160er Karton.
    Das war zu wenig da immer noch ein Rest von Torsion vorhanden war. Da half dann eine
    Bodenplatte aus 1 mm Graukarton. Als Montagehilfe wurden noch 3 Öffnungen augeschnit-
    ten. Fertig montiert zeigt das folgende Bild.



    So weit, so gut.


    Gefallen hat mir aber das soweit fertige Modell keineswegs.


    .


    Die große Fläche des Felsens war einfach primitiv. Hier muß mir noch etwas einfallen. Da
    wird noch etwas geschehen. Wenn es so weit ist zeige ich dann das endgültige Ergebnis.


    Bis dahin bittet noch um etwas Geduld


    KURT, der Streu

  • Servus Kurt,


    du hast das aus dem Bogen herrausgeholt was drinnen war !!!


    Wenn man die Felsen besser machen will muß man zu drastischen Mitteln greifen.


    Behübschen bringt da nichts.


    Etweder baut man den Felsen mit "Pappmanche" und bemalt bzw. begrünt diesen mit diversen landschaftsbauerischen Utensilien, oder man baut das Modell wie es konstruiert worden ist.


    Ein Mittelding gibt es da nicht.


    Du hast deine Sache gut gemacht, lass es lieber so wie es ist.


    Liebe Grüße, Herbert

  • alles eine Sache der ruhigen Überlegung.


    Ich habe es gefunden. Vor Jahren hatte ich doch eine Hafenanlage in 1: 1250 gebaut.


    Seht das Bild im vorigen Post Nr. 7


    Da sind doch auch Wälder dargestellt. Also noch mal tief in die Tasche gegriffen und
    "Wälder" (Foliage von Busch, Nr. 7342) sowie Mutterboden (Sprühkleber) eingekauft.


    Hi Herbert. Ich glaube, daß ""behübschen" je nach Lage der Dinge doch manches besser
    darstellt. Grundsätzlich hast Du recht. Nur hatte ich schon alles vorbereitet und größten-
    teils fertig als Deine Meinung mich erreichte.



    Was nun daraus geworden ist zeigt unten


    KURT, der Streu



  • Gestern wollte ich noch schreiben, lass es wie es is, aber wenn ich das jetzt sehe, schauts anders aus. Das "Gebüsch" gibt dem Modell richtig Leben.


    Ausgezeichnet!


    waltair

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Servus Kurt,


    gute Lösung :thumbsup:


    Ich habe gadacht du klebst nur einzelne Streucher auf. Davon rate ich ab.


    Das sieht aber deutlich besser aus.


    Im Landschaftsbau (vor allem bei vielen Burgen, zB Burg Elz) sind die Kartonfelsen suboptimal.


    Liebe Grüße und Gratulation zum Werk von Herbert

  • über Eure netten Worte.


    Lieber Joachim, Deine Sprechweise erinnert mich doch sehr an die chinesische.
    Sprache. Hast Du diese auch gelernt ?


    Lieber waltair, gut das Du nicht geschrieben hast. Möglicherweise hätte ich mich
    beim mehrfachem Abraten tatsächlich abhalten lassen (nicht aufs Töpfchen) !


    Lieber Herbert, Deine geäußerte strenge Meinung hat mich an meiner Superung
    zunächst zweifeln lassen. Aber es wird doch immer gesupert.


    Nachdem Ihr aber alle nachträglich lobende Worte gefunden habt bedankt sich ganz
    herzlich


    KURT, der Streu

  • Hallo Bussibär


    natürlich beantworte ich gerne Deine Fragen. Wir helfen uns in diesem Forum gegenseitig
    und das ist ja auch der Sinn dieser Gemeinschaft.


    Punkt 1: Mein Drucker ist ein Lexmark X5470. Die dazugehörende Software ist meiner
    Meinung nach Klasse. Die Beschaffung der Druckerpatronen ist oft problematisch, weil
    die Firma nicht immer so prompt ihre Verteiler beliefert.


    Punkt 2: In den allermeisten Fällen benutze ich 160 gr/m² glattes (! !), weißes Papier
    aus dem hiesigen Kopieshop. Preis hier = 10 Cent pro Blatt. Ausdruck natürlich in
    Fotoqualität. Bauanleitungen und Probedrucke auf normalem 80 gr/m² Briefpapier.


    Es hofft Dir geholfen zu haben


    KURT, der Streu

  • Das Grün sieht irgendwie sehr einheitlich aus, aber wenn das im Orginal so ist.....Ist auf jeden Fall ein sehr guter Nachbau der Mauer geworden :)