DSM Westfalen 1:100 mit Unterwasserschiff

  • Hallo Zusammen,


    die Westfalen lag bei mir schon eine Weile (ca. 5 J) in meinem Stapel. Das Schiff gefiel mir wegen der Details, ich konnte mich aber nie dazu durchringen den Bogen anzuschneiden. Vielleicht weil die Details im Vergleich zu den heutigen Bögen doch sehr rustikal gezeichnet sind. Ich erlaube mir das zuschreiben, da ich vor über 40 J den Beruf des Technischen Zeichners erlernt habe und somit weiß, was mit Tuschfeder und Co. möglich ist.


    Zufällig habe ich den Konstrukteur des Bogens 2013 in Bremerhaven kennengelernt. Beim Fachsimpeln kam mir dann die Idee, die Westfalen mit einem Unterwasserschiff zu bauen und eine Beplankung mit Nietimitation aufzubringen. Nach einigem Suchen in meiner „Bibliothek“ fand ich in einer alten Modell-Werft von 06-81 den Kurzbauplan des Kombifrachters Schwan. Es bedurfte einiger Umrechnung über Breiten- und Längenverhältnisse aber letztlich hatte ich den Spantenriss auf dem Papier. Mit dem Bau habe ich begonnen lange bevor der 10. KBW ausgeschrieben wurde. Beim Stöbern im Forum fand ich dann den Baubericht der Westfalen von Pappi. Das war dann Ansporn für mich nun meinen Baubericht zu erstellen. Ich hoffe, dass ich bis zur Deadline mit meiner Westfalen fertig bin.


    Neben dem Unterwasserschiff wollte ich Gewicht des Modell erhöhen und es zudem auf einem „ordentlichen „ Ständer präsentieren. Zum Beschweren zog ich zwei Stringer aus 15ner Alu- Vierkantrohr, die ich mit Zinn ausgegossen habe, in das Unterwasserschiff ein. Insgesamt habe ich dadurch ca. 400 g zusätzlichen Gewicht gewonnen. Für die Aufnahme des Ständers habe ich zwei Stück 8ter Alu-Rohr in den Längsspant eingeharzt. Warum das zusätzliche Gewicht, das ist sehr schnell erklärt. In unserem Gehirn findet eine Wertekalibrierung statt, die das Gewicht eines Gegenstands mit einbezieht. Das Prinzip der Gewichtserhöhung, um eine höhere Wertigkeit zu erreichen, wurde bereits 1979 in dem Buch von D. Puiboube „Modellbau-Praxis Plastikmodelle“ ausführlich erläutert. Auch in den Film Jurassic Park gibt es eine Szene in der die Besuchergruppe vor dem T-Rex Gehege halten muss, und der Junge im Jeep ein Nachtsichtgerät entdeckt. Der Kommentar des Fahrer: „Ist das schwer, dann leg es wieder hin, es war bestimmt teuer“. Ich hoffe, wenn mein Modell fertig ist stimmt diese Formel immer noch, naja wir werden sehen?

  • Hallo Ernie,


    ich habe die WESTFALEN auch noch im "Lager" und werde deshalb Deinen und Pappi's Wettbewerbsbeiträge interessiert verfolgen. Besonders interessiert mich Deine Konstruktion des Unterwasserrumpfes. Da wünsche ich Dir gutes Gelingen.


    Den Gedanken der Gewichtserhöhung von Kartonmodellen hatte ich auch schon mal. Ich denke, ich werde es bei meinem nächsten Modell auch umsetzen.


    Viele Grüße aus Hamburg.


    Matthias

  • Hallo Ernie,
    bei diesem Maßstab lassen sich auch einige Teile beweglich einrichten. so z. b. die Lümmellager, die Davits zum Ausschwenken der Boote oder die Ladewinschen. Es geht. Siehe Bericht "Strippenziehen bei der Westfalen" vom 12. Nov. 2010.
    Viele Grüße
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



    Edited once, last by modellschiff ().

  • Danke für die Kommentare.
    Ich habe schon überlegt, welche Details ich noch verbessern kann. Da gibt es auf dem Schiff einiges.


    Nachdem das Unterwasserschiff soweit fertig war, habe ich mit den Spanten des Oberwasserschiffs begonnen. Der Längsspant ist, wie das Unterwasserschiff, aus 2mm Karton. Die Querspanten sind mit 1mm Karton verstärkt. Sämtliche Spanten wurde ohne Kleblaschen ausgeschnitten. Mitschiffs werden die Querspantenan back- und steuerbord durch einen Stringer verstärkt. Damit dieser nicht in Wellenlinie verläuft, habe ich mir eine kleine Vorrichtung gebaut, mit der ich die Schlitze planparallel und im gleichen Abstand zur Grundlinie ausschneiden konnte. Das Überwasserschiff der Westfalen ist ein wares "Spantenmonster". Nach der Schneideorgie habe ich zur Entspannung schon mal die Lucke des Vordecks gebaut.

  • Nachdem das Spantengerüst getrocknet war, habe ich die mit 190er Karton verstärkten Decks (Kopie) aufgeklebt. Meine Bordwände sollten diesmal nicht an den Spanten einfallen, ich habe daher fast alle Spanten mit 5X5 Balsaholz hinterlegt und anschließend sauber gestrakt. Das Heck, besser gesagt die Ruder Anlage hat mir im ersten Entwurf zwar gefallen, aber nach dem ich in eine Buch die Ausgestaltung des Ruder eines genieteten Schiffes sah, war mir klar, dass das die Lösung für meineWestfalen war. Hier half dann nur noch eine Notoperation aber ich glaube der Patient hat es gut überstanden.

  • ... daß ist doch mal Karton-Schiffsmodellbau wie ich ihn mir vorstelle! Schade, das Du Dich der Möglichkeit, den Laderaum teilgeöffnet darzustellen, beraubt hast! Bisher eine tolle Umsetzung des Modells von Reinhold Hahn ...


    mit liebem Sommergruß
    Wilfried

  • Hallo Wilfried,


    Danke für Kommentar, in der Tat hatte ich, nicht zuletzt durch das Hafendiorama der Schwan II inspiriert, die Idee die Luke auf dem Vorschiff offen zu bauen. Das habe ich dann aber wieder verworfen. Ich denke, wenn mir die Bordwände in "genieteter" Ausführung gelingt, ist das schon ein optisch sehr interessantes Detail. Aber dazu mehr wenn es soweit ist. Bislang bin ich noch am Überwasserschiff und es wir auch noch etwas dauern bis ich das Unterwasserschiff geschlossen habe.

  • MOD:


    Gib bitte noch die Bildquelle für Bild 23 von 29 - P7131266.JPG an, Ernie.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Wiesel und für alle Interessierte,


    leider hatte ich vergessen die Literaurstelle für meine Ruderanlage anzugeben. Der Auszug ist aus "Das große Buch der Schifftypen" von Alfred Dudszus, Pietsch Verlag Stuttgart, 1 Auflage, 2004. Das Buch beginnt beim Einbaum und endet beim Luxusliner der heutigen Zeit. Die im Buch enthaltenen Informationen und Bilder sind teilweise auch in anderen Puplikationen enthalten, aber in diesem zusammengefassten Umfang nach m.M. sehenswert.


    Danke! Wiesel.

  • Moin Ernie,


    Verzeihung,hab erst jetzt angefangen Eurer Baubericht zu lesen,ist wirklich Klasse deiner Baumethode und die wahl fur so ein Klassiches Schiff.


    Bin auch beschaftigt mit ein 1:100 Schiff so deiner Baubericht wird mitt grossem interesse gefolgt.Spass mit die weitere Bau und beim Wettbewerb ein gutes ergebnis.


    Grusse Jos.

  • Hallo Zusammen,


    Aufgrund einer operativ bedingten Pause bin ich erst jetzt dazu gekommen das Heck des Überwasserschiffs fertig zu stellen. Zunächst wurden die Teile auf 190 Karton aufgeklebt, wie auch beim Vorschiff. Die Teile der Heckpartie sollen durch ein stumpfes aneinander Kleben verbunden werden. Dies erschien mir doch zu stressig. Ich habe daher Kleblaschen ausgeschnitten, die letztlich das Zusammenkleben der Teile erleichtern. Aufgrund der doch stark vom Baubogen abweichende Heckpartie und einer unterlassenen Anpassung der Heckteile passen diese nur bedingt. Diese stört mich jedoch nicht weiter, da ich, wie bereits mehrfach erwähnt, den gesamten Rumpf mit einer zusätzlichen Außenhaut mit Nietimitation überziehen werde.
    Bezüglich des oberen Schanzkleidverlaufs am Heck frage ich mich, ob dieser deutlich erkennbare Knick etwa ab Achse des Ruders so richtig ist, oder nur meiner Bauungenauigkeit zu verdanken ist. Zur Verdeutlichung habe ich einige Linien eingezeichnet. Im parallelen Baubericht der Westfalen von Pappi gibt es auch diesen Knick im Schanzkleid. Bilder im Internet von Schiffen mit vergleichbaren Heckformen gibt es leider nicht so oft. Ich habe nur ein Bild gefunden und das war auch noch vergleichsweise unscharf. Aber es ließ vermuten, dass im Original kein Knick im Schanzkleid vorhanden ist. Wenn jemand hier weiterhelfen kann, wäre ich dankbar.


    LG Ernie

  • Moin Ernie,


    deine Vermutung,


    kein Knick


    dürfte zutreffend sein. Die Bilder der vom Bremer Vulkan gebauten


    Fracht- und Passagierdampfer Bayern (Bj 1921, Hamburg-Amerika Linie),
    Fracht- und Passagierdampfer Zeppelin (Bj 1915, NDL),
    Fracht- und Passagierdampfer Bahia Laura (Bj 1913, Hamburg-Südamerikanische Dampfschiffahrtsgesellschaft),
    Fracht- und Passagierdampfer Wasgenwald (Bj 1912, Hamburg-Amerika Linie) und des
    Frachtdampfers Wiegand (Bj 1911, Roland Linie AG)


    zeigen einen Decks- bzw. Schanzkleidverlauf ohne Knick.


    Ein Beispiel für die Heckform ist auch hier zu finden.


    http://www.schiffshistorisches…tx_wfqbe_pi1%5Bid%5D=2277


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav,


    danke für deinen Hinweis zum "Knick" im Schanzkleid. Ich werde es also auffüttern, um einen "geraden" Verlauf zu erhalten.


    LG
    Ernie

    "Das Recht auf Dummheit wird von der Verfassung geschützt. Es gehört zur Garantie der freien Persönlichkeitsentfaltung"
    (Mark Twain)

  • Hallo Ernie,
    ich glaube, der Knick im Schanzkleid kommt bei dem Baubogen der Westfalen eher aus Ungenauigkeiten der Konstruktion des Bogens. An vielen Stellen trifft man, sorry!, traf ich auf etliche Ungenauigkeiten/schlechte Paßgenauigkeit. Das hängt meiner Meinung nach auch mit den oft etwas grob gezeichneten Linien zusammen. Unabhängig davon ist die Westfalen für mich ein spannender, sehr schöner Modellbaubogen.


    Ich finde unsere "Parallelarbeit" schon lustig. Du motzt das Teil so richtig auf, ich halte mich streng an das Original. Aber bei dem Anspruch, den Du verfolgst wirst Du wahrscheinlich ein kleines bißchen länger brauchen als ich. Ich bin gespannt!

  • Hallo Pappi,


    Sorry für meine wirklich späte Anwort auf deine Anmerkungen :( . Durch Krankheit und Konzentration meiner freien Zeit auf die Fertigstellung der Dorian Gray, habe ich deine Anmerkung glatt übersehen. Ich werde meine Dorian Gray noch vor Weihnachten in Dienst stellen, danach ist dann die Westfalen wieder an der Reihe.
    Du hast vollkommen Recht, die zeichnerische Qualität des Bogens ist nicht mit dem Heute machbaren zu vergleichen. Aber auch zur Zeit als der Bogen erstellt wurde, konnte man schon besser zeichnen, siehe meine Anmerkung zu Beginn meines Bauberichtes.


    Nachträglich noch meine Glückwünsche zur Fertigstellung deiner Westfahlen. Trotz der Mängel bei der Passgenauigkeit ist dir eine sehr schönes Modell gelungen.


    LG
    Ernie

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    (Mark Twain)

    Edited once, last by ernie ().

  • Hallo Zusammen,


    Nachdem die Dorian Gray die Werft verlassen hat, konzentriert sich nun alles auf die termingerechte Fertigstellung der Westfalen. Mir ist schon bewusst, dass dies eine verschärfte Herausforderung ist, die Westfalen noch bis zum Ende des 10.KBWs fertigzustellen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Die nächsten Arbeiten betreffen die Schließung des Unterwasserschiffs. Hierzu habe ich zunächst jede Menge Kartonstreifen geschnitten. Dann folgte eine leider notwendige Auffütterung einiger Spanten, um, zumindest per Augenschein, den Strak einzuhalten. Mutig wurde mit dem Einpassen der Kartonstreifen begonnen. Die Bilder zeigen den Baufortschritt von gestern Abend. Insgesamt sieht das noch etwas ungeordnet aus, ich hoffe aber, dass ich übers Wochenende das Unterwasserschiff komplett geschlossen bekomme.


    LG
    Ernie

  • Hallo Zusammen,


    das Unterwasserschiff der Westfalen ist geschlossen, damit ist ein großer Schritt zur Fertigstellung gemacht. Anbei einige Bilder des aktuellen Bauzustandes. Gut zu erkennen der recht gut gelungene Strak an Bug und Heck. Eine Seite habe ich schon gespachtel auf der anderen Seite sieht man noch die ordinäre Kartonkonstruktion. Bis der Rumpf für die Nietbeblankung fertig ist, ist noch einiges an Spachtel - und Schleifarbeit notwendig. Aber das Werftpersonal ist aufgrund des bis jetzt gut gelungenen Rumpfes guter Dinge und auch durch eintönige Arbeit nicht zu entmutigen :D .


    LG
    Ernie

  • Hallo Zusammen,


    da zwischen den einzelen Spachtelarbeiten am Rumpf die Spachtelmasse trocknen muss, nutze ich die Zeit um andere Baugruppen zu erstellen oder Teile des Bogens umzugestalten. So ist das Oberlicht bereits fertig und die Holzdecks habe ich neu gestaltet. Im Oberlicht habe ich einen grauen Boden eingebaut, um bei geöffneten Oberlichtern etwas mehr räumliche Tiefe darzustellen. Ebenso habe ich die Fenster des Oberlichtsmit dünner blauer Folie verglast. Die Decks im Bogen hatten für mich eine zu rötliche Farbe. ich habe sie dahermit einem hellen Holzton versehen.


    LG
    Ernie

  • Da Du zu einer gründlichen Überarbeitung neigst darf ich wohl davon ausgehen, daß Du bei der Überarbeitung der Holzdecks Echtholz-Planken verwendet hast? Hoffentlich vorher geölt!! :D


    Der Unterwasserrumpf sieht richtig schön stilecht aus. Ich bin gespannt, wie er im fertig gespachtelten, geschliffenen und lackiertem Zustand wirken wird.

  • Hallo Ernie,
    bin auch noch Schüler im Forum, aber mit einem so interessanten Baubericht konnte ich leider noch nicht aufwarten. Wie lange baust du eigentlich schon Modelle?
    Habe zwar schon im Forum über mein Vorhaben "TS-Bremen" geschrieben, aber bis zum richtigen Baubeginn und damit Beginn eines Bauberichtes wird es auf Grund von Vorbereitungen noch etwas dauern.(es soll ein Standfunktionsmodell werden).
    Dein Bericht ist für mich als Wiedereinsteiger in den Kartonmodellbau zum "abgucken" sehr hilfreich.(bes. in Bezug auf Techniken, Material etc.)
    Werde ihn weiterhin interessiert verfolgen.
    Dir wünsche ich weiterhin viel Spaß beim bauen.
    Viele Grüße
    Hans

  • Hallo Pappi,
    Echtholzplanken waren derzeit nicht im Angebot, habe dies aber schon für mein nächstes Projekt, den Raddampfer Württemberg (1:100, Schreiber) vorgesehen.


    Hallo Hallenser,
    zu deiner Frage wie lange ich schon Modelle baue, eigentlich seit frühster Kindheit, etwa mit fünf, als ich mit der Laubsäge einen geraden Schnitt hinbekam. Meinen modellbauerischen Werdegang habe ich meinem Bauberich der "Dorian Gray" vorangestellt.


    Nun zum aktuellen Modell. Die Spachtelarbeiten haben mich doch etwas länger aufgehalten als ich gedacht habe, optimal ist der Rumpf immer noch nicht, aber wie schon oft im Forum bemerkt, die digitale Fotografie lässt vieles grausamer erscheinen als es in natura mit dem Auge wahrgenommen wird. Ich hoffe durch die Nietimmitation, die ich noch aufkleben werde, lässt sich einiges vertuschen. Den Wellenansatz habe ich gedreht. Für die Halbschalen des Wellentunnels habe ich zunächst aus normalem Kopierpapier über einem Dorn aus 8ter-Rundalu ein "Rohr" laminiert und anschließend die Halbschalen für den Wellentunnel daraus ausgeschnitten. Als nächsten Schritt werde ich den Rumpf weiß streichen, um die Blankengänge aufzuzeichnen. Danach werde ich mit dem Aufbringen der Nietbeplankung beginnen.


    LG
    Ernie


  • Hallo Zusammen,


    wie bereits angekündigt habe ich den Rumpf weis gespritzt und zur Orientierung die Wasserline angezeichnet. Die aktuellen Bilder zeigen den Stand von heute, ein Teil der Nietbeplankung ist bereits aufgeklebt.


    LG
    Ernie

  • Moin Ernie,


    wow, das sieht schon richtig gut aus.
    Hut ab. :thumbup:


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Hallo Zusammen,


    Die Zeit rast, und die Werft wird es wohl nicht schaffen, die Westfalen bis zum Ende des 10 KBWs fertigzustellen. Trotz freiwilliger Überstunden und Nachtarbeit der Werftmitarbeiter ist bislang nur eine Rumpfseite mit Nietplatten belegt worden. Schwierigkeiten macht auch der mittlerweile vom Eigner eingestellte Schiffsingenieur, der mit kritischen Augen den Bau begutachtet und dann immer wieder mit Vorshlägen für Verbesserungen daherkommt. Zu Eurer Information, die Bilder vom heutigen Tag, zwecks besserer Lichtverhaltnisse habe ich sie auf der unserer Terrasse gemacht, so kommen die Nieten richtig gut zum Vorschein. Ein Bild meiner Nietmaschine gibt es auch noch.


    LG
    Ernie

  • Phoaaaah, da fehlt mir mal wieder der Kinnlande-runterfall-Smiley!
    Ganz grossartig Ernie!!! :thumbsup:


    LG
    Peter

  • Danke für die Kommentare,


    Pappi,
    Das mit dem Herd in der Kombüse klappt bestimmt ;)


    LG
    Ernie

    "Das Recht auf Dummheit wird von der Verfassung geschützt. Es gehört zur Garantie der freien Persönlichkeitsentfaltung"
    (Mark Twain)

  • Hallo Ernie.


    Als Wiedereinsteiger in den praktischen Kartonmodellbau (bevorzugt Passagierschiffe) muß ich sagen "Klasse".
    Wird bei mir wohl eine Weile dauern, diese Perfektion zu erreichen.
    Weiter so, auch für mich zum lernen.


    Viele Grüße und weiterhin viel Spaß


    Hans

  • Hallo Zusammen,


    wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, schafft es die Werft nicht die Westfalen im Rahmen des 10KBW fertigzustellen :( . Natürlich werde ich die Westfalen fertigbauen, aber bei den noch geplanten Modifikationen gegenüber dem Originalbogen wird dies noch etwas dauern. Ich bitte daher den Admin, meinen Baubereicht aus dem Bereich der Wettbewerbe in den Bereich der "normalen" Bauberichte (Schiffe) zu verschieben. Danke im Voraus.


    Allen die am 10KBW teilgenommen haben, und mit Ihrem Modell bereits im Wertungsbereich sind, wünsche ich viel Erfolg.


    LG
    Ernie


    In "Bauberichte Schifffahrt" verschoben und Titel geändert. Helmut

    "Das Recht auf Dummheit wird von der Verfassung geschützt. Es gehört zur Garantie der freien Persönlichkeitsentfaltung"
    (Mark Twain)

  • Hallo Zusammen,


    Nachdem der Sommer fast vorüber und andere Projekte abgeschlossen sind, hat die Werft die Arbeiten an der Westfalen wieder aufgenommen. Lange war vom Werftleiter kein richtiger Lösungsvorschlag zu bekommen, wie den die Bohrungen für die Aufnahnen der Fingerlinge in den Ruderträger eingebracht werden können Letztlich entschied man sich am Fußlager ein Loch von 1,1 mm zu bohren und dann einen geraden Messingdraht mit angeschliffener Spitze als Bohrer für die anderen Löcher zu verwenden. Im Großen und Ganzen hat das auch funktioniert. Bezüglich der Ausführung des Ruderblatts hatte die Werft auf bereits bekannte Literatur zurückgegriffen und diesen Vorschlag auch entsprechend umgesetzt. Da die Ruderanlage funktionsfähig ausgebaut werden soll, muss auch ein entsprechendes Kopflager für die Ruderachse eingebaut werden. Die Grundplatte ist aus Karton 0,5 mm ebenso die mit einem 1mm Locheisen gestanzten Schraubenköpfe. Dei Nabe ist aus Alu gedreht. Am Kopf der Ruderachse wurde ein enstsprechendes Achsende aus 3mm Messing gedreht, dass zur Aufnahme der Kartonruderachse auf 2,5mm aufgebohrt wurde. Wie bereits gesagt, hat die Werft lange Zeit gezögert diese kniffligen Arbeiten durchzuführen. Überwindung kostete es durch das Deck und den Längsspant das Loch für die Ruderachse zu bohren. Hier kann man ganz klar sagen: "Erfolg ist die Summe aller Mißerfolge" wie unschwer an der ausgeschlagenen Decksöffnung zu erkennen ist. Letztlich ist aber der Eigner und die Werft mit der Ausführung der bisherigen Arbeiten an der Ruderanlage zufrieden.


    Ich freue mich auf Eure Kommentare und wünsche viel Spaß beim Betrachten der Bilder.


    LG
    Ernst

  • gefällt mir ausgesprochen gut :thumbsup::thumbsup::thumbsup: . Sowohl die Niete als auch die ganze Umsetzung der Idee mit dem UW-Schiff und besonders der akurate Bau, besonders der hinteren Bordwände. Die Westfalen war mein Einstieg in die Welt der Kartonschiffe und ich weißnoch genau, wie ich mit dem Heck gekämpft habe. Übrigens: ich empfehle Dir eine Spritzlackierung.Falls Du Hilfe/Material etc. benötigts, gerne per PN. Ich lackiere alle meine Schiffe, mein letztes Werk war/ist das Minensuchboot des cfm-Verlags.


    beste Grüße
    hänschen

    beste Grüße vom hänschen

  • Ich kann doch davon ausgehen, daß Du auch vorhast, die Steuermechanik vollständig zu bauen! :evil: Also dem Steuerrad die volle Funktion zu geben. Mir ist nur noch nicht klar, wie Du die Dampfpfeife realisierst. Willst Du einen Dampfgenerator oder einen richtigen Kessel einbauen? :rolleyes:


    Ich bin wirklich sehr gespannt, wie weit Du Dein Projekt treibst. Wirklich sehr spannend! :thumbsup:

  • Danke für Eure Kommentare.


    hänschen: die PN dürfte mittlerweile bei Dir angekommen sein.


    Pappi: Ja Du hast recht, volle Funktionsfähigkeit der Steuerung einschließlich Umlenkrollen und Seilspanner. Wegen der Dampfpfeife werde ich den Werftingenieur mal fragen, der hat immer ganz gute Ideen.


    LG
    Ernst

    "Das Recht auf Dummheit wird von der Verfassung geschützt. Es gehört zur Garantie der freien Persönlichkeitsentfaltung"
    (Mark Twain)

  • Hallo Zusammen,


    muss leider auf Material für die Weiterarbeit an der Ruderanlage warten. Habe aber die Zeit genutzt, um neue Decks in Powerpoint zu gestalten. Dies war zum Einen notwendig da ich mit Kopien des Bogens gearbeitet habe und dadurch, zusätzlich zu meinen Bauungenauigkeiten, noch weiterer Abweichungen erhielt. Zum Anderen ist die Lucke im Zwischendeck viel zu groß. Hier liegt keine Bauungenauigkeit vor. Ich habe mehrfach den Originalbogen nachgemessen. Die Abstände zwischen der Lucke und den Wänden sind leider so klein. Also habe ich für das Zwischendeck eine neue Luckenöffnung definiert. Das bedeutet zwar, dass ich die schon gebaute Luckenabdeckung in der Ablage P verstauen kann, aber anders hätte ich jedesmal beim Anblick des Schiffes das Grauen bekommen. Die Decks sind in der Farbe etwas kräftiger als im Original Bogen aber das wird nicht störend sein. In den Bildern sind die neuen Decks nur probehalber aufgelegt. Festgeklebt werden sie erst, wenn ich den Rumpf gespritzt habe.


    LG
    Ernie

  • Hallo Zusammen,


    das Spritzen von Kartonmodellen ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Für mich war es in diesem Umfang auch das erste Mal. Gespritz habe ich mit stark verdünnten matten Revell Farben (die in der runden Dose). Trotz sorgfälltigem Abkleben ist an einigen Stellen (Plattenübergänge, dadurch nicht komplett anliegendes Abklebeband) die Farbe unter das Band eingeschlagen. In der Gesamtübersicht fällt das aber kaum auf. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch meine Nietdetails kommen jetzt plastisch sehr gut zum Vorschein. Einige Bilder habe ich heute im Freien gemacht, wegen der besseren Schattenwirkung.


    Viel Spass beim Betrachten der Bilder.


    LG
    Enie

  • Hallo Zusammen,


    Nachdem keine weitere Farbe am Rumpf aufzutragen ist, habe ich mich entschlossen die Decks aufzukleben. Alle Decks liesen sich ohne Probleme verkleben.
    Als nächstes wollte ich die schwarzen Löcher im Rumpf (Bullaugen ) schließen. Die Gestaltung von "realistische" Bullaugen wurde hier im Forum schon von einigen Mitgliedern vorgestellt. Ich möchte Euch meinen Art des Bullaugenbaus nicht vorenthalten. Zunächst habe ich einen 3,5 mm Messing Rundstab auf meiner kleinen Drehmaschine auf 3mm aufgebohrt. Dann habe ich von den 3,5 mm nochmals 3/10 abgenommen, um einen kleinen Kragen zu erhalten. Letztlich habe ich den Bullaugenrohling dann abgestochen. Damit die eingesetzten Bullaugenscheiben stets den gleichen Abstand zur Vorderkante haben, habe ich mir einen Dorn gedreht, auf dem die Montage des Scheibenträgermaterials (3mm Kunststoff) erfolgte. Die Scheiben sind bedruckte Folie.


    Insgesamt eine sehr aufwändige Art Bullaugen zu bauen, aber mir hat es Spass gemacht.


    PS: Sorry für die Bildqualität, aber meinen richtige Kamera ist bei der Wartung.


    LG
    Ernie

  • Hallo Ernie,


    tolle Arbeit mit der Rumpfplattierung! In diesem Maßstab sieht's auch genau richtig dimensioniert aus.


    Ein Tip bez. des "Hinterlaufens": Lothar Wischmeyer vom AK historischer Schiffbau hat bei einem "Lackierseminar" folgenden Tip dazu gegeben: wenn das Maskier-Band aufgeklebt ist, zunächst in der Farbe sprayen, die gerade abgedeckt wurde. D.h., evtl. "Lücken" beim Abkleben werden erst mal in der eigentlich abgedeckten Farbe gefüllt. Wenn man danach mit der anderen Farbe sprayt, kann nichts mehr unter die Abklebung laufen.


    Mit besten Grüßen


    DocHoliday

    :cool: Alles hinterfragen und niemals aufgeben! (James Dyson)

  • Hallo Zusammen,


    Nach Urlaub, Gartenarbeit und dem ein oder anderen Mißerfolg beim Bau der Westfalen gibt es jetzt wieder Vorzeigbares. Wie bereits erwähnt möchte ich die Ruderanlenkung funktionsfähig bauen. Der Bogen enthält bereits die Umlenkrollen und in der knappen Beschreibung auch einen Hinweis wie die Seilführung vom Quatranten zum Ruderhaus erfolgen soll. Auf den Zwischendeck sollen nach dem Bogen die Kanäle für das Steuerseil verlegt werden. Ich habe mich entschieden die Seile unterhalb des Zwischendecks verlaufen zu lassen. Die von mir vorgesehene Seilführung seht Ihr in der Skizze. Die nächsten Bilder zeigen das Herzstück der Rudermechanik. Ursprünglich wollte ich noch, wie in der Skizze angedeuted, eine Untersetzung zwischen Steuerrad und Umlenkrolle einbauen. Dei Zahnräder in meiner Schatzkiste waren aber alle zu groß. Im letzten Bild habe ich schon mal probeweise die Mechanik auf der Westfalen plaziert.


    LG
    Ernie

  • Hallo Zusammen,


    Das ich die Ladeluke auf dem tiefergelegten Zwischendeck neu bauen wollte hatte ich schon gesagt. Meine Idee war, die Luke offen zu bauen. Das hat leider nicht so geklappt wie ich es mir vorgestellt hatte. Insbesondere da ich das Zwischendeck geschlossen gebaut habe und mir somit die Tiefe des Laderaums fehlt. Was aus meinen Versuchen geworden ist, seht Ihr auf den Bildern.


    LG
    Ernie