Dornier Do 17 GPM 1:33

  • Nach dem kleinen Zwischenbauprojekt der Hafenbarkasse diese Woche liegt nun alles bereit, ein neues Großmodell anzugehen. Und das ist bei der ausgesuchten Dornier Do 17 von GPM wörtlich zu nehmen, ergibt sich doch am Ende - sofern der Bau zu selbigem durchdringt - ein Flugzeug von 54 cm Länge und 48 cm Spannweite. Laut einer Aufzählung sollen es 779 Bauteile sein, dazu kommen dann noch einmal 18 zu erstellende Teile aus Klarsichtfolie, 72 Drahtstücke und etliche Pappscheiben für die Räder. Desweiteren wird ein Bogen 0,5 mm-Pappe zum Aufdicken einiger Kleinteile benötigt. Von Versteifungen für die Spantelemente ist im Bogen keine Rede, allerdings sind 3 der Bögen separat als 1 mm-Lasercutbögen erhältlich, welche auch zur Verarbeitung bereit liegen, womit die zu versteifenden Teile schon identifiziert wären.


    Hervorzuheben an diesem Bogen ist, daß er noch in Handzeichnung erstellt ist, ebenso die Montagezeichnungen und das besonders ausgearbeitete Cockpit, welches durch die großen Glasflächen später gut einsehbar sein sollte. Für noch mehr Durchblick soll es möglich sein, die Cockpithaube abnehmbar zu gestalten. Bewegliche Ruderflächen verstehen sich von selbst. Neben den Montagezeichnungen gibt es noch eine Bauanleitung, allerdings nur in polnisch, was aber trotzdem nicht die große Hürde darstellen sollte.

  • Hallo.
    Interessantes Projekt, ich werde es Gespannt verfolgen.
    Schöne Grüße,
    Peer.

    Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur.

  • Hallo Giftmischer,



    ah, die habe ich auch schon lange liegen. Laut Umschlag von 1999. BEim Zählen bin ich sogar auf 850 Teile ohne Schablonen gekommen. Von den Zeichnungen her würde ich als Konstrukteur auf Grzelczak tippen.


    Der Druck gefällt mir von der Farbgebung her ausgezeichnet, leicht gealtert. Die Innenauskleidung ist auf dünnerem Papier gedruckt, für 1999 keine Selbstverständlichkeit. Einige Details sind nur aufgedruckt, da ist Luft zum Supern.
    Wenn Du Zugriff darauf hast: Ich hab meine He-111 und Ju-88 mit Plastik-MGs von Tamiya ausgestattet (hatte ich noch aus grauer Vorzeit rumliegen). Der optischen Unterschied lohnt sich m.E.


    Die Maschine hat eine irre Anzahl von Reservemagazinen für die MGs: 16 Stück. Dazu 20 50g Bomben bei geöffneten Schächten, gut was zu tun.


    Eine Sache hat mich bei den Fotos vom gebauten Modell in der Anleitung (hintere Seite) die Augenbrauen hochziehen lassen: Das Segment mit dem weißen Band direkt vor dem Beginn des Cockpits hat sich m.E. nicht schließen lassen, da wurde etwas eingestückelt und dann mit weiß übermalt.


    Ich bin sehr gespannt auf Deine Erfahrungen.


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,


    mein Bogen ist eine spätere Ausgabe von 2009. Der Konstrukteur ist richtig, der steht auf der Rückseite vom Titelbild beim geschichtlichen Abriss. Alle Teile sind auf der gleichen Papierstärke gedruckt, aber da sehe ich bislang keinen Sorgengrund. Nachdem ich nochmal die besagten Bilder angeschaut habe, ist auch mir jetzt aufgefallen, daß da jemand vor dem Cockpit was zwischengesetzt hat. Ich habe vorhin mit genau diesem Teil angefangen - da ist eigentlich gar kein Schnitt an der Stelle vorgesehen ?(


    Sobald ich die Hülle der Cockpitsektion fertig habe, gibt es auch die ersten Bilder. Ich bau lieber langsam, soll ja schließlich ordentlich werden. :thumbup:

  • Teile A1 bis A4 und A7 bis A10


    Der Bau der Dornier beginnt nicht mit Spantenbau oder ähnlichem. Die Cockpitsektion wird zuerst als einfache leere Außenhülle aufgebaut. Die einzelnen Segmente A1 bis A4 werden jeweils mit den Verbindungsstreifen A7 bis A10 miteinander verbunden und die Fenster ausgeschnitten. Weiterhin kann die Einstiegsluke unten am Rumpf ausgeschnitten und vorerst beseite gelegt werden.

  • Weiß ich noch nicht, ich geh derzeit nach der Bauanleitung vor. Falls ich sie nicht separat an den Rumpf bekomme, kann ich die Scheiben immer noch mit der Innenverkleidung verbinden.


    Teile A5 und A6


    Bevor es aber an die Scheiben geht, wird der untere kugelförmige MG-Stand vorbereitet. Hierzu wird Teil A5, die Einfassung der Glaskuppel auf die 0,5 mm-Pappe aufgezogen und Stück für Stück im Unterrumpf eingepaßt. Mit A6 wird dann das fehlende Stück zum Ende des Cockpitsegments geschlossen.

  • Hallo Giftmischer
    Da möchte ich mich der frage von Henryk anschließen ob es da nicht Probleme mit der Verglasung gibt???
    Ansonsten freue ich mich schon auf den weiteren Baubericht, denn ich habe die DO 17 auch von 99 noch auf Halde liegen.
    Herzliche Grüße
    Herbie

  • Update aus der Glaserei:


    Die nach den Schablonen aus Overheadfolienträger geschnittenen Scheiben lassen sich bisher einwandfrei mit lösemittelhaltigem Alleskleber von innen an die Ausschnitte kleben. 4 der 7 Scheiben sind bereits an ihrem Platz. :thumbup:

  • Teile S1 bis S6


    Wie bereits erwähnt sind nun die Scheiben für die Fensterausschnitte dran. Ich habe Overheadfolie genommen und die bedruckbare Beschichtung abgezogen. Daraus wurden dann nach den Schablonen in der Bauanleitung die Fenster ausgeschnitten und von innen auf die Öffnungen aufgebracht. Zuerst habe ich dabei eine Seite des Rahmens angeklebt und nach Trocknung die Scheibe leicht angehoben, die drei anderen Seiten mit dem Alleskleber eingestrichen und mit dem Finger der Rundung folgend angedrückt. Das mußte dann etwa eine Minute gehalten werden und danach noch komplett trocknen. Diese Methode funktioniert sehr gut, leider kleckere ich zu gern mit Kleber rum auf Klarsichtteilen, wodurch ich desöfteren was wegkratzen mußte von der Folie.

  • Hallo GIftmischer,


    trotz aller Selbstkritik: gute Arbeit! Die Rahmen um die Fenster würde ich vor der Montage der Klarsichtteile einfärben, um Blitzer zu vermeiden.


    Bin gespannt, auf die nächsten Schritte !



    Zaphod

  • leider kleckere ich zu gern mit Kleber rum auf Klarsichtteilen, wodurch ich desöfteren was wegkratzen mußte von der Folie.


    Deswegen meine Behauptung über „Probleme“. Versuch mal beim nächsten Modell mit der Doppelkleberband; das Teil grob ausschneiden, von hinten Doppelkleberband, dann die inneren Umrisse der Fensterrahmen ausschneiden, Schutzfolie abziehen, Klarfolie drauf legen/“kleben“, und zum Schluss die äußeren Umrisse ausschneiden – die Folie ist dann absolut sauber angebracht.

  • Also unter Probleme verstehe ich bei meinen Baukünsten noch was anderes. Mit dem bisherigen Scheibeneinbau bin ich daher für meine Verhältnisse doch recht zufrieden. Derzeit wird Stück für Stück die Innenseite des Rumpfes auftapeziert. Details dazu dann in Kürze.

  • Teile A11 bis A18


    Wie schon angeklungen wird die Rumpfinnenseite aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Die Übergänge sind nicht so wichtig, hier kommen noch abdeckende Teile drauf. Weiterhin müssen jedoch speziell die Fenster nachgearbeitet werden. Das Ergebnis ist derzeit noch nicht ganz optimal, weitere Feinarbeiten werde ich in den nächsten Tagen in Angriff nehmen.

  • Teile A20 bis A26


    Mit den nächsten Teilen werden zwei Aufgaben auf einmal erledigt. Zum einen muß der Cockpitsektion noch die endgültige richtige Form gegeben werden und gleichzeitig werden die im Cockpit offen liegenden Rumpfrippen eingebaut. Hierzu habe ich mich nun den ausgelaserten "Spantteilen" auf der Pappe zugewendet und die äußeren Teilen erst einmal in Cockpitgrau bemalt. Praktischerweise nimmt man nun die gesamten Teile inklusive des Mittelstück und setzt diese Platten nun an die entsprechenden Stellen im Cockpit. Diese geben dem Cockpit nun die korrekte Form vor (Bild 1)


    Hat man schlußendlich auch die Platte mit der Cockpitrückwand eingebaut, werden die Spantplatten herausgebrochen, wodurch dann die Rippen übrig bleiben. Diese müssen dann noch etwas mit dem Dremel gesäubert werden um die Pappereste der Verbindungsstege loszuwerden. Nach nochmaligem mehrmaligem Lackieren mit Farbe und Klarlack und etwas Biegekorrekturen hat man eine ordentliche Cockpitwanne, um darin bald die Inneneinrichtung einbauen zu können (Bild 2)

  • Hallo Giftmischer,


    eine originelle und durchaus überzeugende Baumethode.


    Ohne Spantensatz würde ich immer nur die dünnen Spanten einsetzen, die Vorstellung, die nach dem Einbau freihändig auszusägen, lässt mich erschauern.


    Nur was hat der Probebauer des Verlags da gemacht? Das schließt doch im Bereich der weißen Streifens 1A ab.


    Zaphod

  • Teile A27 und A28


    Für den Einbau der Cockpiterinrichtung wird je Seite eine Schiene benötigt, auf welcher die Sitze und der kleine Pilotenbereich aufsitzen können, da die Dornier keinen Cockpitboden hat. Die Besatzung mußte schließlich zu den verschiedenen MG-Stellungen gelangen. Zum Einbau werden die Teile verdoppelt und mit der Lochzange die flugzeugtypischen Aussparungen im Material herausgetrennt. Die Rückseiten habe ich gleich bemalt. Je nachdem, wie schlampig man die Rumpfrippen angebracht hat, müssen die Aussparungen für selbige mehr oder weniger stark angepaßt werden. Über Eck gefaltet liegen die beiden Schienen dann längs des Cockpits auf den Rippenwinkeln auf.

  • Reste Teile A2, A13 und A14


    Aus den ausgeschnittenen Teilen von Außen-, Innenrumpf und Rumpfrippe wird die untere Ausstiegsluke erstellt Die Außen- und Innenteile werden gegeneinander geklebt und der Rumpfform entsprechend gerundet. In die Rundung wird dann noch innen der Rippenausschnitt aufgeklebt.

  • Teile D1 und D2


    Erster Einrichtungsgegenstand im Cockpit ist das Instrumentenbrett. Die Vorderseite D1 wird auf die 0,5er-Pappe aufgezogen und mit D2 als Rückteil abgedeckt. Die Einbauposition ist im Rumpf durch Linien angezeigt, wo man dann erst merkt, daß das Instrumentenbrett nicht gerade eingebaut wird. Die rechte Seite wird halbrund nach hinten gezogen, sodaß der linkssitzende Pilot die Instrumente gut ablesen kann. Ist schon dieser halbrunde Einbau nicht einfach, kommt leider ein Wermutstropfen hinzu: Das Ding ist schlichtweg zu breit!


    So kommt denn auch die Erkenntnis, warum der Modellbauer des Anschauungsmodells auf den Bildern im Bogen den Vorderrumpf aufgetrennt und ein Stück eingefügt hat. Bei einem anderen gebauten Modell habe ich gesehen, daß dort das Instrumentenbret komplett rund zwischen die Rumpfseiten geklemmt wurde. Ich habe mich, da ich nicht an der Rumpfgeometrie rummachen wollte (das zieht sich sonst immer weiter zur Haube und gläsernen Nase u.s.w.), dafür entschieden, einfach ein Stück des Instrumentenbretts rauszunehmen, wodurch jetzt eben zwei Instrumente fehlen. Ich bezweifle eh, daß das aufgedruckte wirklich ein originalgetreues Brett darstellt.

  • Hey, GIftmischer,


    betreffs des Instrumentenbretts.... genau! Cool improvisiert.


    Weiter


    Viele GRüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Teile D5 bis D8


    Das Cockpit wird sinnigerweise hauptsächlich von unten nach oben aufgebaut. Ganz unten hat ein Kasten (Peilgerät für den Bombenabwurf?) seinen Platz. Dieser wird aus Teil D5 aufgebaut. Der lange Streifen D6 wird eng aufgerollt und bildet den Unterbau. Da die Klebefläche aber oval und nicht rund ist, haut man am besten nach Ausrichten auf dem Tisch mal kräftig drauf, dann paßt es. Die wappenförmigen Teile D7 werden auf 0,5er-Pappe aufgeklebt und gerundet an den Fuß angebracht. D8 wird geknickt und auf der Kastenoberseite angefügt.


    Aufgestellt wird das Gerät dann neben den vorderen Fenstern am Rumpfboden.

  • Moin zusammen,


    Dein "Peilgerät für den Bombenabwurf" hast Du richtig erkannt. Das Ding heisst übrigens Lotfe für "Lotfernrohr".


    Hier müsste es schon das Lotfe 7A sein. Ein hochkompliziertes optisches Gerät, das ziemlich anstrengend in der Bedienung gewesen sein muss.


    Ein Bombenschütze hat mal gesagt, wer wissen wolle, wie das mit dem präzisen Bombenwurf sein, soll mal versuchen, von einem fahrenden Fahrrad aus einen Kieselstein in einen Becher auf dem Boden zu werfen.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Teile D11 bis D13


    Die detaillierte Ausstattung im Cockpit geht weiter:


    Oberhalb des Lotfe (wieder was gelernt) wird an der Wand eine Art Tritt- oder Sitzbrett angebracht. Die herausstehende Fläche wird dabei verdoppelt. (Bild 1)


    Noch weiter oben am Cockpitrand wird ein erster Schaltkasten D12 angebracht, welcher über die Rumpfrippe verläuft. Hier mußte ich auf der oberen Fläche noch einen entsprechenden Einschnitt anbringen (Bild 2)


    Direkt darunter ein weiterer Kasten D13 (mit den braunen Lamellen), welcher ebenfalls über die Rumpfrippe übergreift (Bild 3)

  • Teile D16 bis D20


    Nächstes Rumpfsegment: Der Streifen D16 wird gerundet und direkt auf die Rumpfrippe aufgebracht (Bild 1)


    Aus den Teilen D17 bis D19 wird eine rote Druckflasche/Feuerlöscher? gebaut. D17 und D18 werden eng aufgerollt und aufeinandergesetzt. Obenauf wird dann noch D19 auf 0,5er-Pappe als Ventil aufgesetzt. (Bild 2)


    Da die aufgerollten Teile durch die Bauweise nicht besonders viel Farbe aufweisen, habe ich am Feuerlöscher die aufgedruckten Banderolen durch Papierstreifen ergänzt und das ganze frisch rot lackiert. Fertig findet er seinen Platz auf dem aufgeklebten Streifen auf der Rumpfrippe (Bild 3)


    Links neben dem Streifen hat eine große ovale Dose D20 ihren Platz (Bild 4)

  • Teile D21 bis D24


    Ganz hinten folgt ein weiterer großer Schaltkasten D21 (Bild 1)


    Darunter findet eine schwarze Kiste D22 ihren Platz. Sie ist ohne Rückseite konstruiert, aber man kann aus keinem Blickwinkel dahinter schauen (Bild 2)


    Noch weiter hinten an der Rückwand wird unten ein großer offener Behälter für Munitionsabfall angebracht, wo später das obere MG angebaut wird (Bild 3)


    Darüber fehlt dann noch ein größeres Anbauteil, an welchem später viele MG-Magazine befestigt werden (Bild 4)


    Allgemein ist zu sagen, daß bisher kaum ein Bauteil dabei war, welches nicht zumindest etwas nachgearbeitet werden mußte...

  • Hallo Giftmischer,



    vielen Dank für Deinen minutiösen Baubericht ! Ertas erschreckt hat mich Dein Hinweis auf die Passgenauigkeit, ich habe die Do-17 auch noch liegen und so wies aussieht wird sie das auch noch eine Weile lang tun.


    Ich bin gespannt auf Deine nächsten Fortschritte. Wie willst Du die Kanzel und die Glas-Nase herstellen ?


    Zaphod

  • ...


    Allgemein ist zu sagen, daß bisher kaum ein Bauteil dabei war, welches nicht zumindest etwas nachgearbeitet werden mußte...


    Das ist eben Modellbau.
    Und ich finde solche Nacharbeiten eigentlich auch normal und nicht ungewohnt, wenn man wie ich zum Beispiel noch mit dem "klassischen" Holzmodellbau der frühen Sechziger groß geworden ist. Von fehlerhaften Bauteilen würde ich deswegen auch erst sprechen, wenn die Teile überhaupt nicht passen (etwa hier das Instrumentenbrett oder weil sie vielleicht zu klein sind) und vielleicht sogar neu gemacht werden müssen.



    Interessanter Baubericht; danke!:)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Die Nacharbeiten sind in der Regel kleinere Aktionen zum Nachschneiden oder mal eine Spalte auffüllen und bemalen. Nichts Weltbewegendes, aber ich denke, man sollte wissen, worauf man sich bei dem Bogen einläßt und daher sollte das auch zum Thema hier werden.


    Teile D25 und D26


    Weiter geht es bei den Sitzen für die Besatzung, die Schale des Pilotensitzes kommt erst später dran, der bekommt eine eigene kleine Plattform im Cockpit. Aus Teil D25 wird die Sitzfläche geformt und die Befestigungsstangen gewinkelt. Wichtig ist bei diesen Teilen auch, die Rückseiten zu bemalen, da man von unten auch darauf sehen kann. Dieser Sitz wird direkt auf die rechte Cockpitschiene aufgesetzt und mit den Stangen an der Rumpfwand abgestützt. Die angezeichneten Punkte dafür sind aber nicht zu erreichen, es ist hier wichtiger, die Sitzfläche gerade auszurichten, sonst fällt da noch einer runter und ich werde verklagt... 8|


    An der Sitzlehne D26 werden ebenfalls die Flanken umgeknickt, das Teil rückenfreundlich gerundet und an die Sitzfläche angefügt.

  • Die Nacharbeiten sind in der Regel kleinere Aktionen zum Nachschneiden oder mal eine Spalte auffüllen und bemalen. Nichts Weltbewegendes, aber ich denke, man sollte wissen, worauf man sich bei dem Bogen einläßt und daher sollte das auch zum Thema hier werden.


    ...



    Ja klar, dafür ist ein Baubericht da ! :)


    H.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Teile D27 bis D29


    Der zweite Sitz wird analog aufgebaut, allerdings wird er wesentlich höher im Cockpit angebracht. Hierzu ist dann noch eine Halterung D29 nötig, die den hochgesetzten Sitz dann an der Bordwand gefestigt. Statt der Sitzfläche steht das Sitzgestänge auf der Cockpitschiene auf, D29 wird entgegengesetzt Richtung Wand angebaut und der Sitz mit der Lasche daran angehängt.

  • Teile D30 bis D34


    Der Sitz des Heckschützen ist noch etwas komplizierter aufgebaut. Zuerst wird das Untergestell mit Sitzfläche D30 aufgebaut, aber die Stuhlbeine noch nicht ganz an der Sitzfläche fixiert, damit der Winkel zur Seite hin noch beweglich ist. Darauf wird dann halbrund die filigrane Rückenlehne D31 aufgesetzt. Das Dreiecksgestänge D32 wird dann hinten zwischen die Stuhlbeine gesetzt und greift oben mit den Laschen um das überstehende Stück der Rückenlehne. Die Kopfstütze D33 wird auf denselben Rückenlehnenstreifen oben an der Anzeichnung angesetzt und die beiden freihängenden Streifen der Rückenlehne daran angesetzt. D34 wird als Kopfstützenpolster auf 0,5er-Pappe aufgezogen und noch an der Kopfstütze befestigt.


    Leider sind sowohl die Bauzeichnung als auch die Fotos im Bogen und im Internet gerade bei diesem Stuhl nicht wirklich aussagekräftig, sodaß es eine ganze Weile des Rumrätselns gebraucht hat, bis klar war, was wohin gehört. Ich hoffe, mit den beiden Detailfotos des Stuhles sollte diese Lücke nun besser geschlossen sein.


    Der fertige Stuhl wird dann hinten im Cockpit mit Blickrichtung nach hinten auf die beiden Cockpitschienen aufgesetzt, sodaß er frei über den Untiefen des Cockpits schwebt. Dazu muß er gegebenenfalls am Gestell etwas aufgebogen werden (daher die Beine noch nicht gleich fest verkleben...), damit er genau auf Kante sitzt.

  • Moin, Giftmischer,


    schön, gemacht, aber wirklich.
    Aber ich weiß schon, warum ich diese Schüssel nicht mag. Wenn ich mir vorstelle, wie die Jungs da durch´s Halbleere geturnt sind, um von einer Position zur anderen zu gelangen, da kann einem ja kodderich werden. Und das dann noch bei irgendwelchen Ausweichbewegungen, Luiftlöchern, Knallerei in der unmittelbaren Umgebung etc. Haarsträubend.


    So oder so sieht es klasse aus und mit den handgezeichneten Teilen kommnst du gut zurande. Ich freue mich auch weitere Teile des Bauberichts.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Was im Einsatz mit dem Halbleeren sicher unangenehm war, hilft mir beim Cockpitbau doch noch sehr. Es ist so schon eng da drin, das ist immer ein ziemliches Pinzettengefummel, wenn ich was einbaue.


    Teile D35 bis D37


    Die rechte Cockpitseite ist größtenteils fertiggestellt, es kann also links weitergehen. Wiederum arbeitet man sich von vorne nach hinten durch. Im Pilotenbereich wird aus D35 eine kleine Plattform eingebaut, die auf der linken Schiene aufliegt und eine Stütze zum Cockpitboden direkt an der vordersten Rumpfrippe hat. Unter der Plattform wird noch eine anhängende Box mit Instrumenten umgeklappt (Bild 1)


    Die Pedale bestehen sowohl aus dem Gestänge D36, welches einfach verdoppelt und aufgestellt wird (Bild 2) als auch die Pedale D37 selbst, die einen umlaufenden Rand und eine Schlaufe über den Spann erhalten (Bild 3)

  • Teile D41 bis D44


    Die folgenden Teile sollen zur Steuersäule zusammengebaut werden. Leider ist hierzu die Bauanleitung nicht zu gebrauchen, sodaß ich mit den vorhandenen Teilen etwas zusammengebaut habe, was passen könnte. Hierzu wird der lange Streifen D41 eng gerollt, wobei ein erstes Drahtstück zur Versteifung eingearbeitet wird. Oben am Teil ist ein Einschnitt angezeichnet, der Draht darf erst darunter anfangen, wodurch er unten dann als Dorn raussteht. Soweit ich es verstanden habe, soll wohl der obere Teil dann abgeknickt werden, da die Steuersäule im Cockpit seitlich neben dem Piloten steht und einen Ausleger vor selbigen beinhaltet. Mit dem Anwinkeln hat es nicht so ganz geklappt, weshalb der obere Teil komplett abgeschnitten wurde. Ich habe beide Schnittflächen dann gewinkelt angeschliffen und den Oberteil wieder angesetzt.


    D42 habe ich konusartig ausgeformt und an die Steuersäule angeklebt. Die dabei offen gebliebenen Seiten wurden mit Kleber verschlossen und alles später übermalt. D43 und D44 wurden auf 0,5er-Pappe aufgezogen, die Scheibe D43 dann hinter das Steuerhorn in der Drehachse angeklebt und dann alles auf D42 gebaut (Bild 1)


    Schlußendlich findet die Steuersäule dann links neben den Pilotenbeinen ihren Platz im Cockpit auf der roten Kreismarke. Für den Drahtstift habe ich die Stelle mit dem Dremel aufgebohrt. (Bild 2)