Die erste Prager Burg von Vyskovsky (Albatros) - Mein Sommermodell

  • Klebis!


    Was für ein Somma!!!


    Seit Mai sitze ich an meinem Sommermodell. Einem Modell, das ich vorwiegend ausser Haus baue, bei meiner Freundin, ihren Eltern, und, und, und. Hier die entsprechenden Impressionen, Hitze zunehmend:

  • Das Modell ist natürlich eine Rarität. Üblicherweise scannt man sowas ein und bewahrt das Original auf, bis es die Enkel eines Tages ins Altpapier kippen ;)


    Nun, ich habe das Glück, zwei Exemplare zu besitzen, also gönne ich mir das Vergnügen, eines davon zu zersäbeln. Das Gefühl ist herrlich!!! :D :D :D


    Die Bögen sind lose in einer dreiteiligen Mappe, welche sämtliche Anleitungen enthält. Ich habe mir den Spass mal gegönnt, eine Auslegeordnung zu machen:

  • Meine Güte, was für ein Kaliber! Dreimal die Dicke der heutigen Bögen! Mindestens!
    Zu Beginn habe ich noch mit einem Falzbeil gearbeitet, aber bei so mächtigem Karton franst die Sache ganz schön aus...
    Kantenritzen also, wobei so breite Schneisen entstehen, dass man beim anschliessenden Färben ganze Malkästen verschleisst. Es ist ENORM anspruchsvoll, bei einer solchen Papierstärke sauber zu arbeiten. :wacko:


    Der Vorteil: Übelste Misshandlungen sitzt das Modell auf einer Backe ab! Da kann man drücken, kneifen, biegen, pressen: Nix passiert. Für einen Grobmotoriker wie mich ideal, hahaha!

  • Hallo,
    aber es sieht wirklich gut aus, was du uns zeigst. Von wegen Grobmotoriker. Deine Modelle sehen immer filigran aus.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Glue me!!!
    So einen luftigen Bastelplatz mit einer Riesenkaraffe Mojito auf dem Tisch hätte ich mir in den letzten Wochen auch gerne gegönnt. Leider gehöre ich zur arbeitenden Bevölkerung und habe nicht monatelange Ferien, die ich abbummeln kann. Auch bin ich nicht so trinkfest, nach so einer Kanne würde ich die Engel singen hören. :thumbsup:
    Liebe Grüsse Nik

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Aaach übrigens,
    Die Burg finde ich toll, auch wenn mir etwas das Interesse für Architektur abgeht.

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Ulrich: Herzlichen Dank!


    Nik: Glaube mir, nichts erfüllt mich mehr mit Scham als die Fülle an Ferien, die meiner Zunft alljährlich unverdienterweise in den Schoss fällt! :D
    Aber um das Bild gleich mal seines Zaubers zu berauben: Beim Mojito handelt es sich um - seufz - mit Zitronen und frischer Pfefferminze aromatisiertes Leitungswasser, kredenzt von meinem Weibe. Hach, man kann halt nie so, wie man will, gell...

  • Aber weiter im Text:


    Wir haben es hier mit einem - in bestem Sinne - bunten Modell zu tun: Die Varianten an Pastelltönen, die Vyskovsky den Fassaden gibt, sind ungezählt, ebenso die Tönungen der Dächer. Nur schon das Betrachten der Bögen ist ein kolorantes Vergnügen!


    Die Fenster und die Ornamentik sind - im Gegensatz zu Vyskovskys späteren Arbeiten - ohne schwarze Konturen gezeichnet, die Linien höchstens mit braunem Stift gezogen, was äusserst feingliedrig und ziseliert wirkt und sich auf Distanz etwas verliert.


    Ein auffallend grober Gegensatz dazu bilden die Konturen der Teile, die für heutige Verhältnisse knüppeldick sind. Ebenso mächtig sind die Falzlinien; diese sind an einigen Stellen gar so nachlässig gezeichnet, dass sie wie versehentlich hingekleckst wirken. Es versteht sich von selbst, dass ich jene (gestrichelten) Linien jeweils mit einem dünnen Filzstift nachziehe, bis sie eine durchgängige, ordentliche Kante bilden. Perforations-Ästhetik - nein danke!

  • Diese ist äusserst eigenwillig: Wie ihr noch sehen werdet, ist die Abwicklung der Teile vielfach abenteuerlich und auf den ersten Blick rätselhaft. Vyskovsky fügt an ein Bauteil häufig ein Teilstück einer anderen Baugruppe hinzu, um beides miteinander zu verbinden. So kommt es beispielsweise vor, dass die Seiten eines einfachen Turms mit quadratischem Grundriss auf separaten Teilen verteilt sind.


    Es gibt keine Grundflächen, die dabei helfen, die Wände in eine präzise Position zueinander zu bringen. Die gesamte Konstruktion gleicht einem Fischernetz, und wenn ein paar Maschen schief sind, dann Gnade dir Gott. Ich empfinde es als ausserordentlich anspruchsvoll, senkrechte Wände und korrekte Fluchten hinzubekommen. Die Bauabschnitte sind so komplex ineinander verwoben, dass kleinste Abweichungen in der Klebung zur Folge haben können, die einzelnen Gebäude wie auf einer Hüpfburg tanzend erscheinen zu lassen.


    Somit entsteht die paradoxe Situation, dass man für eine im Prinzip einfache Konstruktion (das aneinanderfügen von senkrechten Prismen) unverhältnismässig viel Zeit und Sorgfalt aufwenden muss.

  • 16. Mai - Ein harziger Anfang


    Ihr kennt das vielleicht: "Ick mach mal eine Zwischendurchgeschichte als Lockerungsübung und schnipsel unbekümmert drauflos, trallala, alles locker, ey, und wenn mal was daneben geht: keinen Stress, Mann, auf Perfektion sei mal gepfiffen!" - Und dann, nach dem ersten Abschnittchen, sitzt man vor seinem Machwerk und denkt: "Diese Sauerei muss eine andere werden..."


    Ist mir geschehen.
    Ich hatte vor, mich zumindest bei den Falzungen nicht mit der lästigen Kantenfärberei abzugeben (viiiiel zu anstrengend) und zückte frisch-fromm-fröhlich-frei das Falzbeil.
    Argh!!!
    Bei dieser Papierdicke resultierten daraus regelrechte Chewbacca-Knicke: Pelzig, pelzig, pelzig. Zudem hatte ich entschieden, die gestrichelten Linien zu belassen, auch eine bescheuerte Entscheidung. Man sehe selbst:

    Zu einem späteren Zeitpunkt habe ich dann wenigstens durchgehende Linien am Modell gezogen, was eine rechte Zitterpartie war und aufgrund einiger Ausrutscher zu viel zu dicken Linien führte. Die Kanten selber habe ich vor allem am Dach noch mit verdünntem Weissleim "entpelzt"... Was für ein murksiger Beginn. (His name was Gloomy, a once highly regarded cardboard modeler. Gone are the times, gone... ;( ;( ;( )

  • Hier zwei Beispiele für die originelle Konstruktionsweise Vyskovskys: Unten seht ihr, wie er das Dach des Lobkowitz-Palastes gestaltet hat: Die Dachteile sind seitlich an der Grundfläche angebracht und werden auf diese "hinaufgekippt".


    Das zweite Beispiel zeigt den Schwarzen Turm. Er ist mit den umliegenden Gebäude- und Fassadenteilen auf komplexe Weise verbunden, offensichtlich deshalb, weil sonst gewisse Mauerteile stumpf verklebt werden müssten.
    Leider sorgt diese Abwicklung dafür, dass die vertikale Ausrichtung des Turms äusserst schwierig wird. Und in der Tat: Ich hatte am Ende einen schiefen Turm... X(
    DAS sollte mir nicht noch einmal passieren!!!

  • 21. Juni


    Weiter mit den umliegenden Teilen und dem Daliborka-Türmchen: Die erste Bekanntschaft mit Rundungen. Es zeigte sich, dass bei der Papierdicke nur eines half:


    Tüchtig von der Rückseite her wässern!


    Weiterhin schwierig: Die komplexe Aneinanderfügung von Elementen ohne Grundriss. Formgebend sind hier in der Regel nur die Teile, die den Boden zwischen den Gebäuden darstellen. Offensichtlich ging es dabei auch um Einsparung von Papier. Bei allem Verständnis dafür habe ich mir während des Baus immer wieder mal etwas Verschwendung gewünscht...


  • 28. Juni - Der Burggrafenpalast


    Hier hatte ich es unter anderem zum esten Mal mit komplex ineinandergreifenden Dachteilen zu tun und war erstaunt über die gute Passgenauigkeit. Diesen Sachverhalt würde ich später noch einige weitere Male anerkennend zur Kenntnis nehmen müssen.

  • Hallo Glue Me,


    ich kann mich an 2 unerfreuliche Aspekte des Modells erinnern: Die zweidimensional ausgeführten Schornsteine -da hatte ich seinerzeit nicht die Geduld, die in 3D umzukonstruieren und habe sie radikal weggelassen und den Unterbau, den man selbständig und im Blindflug erstellen musste.


    Die Kathedrale habe ich als äußerst charmant in Erinnerung.


    Zaphod

  • Fred


    Thank you very much. It is indeed a great thing to see the whole complex grow and grow. Speaking of which: It started to grow on me, too ;)



    Zaphod


    In beiden Punkten hast Du meine uneingeschränkte Zustimmung!
    Dass die Gesamtstruktur nicht klar definiert ist, macht jedes Anfügen einer Baugruppe zum Abenteuerlauf. Davon wird noch viiiiel zu hören sein...
    Die Schornsteine verlangen in der Tat eine klare Entscheidung. Ich werde mir ganz zum Schluss den Ruck geben müssen und die 3D-Lösung anstreben. Nicht leicht bei an die hundert Schloten....

  • 15. Juli


    Der Sommer ist in vollem Gange, und die Arbeit kann auch nachts draussen stattfinden.
    Wie schon erwähnt, möchte ich dieses Modell vorwiegend bauen, wenn ich ausser Haus bin - Zuhause habe ich ja mein Wettbewerbsmodell, dass zur Zeit auch wächst, aber weniger im Dezimetertempo, sondern eher bruchteilsmillimeterweise.


    Hier also die Terrasse meiner Rapperswiler Freundin (die Lampions zum Nationalfeiertag am 1. August hängen schon):



    Hier der Schaffensraum in den inneren Gemächern, also der Esstisch:



    (Man beachte übrigens, dass ich in der Zwischenzeit herausgefunden habe, wie man Bilder in den Text einfügt. Ich bin stolz...)


    Es folgen einige kleinere Gebäude, die man wohl der Diener- und Arbeiterschaft zugewiesen haben wird. Auch hier gibt es wieder originelle Konstruktionsweisen...



    Hier noch ein Bild, wie ich mit den gestrichelten Knicklinien verfahre: Ich verwende einen dünnen Filzstift auf Tintenbasis. Gut trocknen lassen!



    Jenes Wochenende schliesst mit charmantem Ergebnis:





  • 19. bis 22. Juli - Die Goldene Gasse, der Rosenberger Palast und der Weisse Turm


    Sommerferien!


    Ich verbrachte unter anderem vier Tage in der Nordostschweiz, im Rheintal nahe Lichtenstein, in Grabs bei Buchs. Gabrielas reizendes, völlig verwildertes und verwachsenes Elternhäuschen mit bezauberndem Garten; gäbe es eine bessere Kulisse für den Bau eines Modells wie diesem?



    Aber diese MÖRDERHITZE!!!


    Sie war - wie ihr euch alle erinnert - zumeist jenseits des Erträglichen. Nacktbasteln sozusagen... (Auf vielfachen Wunsch hier ein weiteres Bild meiner entblösstenTätigkeit. Auf Anfrage auch gerne hochauflösend für allfällige Vergrösserungen.)



  • immer neue Variationen des Kartonmodellbaus. Nun also halbwegs entkleidet. Man Thom, das muss ausgiebig in Bremerhaven diskutiert werden. Oder doch ein Vortrag?
    Who knows



    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Zunächst also die Goldene Gasse, wo die Alchemisten Rudolfs II. versuchten, Gold herzustellen. Sie waren zu bedauern...


    Sicherlich einer der entzückendsten Abschnitte des Baus; leider verschwindet das Gässchen später in den Häuserschluchten, jammer ;(


    Eine höchst ökonomische Konstruktion: Vorwiegend ein einziges Teil, haha! Leider ein überaus komplexes, mit viel Knicklinien und wegen seiner Grösse mit der Gefahr des Verziehens behaftet. Frisch ans Werk also, mit viel Bedacht und Klugheit :D



    Enorm wichtig: Die Rückwand muss immer wieder auf eine Flache Unterlage gedrückt werden, dann kann nichts schiefgehen.



    Am Schluss der Elchtest: Fluchtet's? - Es fluchtet!


  • Der Einbau des Gässchens war eine komplexe Angelegenheit; ich wusste nie recht, wo und wie ich die Klebestellen andrücken sollte, so schwer zugänglich waren einige. Naja, schliesslich ging's...



    Ich entschied mich hier, schon das Abdecken der weissen Stellen zu erledigen, eben gerade wegen dieser verwinkelten Sachlage. Später würde dies problematischer werden. Dazu schnitt ich das entsprechende Teil der Schornsteinbefestigung aus, zog die überflüssige Papierschicht ab und brachte es an. Erinnert an einen Flickenteppich, aber später kommen noch die Schornsteine drauf.


  • Der Weisse Turm.


    Erneut besteht die Gefahr, den nicht lotrecht hinzukriegen, denn - ich werde nicht müde werden, darauf herumzureiten - es sind kaum formgebende Hilfskonstruktionen vorhanden. Schon beim Anbauen: Uiuiui, das könnte wacklig werden... Ich arbeite also intensiv mit meinem hochkant hingestellten Metallmassstäbchen, um die Senkrechte unentwegt zu überpfüfen.



    Hier sieht man, wie ich am oberen Ende die Klebelaschen so verbunden habe, dass ich rechte Winkel bekomme. Man muss sich nur zu helfen wissen...



    Das Dach erforderte wieder grosse Sorgfalt und ein nasses Verarbeiten der Rundung. Schliesslich konnte ich aufatmen.


  • Hallo Glue Me,



    sehr schick - die rot-weiße Katze !



    Zu den Schornsteinen fällt mir beim Betrachten der Bauschritte des Goldenen Gässchens noch ein: Die sind zum guten Teil auch viel zu groß gewesen.


    Zaphod

  • Vor dem Rosenberger Palast hatte ich etwas Schiss, denn sein Dach ist arg verwinkelt. Wie bekäme ich das hin, dass er mir ebenmässig gelingt?


    - Nun, ganz klar: Ich musste das Dach separat bauen, und zwar auf der Ebene.


    Zunächst ein typisches Bild: Das unentwegte, immerwährende, ständig wiederkehrende, nie versiegende KANTENFÄRBEN:



    Dies ging soweit, dass mich Gabrielas Mutter eines Tages allen ernstes frug:
    "Gell, Thom, du bemalst das Modell auch noch selber?"
    Ich hätte beinahe bejaht...


    Nun denn, weiter im Text. - Ach nee, zuerst noch ein Bild von den Freuden des Sommers! (Womit ich übrigens das Eis meine, ihr Schweinchen...)



    So, ok, nun aber! Wo war ich? Öhm... Dach, genau, das Dach... Rosenberg, genau!
    Hier die Konstruktionsschritte:



    Unglaublich: Ein Konstruktionsfehler! (Der einzige bisher, puh...)
    An dieser Stelle ein zweites Mal ein grosses Lob für die generelle Passgenauigkeit. Wenn man bedenkt, dass das Modell vor 40 Jahren gezeichnet wurde, in einem Umfeld, wo die Präzision im Kartonmodellbau nicht ganz so selbstverständlich war wie heute (Leute wie Hubert Sigmund natürlich ausgeschlossen), dann möchte ich mein Haupt ganz tief verneigen!


    Uuuund dennoch: Eindeutig zu kurz geraten, diese Ecke im Dach. Gottseidank erkannte ich frühzeitig, dass es sich hier um einen rechten Winkel handeln müsste. Also kurzerhand etwas Rot geklaut von einem Bauteil, bei dem ich später Ersatzleistung zu erbringen haben würde (was für eine Verbkonstruktion...) - Leider waren in den Siebzigern Ersatzfarbflächen nicht ganz so populär wie heute!


  • Erst jetzt baue ich das Gebäude stückweise an. Dies hat ausserdem den Vorteil, dass nun wenigstens das Dach als Formgeber dient. Ein grosser Stolz: Die Konstruktion ist absolut eben geworden, hurra!



    Womit ich am Ende dieser Episode wäre. Später ging ich nochmals nach Grabs und baute weiter. Nun geht's erstmal ins Bett.

  • Hallo Glue Me,


    Du gehörst auch zu denjenigen, die meinen, zu schlafen ist die Nacht zu schade.


    Sieht man vom Unterbau ab, hast Du das Wesentliche geschafft. Die Kathedrale ist wie gesagt das pure Vergnügen.


    Die Burg steht bei meinen Eltern (gigantischer Staubfänger und leicht lädiert, eine Katze hat immer wieder Turmspitzen abgefressen), meine "Lösung" bestand wie gesagt im Weglassen der Schlote.


    Wenn Du noch andere Vyskowsky-Modelle hast: Das satte Rot für die Dächer taucht da wieder auf. Vielleicht findet sich da eine Reserve-Fläche.


    Zaphod

  • Moin Zaphod


    Auf die Kathedrale freue ich mich sowieso wie ein kleiner Junge! ^^ ^^ ^^
    Schön ist natürlich, dass ihre Standfläche noch einen zusätzlichen Unterbau hat, so dass man sie wirklich separat bauen und anschliessend auf das Ganze einfach draufsetzen kann.


    Ich befürchte, dass das Modell anschliessend ein ähnliches Schicksal wird ereilen und die pure Wildnis sich seiner bemächtigen wird. Man baut nicht ungestraft so gross...


    Gute Idee mit den Reserveflächen. Ich habe in der Tat eine höchst ansehnliche Vyskovsky-Kollektion, yeah!


    Grüsse!

  • Und da wir gerade beim Thema sind:
    Ich habe probeweise schon ein paar Schornsteine aufgesetzt. Leider kann ich sie nicht fortlaufend anfertigen, da man das Modell während der Grobarbeit dauernd drehen, wenden, biegen und begrabschen muss, und wenn da diese filigranen Dingerchen noch herausstehen, meine Güte.


    Hier noch ein Ausschnitt aus dem Titelbild:



    Habt ihr sie entdeckt, die Schlote? Ich gebe zu, sie sind ein wenig schwer zu finden - hier ein Tip: Haltet Ausschau nach Objekten, die aussehen wie kleine Wimpelchen, die lustig im Winde tanzen. - Genau! (Weglassen ist in der Tat eine gute Lösung...)


    Hier die erste Tranche dieser Herzchen:



    Dreiteilige Schornsteine also: Vorder-und Rückseite sowie ein "Flicklappen" zum Befestigen. Dazu nur eines: NO GO.
    Ich kopiere die Sammlung also:



    Nun habe ich Material für die Seitenteile. Diese müssen aber zugeschnitten werden, also fertige ich mir kleine Winkelmesser an, mit denen ich die Schräge des jeweiligen Daches bestimmen und übertragen kann:



    Die Arbeit ist relativ filigran, wenn man sie vergleicht mit dem Rest des Baus.



    Das Ergebnis ist in der Tat hübsch anzusehen, und ich hoffe, ich werde am Ende noch den Fleiss aufbringen können, alle zu verfertigen. Mir graut zwar jetzt schon... :wacko: :wacko: :wacko:


  • Hallo Thom,
    es macht Spaß zuzusehen, was du aus dem alten Bogen so zauberst! Die Schornsteine sind toll geworden, nun kannst du ja noch über die "Dreidimensionalisierung" der gezeichneten Dachgauben nachdenken. Das wäre doch der Hammer! ;)


    Ich freue mich schon darauf, dir bei der Kathedrale zuzusehen!


    Hans-Jürgen

  • Hallo Hans-Jürgen


    Vielen Dank!
    Das mit den Gauben wäre wohl eher der Narkose-Hammer... :D
    Abgesehen von der fürchterlichen Arbeit finde ich die gezeichneten eigentlich sehr charmant. Zudem möchte ich darauf achten, dass der grundlegende Detaillierungsgrad nicht einseitig überschritten wird. Das Modell enthält neben den Dachgauben zahlreiche weitere Vereinfachungen, die dann nicht mehr ins Bild passen würden.
    Die Kathedrale hebe ich mir als Schmankerl für den Schluss auf; sie soll mich darüberhinaus dazu zwingen, die Schornsteine fertigzustellen. Bevor ich die nicht habe: Kein Kathedralenbau!


    Grüsse!

  • Moin Thom,


    Wird schon wieder mal ein echter Gloome, Klasse. :love:


    Ich muss aber sagen, mir gefallen deine Schonsteine nicht!
    Da hätte ich von Dir was anderes erwartet, ich bin enttäuscht. :whistling:


    Die Öffnung der einzelnen Schlote ist viel zu groß (groß wie ne' Haustür) :thumbdown:
    Du solltest auf die Oberseite der Schornsteine einzelne Rauchabzüge darstellen
    (reicht auch Drucktechnisch) wie hier auf dem Bild zu erkennen ist.




    Quelle: Wikipedia


    Ist zwar noch mehr Arbeit, sieht aber Optisch besser aus.



    Lieben Gruß aus Bremen
    Stephan

  • Moin Stephan,


    prinzipiell würde ich dir zustimmen, aber wie Thom ja schon sagte, würde das einen zu krassen Gegensatz zur sonstigen Detaillierung geben.


    Aber ich könnte mir vorstellen, dass Thom das an den anderen Modellen, die Vyskovsky von der Prager Burg nachgearbeitet hat, evtl. sogar machen würde ^^:cool:


    @Thom,


    das sieht sehr gut aus. Ich halte schon immer mal Ausschau nach dem Bogen. Ich habe nur die 3 Neuzeichnungen, nicht aber die komplette Burg. Mal schaun :rolleyes:


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Stephan!


    Ich bin dir auf die Schliche gekommen: Das ist ein - wirklich geschickter - Versuch, mein Wettbewerbsmodell (das an anderer Stelle gebaut wird) zu sabotieren! Ich soll der Verlockung erliegen, den Vyskovsky so leidenschaftlich zu supern, dass ich für mein anderes Projekt keine Zeit mehr habe.
    Haha, aber nicht mit Dr. Gloom, dem Unbestechlichen! WENN ich schon zum Stichtag nicht fertig werde, dann ohne fremde Hilfe! :D


    Riklef: Recht haste!
    Ich helf' dir mal mit Ausschau halten. Mein Modell habe ich an einem Treffen erstanden, in der Krabbelkiste (Glück muss der Mensch haben) :cool: .

  • Hallo Glue Me,


    die Größe der Schornsteine kommt m.E. tatsächlich hin, ich hab mir einige Fotos vom Original angesehen.
    Wenn Du die mittelalterliche Stadt von Vyskowsky hast, könntest Du ggf. die dorf vorhandenen Schornsteinabdeckungen verkleinern und verwenden.


    Zaphod