Dampframme

  • Hallo Freunde,
    zu den wenig beachteten aber umso mehr wichtigen Hafenfahrzeugen gehören Arbeitsfahrzeuge wie schwimmende Dampframmen, die Pfähle für Dalben oder Spunde für Bauarbeiten in den Hafenboden rammen.
    Nach dem 2. Weltkrieg brauchte die Sowjetunion als Landmacht ungeheuer viel schwimmendes Material, um ihre Position auch von der maritem Seite her abzusichern. Deshalb mussten die Werften in ihrem Einflussbereich Schiffe auf- Teufel- komm- raus bauen. Dazu gehörten auch Dampframmen, von denen über 40 an der Zahl, die in der damaligen SBZ/DDR gebaut werden mussten. Und das zum Weltmarktpreis von 1944, der natürlich viel niederiger lag als in den 50er Jahren, aus denen die Dampframmen stammen.
    In dem Buch von D. Strobel und G. Dame"Schiffbau zwischen Elbe und Oder" Koehlers Verlag 1993 fand ich ein Bild einer Ramme, das auf der Leipziger Messe 1953 aufgenommen wurde. Diese Ramme war für die SU vorgesehen. Im Buch wurde auch die Größe des Ponton angegeben, 28m x 13m, 12 Personen Besatzung. Die Dampframmen war unmittelbar wirksam mit einem 6t schweren Pfahlhammer, der doppelwirkend einen Schlagfteil von 1130kg erbrachte. Ob die Ramme ein Selbstfahrer war, weiß ich nicht.
    Das Modell sollte in 1:250 gebaut werden. Es standen mir außer dem Bild und den kurzen Angaben nicht zur Verfügung. Aber: auf dem Foto sind die Relings 3mm hoch. Bei 1:250 ist einen 1m hohe Reling 4mm hoch. Damit war die Proportionierung gegeben.
    Der Ponton hat bei meinem Modell eine Höhe von 3mm und ist in normaler Spantenbauweise errichtet. Der Hammerturm ist etwas drehbar und ragt deshalb eine Kleinigkeit über die Bordkante hinweg. Da muste ich durch eine Steckverbindung, die im Ponton versteckt ist , das Drehen ermöglichen.Auf dem Ring laufen vier Rollen, auf denen der Turm ruht. Rechts im Bild sieht man einen Zylinder, der aber in dieser Größe nur als Platzhalter dient.
    Erwähnen möchte ich noch, dass das Modell nicht mit dem PC konstruiert ist, weil ich das nicht kann. Also kommen bei mir Lineal und Zirkel zum Einsatz.

  • Der Turm ist vornen an einer Art Schlitten angebacht, in dem Winschen und sonstige Grätschaften mit Maschinen eingebaut werden.
    In diesen Baustadium ist der Schlitten auf seiner Drehachse schon fest verbunden. Der Turm wurde separat gebaut.

  • Der Mast zeigt einen dreieckigen Grundriss. Er ist mit der Hand ausgeschnitten wie auch alle Relingteile. Einzig einen große Steigleiter im Inneren des Turmes besteht aus Fliegengitten, das mit seinen Maschen eine passende Leiter ergibt. Auf der Vorderseite ist eine Schine angebracht, die nach dem Anbringen des Hammer oben und unten mit einem Querriegel abgeschlossen wurde, damit der Hammer nicht herausfällt.

  • Hier der Turm aus einer anderen Sicht. Vor dem Einbau des Turmes mussten die Seilführungen angebracht werden, weil es in diesem Bauzustand noch einigermaßen einfach ist.

  • Un hier ist der Turm angebracht. Es fehlen aber noch eine Reihe von Maschinen und Geräten.

    Images

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Es folgte nun der Ausbau der Ramme. Im Führungsschlitten wurden die Winden und Dampfbehälter eingebaut. Am der Ramme sieht man einen Schlauch. Der besteht hier aus Hutband. Das etwas komisch gebogene Rohr ist Blumenbindedraht. Der lässt sich sehr leicht formen. Welche Funktion diese Rohrführung hatte erschließt sich nicht aus dem bild, das mir vorlag. Aber das Rohr gehört so zum Turm.
    Die Relingsteile wurden angebracht, ebenso wie die Poller, die Klampen und die Spill. Die Ramme bekam bei mir am Heck einen Anker aufs Deck. Ob das beim Original so war weiß ich nicht. Aber denbar ist es schon. Auf die beiden Deckshäuser führen Leitern aus Fliegengitterdraht. Bei der Dampdvorrichtung auf dem Turmschlitten sieht man eine etwas gelblicher gefärbte Kugel. Die besateht schicht und ergreifend aus eteas RestUHU, das ich mal als Kugel von den Finger abgedreht hatte.

  • Hier die Ramme von der Backbordseite. Das Beiboot stammt aus der Reserve.
    Und dazu noch ein Blick von Achtern auf das Gefährt. Ob es mit einem Fahrmotor ausgerüstet war ist mir unbekannt.

  • Noch ein paar Eindrücke der Ramme.
    Damit ist der Bericht über die Dampframme fertig. Ob solche Gerätschaften heute noch irgendwo in Russland oder den Nachfolgestaaten der SU existieren ist mir unbekannt.