Dampfer "Nixe", 1:100, Schiffshebewerk Henrichenburg [FERTIG]

  • Vor Kurzem habe ich den Bogen der "Nixe" erhalten, der anlässlich der Ausstellung im Schiffshebewerk Heinrichsburg herauskam. Damit verbunden war die ziemlich deutliche Aufforderung, diesen auch zu bauen und einen Bericht ins Forum zu stellen. Gefragt, getan... (bei diesem Wetter gehen ja sowieso nur Masochisten nach draussen, oder Hundehalter...).



    Vorgestellt wurde der Bogen von Axel Huppers bereits hier. Mein Vorsatz, dieses Modell ganz einfach ab Bogen zu bauen, war ganz klar bis ich den "Fehler" machte, mir das Video der Nixe auf der Internetseite des Schiffshebewerkes anzuschauen. Da begann beim Anblick der offenen "Veranda" im Achterschiff doch Einiges zu schwanken, auch wenn ich die Lösung des Konstrukteurs für diesen einfachen Bogen sehr gut finde.


    Aber zuerst waren das Spantengerüst und die Decks an der Reihe. Beim vorderen Deck habe ich zwei zusätzliche Spickel ausgeschnitten, da mir die Krümmung der Knicklinie zu stark schien.



    Der Bogen hat einen sehr satten Farbauftrag, der allerdings i.a. gut hält und nicht absplittert. Nur die schwarzen Stellen bedingen etwas Vorsicht. So habe ich z.B. beim Verdoppeln der Poller diese wie üblich mit einem Metallklotz beschwert, worauf dann einige der Teile ziemlich blass aussahen (muss wohl ein Albtraum gewesen sein unter diesem Gewicht). Die fehlende Farbe fand ich dann beim Umdrehen des Klotzes.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

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  • Moin Andi,


    ist ja ein traumhaftes Winterwetter bei Euch, fast beneidenswert. Dem Hund scheint es ja zu gefallen, wenn er sich im Schnee zur Ruhe legt.
    Eigentlich kein Wunder, dass es draußen so weiss ist, wenn Du das Schwarze unter dein Werkzeug zwingst.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav


    Na schön, dann bin ich am schlechten Osterwetter schuld :D. Aber alle Bastler werden mir dankbar sein!


    Beim Vorbereiten der Bordwände konnte ich dann nicht widerstehen und habe die Klüsenöffnungen ausgeschnitten. Dann habe ich realisiert, dass der obere Teil ja eigentlich eine Reling ist. Und schon wieder innerer Kampf: beim Vorsatz bleiben und die Reling als Bretterzaun lassen oder doch...? So ist es dann raus gekommen:



    Die Bordwände werde ich daher erst nach den Aufbauten anbringen, um die feinen Stützen nicht abzubrechen. Die Passprobe lässt aber einen perfekten Sitz erwarten. Und natürlich musste ich bei den inneren Bordwänden am Deck auch die Reling entfernen, was aber noch recht gut ging. Da der Damm jetzt schon mal gebrochen war habe ich mich entschieden, auch die achtere Plattform offen zu bauen. Dazu habe ich zuerst die Fensterrahmen gescannt und damit - mit einer Fensterfolie aus einem Briefumschlag als Zwischenlage - von hinten verdoppelt.



    Andi

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  • Den mittleren Teil der Scheibe habe ich nach dem gleichen Muster vervollständigt. Den Rest der Ausrüstung auf der Plattform habe ich den Bildern aus diesem Film des Schiffshebewerkes nachempfunden.



    Als Nächstes war das Steuerhaus an der Reihe. Beim Dach kam das leider eine sehr böse Überraschung. ACHTUNG! Obwohl ich UHU mit Lösemittel verwende, drückt der Leim beim Verdoppeln von Teilen durch und löst die Farbe. Beim Dach auf dem folgenden Bild habe ich auf der Glasplatte nur mit der Hand das verdoppelte Teil angedrückt (von der Glasplatte sind die grünen Flecken dann dafür nicht mehr weg zu kriegen). Das Phänomen hat sich unterdessen auch bei anderen Teilen bestätigt



    Ich habe zwar noch ein zweites Exemplar der Nixe, aber das wollte ich eigentlich lieber verschenken, als nur ein einzelnes Teil daraus für die Reparatur zu nehmen.Andererseits sieht es sehr hässlich aus, wenn die Farbe des Steuerhausdaches nicht gleich ist wie die der übrigen Teile. Darüber will ich zuerst mal schlafen und habe deshalb mit der Unterkunft für die Besatzung weiter gemacht.



    Andi

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  • Danke, Jo. Mit den Eiern hast du recht und den Hund muss ich auch bemalen, wenn es so weiter geht ;).


    Das Steuerhaus der Nixe hat durchsichtige Fenster, aber keine Inneneinrichtung. Erstens habe ich keine Ahnung, die diese aussieht und zweitens sieht man sowieso so gut wie nichts. Das Dach ist erst aufgelegt, da ich mich entschieden habe, doch dasjenige aus dem zweiten Bogen zu verwenden, den ich aber zu Hause habe. Auch das Maschinenhaus hat seinen Platz gefunden.



    Das Runden des Schornsteins war bei diesem eher dicken Karton eine kleine Herausforderung, ist aber ganz gut gelungen. Die Lüfter dagegen waren problemlos. Das Gelb hat einen deutlichen Grünstich, der aber nicht auffällt, wenn man es nicht neben dem Original sieht. (Das Gelb der deutschen Flagge hat den Grünstich auch, aber ob das eine politische Aussage ist, weiss ich nicht :rolleyes: ). Das Loch für den Schornstein im Dach des Maschinenhauses ist einen ganzen Millimeter zu gross. Eine kleine Blende hat das ohne Weiteres behoben.



    Und nun wird es Zeit für die Bordwände.


    Andi

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  • Das Anbrigen der Bordwände bereitet keinerlei Probleme. Die Passgenauigkeit ist ausgezeichnet und der Bug schliesst sich sehr schön. Die Reling gefällt mir so doch deutlich besser als der Bretterzaun.



    Andi

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  • Mit der Vervollständigung der achteren Plattform und der Fahne ist die "Nixe" fertig. Später wird dann noch das Dach des Steuerhauses ersetzt, aber am Gesamteindruck wird das nichts mehr ändern.



    Der Bau dieses kleinen Modells hat viel Spass gemacht. Es ist sehr sauber konstruiert und schön gedruckt. Die Bauanleitung ist sehr ausführlich und bietet ganz gezielt Hilfe und Tipps für unerfahrene Modellbauer. Mit wenig Aufwand kann man ein ansprechendes Resultat erzielen. Sicher auch ein tolles Einstiegsmodell, sei es für Kinder oder Erwachsene.


    Andi

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