Liebe Kartonisten,
meine Frauenkirche Dresden ist fast fertig, wartet nur noch auf das Zierkram und zwischenzeitlich habe ich mich gierig auf mein neues Projekt gestürzt. Ich baue jetzt von L'instant Durable das Château de Chenonceau (Frankreich). Dies ist mein erster Baubericht und ich werde versuchen, jeden Schritt zu kommentieren und zu fotografieren.
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Fangen wir an: der Karton des Modells ist etwas dicker als der von den gewohnten Schreiber-Modellen und leicht glänzend. UHU-Flecken werden hier gnadenlos geoutet bzw. durch Schaben bekommt man die gerade so mehr schlecht als recht weg, zumal man dann auch die Druckfarben angreift. Da heißt es sorgfältig arbeiten. Zweites Merkmal des Modells: schön gezeichnet, aber man wird viele Klebelaschen selbst anbringen müssen bzw. nach gewohntem Baumuster einige Teile selbst zurecht gestalten. Supern kann man auch einiges, so werden etwa einige Unterseiten der kleinen Brücken nicht mitgebaut.
Ich wollte die viel zu schwarz-blaue Grundplatte (auf der man den Grundriss sehr schlecht erkennen kann) etwas aufwerten und mit einer Faller-Wasserfolie aus dem Modellbaubedarf versehen - ist ja schließlich ein Wasserschloss. Ich habe den Grundriss auf die Folie übertragen und die Umrisse ausgeschnitten. Wie ich die Folie kleben sollte, wusste ich noch nicht so recht, einige Versuche waren nicht erbaulich. Vielleicht lasse ich die Folie lose aufliegen, sie wird ja dann vom Schloss "eingemauert" und gehalten. Wenn's doof aussieht, kann man sie dann zum Schluss immer noch entfernen, einfach auftrennen und weg damit. Sagt mal Eure Meinung zu diese "betriebsfremden" Materialien - aber schließlich baut Ihr doch auch manchmal Dioramen mit Eisenbahnmaterial, insofern bestimmt "legal"
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Zuerst kommt der kleine Vorplatz mit dem Turm dran. Zum Aufwärmen gibt's die Treppe und die Mauern. Kritikpunkt hier: die manchmal tanzenden Falzlinien an den Teilen. Sie sitzen etwas unparallel auseinander - aufpassen! So ist etwa die recht Mauer etwas schief an der Oberkante. Ich habe die Grundplatte, den Vorplatz und rechts das Ufer etwas verkleinert, weil die Wasserfolie kleiner als die Grundplatte war. Die Treppe stößt jetzt an die Kante und hat im Original daneben noch einen kleinen Brunnen - den schenken wir uns.
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Der Turm wird am besten mit dem Vorplatz zusammen verbaut und dann erst aufgeklebt, dann kann man besser justieren als wenn man beides einzeln auf die Platte setzt.
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Das Kegeldach wird bei diesem steifen Karton noch lustig - mal sehen, wie's bald weitergeht. Dann kommt die Vorbrücke. Demnächst mehr.
Beste Grüße von
Jens