Arrows A2 1:10

  • Hallo Leute!




    1979, England. Lotus hatte gerade erst den Ground- Effect so erfolgreich eingeführt, da war schon die Zeit für überschwingte Experimente. Lotus scheiterte mit seinem Typ 80, Brabham verschwendete Zeit mit dem BT48 und Arrows verschute sich mit dem Konzept des A2.
    Eigentlich könnte man die Zeit damals als sehr konservativ bezeichnen, da nur die Teams Erfolg hatten, die den Lotus 79 kopierten und mit einem herkömmlichen Flügelwagenkonzept arbeiteten - Williams FW07, Brabham BT49. Alle Experimente mit durchgehenden Flügelprofilen vom Wagenbug bis hinter das Getriebe a là Lotus 80 oder vollständig integriertes Flügelprofil über die ganze Wagenbreite im BT48 Style scheiterten. Williams und Brabham waren Herr der Lage, Arrows, Ferrari, Lotus hilflos.




    Tony Southgate gab dem Wagen ein durchgehendes Flügelprofil in der Mitte des Wagens, per Reglement 110cm breit, und zwei seitliche, die sich dann vor den Hinterrädern hochschwangen. Diese Profile waren durch Schürzen voneinander getrennt. Arrows verwendete weder frontflaps, noch einen Heckflügel. Im späteren Verlauf der A2 Entwicklung montierte man zwar eine Trimm- Klappe als Heckflügel jedoch das Auto war reif fürs Museum.
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    Die gesammte Hinterradaufhängung war in diesem Flügelprofil verpackt. Gleiches gilt für die Vorderradaufhängung. Diese hatte zwei separate Vorflügelstummel, die den Effekt noch verstärkten. Einzig die unteren Dreieckslenker der Vorderräder störte den Kuftstrom zu den Seitenkästen.
    Aerodynamisch war der Wagen optimal ausgelegt. Der Ground Effect arbeitete vorzüglich. Allerdings eben nur auf Kosten der mechanischen Komponenten bzw. in späterer Folge der Fahrbarkeit. Arrows baute die Motor/Getriebe Einheit mit einem Winkel von 4° ein um das Fügelkonzept überhaupt zu ermöglichen. Dies wirkte sich allerdings auf die Fahrdynamik aus, so das der Wagen mit dem gehobenen Schwerpunkt äußerst störrisch auf Lenkbefehle reagierte. Ferrari wendet an seinem 2010er Boliden exakt die gleiche Methode an um dem Doppeldiffusor mehr Platz zu geben. Die Scuderia baut den Triebsatz mit einem Winkel von etwa 2,6° ein, Red Bull montiert das Getriebe höher, um den selben Effekt zu erzielen.
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    Patrese und Mass hatten ihre liebe Not mit dem Wagen. Ligier versuchte sich '82 am JS19 ebenfalls an diesem Konzept... und scheiterte. Sie konnten damals zwar einige Podesplatzierungen erreichen, aber die Zeit der Flügelwagen war vorbei. Die FIA schrieb unmissverständlich flache Unterböden fest.
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    Die pummelige Nase gab dem A2 ein recht bulliges Aussehen. Aber nicht nur die Nase war recht breit. Auch diese beiden Stummelflügel in denen das Vorderradgestägne arbeitete waren seht massiv. Auch zu sehen sind die Abschlüsse vor den Hinterrädern im Ligier- Look. Zwischen dem Hinterrad und dem Abschluss des Seitenkastens kann man die innere Schürze erkennen, die den Hauptwing abdichtet.
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    Grüße Paul