Am Ausrüstungskai / HMV (Club-Modell) / 1:250

  • Hallo Freunde,


    nach einer kleinen Auszeit möchte ich heute einen neuen Baubericht starten.
    Es soll das kleine Werft-Diorama "Am Ausrüstungskai" vom HMV werden. Dabei handelt es sich um das Club-Modell 2011, welches exklusiv für die HMV-Club-Mitglieder konstruiert wurde. Mittlerweile gibt es zu dem Bogen auch einen Lasercut-Satz, den ich ebenfalls (zumindest teilweise) verwenden werde.



    Vorgestellt wurden Bogen und LC-Teile bereits hier.


    Da ich bekannterweise ein Freund von Dioramen bin, habe ich mich sehr über diesen Bogen gefreut. Vor allem der große Turmdrehkran (einem MAN-Kran mit bis zu 40t Tragkraft nachempfunden) ist ein tolles "Schmankerl". Aber auch die vielen kleinen Extras (Kisten, Fässer, Lüfter, Anker, Kranlok + Waggon, Beiboote, Fahrzeuge etc.) sind eine große Bereicherung für dieses Diorama. Und das Schiff "Amalfi" in "halbfertigem" Zustand zu bauen, dürfte auch interessant werden ;)
    Konstruiert wurde das Ganze übrigens von Peter Brandt (Piet) und Friedrich Pohl (Sculptor).
    Insgesamt bietet das Modell viele Möglichkeiten zum "Supern", inwieweit ich da noch selbst Hand anlege... mal schauen.


    Noch eins vorweg: Bitte wundert euch nicht, wenn es mit dem Bau etwas schleppend voran geht, aber derzeit komme ich nicht soo viel zum Basteln.


    Für Anregungen, Kritik, Tipps und Tricks bin ich jederzeit dankbar!


    Also dann: Ich verziehe mich erstmal zum Basteltisch :)


    Grüße


    Lars

  • WOW
    Finde ich genial, dass Du diese wunderbare Diorama in Angriff nimmst. Mich würde das auch in den Schneidfingern zucken, aber ich muss erst noch ein bisschen üben ;)
    Aber ich werde Dir mit viel Freude und Spannung zuschauen.


    Irgendwie wundert mich das nicht, dass Du der erste bist, der das baut :D (Andreas natürlich ausgenommen)


    Ich wünsche Dir und uns viel Spass damit!
    Kleb wohl
    Peter

  • Hi Lars,


    denn mal ran an den Speck. Viel Spaß und ich bin sehr gespannt, wie das Diorama wird.
    Wird mit Sicherheit wieder eine echte Augenweide! :thumbup:
    Der Bogen lauert auch in der Schublade. Mal sehen, was ich daran so ausrüsten lassen könnte...


    LG
    Peter

  • Servus Lars ,


    na da werd ich auch dabei sein , den der flache Bogen schaut schon super aus , wie wird erst dein Dio dann dastehen !!!!


    Viel Spaß beim Bau und , nur nicht hetzen


    LG Kurt

  • Moin Lars,


    ich wünsche Dir gutes Gelingen und bin gespannt auf die Umsetzung, zumal mir da auch eine Umsetzung mit der einen oder anderen Ergänzung vorschwebt... ;)


    Denn lass mal was sehen, bevor die Interessentenreihe zu lang wird... ;)


    Beste Grüße


    Fiete

  • @Jochen: Willkommen und noch einen schönen Resturlaub :)


    Peter: Ja bei dem Bogen hats mir von Anfang an "in den Fingern gekribbelt". Schön, dass Du dabei bist.


    Peter: Schauen wir mal, die ersten Bauteile machen schonmal ne Menge Spaß.


    Kurt: Nö, hetzen werde ich sicher nicht... Ich hab keinen festen Abgabetermin :)


    Fiete: Jaja, ok, schon verstanden.... :D


    Aaalso, dann mal los mit den ersten Fotos vom Bau.
    Ich habe direkt mit der "Amalfi" angefangen. So sieht es auch die Anleitung vor.



    Wie üblich habe ich die Grundplatte 1 mit Tesa-Krepp auf einer MDF-Platte fixiert.
    Auf dem Foto sieht man eine nette kleine Neuerung bei diesem HMV-Druck: Bei den Längsträgern 2 sind die Klebelinien für die außen sitzenden Querspanten auf der Rückseite des Bogens aufgedruckt. Das erleichtert das genaue Ausrichten ungemein.



    Das Spantengerüst ist relativ umfangreich, da 4 offene "Luken" mit eingelassen sind. In eine davon kommt später der große Maschinenblock, die anderen 3 Öffnungen dürften Ladeluken darstellen.
    Die Längsträger habe ich entgegen der Anleitung zunächst nicht auf die Grundplatte geklebt. Die "Zwischendecks" bei den Luken 3-5 wurden mit Süllen versehen, dann habe ich die Zwischendecks auf einen der beiden Längsträger geklebt. Erst dann wurde dieser Träger auf die Grundplatte geklebt. Von der anderen Seite kam dann der zweite Längsträger dran. Mit der Bauweise verhindert man, dass es zu "klebrigen Schmierereien" kommt, wenn man die Zwischendeck-Teile von oben zwischen den Trägern einsetzen will.
    Den heckeitigen Abschluss bei den Längsträgern bildet Spant 9.



    Hier eine der Luken im Detail (die Kanten wurden mit "Warmgrau V" aus meinem Faber Castell-Kasten gefärbt).



    Bevor ich die Bug- und Heck-Längsspanten 6 aufgeklebt habe, wurde noch der Querspant 24/24a montiert. Damit lässt sich dann der bugseitige Längsspant am besten ausrichten.



    Dann kam 6a und danach Querspant 24 an Bord.



    Die restlichen Spanten sind "08/15", nur bei den mittig eingelassenen Wänden zwischen den Luken muss man etwas aufpassen; Schludrigkeit dabei führt schnell zu unliebsamen weißen Blitzern.
    Am Heck sind noch die Stringer 29/30 anzubringen, sie passten hervorragend.



    So, damit ist das Spantengerüst komplett und kann erstmal durchtrocknen :)


  • Kommen wir zu einem besonderen Kleinod dieses Bogens: Dem Maschinenblock 34 für die "Amalfi".
    Man sieht schon in der Anleitung, dass es hier einiges zu verbauen gibt.



    Auf den LC-Platinen sind etliche Bauteile für den Block enthalten. Ich habe sie mal markiert.



    Die meisten Teile halte ich persönlich für überflüssig, da es sich weder um schwierige, filigrane Teile handelt, noch um endlose Massenproduktionen. Außerdem weisen die Teile nicht die Farbe des Bogens auf; sie sind aus deutlich hellerem Karton gelasert. Also müsste man auch noch pönen. Zu guter letzt sind einige LC-Teile nicht so "dick", wie es die Bogenvorlage vorgibt. So sind die Bauteile 34f/h/l aus verdreifachtem Karton zu bauen (ca. 0,6mm), die LC-Teile haben eine Dicke von knappen 0,4mm. Eigentlich keine große Differenz, aber da diese Teile in einer Reihe 6x bzw. 8x verbaut werden, wollte ich nicht das Risiko eingehen, dass sich die Unterschiede "aufsummieren".
    Fein allerdings: Die oberen Abschlüsse 34e/g sind angelasert, d. h., sie sind quasi in "3D" :)
    Diese Teile habe ich auch aus dem LC-Satz verwendet, alles andere stammt aus dem Bogen.


    Der Motorblock 34 nebst Auflage 34a neben der Röhre 34j/k/l.



    Die Röhre wird an ihren Halterungen 34l unter die Auflage 34a geklebt.



    Danach kam der Kasten 34b "oben druff". Darauf waren die Teile 34d zu befestigen.



    Von links nach rechts kamen dann die Kolben (?) 34g und das Ventil (?) 34g in ihre Fassungen 34f. Sorry für meine Beschreibung der Teile, aber ich habe von Motoren so gut wie keine Ahnung. Vielleicht kann jemand diesen Block besser erklären...?



    Dann mussten vorn noch die Teile 34h/i angebracht werden. Damit ist der Block fertig...



    ...und hier in seiner "Versenkung" :)



    Eine feine Konstruktion von Piet!

  • Moin Lars,


    die Maschine sieht ja richtig gut aus! Also, es ist ja keine Dampfmaschine, insofern bin ich nicht ganz so kompetent. Aber der Kolben läuft immer im Zylinder, man sieht ihn also nie. Außer, er wird gezogen. ;) Was bei der Maschine dargestellt wird, sind die Zylinderdeckel und die Zuleitungen. Die "Röhre" dürfte der Spülluftkanal sein, denn ich gehe davon aus, dass die AMALFI einen Zweitakter im Bauch gehabt hat. Deshalb auch keine Ventile, wie beim Viertakter...


    Weiterhin gutes Gelingen


    Fiete

  • Moin Lars,


    nach deinem Hafendiorama ist die Erwartungshaltung bezüglich dieses Projektes wieder sehr hoch - ich bin jedenfalls schon gespannt wie ein Flitzbogen, was Du dir so im Laufe der Zeit alles einfallen läßt :D


    Zum Thema Schiffsantrieb:
    Ich war mir beim Durchblättern des Bogens auch nicht ganz sicher, was für eine Art Poltereisen das denn wohl sein könnte.
    Aber ein Blick in die Lloyds List von 1930 schaffte dann Klarheit:


    lloyds1930_Euler.pdf


    Unter der Registrierungsnummer 70479 findet sich dort das Motorschiff EULER (ex AMALFI).
    Als Antrieb ist dort "Oil Engines 4 S.C.S.A." vermerkt - im Klartext 4-Stroke Single Cycle Single Acting, also Einfach wirkender 4-Takt Dieselmotor.
    Somit dürften die grauen Streifen auf dem Zylinderdeckel die Kipphebel für Ein- und Auslaßventile sein.


    ***


    Um nochmal auf die von panzerchen angesprochenen Großdiesel zurückzukommen:
    Die Gleichstromspülung (Auslaßventil) bei den großen, 2-taktigen Langsamläufern gibt es so ca. seit den 1960ern. Wenn ich mich recht erinnere, hat Burmester & Wain / Kopenhagen (Bumm-and-Wumm in der Umgangssprache) damit begonnen.
    Als Standard durchgesetzt hat sich dieses Prinzip dann Ende der 70er Jahre, als auch SULZER und MAN (durch Aufkauf von B&W) diese Variante übernommen haben.
    Dabei wird das Auslaßventil hydraulisch angesteuert (mechanisch, mit Stößelstange und Kipphebel wäre das kaum mehr beherrschbar).
    Heutige 2-Takter können sogar die Steuerzeiten variieren, um den Arbeitszyklus entsprechend der Last anzupassen.


    Damit aber wieder zurück ins Studio ... :D


    Gruß
    Peter

  • ...Also, es ist ja keine Dampfmaschine, insofern bin ich nicht ganz so kompetent...


    Ich habs ja gleich gesagt... :D Aber nicht verzagen, Peter fragen. Besten Dank für die Aufklärung.


    Beste Grüße


    Fiete

  • Fiete: Dacht ich mir, dass Dir der Maschinenblock gefällt, auch wenns mal keine Dampfmaschine ist :)


    Fiete, panzerchen und Peter: Vielen Dank für die "Aufklärung"! Es ist immer gut, wenn man weiß, was man da grad baut, nu wird mir einiges klar. Hilft mir enorm, euer Fachwissen, nochmals danke :)


    Ein winziges Update heute: Das Deck 31 nebst Aufbauwand 32 und Luke 33 ist an Bord.
    Das Profil 32a ist zu lang und muss an der rot markierten Stelle entsprechend der Decksmarkierung gekürzt werden.



    Beim Deck habe ich die seitlichen Klebelaschen abgetrennt, mal sehen, ob das klug war :)
    Jedenfalls werde ich das beim Hauptdeck wohl nicht machen; Andreas meinte, man solle die Laschen ruhig dran lassen.
    Die Aufbauwand wurde mit Schotts und Folie für die ausgestanzten Bulleyes versehen, dann hieß es noch Kanten färben (Siena gebrannt für Wand und Lukensüll, Kaltgrau IV für den Lukendeckel) und Baugruppen 32/33 konnten montiert werden.



    Bis demnächst (ich hasse es, wenn man einen wichtigen Termin nach dem anderen hat.... da bleibt kaum Zeit fürs Basteln :( ).

  • Ich finde es echt Klasse, dass Du den Ausrüstungskai baust.
    Auch der liegt bei mir noch in der Schublade :)
    Werde Deinen Bericht hier sehr gerne weiter verfolgen und bin schon gespannt wie es weiter geht.
    Wünsche Dir viel Spaß beim weiteren Bau.



    Gruß
    Sandra

    Aktuelle Projekte:
    Boxengasse für Carrera, Stephansdom Wien


    Fertige Projekte:
    Ritter Scale 1/3, Elbsandsteingebirge von Betexa,
    Leuchtturm Rügenwalde, Römischer Wachtturm, Steinway Flügel von HMV, Ägyptisches Wohnhaus
    Download-Modelle:
    Bird Cage - Canary, White Horses, Monkey Drummer, Schornsteinfeger, Elektrische Gitarre, Andy's Room Diorama - Toy Story 3


    Unterbrochene Projekte:
    Hanseatic von HMV

  • Hallo Lars,


    da bin ich als Zuschauer gern mit dabei.


    Bis jetzt wieder mal super gebaut von dir. :thumbup:


    Zu den Bullaugen, ich denke das sie in diesem Bauzustand noch gar nicht verbaut waren.
    Weis es aber nicht genau.


    Gruß Christian

  • Sandra: Schön, dass Du dabei bist :)


    @Christian: Danke. Bei den Bulleyes war ich auch unschlüssig. Alle anderen Fenster/Bulleyes im Bogen sind schwarz gedruckt, aber diese beiden Bulleyes waren mit Farbverlauf (wie bei "normalen" Schiffsmodellen halt auch) gedruckt. Also ging ich einfach mal davon aus, dass sie schon verglast sein sollen (können). Und im Zweifel: Irgendwo müssen die Werftarbeiter ja mit dem Verglasen anfangen :)

  • Fiete: Find ich auch :D


    Weiter geht's mit der "Amalfi". Das Hauptdeck 35/a besteht aus 2 Teilen, die mit den Klebelaschen 35b/c verbunden werden. Außerdem sind im vorderen Bereich noch die Leisten 35d/e unter zu kleben.



    Die Montage war kein Problem, alles passte gut. Diesmal habe ich auch die Klebelaschen dran gelassen.
    Wer mag kann sicher noch ein paar Kreismarkierungen im Deck ausschneiden (für Ankerketten, Lüfter etc., die ja ob des halbfertigen Zustands der "Amalfi" alle noch nicht an Bord sind), ich hab leider erst dran gedacht, als das Deck schon verklebt war...
    Naja, was solls.
    Jetzt kamen die Bordwände 36/37 dran.
    Den vorderen Bereich habe ich etwas modifiziert. Die Ankerklüse wurde ausgeschnitten und ein schmales Halbrohr aus schwarzem Tonkarton wurde dahinter geklebt. Da auch die Bulleyes der Außenhaut "als verglast" gedruckt wurden, habe ich sie auch mit Folie hinterklebt. Außerdem sind im Bereich des Zwischendecks die Schanzteile 36c/37c anzubringen.



    Der Bugbereich ist unproblematisch, man muss nur ein bisschen vorrunden.
    Dafür hat es das Heck in sich. Es besteht aus Streifen, die "zusammen geholt" werden müssen. Außerdem bildet ein separater Streifen 36b/37b den unteren Abschluss. In der Anleitung werden Klebelaschen für das Zusammenholen der Streifen gezeigt, diese sind aber nicht im Bogen enthalten. Ich habe sie mir also selbst aus farbigem Tonpapier geschnitten (den genauen Farbton hatte ich nicht da, aber das macht nichts, man merkt es nach der Montage nicht).



    Für die Verbindung der Teile 36-36a und 37-37a habe ich ebenfalls Klebelaschen hinterklebt. Man muss nur aufpassen, dass die Klebelaschen der Grundplatte und des Hauptdecks nicht im Weg sind (diese habe ich an der Stelle etwas gekürzt).



    Hier seht ihr die vorgeformten Bordwände.



    Und nach einer Nacht "Trocknungszeit" konnte die Montage beginnen...

  • ...die vorderen Bordwände passten sehr gut, ich habe nur einen kleinen Überstand übers Deck festgestellt. Dürfte aber nicht weiter ins Gewicht fallen.
    Beim Heck habe ich mit der Backbordseite angefangen. Am Längsträger des Spantengerüsts angesetzt wurde das Teil vorsichtig angeklebt. Ich habe die Bordwand zunächst nur ein Stück weit befestigt, da der knifflige Heckbereich erstmal durchtrocknen sollte, bevor ich die Verbindung zum vorderen Teil des Rumpfs herstelle.



    Die Teile 36/37a+b haben zur Schiffsmitte hin Übermaß, so kann man den Übergang zu den Teilen 36/37 den eigenen Bedürfnissen anpassen. Ich konnte das Übermaß komplett abtrennen.
    Nun kam die Steuerbordseite. Direkt aufgesetzt an der Hecknaht passte sie auch sehr gut.
    Sorry für die Makros, die sehen mal wieder grauslich aus :D



    Zum Abschluss noch 2 Fotos des fertigen Rumpfs. Ich bin soweit zufrieden.


  • Moin Lars,
    das wird - ist doch klar....- wieder ein schönes Modell. Natürlich stellt man sich die neugierige Frage, wie wohl das in der Ausrüstung befindliche Schiff fertig ausgesehen hat :?: Da bin ich nach langem Suchen etwas "verschwommen" fündig geworden und nur die ganz achtern und kaum zu erkennende ungwöhnlich Konstruktion des Ruders sagt mir, dass das Foto wohl passen könnte.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

  • Moin Hajo!


    Das ist gar nicht schlecht, was Du da ausgegraben hast.


    Ich hänge mal ein Bild vom aktuellen Konstruktionsstand der "Sorrento" an, da Schwesterschiff im "fertigen" Zustand.


    Nun fragt aber bitte nicht gleich, ob es nächste Woche gedruckt wird. Ich habe da noch ein paar andere offene Baustellen...


    Ansonsten wünsche ich der klebenden Gemeinde


    Einen schönen Sonntag


    Piet

  • günter: Dank Dir :)


    @HaJo: Vielen Dank für das Foto. Im Netz habe ich leider auch so gut wie nix über die "Amalfi" gefunden. Trotzdem schön, das Schiff mal "fertig" zu sehen.


    @Jochen: Danke!


    Piet: Wow, was ein schicker Frachter! Diese weißen Aufbauten sehen super aus. Das wäre doch was, die "Sorrento" neben der halb fertigen "Amalfi" :)
    Danke für dieses Foto, Piet, ich freue mich schon auf den Bogen :thumbup:


    @Mathias: Ich finds jedenfalls schön, mal ne "Rostlaube" zu bauen :)

  • Und das Schöne an der 'Amalfi ' ist doch auch, dass Modellbauer, die sonst kein Modell fertig bekommen, sondern immer wieder neue Baubögen anschneiden, hier tatsächlich mal "fertig" werden können. (Mit einem ;) an all diejenigen, die sich gerade angesprochen fühlen)


    Und das nach Deinen guten Vorsätzen!!! :D :D :D


    Wie sagte mein Urgroßvater: Spooß mutt sien, un wenn't bi Mudder in't Bett is...


    Schon bei der Vorstellung des Club-Modells kam ja das Stichwort Schwesterschiff auf, damals hatte ich geschrieben, es würde sich eine etwas "mitgenommene" Ausgabe Ausgabe anbieten, die man dann mit dem Schwimmdock kombinieren könnte. Aber lass Dir Zeit Piet, wir haben alle noch sooooooooooo viele unangeschnittene Bögen rumliegen...


    @ Lars: Tschuldigung, dass wir grade mal wieder Deinen Baubericht zerlegen...mach doch einfach weiter...


    Beste Grüße von der elbe


    Fiete

  • Moin zusammen,
    ".....Baubericht zerlegen.." - und ich habe natürlich wieder Schuld.....das ist ja, wie früher zu Hause....... 8o ! Aber die SORRENTO wird eine tolle Ergänzung für SCHWAN, NORDERNEY und Co. Ich freue mich drauf......und nicht umsonst hat meine Ur-Großtante Grete auf der AG Weser gearbeitet :whistling:


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Andreas: Ja, es kommt nicht oft vor, dass man ein "halbfertiges" Modell als fertig bezeichnen darf :D


    Fiete und HaJo: Was heißt hier "Baubericht zerlegen"? Im Gegenteil, ich freue mich sehr über die Diskussion zum Modell bzw. dem Schwesterschiff :thumbup:


    Die Bugschanz 38 war bei mir im vorderen Bereich knapp 1mm zu hoch und musste angepasst werden. War aber kein Problem, da ich das Teil erstmal trocken eingepasst hatte.


    Die Schanzstützen 39a sollten vor den Handlauf-Leisten 39 befestigt werden. Diese Baugruppe habe ich aus dem LC-Satz verwendet. Die Knickstellen bei den Handläufen sind wieder angelasert, so dass die Verarbeitung schön einfach von der Hand geht.



    Auch die Stützen im vorderen Bereich des Hauptdecks 40a stammen aus dem LC-Satz.



    Bei den Verkleidungen 40/40b-d habe ich dann aber statt LC doch lieber die Bogenteile verwendet. Der Druck schaut einfach besser aus, wie ich finde. Auf dem Foto sieht man es nicht so recht, aber der LC-Karton ist von feinen Fasern durchzogen, die vor allem bei größeren Bauteilen (wie Aufbauwänden) ins Auge fallen. Außerdem ist der Farbton nicht 100%ig gleich dem lt. Bogen.



    Lt. Anleitung wären jetzt die unteren Aufbauwände 41-43 an der Reihe.
    Ich habe aber zunächst das Spantengerüst 44-47 an Bord geholt.
    Bei den Längsträgern 44/45 habe ich die unteren und seitlichen Klebelaschen abgetrennt. Schaut besser aus, wenn man später mal durch eines der vielen offenen Schotts schaut.



    Dann wurden die Querspanten 46/47 montiert. Bei der Konstruktion wurde genau darauf geachtet, dass keiner der Spanten mit einem der offenen Schotts oder Bullaugen bei den Aufbauwänden kollidiert. Prima gemacht :)



    Und bei den Aufbauwänden 41-43 stellte sich wieder die Frage: LC oder Bogen? Ja, ihr habt richtig gelesen. Aufbauwände als LC!
    Den LC-Wänden fehlen die Klebelaschen, außerdem sind sie auch von der Rückseite her braun. Die Bogenversionen sind dort grau (was auch zu dem Spantengerüst passt). Ich persönlich halte die LC-Wände für nicht sehr sinnvoll, zumal sie auch viel Platz auf der Platine weg nehmen. Hier wäre m. E. weniger mehr gewesen.
    Aus o. g. Gründen habe ich die Aufbauwände des Bogens verwendet. Die Bulleyes wurden mit meinem Screw Punch ausgestanzt (1,5mm), bei den Schotts musste ich sticheln. Ging aber gut.
    Bei der Wand 43 habe ich die unteren Klebelaschen entfernt, damit man sie nicht durch die offenen Schotts hindurch sehen kann.



    Und so schaut's jetzt aus :)


  • Hallo Hajo!


    Das Foto, das Du ausgegraben hast stellt die Galicia (Ex Amalfi) dar, also genau das Schiff, das hier im Bau ist (sagt Handelsschiff-Spezi Alex Lange).


    Bis denne


    Piet

  • Moin Piet,
    na das freut mich aber, dann passt das Foto ja sogar 100%ig :) - ich bin da über das Schwesterschiff hingelangt, letztlich war es für mich aber nicht ganz klar zuzuordnen. Dank an Spezialist Alex, der sicherlich noch über genauere Informationen verfügt. Aber, ob AMALFI oder SORRENTO, das sind sehr schöne Modelle der alten Seefahrtszeit! Eine sehr gute Wahl als Vorbild für ein Kartonmodell.


    Gruß zusammen
    HaJo


    Nachtrag aus http://www.theshipslist.com über die Dampfschiffahrtsgesellschaft NEPTUN (Bremen):
    1925, EULER built by AG Weser, Bremen | ex- AMALFI built for Rob.
    M. Sloman Jr., Hamburg, 1928 purchased from Otwi Werke GmbH, Bremen
    renamed EULER, 1940 in service for Kriegsmarine, 14 October 1940
    mined and sunk near St. Nazaire.


    Demnach scheint die GALICIA dann doch wohl die frühere SORRENTO gewesen zu sein? Aber anyway..........

  • Moin Lars,
    toll, Dir auf die Finger zu schauen Nur schade, dass dieses Schiff nie fertig wird :D ! Aber vielleicht baust Du später mal das von Piet angekündigte Schwesterschiff. Ich freue mich schon riesig, da ich Schiffe dieser Bauperiode zigmal interessanter finde, als die heutigen schwimmenden Fabriken!
    Gruß
    Jochen

  • Piet und HaJo: Vielen Dank für die Infos :thumbup:


    @Jochen: Tja, DIESES Modell wird wirklich NIE fertig. Aber das ist ja der Sinn der Sache :)


    Fiete: Och, manch eine moderne Konstruktion hat auch ihren Reiz,,, ;)


    Ein kleines Update gibt's noch:
    Das Brückendeck 48 nebst Verstärkung 48a und Stützen 48b ist angesagt.



    Die aufgedruckten "Löcher" habe ich mit dem Screw Punch ausgestanzt. Ein Teil der hinteren Klebelasche vom Längsträger musste dann noch weichen und schon ließ sich das Deck problemlos aufsetzen.



    Da ich das Modell auf einer MDF-Platte fixiert habe, konnte ich es für das Anbringen der Stützen 48b (LC) problemlos so "kippen", wie es halt nötig war, um eine saubere Ausrichtung zu gewährleisten.
    Die Stützen habe ich erst leicht schräg (aber passend zur Markierung auf 48a) eingeschoben, danach wurden sie umgebogen, um auf dem Handlauf 39 aufzusitzen.



    Über Nacht darf das Ganze jetzt trocknen.
    Gut, dass ich meine alten Humbrol-Farbtöpfchen nicht weggeworfen habe (ich verwende sie eigentlich nicht mehr fürs Pönen); sie lassen sich gut als Gewichte nutzen :D

  • ...@Fiete: Och, manch eine moderne Konstruktion hat auch ihren Reiz,,, ;)...


    Ja doch,besonders gelbe; ja, ich habe verstanden... :D :D


    Moin Lars,


    ich habe prinzipiell nichts gegen "moderne" Schiffe (wobei, wo will man da anfangen? Ist SANTA INÉS auch schon modern, oder nicht mehr???) Aber als einer, der gelegentlich mit den - wie Piet mal formuliert hat - 1 : 1 - Modellen zu tun hat, üben solche ganz alten Untersätze eine ganz besondere Faszination aus. Das heißt aber nicht, dass ich beispielsweise nie eine NORDIC bauen würde (liegt sowieso schon im Stapel... ;) )


    Humbrol verwende ich übrigens immer noch, kam mir bei der BUGSIER 14 letztens gut zu pass: die haben da den absoluten Bugsier-Braun-Ton! Und solange ich noch Ätzsätze zu liegen habe, werden die auch mit Humbrol & Co. bearbeitet. ;)


    Denn man weiterhin viel Spaß mit der Unvollendeten...


    Fiete

  • Schönen Abend Lars,


    endlich baut dieses wunderbare Modell jemand. Und dann auch noch Du. Sehr fein.


    Und einen Ausblick aufs "fertige" Schwesterschiff haben wir auch bekommen. Danke sehr, Piet.


    Aber lass Dir Zeit Piet, wir haben alle noch sooooooooooo viele unangeschnittene Bögen rumliegen...

    Völlig korrekt, völlig korrekt.


    Gruß
    Werner

  • Fiete: Seit einiger Zeit verwende ich fast nur noch Revell Aqua Color Farben für Ätzteile. Die decken ebenso gut, wie die alten Humbrol-Farben und der Pinsel lässt sich einfach mit Wasser reinigen. Geruchsbelästigung gibt es mit diesen Farben auch so gut wie nicht :)
    Achja, die NORDIC... die liegt auch noch hier herum. Das Unterwasserschiff hatte ich ja fertig, aber viel weiter bin ich noch nicht gekommen. Vielleicht fängst Du ja bald mit der NORDIC an...?


    Werner: Danke Dir! Ja "gut Bogen will Weile haben", das sehe ich genauso.


    Heute bin ich ein bisschen weiter gekommen mit der "Amalfi".
    Ich kann mir nicht helfen, aber so ein "halbfertiges" Schiff zu bauen, ist schon etwas seltsam. Es macht optisch nicht so viel her, wie ein "fertiges" Schiff. Dennoch, ich finds nach wie vor spannend.
    Der Maschinenschacht wurde mit dem Einsatz 50 verkleidet. Dann kam wieder eine Aufbauwand dran (51).
    Den Querspant 51b habe ich erst nach Montage der Wand eingesetzt, da er auf den unteren Klebelaschen der Wand stehen soll.
    Dann kam das Deck 52 "oben druff".



    Das Brückenhaus 53 nebst Deck 54 war schnell an Bord.
    Etwas knifflig ist die Verkleidung 55. Zunächst einmal fiel mir auf, dass eine rote Rechteck-Markierung im Bogen gedruckt ist, die definitiv nicht dorthin gehört. Ich nehme an, es ist ein Überbleibsel aus der Konstruktion. Habt ihr dieses Rechteck auch im Bogen?



    Naja, nach dem Ausschneiden der Wand fällt der kleine rote Strich kaum noch auf.
    Die unteren Klebelaschen wurden etwas gekürzt, da sie rückseitig nicht komplett grau gefärbt waren (nicht dass irgendwo weiße Stellen zu sehen sind, wenn man ins Schiff hinein sieht).



    Die Längsträger vom unteren Aufbau musste ich z. T. dort zerschneiden, wo sie an die Verklediung 55 stoßen. Sie waren direkt durchs Fenster zu sehen. Etwas sieht man noch davon, aber damit kann ich leben.
    Zunächst wurde das Teil frontal gegen den Aufbau geklebt.



    Danach konnte ich die Seitenteile umklappen und auch die langen Streifen an den Seiten befestigen.



    Es sieht etwas gespenstisch aus, dieses halbfertige Schiff :)

  • Moin Lars,


    Baustopp? :D Hier hat sich ja eine Weile nichts getan... Bin ja doch gespannt, wie es hier weiter geht.


    Beste Grüße


    Fiete

  • Fiete: Dank Dir für die Nachfrage. Ich stelle nur gerade fest, dass konstruieren UND nebenher noch basteln nur schwer unter einen Hut zu bekommen ist :)
    Aber keine Sorge, ich melde mich, sobald es hier was Neues zu sehen gibt!

  • Hello Lars,



    Diesel and Sulzer Engine History (English) Interesting pictures!


    Exciting as always to watch you build. Looking forward to how you treat the diorama itself. I have attached a (probably well known) picture of which shows the MAN-Kran in the far background.


    Best Regards,


    Cris

  • Nabend zusammen,


    da die "Iserlohn" jetzt so gut wie fertig konstruiert ist, habe ich mich an eine meiner noch offenen Baustellen gesetzt ;)
    Andi hat ja schon einen Bericht zum Clubmodell 2011 geschrieben (da werde ich eifrig spicken), also fasse ich mich kurz.


    Bei der "Amalfi" fehlte ja nicht mehr viel, also habe ich sie jetzt "komplettiert" (sofern man das bei dem halbfertigen Kahn überhaupt sagen kann).


    Erstmals hab ich mich mit den LC-Niedergängen beschäftigt.
    Die beigegebene Montagehilfe funktioniert leider nicht bei den Niedergängen der "Amalfi", da die Dinger kein Geländer zum Einhängen in die Hilfe haben.
    Also musste ich die Stufen so in die Wangen einsetzen.


    Mit dem Ergebnis war ich aber nicht sehr zufrieden. Irgendeine Stufe stand immer etwas schief :(
    Wahrscheinlich muss man das nur oft genug üben, aber im Ernst: Bei einem großen Schiff ALLE Niedergänge so zu machen, wäre für mich ein Albtraum.


    Ich hatte noch ein paar Ätzteil-Niedergänge von Peter Hurler und die passten ganz genau. Sie haben zwar ein Geländer, aber das stört mich nicht.
    Hier mal der Vergleich LC-Niedergang und Ätzteil:



    An Bord sieht das dann so aus:



    Richtung Bug kam noch ein Aufbau (64) hinzu, bei dem ich die schwarzen Rechtecke ausgeschnitten habe. Sieht so plastischer aus :)



    Auch hier waren noch 2 Niedergänge anzubringen.



    Das bestückte Vorschiff inklusive Poller und Niedergängen... im Hintergrund meine unvollständigen Kaianlagen, die mal für die "Santa Inés" gedacht sind.



    Zum Abschluss dann noch eine Gesamtaufnahme; am Heck ist noch das Ruder 74 hinzu gekommen.



    Mal sehen womit es weiter geht.


    Schönen Abend noch :)


    Grüße


    Lars

  • Moin Lars,
    Dein LC-Niedergang sieht doch recht gut aus! Aber insgesamt gebe ich Dir recht, dass bei den Niedergängen Ätzteile wesentlich besser sind als LC-Teile!
    Schöne Grüße von der Insel Fanö - leider geht es in wenigen Stunden wieder zurück
    Jochen

  • Moin Lars,


    es stimmt, bei den Niedergängen ist Photoätz die "erste Wahl".


    Ich habe bei meinem aktuellen Modell eine Zwischenlösung gewählt und die Stufen und die (inneren) Wangen aus Karton gebaut und einzeln angeklebt. Der Handlauf besteht aus Standard-Ätzteilen.


    Das Ankleben der Stufen geht mit etwas Übung eigentlich recht gut, finde ich. Du hast das doch auch schon im ersten Versuch durchaus akzeptabel hinbekommen.
    Aber man muss gegenüber Ätztreppen schon gewisse Abstriche machen...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...