Aerosani OSGA-6 (NKL-6)

  • Moin Kollegen,
    wie bereits angekündigt nach längerer Zeit mal wieder ein Baubericht von mir.


    Da es jetzt Winter wird und es ja vielleicht viel Schnee gibt, habe ich gedacht ich bau mir mal einen Schlitten mit Motorantrieb. :)


    Meine Wahl viel auf den Aerosani OSGA-6 (später auch NKL-6 genannt). Wenn man(n) schon einen Schlitten selber baut, dann soll es auch ein besonderer Schlitten sein, einer der viel Wind macht. :thumbsup:
    Das Modell gibt es, wie viele andere Modelle, hier als freien Download. Auf die Downloadseite wurde ich durch einen Baubericht einer Suchoi SU-33 auf Papermodelers.com aufmerksam.
    Der Baubogen hat außer dem Deckblatt 8 Seiten, davon 2 Seiten mit russischem Text (kann ich nicht lesen), Info über den Bau inkl. Symbolerklärungen. Was da gemeint ist, kann man auch ohne Kenntnisse der russischen Sprache verstehen. Zudem 2 Seiten Anleitungen, 3 Seiten Teile und Biegeschablonen. Die letzte Seite zeigt Bilder von dem fertigen Gefährt.
    Ich werde das Modell in der Farbgebung bauen, wie es mein Drucker ausspuckt und nicht mit der Airbrush lackieren. Nur der von mit verwendete Kupferdraht für die herzustellenden
    Streben, Motorhalterungen und die, für unseren TÜV nicht vorhandene, Propellersicherung werden mit Vallejo Farben lackiert. Ausgedruckt habe ich die Teile auf 160g Papier.


    Los geht’s, wie es sich gehört, mit dem Teil 1.1 dem Propeller. Die zwei Sterne neben der Zahl besagen, dass das Teil auf 1mm Karton geklebt werden soll. Ich habe das Teil auf 80g Papier kopiert, auf 1mm Graupappe geklebt und ausgeschnitten. Dann den Graupappenpropeller in versucht in Form zuschleifen. Was mir auch recht gut gelungen ist. Anschließend den die Propellerkanten ockerfarben angepönnt. Nun das Teil 1.1 getrennt, den ausgeschnittenen original Propeller auf der einen und den anderen Teil komplett auf Rückseite aufgeklebt. Nach dem Trocknen das zu große Teil möglichst ohne Falten fest an die Kanten des Propellers geklebt und das überschüssige Papier abgeschnitten. Die Kanten anschließen mit 400er Schmiergelleinen leicht gebrochen.
    Leider sind die schön, geschliffenen Probellerkanten doch wieder recht dick geworden. Ich wollte aber unbedingt die Holzmaserung des Propellers erhalten. Eventuell bau ich den noch einmal mit dünnerem Papier. Erst einmal sehen wie sich das Gefährt weiter baut.
    Jetzt wurde noch der Propeller für die Propellerachse gelocht, diese gerollt und eingepasst und die Propellernarbe aufgeklebt. Die Befestigungsschrauben habe ich mit meinem
    neuerworbenen Punch Die Hexagonal aus grauen Fotokarton ausgestanzt und aufgeklebt. Na ja, bei der Größe sieht man es nur mit der Lupe, das es Sechskantbolzen sind.

    Zum Schluss wurden die Propellerblätter noch verschränkt bzw. verdreht.


    Allen noch einen schönen Abend


    Thomas

  • @ Frömel Rudolf
    Danke für Deine Zustimmung für den Propeller. Ich hoffe, mein Baubericht ist Dir eine Hilfe für den Bau Deines Aerosani.


    Moin,
    weiter geht’s mit dem Motor.

    Leider habe ich im Basteleifer vergessen mehr Fotos zu machen. Der Bau des Motorgehäuses verlief bis auf dem Teil 1.4 recht einfach und unkompliziert. Für die Teil 1.5 (Motorblock) werden 2 Spannten (Teil 1.4) aus 1mm Pappe vorgesehen. Ich habe mir gleich zwei mehr gemacht und zwar je einen Spannt für Teil 1.6 und Teil 1.4. Wie schon erwähnt, war das Teil 1.4 (rote Haube) für mich nicht ganz so einfach hinzubekommen. Damit ich nicht alle Abschnitte stumpf aneinander kleben musste, habe ich sie mit Seidenpaier hinterklebt. Ich glaube, die Haube ist mir recht gut gelungen. Dank der zusätzlichen Spannten ließ der Motor sich ohne Probleme leicht und passgenau zusammen setzen und ist zudem recht stabil geworden.


    Der Bau der Zylinder (Teil 1.10 bis 1.16) erschloss sich mir nicht so gleich aus der Bauanleitung. ?( Also habe ich erst mal einen zu Probe gebaut. Nach dem ich das Prinzip verstanden hatte, die Teile 1.11 bis 1.14 werden ineinander geschoben und dann verleimt, ging der Bau der restlichen vier Zylinder schnell von der Hand. :thumbup: Die aufgedruckten
    Sechskantschrauben auf den Zylinderköpfen habe ich durch ausgestanzte Schraubenköpfe hervorgehoben.


    Ich glaube ich habe noch nicht erwähnt, dass alle Teile des Baubogens keine Klebelaschen haben. Alles wird stumpf verleimt oder man macht sich die Klebelaschen selber.


    Jetzt muss ich gestehen, dass ich mit dem Bau schon wesentlich weiter bin, als mit dem Baubericht. ;) So geht es jetzt sofort weiter mit dem Tank und den Sitzbänken.


    Diiiie Sitzbänke. Ich glaube es gibt bestimmt bequemeres Gestühl, als die Holzbänke der 3ten Reichsbahnklasse. Wenn ich mir vorstelle wie mein Allerwertester bei einer
    Fahrt zwischen 25 bis 50km/h auf einer unebenen Schneefläche leiden muss :( , gibt es nur eins, Sitzkissen nicht vergessen. :thumbsup:


    Also, der Bau des Tanks und der Bänke ging recht einfach von der Schere. Man muss nur beachten, dass die beiden mittleren Bänke schmaler sind als die hintere Bank. Damit die Sitzfläche der Bänke auch schön in Form bleiben, habe ich Pizzakarton vorgeformt und von unten eingeklebt.


    Zudem habe schon mal Vorarbeit geleiste. Die inneren Seitenwände, den inneren Boden, die innere Decke wurden ausgeschnitten und auf Pizzakarton aufgeklebt.


    Allen noch einen schönen Samstagabend.


    Thomas

  • Moin,


    nach dem Trocknen der Seitenwände wurden die Fenster ausgeschnitten bzw. ausgestichelt und mit Folie beklebt. Dann wurden der Boden und die Seitenwände stumpf aneinander geleimt. Die Klebestellen am Bug wurde mit sehr dünnem Seidenpapier verstärkt.


    Als nächstes wurde das Armaturenbrett und das Lenkrad gebaut und angepönnt. Das äußere Lenkrad und die Lenkstange habe aus Kupferdraht gefertigt, die Lenkradspeichen sind aus gedoppelten Karton.
    Vor dem Einbau des Armaturenbretts wurden noch die beiden Fußpedalen für den Fahrer eingeklebt. Nachdem Einbau des Armaturenbretts wurde das Dach ebenfalls stumpf aufgeklebt. Als alles getrocknet war, habe ich die Nahtstellen mit Sekundenkleber behandelt. Zum Schluss wurde das Chassis im Bereich der Klebestellen mit 400er Schmiergelleinen geschliffen.


    Ach ja, den Bau des Tanks kann man sich sparen, wenn die Trennwand hinter der hinteren Bank eingesetzt ist, sieht man von dem Tank nichts mehr.


    Bisher passten alle Bauteile ohne Probleme.


    Bis dann


    Thomas

  • Moin,
    als nächstes wurden die Außenhaut inklusive der Fenster und Türen ausgeschnitten und möglichst passgenau aufgeleimt. Die Dachhaut war am hinteren Ende ca. 6mm zu kurz. Ich habe sie noch einmal ausgedruckt und das fehlende Stück eingepasst. Die seitlichen Außenhäute passten nicht ganz, es fehlte an allen Seiten ca. 1mm. Da aber noch „Zierleisten“ angebracht werden sollten, die wiederum exakt passten, konnten die Nahtstellen gut überdeckt werden. Da ich den Fahrereinstieg geschlossen bauen wollte, wurde
    dieser noch eingepasst. Die Tür zum Fahrgastraum habe ich leicht geöffnet angeleimt.


    Allen noch einen schönen Abend


    Thomas

  • Moin,


    weiter geht es mit den Skiern. Der Bau ging ohne Probleme von der Schere, da alle Teile ohne Probleme passten.
    Da der Bau der Skier so schnell ging, habe ich die Skihalterung und Lenkung in Angriff genommen. Die Halterung sollte nur stumpf angeleimt werden, das war mir zu labberig. Also
    habe ich den Teilen 8.2, 8.3 und 8.4 eine Seele aus einem Zahnstocher gegeben und zu Befestigung am Bug ein Loch in den selbigen gebohrt.


    Teil 8.1 habe ich ausgeschnitten bzw. ausgestichelt. Die Streben Teil 8.6 sind aus Draht und das Lenkseil aus einen sehr dünnen Polyethylenfaden. Die Lenkscheibe (Teil 8.1)
    wurde nach dem Anbringen des Lenkseils mit Sekundenkleber gehärtet. Leider ist mir nach dem Härten aufgefallen, dass das Lenkseil, damit es auch im Alltag einwandfrei funktioniert, mindestens einmal komplett um die Lenkscheibe gewickelt werden müsste. Na ja, jetzt bleibt es so.

    Zum Schluss wurde die Streben noch grau lackiert.


    Noch einmal meinen Dank an allen Kollegen die meinen Bericht mit dem Daumen nach oben bewertet haben. Danke, da macht der Bau noch einmal so viel Spaß.



    Wünsche Allen einen schönen Samstag.


    Gleich nach dem Frühstück geht es in den Wald, Weihnachtsbaum besorgen.


    Thomas

  • Moin Kollegen,
    nachdem der Weihnachtsbaum geschlagen und der Wochenendeinkauf erledigt war, ging es mit löten weiter.


    Als erstes wurde die Aufhängung (Teile 12.1 bis 12.4) für die beiden Hauptskier aus Kupferdraht zusammen gelötet. Die Stoßdämpfer (Teil 11.1) wurden zusammen geleimt und in der oberen und unteren Stirnseite ein Loch, entsprechend der Dicke des Drahtes, gebohrt. Die Stoßdämpfer wurden nach dem Lackieren auf die Skihalterung geschoben. Das ganze Gebilde wurde an der Karosserie angepasst und anschließend verleimt. Die Skier wurden aufgeschoben und mit einem Leimtropfen vor dem abfallen gesichert.


    Als nächstes wurden die Motorhalterungen nach Schablone gebogen. Nur die Befestigung am Motor wie auch an der Karosserie hat sich mir nicht erschlossen. ?( :?:


    Nach dem ich mir diverse Bilder im WWW angesehen habe, habe ich mich entschlossen für die Halterungen im Motor wie auch in der Karosserie Löcher zu bohren.


    Nur so am Rande, im WWW habe ich erfahren, dass dieser Schlitten in ähnlicher Variante auch von Finnland gebaut wurde und im WW2 von der deutschen Wehrmacht verwendet wurde. Also wer Lust hat, kann diesen Schlitten als Basis nehmen und eine Wehrmacht Version bauen.


    Bevor ich die Löcher gebohrt habe, kam erst mal die Anprobe. Fehler! :!: Die Halterungen sind zu kurz, der Motor kann so nicht angebaut werden. Entweder wird zu weit zum Heck angebracht oder, wenn man ihn nach der Zeichnung bzw. nach den Bildern aus dem WWW versucht mit den Halterungen zu montieren, kann der Propeller sich nicht mehr
    drehen. Also ca. 10mm längere Halterung gebogen, angepasst, auf die richtige Länge gekürzt und dann am Motor und der Karosserie angebracht. Jetzt ist das Bild stimmig. :thumbup: Leider vergessen davon ein Foto zumachen.

  • Weiter ginge es mit den Teilen (12.5 bis 12.10) für den linken und rechten Propellerschutz. Das war eine ziemliche Fuckelei, bis die dem Aussehen auf der Zeichnung bzw. den WWW-Bildern entsprechend aussahen. Beim Löten gab es manchmal recht warme Finger. :D Auch hier habe ich zur Befestigung wieder Löcher in die Karosserie gebohrt. Nach dem Lackieren der Halterungen wurde noch der Scheinwerfer gebaut und zusammen mit den Trittstufen für den Fahrereinstieg angebracht.


    Jetzt fehlt nur noch etwas Schnee um schöne Fotos zu machen.


    Zu dem Bausatz ist zu sagen, dass bis auf ein paar Kleinigkeiten alles perfekt zusammen passt und der Bau mir viel Spaß gemacht hat.


    Euch noch einen schönen 4. Advent.


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    das ist ja mal ein interessantes Papiermodell, und klasse gebaut!


    Vielen Dank für diesen Baubericht!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo THomas,


    Glückwunsch zur Fertigstellung Deines "Schlittens" und vielen Dank für den wie immer perfekt illustrierten Baubericht !


    Zaphod

  • Hallo Thomas,


    ist ja wirklich ein heißes Teil geworden. Und maksart hat noch so viele andere interessante Gerätschaften konstruiert, inzwischen sind auf deren Seite 43 (!) Downloads verfügbar.


    Viele Grüße


    Hans Jörg

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ - Albert Einstein