Hallo liebe Freunde,
hiermit starte ich meinen Beitrag zum 4. JSP.
Foren-Admin Anmerkung: Dieser Baubericht wurde im 4. JSP begonnen, von Lars aber dort nicht fertiggestellt. Lars führt ihn nunmehr im 5. JSP weiter.
Es soll die kaiserliche Jacht "Hohenzollern II" aus dem Jahre 1893 werden.
Zur Geschichte des Schiffs gibt es auch ein paar Takte zu erzählen
Die "Hohenzollern II" ist das Nachfolgeschiff des Raddampfers "Hohenzollern". Der Bau wurde erst nach einigem Streit im Reichstag genehmigt und erfolgte unter dem Tarnmantel eines sog. Aviso. Dies sind kleine, schnelle Schiffe, die der Nachrichtenübermittlung gedient haben (aus dem Spanischen "avisar" = (aus-)spähen). Die "Hohenzollern II" (im nachfolgenden nur noch als "Hohenzollern" bezeichnet) war jedoch von der Konstruktion her ein ziemliches Debakel. Bei schwerer See konnten selbst gestandene Seeleute von den wilden Schiffsbewegungen ins Straucheln geraten. Die Räumlichkeiten waren rettungs- und sicherheitstechnisch äußerst ungünstig gelegen und die navigatorische Ausstattung war auch sehr einfach gehalten.
Dennoch wurde die "Hohenzollern" 2 Jahrzehnte lang vom Kaiser Wilhelm II. als kaiserliche Jacht genutzt (Manöverbeobachtungen, Erholungsschiff und Inspektionsreisen).
Die Hohenzollern ist sogar nach New York gefahren, allerdings nur unter Ausnutzung leerstehender Räume als Kohlebunker und mit einigen Zwischenstops, um Versorgungsmaterial aufzufüllen.
Die Bewaffnung der "Hohenzollern" wurde seit der Indienststellung oft gewechselt und stetig reduziert.
Bemerkenswert ist, dass auf der "Hohenzollern" bereits im Jahr 1901 eine Funkanlage installiert wurde, diese Technik steckte damals noch in den Kinderschuhen.
Am 31.07.1914 wurde das Schiff außer Dienst gestellt; im Jahr 1923 wurde die "Hohenzollern" dann abgewrackt.
Hier noch ein paar technische Daten zum Schiff:
Werft: Stettiner Vulcan
Länge: 122 m
Breite: 14 m
Verdrängung: 4.180 t
Tiefgang: 6,21 m
Geschwindigkeit: 21,5 Kn
Bewaffnung (Bauzustand): 2x 5,2cm
Nun zum Modell:
Der Bogen gibt den Bauzustand von 1907 wieder. Die "Schornsteinkrempen" sind lt. Anleitung wahlweise anzubauen. Das Titelblatt seht ihr auf Foto 1.
Foto 2 zeigt die Umschlag-Innenseite mit der Historie sowie den Beginn der Anleitung (gewohnte HMV-Grundlagen).
Anders als bei den bisher von mir gebauten HMV-Modellen wird die Anleitung hier anhand eines "echt gebauten" Modells gezeigt (Foto 3). Ob das immer aussagekräftig genug ist, bleibt abzuwarten.
Der Druck der Bögen ist, wie ich finde, sehr gelungen (Fotos 4+5).
Auf dem Foto 6 ist rechts eine Bauteilliste zu erkennen. Das kommt mir sehr zugute, da ich ab und an schon gerne wissen möchte, was ich da gerade baue
Ich werde das Modell zusätzlich mit Ätzteilen ausrüsten, die ich netterweise von Hans-Jürgen zugeschickt bekommen habe (beim Hamburger Versand hätte ich mind. 5 Wochen drauf warten dürfen).
Also los geht's, ich hoffe, ihr habt Spaß am Bericht