30er Schärenkreuzer von der Kartonwerft

  • Hallo liebe Kartonesen,
    Einmal hägengeblieben bei der kartonwerft mit dem schönen free-Download endeckte ich die anderen Schönheiten und konnte nicht anders musste bestellen.
    hier der Schörenkreuzer von 1920. Ebenfalls verzichtete ich auf Takelage und färbte mir den Rumpf holzig. Wobei ich hinzufügen muss in 1/100 als Vollrupmpfmodell müssen die Finger aber arg das Material biegen. Ich denk es liegt knapp an der Grenze zum Machbaren, ob das bei wasserlineinmodellen dieser Art auch so ist muss ich nocht austesten.


    Gruß Uwe

  • Hey Uwe


    ein schickes Modellchen, gratuliere! Die Holzfarbe macht sich sehr gut, sehr elegantes Schiff. Nur der Mast erscheint mir etwas "kräftig" im Verhältnis. Oder täuscht das?


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter,
    ich habe den eindruck, die heutigen Masten aus Verbundfasern etc. sind etwas dünner als die alten aus Holz. Ich weiß selber von meinen Segelmodelle, dass es sehr viel Fingerspitzengefühl bedarf, um einen Holzmast für ein solches sehr schönes Modell zu erstellen.
    Viele Grüße
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Uwe,
    ein schönes Modell!
    Als Segler hätte ich aber eine Frage: Bist du sicher, dass die Salinge nach vorne und nicht nach hinten weisen sollen? Die sollen doch für die Krümmung des Mastes mit sorgen.

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    Gruß


    Günter

  • ...
    Als Segler hätte ich aber eine Frage: Bist du sicher, dass die Salinge nach vorne und nicht nach hinten weisen sollen? Die sollen doch für die Krümmung des Mastes mit sorgen.


    Hallo Günter,


    das stimmt so: (yachtsportmuseum.de)


    Das ist das Jumpstag mit den Jumpstagspreizen.
    Der Mast wird ausschließlich über die Achterstagspannung "gebogen".



    Nur das Vorstag ist nicht richtig angeschlagen, Uwe.
    Es führt nicht hoch bis zum zum Masttopp, sondern nur bis zu den Spreizen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Ups, da hab ich ja was angerichtet,


    Es feut mich aber das mein kleiner Segler so einen Zuspruch erfährt.
    @ Peter ich denk einfach das die Masten aus Holz schon etwas wuchtiger sind als die neuen Masten aus modernen Werkstoffen


    günter ich hab die Saling laut Zeichnung nach vorn gesetzt, kam mir auch komisch vor aber auf einem Bild im Neut hab ich es dann auch so gesehen,


    Helmut,du als alter FAhrensmann kannst es ja am besten erklären, Vielleicht kommen ja doch noch Segel dran dann kann ich ja meinenFehler wieder gutmachen, Danke das du mich darauf aufmerksam gemacht hast :rolleyes:


    Gruß uwe

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.

  • Vielleicht noch kurz etwas zu dieser Art der Takelung:


    Die meisten heutigen Yachten haben ein zum Topp des Mastes führendes Vorstag (sogen. Topptakelung). Das ist einfach zu handhaben.


    Schärenkreuzer, Folkeboot und einige R- und die J-Klasse-Yachten sind nicht toppgetakelt. Bei ihnen sitzt der Anschlagspunkt des Vorstags am Mast tiefer.
    Hierdurch lässt sich der Mast stärker trimmen, also über das Achterstag nach achtern biegen. Man erreicht so deutlich bessere Segeleigenschaften zum Beispiel bei Starkwind, weil durch die Biegung das Achterliek (also die Hinterkante des Segels) entspannt wird und das Segel vor allem im unteren Bereich flacher getrimmt werden kann. Der Bauch des Segels wandert dadurch nach vorn und nach oben und die Krängungsneigung bei Starkwind nimmt ab - das Boot segelt aufrechter und es muss später gerefft werden.


    Ein am Topp angreifendes Vorstag würde der Spannung am Achterstag entgegenwirken und es ohne Entspannen des Vorstags unmöglich machen, die Mastbiegung zu vergrößern.


    Aus diesem Grund haben solche ambitioniert segelbaren Yachten das Jumpstag. Es stabilisiert (beim Schärenkreuzer und einigen anderen Yachten doppelt ausgeführt) den oberen Teil des Mastes fast genauso, wie es eine Topptakelung könnte. Aber es ermöglicht eben auch das rasche Durchsetzen des Achterstags zur Erhöhung der Mastbiegung.


    Hier zum Beispiel die 12mR Yacht ANITA . Das Jumpstag ( 7/8-Rigg) ist recht gut zu erkennen; der Mast ist nur leicht nach achtern getrimmt, aber man sieht den "Segelbauch" recht weit oben im Großsegel:


    Während bei dieser Yacht das Vorstag zwar nicht im Topp, aber doch recht hoch angreift und dadurch die Möglichkeiten, den Mast im oberen Teil zu biegen, begrenzt sind, sitzt der obere Vorstagbeschlag bei einem Schärenkreuzer am Beginn des letzten Mastviertels (3/4-Rigg). Hierdurch können ganz abenteuerlich erscheinende Mastbiegungen erzielt werden und die Trimmmöglichkeiten für das Großsegel sind sehr weitreichend. Das Segel lässt sich so den häufig wechselten Wetterbedingungen im klassischen Segelrevier der Schärenkreuzer sehr effektiv anpassen.


    Zum Nachlesen über Segeltrimm: http://de.wikipedia.org/wiki/Segeltrimm

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Danke Helmut!
    Da habe ich als Binnen-Freizeitsegler meine verschütteten Trimmkenntnisse wieder auffrischen können!

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    Gruß


    Günter

  • Danke für die Erklärungen Helmut,
    Gruß Uwe

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  • Sorry Jo,
    Ich wusst doch irgendwas hab ich vergessen. :love:
    Ja der Ständer ist vorhanden aber auch den hab ich holzartig eingefärbt und mit Schriftzug versehen.
    Gruß Uwe

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.