3. JSP: SM Wohnhulk Oldenburg, Gremir, 1:250 skaliert

  • Ooooch, wieso eigentlich nicht, oder?


    Also, liebe Leute, nachdem ich letztes Mal pausiert habe, melde ich mich hiermit zum 3. Joachim Schulze Preis an!


    Mein Beitrag wird die Wohnhulk, ehemals Panzerkorvette, SMS Oldenburg sein, bauen werde ich sie auf der Basis des Gremir Modells.



    ...



    ?(?(?(



    ...



    :rotwerd:


    Ja nu...
    ich weiß schon, daß die Oldenburg garniemalsnicht Wohnhulk war, sondern bis zu ihrem Abbruch 1919 als Zielschiff aufgebraucht wurde...


    ...aber Ihr glaubt doch hoffentlich nicht, daß ich mich durch solche Lappalien in meinem Unterfangen stören ließe, oder?
    :D


    Die Sache ist einfach die:
    1. Auf die Oldenburg war ich schon immer scharf, seit sie bei Pro Model rausgekommen ist. Ich stehe auf Bügeleisen!


    2. Auf eine Hulk bin ich auch schon lange scharf, die Dinger sehen einfach zu schräg aus und außerdem hat ja nicht jeder so etwas bei sich im Schrank stehen (das einzige, mir bekannte Modell von sowas ist Eduard Utrankahs SMS Gamma).


    3. So schön das Modell der Oldenburg auch in seiner Gesamtheit wirkt, im Detail (hauptsächlich die Artillerie und die Beiboote) habe ich arge Zweifel.


    4. Eigentlich hat sie auch schon viel zu viele Teile für mich.


    Also, weg mit den Kanonen, den Booten, den Ankern und all dem anderen Gedöns, einen ordentlichen Holzschuppen über den Pott gebaut, und gut ist's!



    So, wat is nu so ne Hulk, wat hemmer uns darunter vorzustellen?
    Wikipedia definiert die Hulk so:

    Quote

    Als Hulk bezeichnet man ein Schiff, das keinen Antrieb mehr hat, insbesondere Segelschiffe, deren Masten verloren gegangen oder entfernt worden sind. Auch ehemalige Dampf- und Motorschiffe, die ohne funktionsfähigen Antrieb im Hafen oder auf Reede liegen, so genannte Auflieger, werden als Hulk bezeichnet. [...] Hulken dienen vielen Zwecken, zum Beispiel als Wohnschiffe, Gefängnisse, Lagerräume oder als Kohlebunker.


    Auf http://whv-maritim.blogspot.com/2007_01_01_archive.html und http://whv-maritim.blogspot.com/2007_02_01_archive.html finden sich einige sehr schöne Bilder von Hulken der Kaiserlichen Marine, vor allem von der ehemaligen gedeckten Korvette SMS Leipzig:
    Von vorne, von hinten, in Farbe...
    Dieses Bild muß zwischen dem 5.11.1919, als die Lepzig sank, und 1921, als sie gehoben und abgebrochen wurde entstanden sein.
    Hier noch zwei andere Hulken.
    Auch auf http://www.kaiserliche-marine.de/ kann man eineige Bilder von Hulken finden.


    Leider habe ich von SMS Uranus, ex Großer Kreuzer, ex Panzerfregatte SMS Kaiser kein Bild als Hulk gefunden, denn besonders an der möchte ich mich orientieren: Die Grundform mit eingezogenen Bordwänden und Kasematte ist ähnlich wie bei der Oldenburg, dazu hat sie eine recht interessantes Deckshaus bekommen, das vollständig von der Back zur Poop reichte und sich über der Kasematte verbreiterte.

    ROMANES EVNT DOMVS !

    Edited once, last by MichiK ().

  • Und jetzt zum Modell:
    Es gibt die Oldenburg im Maßstab 1:200 gleich zweimal, gedruckt von Pro Model und als Download von Gremir (beide Modelle sind bis auf Kleinigkeiten identisch).


    Bauberichte haben z.B. hier im Forum Harald Steinhage und bei den Kartonisten Jürgen Düll veröffentlicht.


    Ich verwende das Gremir Modell, was insofern ungünstig ist, als daß der Viewer von Gremir es nicht zuläßt, das Modell am Rechner zu bearbeiten. Mein Umbau müsste sich aber trotzdem halbwegs problemlos bewältigen lassen. Bis jetzt habe ich erstmal die benötigten Bögen mit 80% Verkleinerungsfaktor ausgedruckt (das sind, bis auf einen einzigen, der nur die Unterwasserhaut enthält, alle).


    Wie man auf den Fotos erkennen kann, habe ich die Bögen nur in Graustufen (und etwas aufgehellt) ausgedruckt. Der "vorschriftsmäßige" Anstrich ist nämlich das


    So weit der Gröner. Nun, wer mal ein Bisschen altes Fotomaterial angesehen hat, der weiß, daß diese "Vorschriften" doch eher als eine flexible Richtline behandelt wurden! Also, bei mir bleibt der weiße Strefen, basta!


    Eine weitere Kleinigkeit, die zwar nicht zum eigentlichen Schiff zählt, aber unbedingt dazugehört, habe ich auch schon fertiggestellt:
    Das Wachhäuschen, wie es auf diesem Bild der Gazelle ganz wunderbar zu sehen ist.


    So viel für heute (und gestern)!
    Michi

  • Hallo Michi,


    schon deine Idee ist preisverdächtig! =D>
    Und als Hulk hätte ich eher muskelbepackte, meist grün gefärbte Männer bezeichnet, die der Phantasie von Comiczeichnern entsprungen sind...


    Wieder was gelernt hier im Forum!


    Schöne Grüße und viel Erfolg!
    Bernhard

  • Guten morgen!


    Hiermit gelobe ich feierlich, alles daran zu setzen die in mich gesetzten Erwartungen zu Euerer vollsten Zufriedenheit zu erfüllen!


    Na ja, sooooo selten und exotisch ist das Teil dann auch wieder nicht, der Gröner zählt da eine ganz schön lange Liste auf. Gerade das Aufkommen der Torpedoboote machte es ja zwingend notwendig, für deren Besatzungen dauerhaft nutzbaren Wohnraum zu schaffen (und an der Notwendigkeit hat sich bis heute nichts geändert ->Schwimmender Stützpunkt / 1:250 / MDK-Verlag [FERTIG]). Aber wie's halt so ist: Alles was kein Dickschiff oder nicht spektakulär sinnlos abgesoffen ist, wird halt kaum wahrgenommen.


    Aber dafür sind wir ja gewiefte Bastler, nicht wahr?!
    Michi

    ROMANES EVNT DOMVS !

    Edited once, last by MichiK ().

  • Quote

    Original von MichiK


    Aber wie's halt so ist: Alles was kein Dickschiff oder nicht spektakulär sinnlos abgesoffen ist, wird halt kaum wahrgenommen.


    Aber dafür sind wir ja gewiefte Bastler, nicht wahr?!
    Michi


    Hallo Michi


    den Eindruck kann man in der Tat haben, aber ich gehöre zu den Modellbauern die Beiträge so wie jetzt deinen mit viel Vergnügen und Freude über das was geschaffen wird verfolgen.Allerdings gehöre ich auch zu den Menschen die nicht jeden fertigen Bauabschnitt hier im Forum feiern.


    Und damit es da nicht zu Irritationen kommt. " Ich finde es auch in Ordnung wenn Modelllbauer viel Lob aussprechen das gibt den Kollegen auch immer wieder Anschub"


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Hallo Michik,


    da muß man erst mal drauf kommen, soetwas zu bauen. Find ich gut !
    Obwohl ich mich schon seit Jahrzehten mit allen möglichen Schiffen beschäftige, die Hulks habe ich nur nebenbei wahrgenommen.eher gar nicht
    beachtet. Ich bin auf jedenfall ein interessierter Leser Deines Berichtes und wünsche Dir ein gutes Gelingen.


    Gruß Harald

  • Hallo Michi,


    wenn es ihn gäbe, der Preis für den originellsten Beitrag wäre Dir sicher.
    Ich bin gespannt was Du da wieder zauberst.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Michael,
    meine Aussage bezog sich nicht aufs Forum hier, sondern auf den modellbau ganz allgemein. Man muß sich ja nur mal umsehen, wieviele Bismarcks und Admiral Graf Spees es gibt, und wie viel andere Schiffe. Na ja, haben wir schon oft genug gehabt und, auch wenn ich's nicht schön finde, ich will mich ja gar nicht beschweren. Wenn man etwas nicht jeden Tag vor der eigenen Nase vorfindet, wofür interessiert man sich dann schon? Für schneller, stärker, schwerer oder halt etwas mit einer markanten Geschichte. Natürlich funktionieren wir Kartonisten auch ein Stück weit so, ich habe schon so den Eindruck, daß wir noch am ehesten über den Tellerrand unserer besonderen Vorlieben hinaussehen!


    Harald, Willi,
    danke schön, und es freut mich, daß ich Euch mit meinen Flausen habe erheitern können! Ob's der originellste Beitrag bleibt? Der Wettbewerb geht ja immerhin noch eine ganze Weile, vielleicht strengt sich ja noch jemand an!


    Michael,
    das nu' gerade nicht!
    ;)



    Erste Baufortschritte habe ich auch zu vermelden, denn ich habe die Spanten schon auf 1,5mm Finnpappe aufgezogen und auch schon angefangen, sie auszuschneiden. Sehr weit bin ich allerdings noch nicht gekommen, denn heute war erstmal der Bau eines neuen Beetes angesagt. Und jetzt tun mir die Pfoten, Füße und das Kreuz weh, also für heute bleibt die Werft geschlossen...


    Noch etwas habe ich getan: Die Fenster sind (im Gegensatz zur gedruckten Pro Modell Ausführung) mit grauen Farbverläufen dargestellt, das hebt sich für meinen Geschmack nicht ausreichend von den Bordwänden ab. Also habe ich meinem alten Freind und Zeichnerschbezl Maximilian seine sämtlichen blauen Copic Marker abgenommen, damit werde ich die Oberlichter und Bullaugen ein wenig farbiger gestallten. An dieser Stelle noch mal
    Mille Grazie, Dottore!


    Viele Grüße!
    Michi

  • Hi Michi,


    wir sprachen ja schon zum Stammtisch darüber: Geniale Idee und ich bin mir sicher, die Umsetzung wird einiges Staunenswerte zeigen.
    Viel Erfolg!


    Und nun lehn ich mich mal in Ruhe zurück...und verfolge das Hulkwachstum...


    LG Micha

  • Guten Abend zusammen!


    Trotz fünfmonatiger Funkstille hier (die Stammtischbrüder wissen schon bescheid), dieses Projekt ist beileibe nicht gestorben! Bevor ich aber den eigentlichen Bauberich fortsetze, möchte ich den Rumpf erst mal im Wesentlichen fertiggestellt haben (also Kasematten und einige Detaills an der Bordwand dran), das braucht noch ein paar Bastelabende.


    Heute möchte ich nur Euch nur noch ein weiteres Vorbildfoto zeigen: Auf einer alten Postkarte (abgestempelt am 30 Januar 1901) vom Kieler Torpedohafen, deren stolzer Besitzer ich seit kurzem bin, spitzt im Hintergrund ein Wohnschiff heraus, das nur die ehemalige Panzerkorvette SMS Hansa sein kann (lt. Gröner seit dem 6.8.1888 Kasernenschiff der II. Torpedoabteilung in Kiel).


    Die Hansa war, genauso wie die Uranus (ex SMS Kaiser) und die SMS Oldenburg, vom Kasemattschifftyp, und was man auf dem Photo sehr schön sieht ist wie die Hütte dem Verlauf des Oberdecks folgt, also über der Kasematte breiter wird. Daß die Hütte zudem über der Kasematte auch noch ein "Stockwerk" höher ist sieht, finde ich, auch ganz neckisch aus. Ob ich das aber am Modell übernehme, wird sich erst noch zeigen.



    Demnächst mehr in diesem Kino!
    Michi

  • Hallo zusammen!


    Wie versprochen geht es hier jetzt auch mal wieder weiter. Ich beginne mal mit den Decks und hier vor allem mit der Back und der Poop, denn alle anderen Decks verschwinden ja unter der Hütte. Nun sind die Decksplanken auf dem Bogen ganz schön grob, die Farbe gefällt mir auch nicht, und außerdem habe ich, wie gesagt, die Bögen ohnehin in Graustufen ausgedruckt. Die Orginaldateien kann ich bei den Gremirmodellen allerdings nicht bearbeiten, kurz, ich muß hier ein wenig tricksen. Und das geht so:


    Als erstes erzeuge ich mir eine Deckstextur nach meinem Gusto und bedrucke damit großzügig einen Bogen Karton. Was hier so wellig aussieht sind in Wirklichkeit aufgedruckte, leichte Verwitterungsspuren.


    Dann schneide ich die Markierungen für die Poller, Lüfter, Oberlichter und Ähnliches (darf ruhig grob sein) aus, danach die Beplankung (das muß jetzt genau gehen).


    Jetzt fixiere ich den Bogen mit Fixogum (o.ä.) auf meiner Textur...


    ...lege die ausgeschnittene Beplankung zurück in den Bogen und markiere die Positionen für die Poller etc.


    Dann schneide ich die neue Beplankung vorsichtig entlang des ursprünglichen Bogens aus.

  • Zum Spantengerüst gibt's eigentlich kaum etwas zu sagen. Der Mittellängsspant ist zweigeteilt und man sollte ihn bei der Montage natürlich tunlichst an einem geraden Gegenstand anlegen.


    Die Finnpappe ist wirklich ein sehr angenehmer Baustoff: Nicht nur läßt sie sich ungleich einfacher verarbeiten als Graupappe, sie ist auch beim Verkleben sehr entgegenkommend. Man kann nämlich erstmal alle Teile zusammenstecken und sorgfälltig ausrichten, dann muß man nur noch etwas (dünnflüssigen!) Sekundenkleber in die Kanten laufen lassen. Die Finnpappe saugt den Klebstoff auf, einmal noch anhauchen (Feuchtigkeit löst die Härtung aus, deswegen kann man mit Sekundenkleber auch seine Finger so gut miteinander verkleben!), fertig!


    Am Beginn der Poop habe ich noch einen senkrechten Streifen Finnpappe angeklebt, der wird später als Anschlag für die Hütte dienen.

  • Ich habe es ja schon erwähnt, die erste Tätigkeit an der Rumpfhaut war die Bullaugen blau zu malen. hier sieht man nochmal den Unterschied zwischen unbehandelt (Teil 24p, rechts) und verbleut (Teil 24l, links).


    Vor dem Anbringen der Rumpfhaut wird natürlich noch das Spantengerüst verschliffen, damit alles schön strakt und kein Spant seitlich übersteht (hat natürlich wieder nicht 100%ig geklappt, aber das Schiff ist ja schon am Ende seiner Karriere angekommen, da sind ein paar Beulen schon legitim :D ). Ich bin, das kann ich gleich sagen, nicht auf die geschickteste Weise an die Beplankung herangegangen, Ich habe nämlich zunächst die Vorder- und Hinterteile (24 und 25) an die Spanten geklebt und danach die Mitelteile (Teile 23). Geschickter wäre es gewesen, wie Jürgen Düll, Zunächst die sechs Teile der Rumpfhaut miteinander zu verkleben und diese Hülle dann am Stück auf das Spantengerüst zu montieren. Dann hätte ich jetzt nämlich keine Spalten und Ungenauigkeiten an Vor- und Achtersteven, die ich wieder mühsam ausbessern muß X(


    Wahrscheinlich hätte ich sogar die eingezogenen Bordwände (Teile 22) gleich an die Hülle kleben können (das geht aber nur, weil bei mir die Decks für die oberen Kanonen nicht seitlich überstehen). So habe ich sie halt "konventionell" an gebracht, und zwar zuerst den senkrechten Teil und danach die untere Schräge.


    Versäubert wird mit Sandpapier, danach ist wieder ein Bisschen Farbe Ausbessern nötig (macht aber bei dem schwarzen Rumpf keine unüberwindlichen Schwierigkeiten).

  • Bei der Kasematte schneide ich die Stückpforten aus und hinterklebe sie mit Fenstern, die ich mir am Rechner gezeichnet habe (das Selbe ist natürlich auch mit den Stückpforten der 8,7cm RK geschehen) . Dann klebe ich die Kasematte zusammen.


    Damit die Hütte später sauber auf der Kasematte aufliegen kann, ist es wichtig, daß deren Oberseite gerade wird. Also klebe aus der Finnpappe eine Leiste als Anschlag auf die Bordwand. Dann wird die Kasematte unter viel Anpassen und Beten angeklebt.

  • Was auf den bisherigen Bildern praktisch nicht zu erkennen war: Im Bereich der Ankerklüsen habe ich die Bordwand grob aufgeschnitten.
    Ja, wieso itzd dös, nachernd ?!? 8o
    Bei den aktiven Schiffen dieser Zeit, waren die Klüsen mit Klappen verschlossen (die Klappen hatten nur unten eine Ausbeulung um die Ankerkette ins Freie zu lassen). Im Oldenburg-Bogen sind die Klüsen folglich auch nur durch weiße Ovale dargestellt, auf die passende Kartonscheiben aufzukleben sind. Bei den Hulks sind die Anker, Ketten und Klappen aber entfernt worden, folglich sollte ich auch an meiner Oldenburg die Klüsen offen darstellen, die Verstärkung der Bordwand um die Klüsen herum ergänze ich dabei auch gleich noch.


    Die Kettenrohre habe ich mir schnell in Metasequoia/Pepakura zusammen gezimmert, sie werden zusammengerollt und hinter die neuen Verstärkungsbleche geklebt. Alles schön aushärten lassen und dann ran an den Bug!

  • Jetzt kommen noch ein paar Türen (WARNUNG: Die Türen 25f zur Heckgallerie sind zu niedrig!) und diverse Leisten an den Rumpf, dann wird noch ein Wenig die Farbe ausgebessert (nicht unbedingt jetzt schon nötig, aber es sieht einfach hübscher aus :] ) und der erste Bauabschnitt ist fertig. Die Gallerie und die Decksausrüstung werde ich erst nach der Hütte anbringen, sonst würden sie mir blos im Weg umgehen und vermutlich (...sicherlich!) beschädigt werden.


    Wie die Hütte genau aussehen wird, weiß ich noch nicht, ebensowenig ob und wie viele Schornsteine und Lüfter durchs Dach ragen werden. Da werde ich erst einmal rumexperimentieren, weitere Folgen dieses Bauberichts sind also in nächster Zeit nicht mehr zu erwarten.


    Zum Schluß noch ein paar Bilder vom jetzigen Zustand.



    Ich wünsche eine gute Nachtruhe!
    Michi

  • Moin Michi,
    alle Achtung, das sieht ja wirklich schon sehr beeindruckend aus! =D> =D>
    Dann wünsche ich viel Spaß und gutes Gelingen beim Rumexperimentieren. (Bei dem Wetter würde ich allerdings eher "Rum-experimentieren" :D :D :D...)
    Beste Grüße aus dem nasskalten Hamburg
    Fiete

  • Quote

    Original von MichiK
    ...dann muß man nur noch etwas (dünnflüssigen!) Sekundenkleber in die Kanten laufen lassen. Die Finnpappe saugt den Klebstoff auf, einmal noch anhauchen (Feuchtigkeit löst die Härtung aus, deswegen kann man mit Sekundenkleber auch seine Finger so gut miteinander verkleben!), fertig!


    ...


    Grundsätzlich ist die Methode sicher gut und praktisch, Michi.


    Allerdings habe ich schon die leidvolle Erfahrung machen müssen, dass dadurch das Bauteil auch praktisch die Eigenschaften von Acryl (-glas) annimmt; gerade kleine Teile brechen recht schnell, wenn man sie unsanft berührt.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Fiete,
    werde ich machen, ein kaltes Hirn läßt sich schließlich so schlecht inspirieren!
    :D


    Wiesel,
    der Hinweis ist absolut berechtigt, im ausgehärteten Zustand ist Cyanacrylat sehr spröde, und auch die eingelagerten Papierfasern bringen da nur unwesentlich mehr Elastizität herein (schon gleich gar nicht die kurzen von der Finnpappe). Man sollte sich da schon vorher überlegen, was man mit CA behandelt.
    Das Spantengerüst der Oldenburg ist aber unproblematisch, von kleinen Teilen kann da keine Rede sein. Der Begriff Panzerkorvette beschreibt das Modell schon sehr gut!


    Michi

  • Nachdem sich meine Lieben für das Wochenende (dankenswerterweise ohne mich) in den mondänen Wintersportort Chemnitz begeben haben, komme ich nicht nur dazu mir alle Folgen von Monty Pythons Flying Circus am Stück reinzuziehen, sondern auch an meiner Hulk weiterzuwerkeln!


    Von der wirklich hässlichen und zeitraubenden Arbeit messen, messen, zeichnen, nachmessen, fluchen, zeichnen, messen, fluchen, fluchen, ... gibt es natürlich keine Bilder, vom Ergebnis, der ersten Testhütte, aber natürlich schon:


    Es beginnt konventionell mit einem Spantengerüst. Von seiner Stützfunktion abgesehen ist es auch wichtig, weil man daran natürlich schon in einem sehr frühen Stadium mögliche Mess-, Denk- oder sonstige Fehler erkennen kann (Glück gehabt: Es ist nichts schwerwiegendes aufgetreten).


    Die Seitenwände gehen gerade von vorn bis hinten durch, die Erker über der Kasematte werden separat daran angesetzt. Die größte Schwierigkeit ist hier, daß ich zwar den Verlauf des Batteriedecks recht genau kenne, aber nicht den des weißen Rumpfstreifens (an dem sich die Seitenwände orientieren müssen). Nun, grob ist er mir jetzt bekannt und bei der endgültigen Hütte muß ich die Unterkanten der Seitenwände halt noch anpassen.


    Dächer drauf, soweit fertig!

  • Erkenntnisse?


    Vor allem: Die Ausführung mit dem zusätzlichen Stockwerk achtern, die sich in der Form stark an die Uranus anlehnt, gefällt mir nicht. Vor allem die Rückwand ist mir im Verhältnis zum restlichen Heck zu groß und zu hoch. Die Hütte wird also achtern noch niedriger werden und ein durchgehendes Dach erhalten (mit kleineren Überhängen). Und weiter werde ich natürlich auch noch mit den Fenstern etwas spielen müssen (endgültige Größen und Positionen). Aber das ist gegen die Ausmesserei wirklich harmlos, so daß ich nach heutiger Einschätzung noch sehr gut im gegebenen Zeitrahmen des Wettbewerbes liege. Uff!


    Viele Grüße!
    Michi

  • Hallo Michi,


    schön, dass es weiter geht.


    Diese Wohnhulks waren ja wohl durchweg keine Design-Wunder (wie man heute vielleicht sagen würde =) ).
    Zu deren urigem Aussehen passt das hochgesetzte Teil recht gut, finde ich...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Quote

    Original von MichiK
    . . . komme ich nicht nur dazu mir alle Folgen von Monty Pythons Flying Circus am Stück reinzuziehen, sondern auch an meiner Hulk weiterzuwerkeln!


    Hättste da nicht 'mal Bescheid sagen können, zu zweit macht das Anschauen sehr viel mehr Spaß. Was mich daran erinnert, dass ich endlich mit der zweiten Staffel beginnen muss.


    Und was das Modell angeht, auch wenn Du noch nicht so recht zufrieden bist, da finde ich allein schon die Idee gut und die Umsetzung bisher natürlich auch.


    Liebe Grüße in den Süden
    Hartmut

  • Das zweite Stockwerk an sich stört mich auch nicht, Wiesel, nur die Rückwand der Hütte ist mir einfach zu hoch (Es kann gut sein, daß ich das gleiche Problem mit der echten Uranus hätte, wenn ich mal ein Foto zu sehen bekäme). Im Allgemeinen finde ich die Hulken, wenn auch nicht klassisch schön, so doch nicht unproportioniert, da soll die meine nicht gerade eine Ausnahme sein.



    Das kann ich mir schon lebhaft vorstellen, Hartmut:
    Wir zwei auf dem Sofa, bei Bier, Albatros und Otternasen... :D !


    Danke für die netten Worte, aber "Noch nicht recht zufrieden" stimmt eigentlich nicht, ich habe ja eh damit gerechnet, daß die Hütte im ersten Anlauf noch nicht der Brüller wird. Im großen und ganzen gefällt sie mir sogar recht gut und ich bin heilfroh, daß ich sie nicht komplett in die Tonne treten und wieder neu anfangen muß!



    Zwischenzeitlich habe ich mich noch ein wenig mit Photoshop gespielt und neige stark zu der oberen Version im Bild.
    Ich könnte natürlich noch ausprobieren, wie das ganze aussieht, wenn ich die Hütte insgesamt um eine Fenstersprosse niedriger mache, das geht ja jetzt relativ schnell. Mal sehen...


    Viele Grüße!
    Michi

  • Heute habe ich die zweite Testhütte zusammengedengelt und jetzt bin ich mit den Proportionen auch zufrieden. So gefällt mir die hintere Wand schon deutlich besser.
    Die Fenster in den Stirnwänden sind nur mal so hingeschmissen, da muß ich noch dran arbeiten, dann noch alles reinzeichnen und danach wird's ernst!


    Michi

  • Sieht tatsächlich so sehr viel besser proportioniert aus, Michi! Denn man weiter . . .


    Beste Grüße
    Hartmut

  • Ja, ja, Michael, ein kleinwenig Geduld noch!


    Die Fertigstellung kann ich bis Oberschleißheim nicht versprechen (eigentlich eher unwahrscheinlich, ich hab' dann ja noch ein Bisschen mehr vorzubereiten), aber die groben Arbeiten sind dann sicher schon getan. Und den ganzen Kleinkram habe ich ja vorsätzlich und massiiv beschränkt. Also, den Abgabetermin halte ich.


    Michi

  • Nachdem mich am Donnerstag spontan die Grippe wirklich bös' auf die Matte geklatscht hat ( gestern hatte ich, erstmalig, kein Fieber mehr, dafür ein, nun ebenfalls, erkranktes Kleinkind zur Betreuung :rolleyes: ), bin ich leider nicht ganz so weit gekommen wie gehofft. Nun gut...


    Zunächst habe ich erstmal die Zeichnungen für die Hütte fertiggestellt und die Teile nach Kartonart sortiert. Dann die freudige Riesenüberraschung:
    Mein :kotz: :shot: Drucker weigert sich stur das dickere Tonpapier einzuziehen! Also, lange hin und her überlegt und mich schließlich dazu entschieden, auf 120g Tonpapier auszudrucken und das dann auf ein zweites Blatt aufzuziehen. Gesagt, getan, nach 24 Stunden Pressen kam dann die nächste Entdeckung: Ich hab' beim Aufziehen gepfuscht und in die Teile für die Kasematten ein paar saftige Falten reingemacht X( !


    Ich bin ja nun nicht gerade der Mensch, der freiwillig zum Bügeleisen greift, aber wenn's der guten Sache dient... . Ganz draußen sind die Knitter immer noch nicht, aber an der Stelle (hoffe ich!) fallen sie später nicht mehr auf. Wenn alle Stricke reißen muß ich halt die ganz Hütte noch mal mit dem Pinsel leicht verwittern.


    Dann habe ich noch die beiden Stirnwände ausgeschnitten und mit den Fenstern hinterklebt. Danach fand ich die aufgedruckten Türen ein bisschen zu flach, nachdem ich sie ringsum eingeschnitten habe bins ich jetzt aber zufrieden.



    Jo, und das war's auch schon wieder, die Röchelseuche halt!
    Michi

  • Hallo Michi,


    ich bastel nur mit 300gr Bastelkarton. Drucke diese mit einem Lexmark P6210. Dieser kann alleine den Karton auch nicht einziehen. Darum helfe ich mit den Händen etwas nach. Klappt dafür dann reibungslos.
    Der Drucker hat einen Papiereinzug von oben und ich vermute bei einem Fronteinzug und 180°-Drehung würde es auch nicht klappen.


    :prost: , Thomas