3. JSP - Monte Rosa / Passat / 1:250

  • Hallo zusammen,


    beginne nun den Baubericht zur "Monte Rosa. Das Modell kann einmal in der Standartversion und als Lazarettschiff gebaut werden. In diesem Bericht werde ich die Standartversion bauen und die dazugehörigen Ätzteile verwenden. Aus der Bauanleitung übernehme ich die Beschreibung des Dampfers und dessen Einsatz in Friedens und Kriegszeiten.


    Motorschiff MONTE ROSA 1930 - 1954


    Bau und Fahrten im Frieden


    Im Jahre 1924 stellte die Hamburg-Süd mit dem ersten Schiff der Monte-Klasse, der MONTE SARMIENTO, eine äußerst erfolgreiche und beliebte Schiffsklasse in die Südamerikafahrt ein. Die rund 14.000 BRT großen Dieselmotorschiffe waren sowohl im Passagier- und Frachtdienst als auch zu Erholungs- und Vergnügungsfahrten optimal einzusetzen. Sie waren - für ihre Zeit ungewöhnlich - Schiffe der Einheitsklasse. Damit trugen sie dem großen Auswandererstrom in jener Zeit nach Südamerika Rechnung. Gediegene Ausstattung der Gesellschaftsräume, gute Verpflegung und moderate Preise machten die Schiffe in aller Welt bekannt und beliebt. Daran änderte auch der tragische Verlust der MONTE CERVANTES nichts, die 1930 bei einer Kreuzfahrt um Feuerland auf einen nicht kartierten Felsen lief und sank. Bis auf den Kapitän konnten alle an Bord Befindlichen gerettet werden.
    Die Hamburg-Süd ließ im gleichen Jahr zwei neue Monte-Schwestern bauen. Mit der Indienststellung der bei Blohm & Voss in Hamburg gebauten MONTE ROSA Anfang 1931 war das Quartett vollständig. Das 152,5 Meter lange Schiff konnte 1.372 Passagiere der Touristenklasse und 1.036 Zwischendeckpassagiere mit einer Dienstgeschwindigkeit von 14 Knoten befördern. 272 Mann bildeten die Besatzung.
    Neun Jahre fuhr die MONTE ROSA im Liniendienst zwischen Hamburg und Südamerika, mit Unterbrechungen für Kreuzfahrten in die skandinavischen Fjorde oder ins Mittelmeer. Hier wurden die mit der Bahn angereisten deutschen Fahrgäste in Venedig oder Genua ein- bzw. ausgeschifft. In Deutschland wurde ein Club der Monte-Freunde der Hamburg-Süd" gegründet.


    Kriegseinsatz


    1939 wurde die MONTE ROSA von der Kriegsmarine eingezogen. Zunächst diente sie als Wohnschiff in Stettin, ab Sommer 1942 bediente sie als Truppentransporter die besetzten Länder Dänemark und Norwegen. Von Oktober 1943 bis März 1944 war sie Werkstattschiff für das schwer beschädigte Schlachtschiff TIRPITZ in Nord-Norwegen, anschließend wieder Truppentransporter.
    Nach einem Minentreffer im Fehmarnbelt wurde sie zum Lazarettschiff umgebaut und im Januar 1945 in Dienst gestellt. Bereits im Februar erschütterte vor Hela der nächste Minentreffer die MONTE ROSA. Nur mit knapper Not konnte das antriebslose Schiff mit schwerer Schlagseite nach Gotenhafen eingeschleppt werden. Mit Bordmitteln notdürftig repariert und mit provisorisch abgedichteten Lecks verließ es mit über 5.000 Flüchtlingen und Verwundeten den Hafen und erreichte mit einer Höchstfahrt von fünf Knoten glücklich Kopenhagen.


    Unter englischer Flagge


    Nach ihrer Überführung im Mai 1945 in die Kieler Förde lag die MONTE ROSA bis zum November des gleichen Jahres in der Strandet Bucht Dann wurde sie den Engländern als Kriegsbeute zugesprochen. Als schneeweißer Truppentransporter EMPIRE WINDRUSH kreuzte das Schiff mit englischen Soldaten und ihren Familien an Bord über alle Weltmeere, bis es im März 1954 auf der Reise von Yokohama nach England nach einer Explosion im Maschinenraum und einem verheerenden Feuer sank. Besatzung und Passagiere wurden bis auf vier Mann gerettet.
    Als letzte nach ihren vier Schwestern fand die MONTE ROSA nach 23 Jahren Fahrenszeit ihr Ende. Die MONTE CERVANTES sank 1930 nach dem Auflaufen bei Feuerland. Die MONTE SARMIENTO sank 1942 bei Luftangriffen auf Kiel, sie wurde 1943 gehoben und verschrottet. Die MONTE OLIVIA hatte 1945/1946 das gleiche Schicksal. Die MONTE PASCOAL brannte 1944 nach Bombentreffern in Wilhelmshaven aus und sank. Sie wurde gehoben und im Dezember 1946 mit Gasmunition beladen im Skagerrak versenkt.


    Gruß
    :)Erwin

  • Als erstes sind verschiedene Bauteile mit den beigefügten Kartonbögen zu verdoppeln. Der Kartonbogen wird mit Sprühkleber eingesprüht und der zweite Bogen daraufgelegt. Damit alles gut zusammenhält habe ich mit einer Kuchenrolle die Bögen noch einmal gut zusammengepresst. Die Verklebung ist nach dem Durchtrocken sehr gut.

  • Moin Erwin.


    Auf den Baubericht bin ich mehr als gespannt.
    Das Schiff will ich auch noch bauen, habe mich aber noch nicht richtig ´rangetraut.
    Jetzt hast Du wieder einen Zuschauer mehr.


    Viel Spaß und Erfolg beim Bau wünscht
    Ingo

    Im Bau: S.M.S. Hindenburg GPM 1:200
    USS Indianapolis 1:250 WHV

  • Grundplatten, Längsträger und Spanten werden nach bekannter Art und Weise ausgeschnitten. Für Linien, die von der Rückseite gerillt werden, stelle ich hier noch mal meine Arbeitsweise vor. Zuerst mache ich die Linien von der Vorderseite durch Nadelstiche auf der Rückseite sichtbar, dann verbinde ich auf der Rückseite die einzelnen Punkte und rille sie vorsichtig mit dem Schneidemesser vor. Mit dem Falzbein bekommt man dann eine saubere Knicklinie. Mit dem Zusammenbau des Spantengerüstes geht es bald weiter :].



    Gruß
    :)Erwin

  • Hi Erwin,
    an diesem Modell bin ich in BHV mehrmals vorbei gegangen (das Modell stand unten im Eingangsbereich in einer Vitrine).
    Ich habe mir überlegt, ob ich mir den Bogen kaufe, allerdings war


    a) der Lazarettschiff-Bogen nicht vorhanden und
    b) ich nicht so ganz von dem Detaillierungsgrad überzeugt.


    Allerdings muss ich wohl den Ätztsatz dazu übersehen haben.


    Ansonsten ist das Modell schon sehr interessant. Ich freue mich, dass Du den Bogen baust und auch einen Bericht dazu schreibst, ich bin sicher, dass Du uns wieder ein tolles Modell und einen feinen Bericht präsentieren wirst ;)
    Vielleicht lege ich mir den Bogen doch noch zu...


    Wünsch Dir viel Spaß beim Bau!


    Grüße


    Lars


  • Hallo Lars, hallo Freunde,


    das Modell der MONTE ROSA ist so detailliert, wie man es vom Passat-Verlag erwarten darf, nämlich spitzenmäßig.


    :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin zusammen,
    Zweifel an der Detaillierung eines Passat - Modells???
    Die kaufe ich blind! Mir hat der Bogen so gut gefallen, dass ich ihn sogar zweimal gebaut habe, normaol und in der Lazarett-Version!
    Gruß
    Jochen

  • Hallo,


    also ich muss Lars recht geben. Auch ich habe mir die Modelle in der Vitrine am Eingang angesehen und die dort ausgestellte Monte Rosa hätte ich nicht als ein Modell des Passat-Verlages angesehen.


    Gibt es vielleicht doch 2 verschiedene Ausgaben? Im Online-Angebot des DSM findet man die Monte Rosa mit 20 angeboten. Beim Passat Verlag kostet sie 25 ?!

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Die Monte Rosa haben Passat-Verlag und DSM gemeinsam herausgegeben. Um den Kunden des DSM gerecht zu werden, sind viele Details nur aufgedruckt, die alternativ aber auch detailliert zu bauen sind. Trotzdem ist die Monte Rosa eines der leichter zu bauenden Schiffe unseres Programms. Es ist halt nur eine Fleißaufgabe mit den vielen Booten und Lüftern.


    Der Preisunterschied erklärt sich mit den Zusatzbögen, um die Monte Rosa als Lazarettschiff zu bauen. Die gibt es nur bei Passat, nicht beim DSM.


    Gruß


    Henning

  • Moin Lars,


    es gab mal ein PMP mit meiner Monte Rosa, leider kann ich es nicht mehr finden.
    Ich fand das Modell jedenfalls ganz prima - aber das sagte ich ja schon.


    Gruß
    Gunnar

  • Quote

    Original von WinRail
    Moin Lars,


    es gab mal ein PMP mit meiner Monte Rosa, leider kann ich es nicht mehr finden.
    Ich fand das Modell jedenfalls ganz prima - aber das sagte ich ja schon.


    Gruß
    Gunnar


    Hallo Gunnar, Hallo Lars


    das PMP (in diesem Fall Nr. 049) gibnt es immer noch ;) Es kann hier downgeloadet werden:
    PMP Nr. 049 - Passat-Verlag, Monte Rosa


    Erwin:
    Viel Spaß mit dem Bogen, lden ich auch schon ab und an aus dem Ordner nehme und "lese". ;)


    Schöne Grüsse



    René


    Kartonbau.de ... Mein Forum

  • Moin René,


    ah ja, danke für den Link!
    Die sind aber schwer zu finden...


    Jetzt sollten wir aber langsam wieder an Erwin für die Fortsetzung des Bauberichts übergeben, finde ich ... :)


    Gruß
    Gunnar

    Rettet den Offsetdruck! Ich kaufe nur Originale und baue nur Originale! Piraten töten unser Hobby!


    In Bau: Hafenfähren (HMV)
    In Dienst gestellt: Köhlbrandfähre (WHV)

  • Moin Erwin,
    viel Spaß mit diesem tollen Modell. Gehört auch zu meiner Modell-Flotte, ist gut zu bauen, nur die Lüfter sind ihrer Anzahl wegen eine echte Geduldsprobe. Ich ertasppe mich jetzt immer dabei, daß ich bei neuen Bögen immer die Lüfter durchzähle... :D :D :D
    Gruß von der Elbe
    Fiete

  • Hallo Erwin,


    melde mich als weiterer regelmäßiger Besucher an. Viel Spaß und gutes Gelingen wünscht


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Hallo zusammen,


    Nach dem nun so viel über die Anzahl der Details diskutiert wurde, kann ich nur sagen, dass die Monte Rosa jede menge klein Teile hat die alle noch angefertigt werden müssen :rolleyes:. Aber nun geht es mit den Bodenplatten der Mittel- Bug und Hecksektion weiter. Nach der Bauanleitung sollte die Monte Rosa in einzelne Sektionen gebaut werden, die später mit Laschen miteinander verbunden werden. Ich habe mich dazu entschlossen, die Bodenplatten sofort mit den Laschen zu verbinden und dann die Spanten oben auf zu setzen. Dazu habe ich mir ein Glasplatte besorgt, die Bodenplatten mit einem Lineal an der Markierungslinie für die beiden Längsspanten ausgerichtet und mit den Laschen verklebt. Man sollt hier sehr sorgfältig arbeiten, denn sonst bekommt man mit dem restlichen Spantengerüst nur Probleme 8o. Mit einem feinen Pinsel leime ich die Klebekanten noch etwas nach und so bekommt man eine sehr stabile Konstruktion. Beim verkleben der Querspanten, die äußeren Markierungslinien der Bodenplatten immer im Auge behalten. Stehen die Spanten hier über, bekommt man große Schwierigkeiten mit den Außenbordwänden.



    Gruß
    :)Erwin

  • Moin Erwin,
    bin auch wieder mit Freude dabei - die MONTE ROSA ist ein Top-Modell und dazu noch vom Äußeren her stark anzusehen. Eben ein Hamburg-Süd-Dampfer =D> !


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo Erwin,


    noch ein schöner Baubericht von einem schönen Modell, den ich hier gern verfolge.
    Wünsche Gutes Gelingen!


    Ich habe die MONTE ROSA auch noch im Fundus, und mit jedem neuen Baubericht hier im Forum holt man einen Bogen aus dem Stapel nach oben, um ihn selbst bald unter die Schere zu nehmen. Doch in wenigen Wochen ist der nach oben geholte Bogen auf diese Weise wieder weiter nach unten gerutscht....
    Jedenfalls in diesem Moment habe ich die MONTE ROSA mal wieder nach oben geholt :)


    Beste Grüße,
    Torben

  • Hallo zusammen,


    trotz des schönen Frühlingswetters :] habe ich an dem Spatengerüst weitergebaut. Auf dem Bild der Bugsektion ist gut zu erkennen, wie das Spantengerüst aufgebaut ist. Es garantiert eine gute Stabilität. Die Hecksektion wird in der gleichen Bauweise angefertigt. Zwischen den großen Querspanten werden nun noch die kleineren Halbspanten gesetzt. Die Bauteile sollten mit der oberen Markierungslinie abschneiden, so bleibt die Höhenlinie exakt gleich und das Deck wird schön eben. :]

  • Nun sollte alles erst einmal gut durchtrocken. In der Zwischenzeit wird das untere Achterdeck vorbereitet. Bevor ein Bauteil entgültig verklebt wird, lege ich es immer zuerst einmal auf und kontrolliere die Passgenauigkeit, dann kommt der Leim auf die Spanten. Mit einem kleinen Schwamm wird das Deck vorsichtig an die runde Form der Spanten angefügt und die Deckswölbung wird sichtbar. Mit dem Schwamm läßt sich das Deck mit der gesamten Fläche anfügen, so werden keine unschönen Dellen 8o eingedrückt.


    Gruß
    :)Erwin

  • Hallo zusammen,


    hätte schon interesse mich am 3. Joachim-Schulze-Preis zu beteiligen, dann müsste ich aber noch einige Angaben im ersten Teil hinzufügen. Zuerst stelle ich aber noch ein paar neue Bilder von meinem jetzigen Bauzustand ein. Die Aufbauwand (Teil 37, Bogen 12) auf dem Achterdeck ist eingesetzt. Für alle Anfänger stelle ich hier noch einmal eine Methode vor, mit der mann sehr kleine Teile am Modell anbringen kann. Dazu benutze ich einen Zahnstocher der an der Spitze angefeuchtet ist. Das Bauteil haftet für eine kurze Zeit sehr gut und man kann das Teil sehr sicher positionieren. Die Poller und Seilrollen sind auch schon auf dem Acherdeck, später wird wird der Zugang zum Achterdeck vom hinteren Hauptdeck (Teil 41, Bogen 6) verdeckt.

  • Das acheter Hauptdeck (Teil 41, Bogen 6) wird als nächstes eingefügt. Vorher mit einen Pinselstiel leicht wölben und dann mit dem schon bekannten Schwamm leicht und vorsichtig andrücken. Das Ausrichten am Mittelspant nicht vergessen, sonst gibt es später probleme mit der Außenbordwand. Die Aufbauwand vorn (Teil 43, Bogen 12) und die Aufbauwand achtern (Teil 44, Bogen 12) werden auch schon eingebaut. Hier möcht ich noch darauf hinweisen, dass ich die Bauteile für die Türverdoppelung immer etwas kleiner ausschneide, so sieht man die angedeuteten Scharniere besser. Die Winkellaschen auf den Decks, setze ich immer später ein, so passt sich die Lasche besser an die Deckswölbung an. Werde mich heute noch mit dem Promenadendeck beschäftigen und wieder Bilder dazu einstellen.


    Gruß
    :)Erwin

  • Hallo Erwin
    Toll, dass du die Monte Rosa baust. Die gehört zu meinen Favoriten.
    Bitte möglichst viele Info`s über den Bau, jedes Detail ist mir wichtig.
    Grüsse Nik

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Moin Erwin.


    Auch ich bin sehr angetan von dem Bericht.
    Die Idee mit dem Schwamm ist mir noch nicht gekommen, wird aber bei meinem nächsten Modell erprobt.


    Ich freue mich auf den weiteren Bericht.


    Liebe grüße
    Ingo

    Im Bau: S.M.S. Hindenburg GPM 1:200
    USS Indianapolis 1:250 WHV

  • Hallo Erwin,


    du hast dir ein wunderbares Schiff ausgesucht und ich wünsche dir beim Bau viel Glück. Meine Monte Rosa ist aus einem Guß, leider weiß ich nicht von welchem Hersteller, aber ich schätze sie als sehr alt ein und im Maßstab etwa 1:1000? An der Wasserlinie 13,2 cm.


    Alles Gute vom Liekedeeler

  • Abend Erwin,
    Als Neuling hatte ich bis anhin noch nicht das Vergnügen einem Bauberich taus deiner Werkstatt mitzuverfolgen...
    Fazit: da habe ich wohl so einiges verpasst! Schliesslich baust du ja ganz offensichtlich in einer Perfektion unterstützt durch feinste Extra-Techniken! Beeindruckend!!! :super:
    Bis jetzt mach tder Rumpf einen formvollendeten Eindruck und die Poller scheinen (natürlich!) auch toll gearbeitet.
    Werde den Bau sicher mitverfolgen und mir bestimmt noch einiges an Tricks von deiner Bauweise abschauen können!


    Gianluca

    Mal ist man die Statue.. X(
    ... und mal die Taube :P

  • Hallo zusammen,


    freue mich über die vielen Beiträge zu meinem Baubericht, aber ganz besonders
    freue ich mich über den Neuling=) . Mit einer genauen Beschreibung meiner Arbeitsweise möchte ich gerade die Kartonbauer für unser Hobby begeistern, die noch nicht so viel Erfahrung haben.


    Nun geht es aber mit dem Bauteil 45 (Prommenadendeck, Bogen 4,7) weiter. Diese Gruppe von Bauteilen, gehört zusammen mit den beiden Seitenstreifen 45f zu einer Art Hilfsdeck, auf der später der sichtbare Teil der Decksbeplankung aufgelegt wird. Nach dem ausschneiden habe ich zuerst einen kleinen Schreck bekommen. Legt man das Deck auf, bleibt an den Seiten (1) ein offener Streifen. Habe schon gedacht ich hätte zu viel abgeschnitten, aber durch das abknicken der Lasche wird der breite Streifen sichtbar. Das Teil kann mit dem Schwamm, an die etwas gerundeten Spanten,
    schön angepass werden. Beim einpassen bitte darauf achten, dass die Ecken (2) schön abschneiden, damit die Bordwände sauber angefügt werden können. Der achtere Teil des Pommenadendecks habe ich auf die gleiche Weise bearbeitet und die Passgenauigkeit war auch hier sehr gut.

  • Die Bauanleitung ist ja nur in Textform verfaßt, so habe ich doch eine Zeit überlegt wie der Autor den nachfolgenden Satz gemeint hat, "Äußere Streifen der oberen Decksteile 45e-g (ca 1mm) 180 Grad abknicken und an der Rückseite der Decksteile verkleben. Oberseiten flächig aufkleben." Wollte diesen kleinen Streifen zuerst abschneiden, wir haben hier aber einen Baubogen von hervorragender Quallität vor uns und der Konstrukteur hat sich sicher etwas dabei gedacht, als es diesen kleinen Streifen an das Teil angefügt hat. Also habe ich den Streifen wie in der Beschreibung sauber gerillt, gefalzt und das vordere Hilfsdeck (Teil 45, Bogen 4,7) daraufgelegt. Nun wird sichtbar, wie genial dieser Bogen konstruiert ist, an der Seite steht ein kleiner Streifen (1mm) über, durch den das obere sichtbare Deck schön zentriert wird und die oberen Kanten der äußeren Bordwände werden später abgedeckt;). Bevor man ein Teil bearbeitet, sollte man sich bei dieser Art der Bauanleitung immer genau mit dem Text auseinander sezten, denn der Teufel steckt immer im Detail;) . An Jörg mache ich noch eine PN, das er meinen Bericht in den "Joachim-Schulz-Preis" Bereich verschiebt, hoffe doch sehr das wir uns da wieder sehen.

    @ Hallo Liekedeeler, das gute Stück sieht wirklich schon etwas betagt aus, aber die Monte ist zu erkennen. Mit etwas Nachbeabreitung könnte sie dann einen schönen Briefbeschwerer abgeben. Schön das Du uns das Bild eingestellt hast=).


    Gruß
    :) Erwin

  • Hallo zusammen,


    wieder geht es ein Stückchen weiter mit meiner Monte Rosa, die Bordwände werden vorbereitet. Legt man ein Lineal an die Bauteile, wird eine leicht Wölbung der Linien sichtbar die Teile sind der geschwungenen Form des Decks angepasst. Hier sind die Bordwandteile alle mit dem Cutter der geschwungenen Linie entsprechend auszuschneiden. In der Mittelsektion sind an paar Luken auszuschneiden, in der Bugpartie habe ich die Klüsen ausgeschnitten. Die ausgeschnittenen Teile werden über der Klüse als Klappe angefügt. Hier im Forum gibt es einen sehr schönen Bericht von Harald Gaidt, wie man die Heck- und Bugsektionen anpasst. http://www.kartonbau.de/wbb2/thread.php?threadid=14831Habe es genau so gemacht und es funktioniert wunderbar. Habe sehr viel Zeit damit verbracht die Bug- und Hecksektionen an das Spantengerüst anzupassen, solange bis es einwandfrei sitzt. Nach dem nun alles gut vorbereitet ist, kann der schwierigste Teil der ganzen Aktion kommen.



    Gruß
    :)Erwin

  • Hallo zusammen,


    da bin ich schon wieder, habe heute Nachmittag die Bordwände angebracht. Meine Arbeitsweise mit dem Schwamm kennt Ihr ja schon, hat sich auch diesmal gut bewährt. Bevor die Wände an die Spanten kamen, habe ich die inneren Schanzkleider schon jetzt eingeklebt. Wollt damit vermeiden, dass ich mit dem Bugteil zu tief gerate und dann mit der Schere nach schnipseln muss. Bin mit der Mittelsektion angefangen, zuerst die obere und dann die untere Laschenreihe mit der Flinken Flasche eingestrichen. Auf keinen Fall die mittleren Spanten mit Kleber einstreichen, nach dem Antrocknen scheinen diese dann durch und die ganze Beplankung wird wellig. Mit dem Schwamm dann schön vorsichtig flächig andrücken und das Teil hat seinen festen Sitz. Genauso bin ich mit dem Bug- und Heckteil verfahren, der Schwamm umschließt das Bauteil perfekt und es gibt keine unschönen Dellen. Der Schwamm hat noch einen anderen Vorteil, er ist etwas griffig. Damit lässt sich das Bauteil bis kurz vor dem Abbinden bei bedarf sehr schön in die perfekte Position verschieben. Das Heckteil war etwas schwierig, aber hier hat sich die viele Arbeit der Anpassung vor dem Verkleben gelohnt. Die filigranen Stützen des Achterdecks sind ohne Knicke an die Spaten gekommen. Die Heckrundung wird noch etwas verfeinert, aber ansonsten bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

  • Zum Abschluss möchte ich noch etwas zur Passgenauigkeit des inneren Schanzkleides bemerkten. Habe zuerst die Klüsen der äußeren Bordwand ausgeschniitten, dann die des inneren Schanzkleides. Nach dem Übereinanderlegen der beiden Teile war die Übereinstimmung hunderprozentig. Dies ist doch ein Qualitätsmerkmal dieses wunderschönen Baubogens und die hohe Passgenauigkeit.


    Gruß
    :)Erwin

  • Hallo zusammen,


    an diesem Wochenende habe ich mich mit der äußeren Beplankung beschäftigt. Die Art der Beplankung war typisch für Schiffe dieser Zeit und gibt dem Modell ein zeitgemäßes Aussehen. Für diesen Bauabschnitt lasse ich mir sehr viel Zeit, durch exaktes Arbeiten kann das Aussehen des Modells entscheidend beeinflusst werden :). Die schmalen Streifen schneidet man am besten mit einer stabilen Klinge aus, die eine gute Führung hat. Mit einem feinen Skalpell bekommt man keine gleichmäßigen Schnittkanten und die Linienführung wird wellig ;(. Die Schnitte müssen sehr exakt geführt werden, sonst bleiben weiße Streifen stehen, die am Modell sehr unschön aussehen 8o. Wird der Streifen zu schmal, kommen die weißen Flächen der Bordwände zum Vorschein. Die Längen müssen auch unbedingt eingehalten werden, sonst fehlt ein Stück hinten oder vorne. Nach dem Ausschneiden werden die Schnittkanten an beiden Seiten der Streifen eingefärbt. Ich habe zuerst alle Streifen für die Steuerbordwand ausgeschnitten und eine kurze Passprobe gemacht. Die Planken werden dann mit wenig Kleber auf die Bordwand aufgebracht, sonst wird die Wand wellig ;(.

  • Jetzt habe ich noch eine Frage an die Kartonbauer, welche die Monte Rosa schon einmal gebaut haben. In der Beschreibung steht, dass die Teile für den Steven stumpf zusammen geklebt werden sollen, aber wo kommt das Teil 50 hin ?(, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.



    Gruß
    :)Erwin

  • Hallo Wilfried,


    mir ist schon klar das der Steven dort hinkommt, aber wie wird er zusammengeklebt. Füge ich die Teile a + b stumpt zusammen, bekomme ich ja einen Winkel der spitz auf den Bug geklebt wird, aber was mache ich mit dem Teil 50. Das Teil hat ja eine ovale Öffnung und wie verklebe ich die Teile a + b mit dem Teil 50 ?(.


    Gruß
    :)Erwin

  • Hallo Winfried,


    jetzt fällt es mir wie Schuppen aus den Augen :gaga: :gaga:. Hatte immer den Eindruck das Teil muss eckig und nich spitz aussehen, nun habe ich den Durchblick. Nochmals danke für Deine Hilfe.


    Gruß
    :)Erwin

  • Jau, und deswegen ist auch das umrandete (=zu verdoppelnde) Teil etwas schmaler als die beiden bedruckten Teile.
    Der Karton ist dort also vierfach.


    Die Vorderkante ist eben, die anzuklebende Rückseite "mittig eingezogen". Dort liegt die stumpf auflaufende Bordwand ein...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,


    wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann wird der Steven mit der spitzzulaufenden Kante an den Bug geklebt. Habe eine kleine Zeichnung angehängt.


    Gruß
    :)Erwin